Skyline Plaza & Kap Europa

    ^


    MTBF für die Leuchtelemente wäre interessant und deren Anzahl (6000?). Und wie man sich vorstellt, über die Lebensdauer einer Fassade die Ersatzteilversorgung sicherzustellen.

    In der Eingangshalle vom Tower185 sind anschauliche Modelle der Projekte "Skyline Plaza" und "Kap Europa" ausgestellt. Anscheinend waren in einer Planungsphase senkrechte Fensterbänder an den Treppenhäusern von Kap Europa vorgesehen, die Fotos weiter oben zeigen aber eine andere Realisierung.



    MTBF für die Leuchtelemente wäre interessant und deren Anzahl (6000?). Und wie man sich vorstellt, über die Lebensdauer einer Fassade die Ersatzteilversorgung sicherzustellen.


    leider habe ich mit diesen dingen nichts zu tun. ich kümmere mich nur um tragwerksplanung und die umsetzung ungewöhnlicher ideen der architekten.


    sorry.

    ^ Dann doch dazu eine Frage (eines Ahnungslosen). Wo hörten die Anforderungen an Dich auf, wo fing Deine Arbeit an? Beispiel: Die Anforderung bestand in den Positionen der Lamellen, Ihr solltet Euch um die Konstruktion zur Realisierung kümmern, inklusive der Befestigung am Rohbau (Orte, Anschlüsse, Kräfte/Statik). Das hätte eventuell umfangreiche Abstimmungen mit der Rohbau-Statik zur Folge gehabt. Die Stahlkonstruktion dürfte ja ein ordentliches Eigengewicht besitzen, jedenfalls mehr als ein Bild, das man an der Wand aufhängt bzw. auf einen Sockel stellt.


    Oder: Die möglichen Ansatzpunkte am Rohbau, inklusive Maximalbelastungen, waren Bestandteil der Vorgabe, und Ihr solltet eine Konstruktion finden, die diese Rahmenbedingungen erfüllt.


    Welchen Seitenkräften muss die Fassade eigentlich standhalten? Der Wind dürfte ordentlich gegen die Lamellen pressen.

    ^


    es gab vom fassadenbauer eine vorgabe hinsichtlich des fassadengewichts, der windlasten und dem auflagerraster in welchen die fassade gestützt werden muß.


    im rohbau gibt es in den achsen und zwischenachsen auflagerpunkte im beton, welche für die lasten schon vordimensioniert waren.


    aufgabe war nun, eine möglichst schlanke konstruktion zu finden, welche eigengewicht, wind und temperaturlasten möglichst gut verträglich mit dem rohbau verknüpft.
    außerdem muß auch der brandschutz berücksichtigt werden, damit im brandfall keine fassadenteile abstürzen. der brandschutz wird in den vorgegebenen abschnitten über eine F90 beschichtung sichergestellt.


    es gibt die konstruktionselemente A, B, C, D und E.


    A sind die kurzen stummel bis 50cm
    B sind etwas länger und in der regel als kraftdreieck ausgeführt
    C ist eine selbst stehende konstruktion im bereich des parkdecks
    D sind die 3 geschossigen geraden unterkonstruktionselemente
    E sind die großen unterkonstruktionen, die starken fassadenkrümmungen folgen müssen. jeweils im bereich der haupteingänge.


    besonders die E fachwerke habe es in sich. im bereich von E1 und E3 verlaufen zusätzlich auch die gebäudedehnfugen. somit mußten die E fachwerke im bereich der fugenachse doppelt ausgeführt werden, damit sich das bauwerk in dem bereich bis zu 8 cm verschieben kann.


    die windlasten sind nicht sehr groß, da der völligkeitsgrad der fassade gering ist. windlasten betragen in der regel 0,6kN/m², in teilbereichen auch etwas mehr.


    die windlasten sind aber nicht die maßgebende größe. die temperaturlasten haben bei solch langen bauwerken meist die oberhand. daher wurden die meisten tragwerke für die temperaturlasten bemessen und der wind spielte nur eine untergeordnete rolle.


    planung:

    ausführung:

    anschlußpunkt:

    Einmal editiert, zuletzt von MCS-Ing ()

    Guter Beitrag 4

    ^ Na, das war mal eine ausführliche Antwort, dazu sehr verständlich erklärt. Einleuchtend, dass es eine klare Schnittstelle zwischen Fassadenbauer und Dir gab, um die Arbeiten zu entkoppeln. Vielen Dank und Glückwunsch zur gelungenen Konstruktion!

    Ja, finde ich auch großartig. Teilweise kann man das Endergebnis ja schon bewundern. Es sieht besser aus, als mancher befürchtet hatte.


    Frage: wie lange braucht man denn noch, um zumindest umlaufend die Unterkonstruktion fertig zu stellen? Denn die Zeit wird langsam immer knapper. Schließlich müssen ja noch ein paar hundert Lamellen angebracht und angeschlossen werden.

    ^


    kann ich leider nicht sagen.
    ich sitze nicht im projektbüro der ECE und habe keine kenntnis über die terminstruktur.

    Druck und Stahl

    Heute morgen war ich auf der Baustelle. Die Fassadenunterkonstruktion wird jetzt mit etwas mehr Druck angebaut, denn man ist im Verzug. ES sind nun auch endlich die entsprechenden Traversen und Stützen angekommen.


    Innen wirkt es wie in einem Termitenbau. Es wird an unzähligen Stellen Innenausbau betrieben. Teilweise sind die Ladenlokale schon recht weit. Insgesamt sehr beeindruckend...


    Mit der Außenanlage ist man auch im Verzug. Auch da gibt es jetzt Druck auf die ausführenden Firmen vor allem im Bereich des Nachbarn Mövenpick.

    Dachlamellen

    Die Montage von den Lamellen auf dem Dach wurde begonnen. Zu sehen u.a. auf der Webcam. Auf dem Dach dürfte es auch noch eine kleine Besonderheit geben. Dazu demnächst mehr.

    Wie die FAZ heute meldet will man sich bei den Oeffnungszeiten an denen des Main-Taunus-Zentrums orientieren. Soll heissen: Montag bis Mittwoch ist bis 20 Uhr, Donnerstag bis Samstag bis 22 Uhr geoeffnet. Auch die Parkgebuehren stehen nun weitgehend fest: je 1,50 Euro in den beiden ersten Stunden, danach wird es teurer. Von den 180 Laeden sind nur noch drei Mietflaechen frei.


    Edit: sehe gerade, dass die Oeffnungszeiten schon Schmittchen meldete. Dieser Punkt ist also schon etwas laenger bekannt.

    Was aktuell auch mittels Webcam zu sehen ist, besonders gut hier in der Vergrößerung, ist das heute gefeierte Richtfest für das MeridianSpa. Das Journal Frankfurt berichtet und zählt unter anderem die vielen geplanten Einrichtungen auf. Unter der von außen bekannten Kuppel soll es einmal so aussehen:



    Bild: MeridianSpa


    Weitere Visualisierungen gibt es an dieser Stelle.

    ...und damit auch niemand sich in den umliegenden Strassen einen kostenlosen Parkplatz "besorgt" werden gerade überall Parkautomaten aufgestellt. Ich bin mal gespannt wie sich die Parkplatzsituation in den umliegenden Strassen nach der Eröffnung darstellt.

    Das mag stimmen, aber eine bewährungsprobe wird die anstehende IAA sein. Der Betreiber wird sicherlich nicht kontrollieren können/wollen ob da nicht ausschliesslich Messebesucher in das Parkhaus wollen. Gleiches gilt auch für die umliegenden Firmen und wenn das Telenorma Areal irgendwann mal bebaut wird, dann wird es noch spannender, weil ja dann auch dieser Parkplatz entfällt. Von der Stadtbahn will ich gar nicht reden. Ein Einkaufszentrum zieht immer Autos an, keiner wird mit vollen Tüten in die Strassenbahn gehen. Trotz allem finde ich es gut das es gebaut wird auch weil es optisch so ganz aus dem üblichen Rahmen fällt.