Skyline Plaza & Kap Europa

  • "Europaviertel wieder im Zeitplan", FAZ Rhein-Main-Zeitung, 15. März 2008, S.59.


    In der Print-Ausgabe der heutigen FAZ befindet sich ein umfangreicher Artikel zum Skyline-Plaza/UEC und dem Euopaviertel:


    Darin wird der Baubeginn für das Einkaufs- und Kongresszentrum als Riesenschritt für das ganze Europaviertel bezeichnet. Dass anstatt eines Unterhaltungsangebots nun ein Kongresszentrum geplant ist, wird positiv gewertet, da hierfür im Unterschied zu einem Musicaltheater oder einem weiteren Kinokomplex ein echter Bedarf in Frankfurt gesehen wird.
    Offenbar war das Problem Frankfurts bei der Anwerbung großer Kongresse nicht so sehr, dass überhaupt keine geeigneten Kapazitäten vorhanden sind, sondern dass für Veranstaltungen mit mehreren tausend Teilnehmern "nicht zu jedem Zeitpunkt angemessene Räume" zur Verfügung stehen würden. So wird jedenfalls der Geschäftsführer der städtischen Tourismus und Congress GmbH zitiert, der durch die geplante Kapazitätserweiterung steigende Übernachtungszahlen in Frankfurt erwartet.


    Wie groß der Bedarf für ein weiteres Einkaufszentrum ist erscheint dem Autor des Artikels dagegen als fraglich, insbesondere auch da die geplanten 40000 qm Fläche nicht ausreichten um das Angebot der Innenstadt in den Schatten zu stellen. In diesem Zusammenhang sei offen, ob es gelänge den Europaboulevard zur neuen Magistrale auszubauen, ein anderes Thema sei die Anbindung an das U-Bahn-Netz. Aus Sicht des Autors treteman den Planern der ECE nicht zu nahe, wenn man ihnen Pläne zur langfristigen Erweiterung der Fläche des Skyline-Plazas unterstellt.


    Insgesamt wird aber auch der Bau des Einkaufszentrum als riesiger Schritt für den ganzen Frankfurter Westen angesehen. Es wird erwartet, dass es nun auch mit der Vermarktung der Nachbargrundstücke voran gehe, neben der bekannten Wohnbebauung am Boulevard und dem Drei-Sterne-Hotel stünden "weitere Vorhaben kurz vor der Bekanntgabe".


    Für das geplante 130 m Hochhaus an der Matthäuskirche gebe es schon einen Investor, der aber vorerst noch "anonym bleiben möchte".
    Der Artikel geht dann noch auf die Planungen zum PwC Hochhaus "T 185" sowie den Turm für das Grand Hyatt ein, ohne dazu neues zu enthalten. Außerdem wird noch auf weitere mögliche Hochhausstandorte in diesem Teil Frankfurts wie das Telenorma-Areal, das ehemalige Polizeipräsidium und den von der DZ Bank ins Spiel gebrachten dritten Turm am Platz der Republik bezug genommen, die vom Aufschwung im Europaviertel profitieren könnten. Dagegen werden Maklerkreise zitiert, die den Bau des Milleniumtowers in absehbarer Zeit für äußerst unwahrscheinlich halten, da "kein Aufschwung stark genug" sein werde, um dieses Projekt zu einer Realisierung zu verhelfen.

  • Danke für die ausführliche Zusammenfassung, ponzi. Nicht zu jeder Zeit zur Verfügung stehende Raumkapazität kann wohl nichts anderes bedeuten als: Zu Messezeiten belegt. Das dachte ich mir schon, denn die in #677 erwähnten Räumlichkeiten werden eben teilweise auch für Messen genutzt.


    Der von DMS angesprochene und im Januar 2008 in einem FR-Artikel beispielhaft angeführte Weltkongress der Zahnärzte (oben #622, Artikel noch online) findet 2008 in Stockholm statt (Link). Was dort räumlich möglich ist, sollte, in aller Bescheidenheit, hier allemal möglich sein. Wenn aber bei Großmessen die bestimmt keineswegs geringen Raumkapazitäten belegt sind, nach der Sommerpause zum Beispiel durch IAA bzw. Automechanika oder Buchmesse, dann wird es natürlich schwierig.

  • Die kommende Rezession/Stagnation wird wohl auch in Frankfurt ihre Spuren hinterlassen. Viele Projekte haben ihr günstiges Startfenster vorerst verpasst...wenn man sich das Gerede über die UBS anhört, so kommen einem auch an bereits im Bau befindlichen Projekten Zweifel über deren Profitabilität. Springt die UBS notgedrungen vom Opernturm-Projekt ab, so könnte dies die Investoren verschrecken. Investoren sind äußerst schreckhafte Wesen.

  • Pressemeldung der Stadt Frankfurt von heute:


    Weg frei für Einkaufs- und Kongresscenter
    Magistrat stimmt Skyline Plaza im Europaviertel zu


    (pia) Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main hat den Weg frei gemacht für den Bau der "Skyline Plaza" im Europaviertel. In seiner heutigen Sitzung stimmte er einigen Abweichungen von der bisherigen Beschlusslage zu. Diese waren notwendig geworden, weil bislang die Nutzungsart "Kongress" im Vertragswerk mit dem Investor nicht vorgesehen war. Nun kann – nach einer Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung – das Einkaufscenter mit einem Kongresszentrum für etwa dreitausend Besucher anstelle des bisher geplanten Großkinos ins Baugenehmigungsverfahren gehen.


    Planungsdezernent Edwin Schwarz erkennt in der Zustimmung des Magistrats einen "weiteren Entwicklungsschub für das Europaviertel". Schwarz sagte: "Das Projekt 'Skyline Plaza' darf als Schlüsselprojekt in der Entwicklung des Europaviertels gelten. Deshalb bin ich hocherfreut, dass nun der Weg frei ist für den Bau des Einkaufs- und Kongresscenters." Der neue Stadtteil auf dem Gelände des ehemaligen Hauptgüter- und Rangierbahnhofs ist eines der größten städtebaulichen Projekte in ganz Deutschland und das wichtigste Entwicklungsareal der Stadt Frankfurt am Main.


    Der Investor Vivico Real Estate will die "Skyline Plaza" auf dem Areal des früheren Hauptgüterbahnhofs bauen. Zu dem Komplex, dessen früherer Projektname "Urban Entertainment Center" lautete, gehören ein Einkaufszentrum mit 39.900 Quadratmetern Bruttogeschossfläche sowie ein 150 Meter hoher Hotelturm. Der Magistratsbeschluss sieht außerdem ein Kongresszentrum mit 36.500 Quadratmetern Bruttogeschossfläche vor, auf Gastronomieflächen sollen mindestens 8.500 Quadratmeter entfallen. Auch Wohnungen sollen entstehen: 7.500 Quadratmeter sind in dem Hotelturm geplant, weitere 17.000 Quadratmeter auf Flächen in der näheren Umgebung.


    Stadt Frankfurt am Main – Presse- und Informationsamt

  • Danke, ist ja erfreulich das es hier nun endlich voran geht.
    Hätte mich aber auch gefreut wenn man etwas über den ehemals geplanten Tower One gelesen hätte.
    Jetzt muss man abwarten ob der Bauplatz dafür freigehalten wird, falls nicht ist das Projekt wohl endgültig vom Tisch.

  • In der gedruckten FAZ von heute heißt es dazu, dass der Büroturm vorläufig zurückgestellt sei. Ich bin vollkommen sicher, dass der Bauplatz freigehalten wird.


    Auch sonst nichts Neues in dem Artikel: Die Bauvoranfrage sei noch nicht beschieden; wenn dies erfolgt sei, dann gehe es an die Feinplanung. Damit werde Jourdan beauftragt. Baubeginn wahrscheinlich noch in diesem Jahr.

  • Danke Schmittchen, eine Information war schön zu lesen.
    Das mit der Jourdanischen Feinplanung (als auch die Generalplanung) halte ich für einen Fehlgriff.
    Aber es sollen ja auch noch Zeichen und Wunder geschehen...

  • Jourdan ist wirklich nicht gerade ein Vorfreude-Leckerli....
    Kennt jemand was wirklich gelungenes aus deren Geisterbahn?


    Mir fällt so spontan nichts ein.


    Wenn wirklich mal ein Architektenwettbewerb angebracht wäre, dann hier

  • Wobei der bis zuletzt herumgeisternde Entwurf durchaus nett anzuschauen war (zumindest aus der Vogelperspektive). An der Stelle kann/sollte man ja auch ruhig was Spektakuläres bauen. Wobei... ist ja letzlich nur eine Mall mit Kongresszentrum, ob das so die herausragende Architektur verdient?...

  • Genau das ist ja das Problem! Wenn man den Auftrag, eine Mall+ Kongresszentrum zu planen, an einen meinetwegen routinierten, aber uninspirierten PLaner vergibt, dann bekommt man eben genau das!
    Dabei besteht aber die Gefahr, dass die eigentliche Eigenschaft des Gebäudes unberücksichtigt bleibt, nämlich dass es sich hier um den Abschluß der Blickachse der Europallee handeln wird. Ob dieses Thema angemessen behandelt wird, damit steht und fällt für mich der ganze Entwurf. Und genau deswegen mache ich mir da bei Jourdan auch so meine Sorgen (abgesehen davon, dass ich nicht an seine Fassadengestaltungsfähigkeiten glaube)


    Komisch, Rohne, dass ausgerechnet du als Gründerzeitfan das nicht siehst!
    Das ist doch die klassische Thematik von aus dem Boden gestampften Neubauvierteln und deren gelungener Strukturierung! Und wo, wenn nicht in der Behandlung solcher städtebaulichen Thematiken, hat diese (Gründerzeit-)Epoche wirklich richtige Vorgaben gemacht? (Im Gegensatz zur Architektur der einzelnen Gebäude übrigens um schnell mal ein paar Palmen zu bevölkern :D)

  • Pressemeldung der Vivico:


    O 2 World-on-Tour im Europaviertel


    Frankfurt, 7. Juli 2008 Im Frankfurter Europaviertel gastiert vom 7. Juli bis zum 1. August 2008 die O2 World-on-Tour. Unter dem Motto „Events in Bewegung" werden in einer Multifunktionsarena überwiegend Musik-Events gezeigt. Die Arena wird im zukünftigen Skyline Plaza-Areal, zwischen Messeturm und Mövenpick Hotel Frankfurt City, aufgebaut. Die Veranstaltungen starten ab dem 17. Juli 2008.


    Mit Baubeginn Herbst 2008 wird das dann wohl nichts mehr :lol:

  • naja vor dem Baubeginn muss ja erst noch die Baugrube erstellt werden und die dürfte bekanntlich ziemlich gross werden.
    Bis man dort etwas wachsen sieht wird noch einiges an Zeit vergehen.

  • Das Erstellen der Baugrube würde ich als Baubeginn werten (nachdem auf der Brache nun jahrelang gar nichts passiert ist ... abgesehen von Zirkus, Musical usw)

  • Ich habe vorgestern vor lauter Ungeduld noch mal an Hr. John vom Projektmanagment der Vivico gemailt, wann es denn endlich mit dem Skyline Plaza incl. Grand Hyatt-Turm losgeht und ob der Bau des Turms gleichzeitig mit dem EKZ beginnt. Daraufhin bekam ich dann prompt gestern die Antwort, daß "... voraussichtlicher Baubeginn für das Grand Hyatt Hotel und Skyline Plaza zusammen in 2009" sein wird!


    Also, Baustart Ende 2008 wird wohl nichts, aber immerhin wurden keine wie auch immer gearteten Hiobsbotschaften verkündet:lach:


    Desweiteren wurde mir mitgeteilt, daß "der geplante Baubeginn für Tower 185 im Spätsommer/Herbst 2008 davon unabhängig" ist!!:daumen:

  • Stadt gibt grünes Licht für Skyline Plaza

    War das nicht schon abgesgnet?


    Wie heute in einer FR-online Meldung von schon zu lesen war, wurde gestern abend von CDU und Grünen ungeachtet aller Kritik im Römer-Ausschuss für Planung und Bau das Projekt befürwortet. In der ersten Version des Artikels war dies bei Redaktionsschluß noch nicht beschlossen, wenn auch auch nicht anders zu erwarten.


    Heute morgen wurde dann im Radiosender FFH gemeldet, daß grünes Licht gegeben wurde. Hier die dazugeghörige Meldung.


    Demnach versichern Vivico und ECE der Kommune in einem Brief, daß sie notfalls das Kongresszentrum selber betreiben, da bis zuletzt noch klar war, wer dies tun wird, nachdem man sich mit der Messe nicht einig geworden war.


    Grundsteinlegung soll noch dieses Jahr sein.


    Na dann mal los... :)

  • Da das nur für Abonnenten lesbar ist und die wenigsten ein Kennwort besitzen werden, hier die Pressemeldung der Stadt:


    Stadtparlament genehmigt Skyline Plaza


    (pia) "Ein dickes Brett ist gebohrt", kommentiert Stadtrat Edwin Schwarz die Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, dem Vorhaben "Skyline Plaza" im Europaviertel zuzustimmen. Damit fand eine elf Jahre währende Planungsgeschichte ein positives Ende.


    Nach der Unterzeichnung des Ergänzungsvertrages zum Städtebaulichen Vertrag vom 14.02.2001 zwischen der Stadt und der Grundstückseigentümerin kann die vorliegende Bauanfrage positiv beschieden werden. Ausgestattet mit dieser Planungssicherheit werden die Vivico Estate GmbH und die ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG zügig einen Bauantrag für den ersten Bauabschnitt einreichen.


    Das "Skyline Plaza" wird an exponierter Stelle innerhalb des Stadtgebietes (zwischen Messegelände und Hauptbahnhof) den zentralen Auftakt des Europaviertels bilden. Mit seinem attraktiven Nutzungsmix aus Gastronomie, Einzelhandel, Büro und Dienstleistungen, sowie dem großzügigen Fitness / Wellnessbereich und dem Kongresszentrum wird es nicht nur das neue Stadtteilzentrum darstellen, sondern darüber hinaus in der Lage sein, auch auswärtige Besucher nach Frankfurt zu ziehen.


    Zudem werden über 24.000 Quadratmeter Wohnungen gebaut, die teilweise schon im Bau sind. Gleichzeitig mit dem "Skyline Plaza" soll der sogenannte Tower II auf den UEC-Gelände gebaut werden. In dem ca. 150 m hohen Hochhaus am Güterplatz soll ein Hotel der Fünf-Sterne-Plus-Kategorie, das Grand Hyatt Frankfurt, mit ca. 400 Zimmern realisiert werden.


    Gemeinsam mit dem "Tower 185" auf dem Gelände der ehemaligen Bahndirektion an der Friedrich Ebert Anlage investieren investieren die Vivico und ihre Partner rund 1,2 Milliarden Euro. Insgesamt repräsentieren Skyline Plaza, Grand Hyatt, Tower 185 und die Wohnungen etwa 300.000 Quadratmeter Fläche. Dies bedeutet nicht nur einen Vertrauensbeweis in die Stärke und Attraktivität des Standorts Frankfurt am Main, sondern auch die wohl bedeutendste Initialzündung für das neu entstehende Europaviertel.


    Quelle: Stadt Frankfurt am Main – Presse- und Informationsamt

  • Solche Nachrichten liest man gerne! Dafür :daumen::daumen::daumen:. Hat zwar ein bisschen länger gedauert, aber am Ende zählt, was hinten rauskommt.


    Jetzt nur nicht nachlassen! Als nächstes ist der Tower 1 dran...