Ich bedanke mich an dieser Stelle mal für den Faden (Thread).
Das Residenzschloß und die umgebenden Anlagen sind wirklich sehr schön - leider kenne ich es, trotz 18 Jahren Wohnens in Schwaben, auch nur von Photos..
Sammelthread: Alte Architektur
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Gern geschehen
Einfach mal hingehen, muß ja nicht nur Besichtigung sein, sondern mit Kindern in den Märchengarten oder mit Anderen zur Venezianischen Messe, Feuerwerk oder den Schloßfestspielen samt klassischer Musik.
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Esslingen: Frauenkirche
Die Frauenkirche ist äusserlich die interessanteste Kirche Esslingens, hochgotisch. Die meisten hochgotischen Kirchen (Köln, Ulm) blieben im Mittelalter unverwirklicht. Diese wurde innerhalb einer knapp zweihundertjährigen Bauzeit Anfang des 16. Jahrhunderts vollendet.
In Esslingen gibt es mindestens zwei ältere Kirchen mit romanischem Ursprung, die Frauenkirche war aber die Kirche der Bürgerschaft der freien Reichsstadt Esslingen, diese fielen ja häufig besonders üppig aus, siehe Ulm.
Der Baumeister des Turmes ist auch für den des Basler und Strassburger Münster verantwortlich.
Der Turm ist zur Zeit leider eingerüstet. Er ist immerhin 72m hoch und somit der höchste Turm der Stadt.
Die, meines Erachtens fantastischen Wasserspeier:
Dieses Tympanon(?) ist auch sehr beeindruckend. Bibelkunde für Analphabeten: Die Gläubigen kommen ins himmlische Jerusalem, die Sünder hingegen ins Fegefeuer, in die Hölle.
Im Inneren der Kirche fand ich allerdings nur die spätgotische Bemalung der Chordecke interessant. Typisch für die Gotik ist das Blau des Hintergrundes mit den goldenen Sternen, so waren damals auch die Decken reicher Bürgerhäuser bemalt.
Ein Schlussstein eines Kreuzgratgewölbes (trotz Blitzlicht ist die Aufnahme sehr dunkel geworden):
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@Jin, Du interessierst Dich schon sehr für Kirchenbauten und Ornamentik, oder?
Ich habe endlich die Gelegenheit genutzt, den schon lange geplanten Esslingen-Thread zu erstellen. Danke für den Anlaß
Steht die Kirche in der Nähe der anderen beiden Kirchen beim Marktplatz?
Ich denke nicht, muß mal in meinen anderen Fotos kramen, ob ich sie verewigt habe. -
Die Frauenkirche steht nur etwa 100m entfernt vom Marktplatz, in westlicher Richtung.
Als Orientierungshilfe verwende ich eines deiner Fotos. Rechts hinter dem stattlichen Fachwerkhaus verläuft der Mitte der 70er gebaute Altstadtring, dahinter steht die Frauenkirche.
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Danke @Jin
Ich habe mich jetzt auch etwas kundiger gemacht. Das vor dem Rathaus ist der Rathausplatz... und der große Platz daneben der Marktplatz.Habe die Bilder verschoben.
Du mußt statt
...Bilder/Region/Esslingen/Kielmeyer_Kirche_Weinreben.JPG
...Bilder/Region/Esslingen/Altstadt/Kielmeyer_Kirche_Weinreben.JPG
eingeben. -
Stuttgart im 15. Jahrhundert
Ich habe heute einige Aufnahmen des Models des historischen Stuttgart gemacht, das im Württembergischen Landesmuseum ausgestellt wird. Leider sind die meisten Aufnahmen nichts geworden. Ich empfehle euch stattdessen das Museum einmal selbst zu besuchen.
Hier die wenigen brauchbaren Aufnahmen:
Der Marktplatz im 15. Jahrhundert:
Eine verwackelte Nahaufnahme des Schillerplatzes, wohl nur für Stuttgarter interessant. Dieser Platz ist abgesehen vom Haus unten links authentisch wiedererrichtet worden. Wenn ich eine Reko in Stuttgart befürworten würde, dann die des "Haus König von England". Der Schillerplatz würde damit zu einem reinen Renaissanceplatz, von denen es in Deutschland nur wenige gibt.
:
[url=http://img188.exs.cx/my.php?loc=img188&image=stuttgart19maerz0098gc.jpg]Eine weitere verwackelte Aufnahme, mittig sieht man das historische Renaissance-Rathaus:
KLICK -
Hallo @Jin
da ging´s Dir ähnlich wie mir. Die meisten meiner Bilder vom Stadtmodell sind ebenfalls (teilweise) unscharf. Das Modell ist wirklich ein Schmuckstück, sollte sich jeder Stuttgart-Interessierte einmal ansehen. Soviel ich weiß ist die Dürnitz, wo sich die Modelle befinden, sogar gratis.
Wer (viel) Zeit hat, dem ist das gesamte Württ. Landesmuseum im Alten Schloß nahezulegen. Was man von außen nicht ahnt, es beherbergt Unmengen an Ausstellungsstücken, teils sehr Bedeutende. Als Interessierter kann man darin gut einen Tag zubringen.
Hier eines meiner wenigen scharfen Bilder vom Modell in Ergänzung zu @Jins Bildern:
Ein wiederhergestellter historischer Marstall wäre allerdings noch besser als der "König von England". Zumindest als Einzelgebäude gesehen. Daß mit letzterem ein vollständiges historisches und wertvolles Platzensemble entstünde, spricht - wie Du richtig bemerkst - jedoch für diese Rekonstruktion.
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Ja, der Besuch der Dürnitz ist kostenfrei.
Ich bin mit meiner Kamera recht zufrieden, aber sie versagt bei Nahaufnahmen und besonders ärgerlich ist der schwerfällige Auslöserknopf, der dazu führt, dass man jede Nahaufnahme verwackelt.
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Zitat von JinStuttgart
Ich bin mit meiner Kamera recht zufrieden, aber sie versagt bei Nahaufnahmen und besonders ärgerlich ist der schwerfällige Auslöserknopf, der dazu führt, dass man jede Nahaufnahme verwackelt.
Schonmal Selbstauslöser ausprobiert?
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Zitat von stativision
Schonmal Selbstauslöser ausprobiert?
Nicht für derartige Aufnahmen. Ich werde es mal ausprobieren. Danke für den Tip.
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Bei solchen Aufnahmen ist eine Spiegelreflex sowieso das beste. Ich empfehle eine Langzeitaufnahme zu machen, was natürlich ein Stativ voraussetzt.
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Statt Stativ kann man in diesem Fall auch eine Gummisonnenblende aufziehen und den Apparat an die Glasvitrine drücken. Dann gibt es auch keine Reflexe.
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Kleiner, nicht klugscheißerisch gemeinter Diskurs:
Klar, Spiegelreflex ist meistens besser
Aber auch mit ner Kamera wie der Nikon 3700 lassen sich zufriedenstellende Ergebnisse erzielen. Mit geöffneter Blende (Weitwinkel benutzen) und Iso 200 oder 400 lassen sich Verwackelungen auf ein Minimum reduzieren, wenn man dann noch Selbstauslöser verwendet und die Kamera abstellt, sollten Verschlusszeiten von 1/30s auch bei so "dunklen" Räumen drin sein.
Mit Programmen wie Neat Image lässt sich auch etwas "Rauschen" rausrechnen, was man bei einer Bildgröße von unter 1024x768 (wenn bei 3MPix aufgenommen wurde) dann auch nicht so extrem wahrnimmt.Diskurs Ende.
Übrigens sind die großen Bilder ja recht annehmbar.
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Danke stativision.
Die Verschlußzeit wird von Standarddigicams ja (leider) automatisch eingestellt...
Bei diesen Bildern hier ist allerdings auch die Fokussierung ein Problem, weil man eigentlich gerne jedes Detail haben möchte, man wegen der Kleinteiligkeit jedoch möglichst nah heran geht. Wegen der ungefähren Modellänge von 4 m (?) bekommt man dann Bilder, die entweder am vorderen oder hinteren Ende unscharf sind.
Daher ist @Jins "Luftbild" vom Modell auch das flächendeckend "Schärfste" .
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Zitat von Max BGF
Die Verschlußzeit wird von Standarddigicams ja (leider) automatisch eingestellt...
Bei diesen Bildern hier ist allerdings auch die Fokussierung ein Problem, weil man eigentlich gerne jedes Detail haben möchte, man wegen der Kleinteiligkeit jedoch möglichst nah heran geht. Wegen der ungefähren Modellänge von 4 m (?) bekommt man dann Bilder, die entweder am vorderen oder hinteren Ende unscharf sind.
Das mit der Verschlusszeit stimmt leider (glaube, bei der Nikon 3700, die hier offenbar benutzt wurde, ist das auch so). Daher rate ich auch immer zu Modellen, die manuelle Einstellungen zu lassen...
Übrigens wären Bilder mit solch einer Schärfentiefe mit analogen Kameras unmöglich. In dem Fall sind Digitalkameras schon optimal...
Falls manuelle Blendeneinstellung möglich ist, für solche Aufnahmen die Blende immer möglichst weit geschlossen halten, dann wird der Schärfenbereich größer. -
Spiegelreflexkameras und Digitalkameras unterliegen den selben optischen Gesetzen, nur lässt sich erstere in der Regel besser einstellen. Bei alltäglichen Aufnahmesituationen ist das nicht von Belang, bei Situationen wie hier ist es aber der Schlüssel zu Erfolg. Wichtig ist es den Schärfebereich auszunutzen. Desto kleiner die Blende, desto größer ist er, doch wo fängt er an und wo hört er auf? Hier wird in der Regel viel verschenkt. Man sieht durch die Linse immer nur den Schärfebereich der offenen Blende. Der wächst mit jeder kleineren Blendestufe, 1/3 vor dem Fokus und 2/3 dahinter. Viele Objektive haben eine Doppelmarkierung für jede Blendenstufe um diesen Bereich festzustellen. Wenn man also ein Modell fotografiert, dann beginnt dieses 1/3 sinnvollerweise mit der vorderen Kante, auch wenn der Blick durch die Linse es unscharf darstellt. Einige Kameras erlaube es auch die Blende manuell zu schließen, um die Tiefenwirkung zu prüfen, was aber unter schlechten Lichtverhältnissen schwierig ist, da sich der Blick durch das Objektiv damit sich auch verdunkelt.
Desto kleiner die Brennweite, desto größer der gesamte Bereich der Schärfentiefe, desto kleiner ist auch die Verschlusszeit, die man problemlos aus der Hand einsetzen kann. Die Faustformel ist "Brennweite ~ Verschlusszeit". Mit einem 28 oder 35 mm Weitwinkel kann ich als 1/30 benutzen, mit dem Standardobjektiv 50 mm also 1/60. Entsprechend ändern sich diese Werte auch bei der gewählten Zoomeinstellung. Das sind aber nur Richtwerte. Da kompakte Digitalkameras extrem leicht sind, ist eine höhere Geschwindigkeit aus der Hand zu empfehlen. Wenn man sich beim Auslösen mit den Armen irgendwo stützen kann (Wand oder Stuhllehne), kann man auch deutlich längere Verschlusszeiten riskieren.
Ein Stativ ist natürlich die beste Lösung, sofern der Einsatz erlaubt ist, was nicht immer der Fall ist, auch wenn Fotografieren toleriert wird. Die Verwendung des Selbstauslösers oder eines Drahtauslösers (bei Digitalkameras selten möglich) erlaubt mit Stativ noch längere Belichtungszeiten und damit die Verwendung kleinerer Blenden und gering lichtempfindlicher, dafür feinkörniger Filme.
Evtl. müssen auch Filter zum Einsatz kommen, je nachdem ob die Beleuchtung Neon, Glühbirnen oder Tageslicht ist. Das menschlichen Auge korrigiert die sogenannte Farbtemperatur, der Film nicht. So kann etwas was wir in einwandfreien Farben in Erinnerung haben als Aufnahme gelb- oder blaustichig sein.
Viel Spaß beim Ausprobieren
und Frohe Ostern! -
Südfront
Innenhof
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Harald-Reportagen: Alte Architektur-Fotos aus Stuttgart
Hallo zusammen,
auf meiner Website Harald-Reportagen veröffentliche ich regelmäßig Fotos aus dem Archiv meines Großvaters, der nach dem Krieg vor allem Gebäude in Frankfurt am Main fotografiert hat. Dabei versuche ich dann jeweils Fotos vom heutigen Zustand der Gebäude zu machen und das ganze gegenüberzustellen.
Wie gesagt, er hat hauptsächlich in Frankfurt fotografiert. Ein paar Aufnahmen sind aber auch in Stuttgart entstanden, u.a. vom Neuen Schloß, der Alten Kanzlei oder der Kirche im Feuersee. Sie können hier betrachtet werden:
Schöne Grüße
Robert
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Diese Meldung passt wunderbar in diesen Thread:
Die Unesco hat erneut den Welterbe-Titel für Le-Corbusier-Häuser verweigert, welcher auch zwei Häuser der Weißenhofsiedlung umfassen sollte. Stuttgart kann allerdings nachbessern und es erneut versuchen. Die Unesco will grundsätzlich einzelne Bauwerke auszeichnen, nicht aber einen Architekten.