Hier sollte eher durch eine klare, ruhige Formensprache eine Beruhigung erreicht werden.
Klare Sprache wie die des Polizeipräsidiums? Lange genug sah man, dass diese nicht funktioniert.
Wo in Köln sind historische Gebäude komplett rekonstruiert worden? Mir fällt nichts ein.
~Haben wir noch nie gemacht~ ist eine typische Ausrede, wenn man Innovationen vermeiden will. Komisch, etwas dieser Art inmitten der Rufe nach zukunftsweisenden Bauten zu lesen. Aber sie trifft nicht zu. Meinem Wissen nach wurden große Teile der uns bekannten Rest-Altstadt vor dem Krieg rekonstruiert. In Frankfurt gibt es sehr viele Beispiele wie der Römer. Weitere sollen in den nächsten Jahren folgen. Es gibt Beispiele aus anderen Städten vom Weseler Rathaus bis zu kompletten Altstädten im Ausland. Hinter dieser Fassade steht ebenfalls ein Hochhaus; es hätten statt dieser ein paar schmalere sein können, die Kleinteiligkeit erzeugen.
Dein Beispiel mit der im Neubau "integrierten" historischen Fassade im Sandkaul sehe ich genauso kritisch wie 'ottcgn1'. Zum einen misslungen - aber zumindest als Fassade (wie auch die alte Fassade im Dominium) vor Ort vorhanden.
Misslungen ist, dass es nur eine schmale Fassade inmitten des Neubaus ist, wodurch sie künstlich wirkt. Man hätte ein paar ähnliche und nicht so offensichtlich bauen sollen. In diesem Fall würde ich der Ästhetik Vorzug vor der historischen Genauigkeit geben, das bedeutet zum Beispiel lieber vereinheitlichte Etagenhöhen als Atrappenfenster.
Dieses Haus ist schön, aber an dieser Stelle gab es bestimmt früher etwas, was mehr zum Stil der Kirche passt. Auf sie sollte die Gestaltung ausgerichtet werden.