Wurden die Clarenbach-Gärten nicht auch mit einer Putz-Fassage gebaut (bei noch höherem qm-Preis...)?
Waidmarkt, ehemals Polizeipräsidium
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- Köln
- Cologne68
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Der Sockel bis zum 1. OG besteht aus einer Natursteinfassade, alle weiteren Etagen sind weiß verputzt. Die Flächen zwischen den Fenstern sind zur Innenhofseite teilweise grau gestrichen.
Quelle: bilderbuch-koeln.deBei den Clarenbachgärten finde ich die Gestaltung insgesamt aber sehr stimmig. Diese Gebäude sind aber auch schwer mit dem Projekt am Waidmarkt vergleichbar.
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Hier noch viele interessante Details zum Projekt. Allerdings noch mit der ursprünglichen Fassade und vom KFW 70 Standard findet man in den aktuellen Informationen von Fay auch nichts mehr.
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Dass bei diesem Projekt auf die hochwertige Klinkerfassade verzichtet wird ist sehr bedauerlich, dennoch kann auch mit Putzfassaden anständiger Städtebau produziert werden. Allerdings nicht in diesem blassen Rentnerbeige, so kann man vielleicht eine Seniorenresidenz am Stadtrand von Bad Salzdetfurth bauen, aber doch bitte nicht in diesem wichtigen Umfeld. Als wenn es nicht schon verschandelt genug wäre. Hier hätten die Baublöcke wenigstens in verschiedenen und etwas kräftigeren Farben verputzt werden können, um die Monotonie etwas abzumildern. Die schlimmste Änderung betrifft aber die (offensichtlich) weißen Kunsstoffenster anstatt der Holzfenster. Diese (meist nicht unterteilten und plumpprofiligen) Kunstoffenster haben sich die letzten Jahrzehnte wie ein Pest über deutsche Städte gelegt und vormals ansehnliche Gebäude in hässliche und banale Objekte verwandelt. Es kann doch nicht wahr sein, dass Plastikfenster, (für die noch mehr Erdöl als wir ohnehin schon verprassen sinnlos aus der Erde gepumpt werden muss, danke hierfür auch an BP) billiger sein sollen als Holzfenster, deren Material man nur aus dem Wald holen muss. Und dann werden die für diesen Schund auch noch mit Nachhaltigkeit (deswegen fahren auf den Renderings wahrscheinlich auch lauter Audi Q7 durchs Bild) Warum verbietet man sowas nicht einfach? Die Stadt München hat z.B. meines wissens ein Verbot von Plastikfenstern an öffentlichen oder öffentlich geförderten Bauten (gut, das würde hier wohl außer an der Schulerweiterung auch nichts bringen) Warum wird eine gewisse Mindestqualität nicht im B-Plan festgesetzt? Warum wird §9 (1)b dese Denkmalschutzgesetzes NW hier nicht angewendet, der besagt, dass die untere Denkmalbehörde einzugreifen hat, wenn in der Umgebung von Baudenkmälern (St. Georg) Gebäude errichtet werden sollen, welche das Denkmal beeinträchtigen könnten? Danach hätte auch m. E. schon in den 90ern der weiße Bau mit den drei Giebeln und natürlich Plastikfenstern südlich der Kirche verhindert werden können. Hier scheint die Stadtverwaltung im Tiefschlaf zu sein, oder die verbesseung des Stadtbildes es ist ihnen völlig egal. Ein Skandal!
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Es ist aber sehr wohl möglich auch mit Plastikfenstern anspruchsvolle Gestaltungselemente herzustellen, alles aber wie immer eine Finanzierungsfrage.
Nat. geht es hier auch um Langlebigkeit. Plastik ist nunmal recht unempfindlich gegenüber den Temperaturschwankungen. Ähnlich wie heutzutage auch Alufenster. Holz hingegen ist wie immer: Es lebt. Je nach Temperatur zieht es sich zusammen und dehnt sich aus. Nach ein paar Jahren ist vom Umweltwert des Fensters nicht mehr viel zu sehen, es wird immer und immer weniger. Pflege hin oder her. Sicherlich gibt es auch nur Alternativen die sich dann auch im Preis wiederspiegeln.
Insgesamt finde ich aber kann man den Plastikfenstern keinen Vorwurf machen. Beschwer dich bei denen die hier Sparen!
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Im Spiegel der Ausgabe 20/2010 findet sich übrigens ein sehr interessanter Artikel zur Architektur der Nachkriegsgeschichte. Die vorherschende Meinung war leider damals weit verbreitet und sah eben oftmals nicht die Rekonstruktion der Innenstädte vor, sondern klinisch reine und luftig freistehende Gebäude der "Moderne" mit viel Grün "für die Menschen".
Mit dieser baulichen Nachkriegsaltlast müssen wir uns wohl noch ein paar Generationen rumplagen. Das gerade abgerissene Areal des Polizeipräsidiums steht wohl 1 zu 1 für diese Irrsinn. Daher finde ich es umso wichtiger, wenn man diese Areale heute neu bebaut, mehr auf die Qualität und die Nutzungsstruktur zu achten. Wir sollten doch aus den Fehlern gelernt haben, oder etwa nicht?
Insgesamt sehr lesenswert!!
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An der Baustelle wurden alle Schilder abgenommen. Die letzten Reste vom Abriß liegen seit Wochen unbewegt herum.
Weiß jemand was genaues,wie es dort weiter gehen soll?Webcam von der Baustelle: http://www.fay.de/index.php?id=2584
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Das ist schon komisch, denn das Schild, welches auch in der Webcam zu sehen ist, wurde erst vor kurzem (ca. 2-3 Wochen) durch ein Plakat mit aktuellem Rendering ausgetauscht.
Und das wurde nun abgehängt...
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Aktivitäten
Zur Zeit wird noch Schutt beseitigt.
Soweit ich weiß, sind dann maximal 5 Monate für die Archäologen vom Römisch-Germanischen-Museum eingeplant.
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Drittes DGNB-Gold für Fay Projects: Fay Projects erhält Vorzertifikat für neues Bürogebäude in Köln
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ein neues Schild mit den neuern Renderings hängt jetzt auch an der Baustelle.
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Habe das neue Bauschild zwar nicht abgebildet, dafür aber diese Eindrücke vom "Trümmerfeld" eingesammelt (Bilder von gestern):
Blick vom Blaubach auf das Hochhaus des ehem. Polizeipräsidiums, zu sehen sind die Verbindungstüren vom Treppenhaus in den bereits abgebrochenen "Kantinentrakt"
Blick vom Waidmarkt über das Gelände des ehem. PP Richtung Bäche und Neuköllner Straße
Standort füherer Eingang zur Polizeiwache mit Blick auf das Hochhaus:
Fassade des Hochhauses vom Waidmarkt:
Alle Bilder von mir.
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Hallo lesn de - danke für die Fotos und willkommen im Forum!
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Hier mal der aktuelle Stand der Arbeiten vom 11. September 2010. Es sieht "immer" noch sehr wüst aus auf dem Gelände. Wie Archäologen in diesem Gewirr noch etwas finden wollen ist mir allerdings ein Rätsel. Oder sind die schon wieder verschwunden?
Das Hochhaus des ehem. Polizeipräsidiums wird allerdings gerade eingerüstet. Den Eingang zum Treppenhaus hat man sogar schon mit einer neuen Eingangstür versehen. Es handelt sich um ein Alurahmen, naja insegesamt nichts besonderes. Ich glaube, das das Hochhaus billigst saniert wird.
War nach den bisherigen Visualisierungen ja eigentlich auch nichts anders zu erwarten. Das Treppenhaus ist im Erdgeschoss auch bereits saniert, neuer schwarzer Fussbelag und die Wände sind neu verputzt.
Quelle: Bilder von mir!
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Die Fassade soll angeblich nicht kostengründen geändert worden sein, wers glaubt...
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Beim Blick auf die Projektseite http://www.waidmarkt.de ist mir die neue Visualisierung des Turms aufgefallen. Ich hoffe ganz inständig, dass man sich für diese neue Variante entscheidet.
Sofern diese Visualisierungen eine Vermutung zulässt, dürfte es sich dabei um einen wesentlich Wandel bei der Fassadengestaltung des Turms handeln. Weg von der Blechverkleidung hin zur Natursteinfassade. Auch die farblich angepaßten Fenster gefallen mir gut. Das ganze Gebäude wirkt jetzt viel edeler. Bleibt zu hoffen, dass es nicht nur bei dieser schönen Visualisierung bleibt sondern das mich sich auch daran hält. Besonders gut gefällt mir auch das Flügeldach.
Dies würde das Gebäude meines Erachtens massiv aufwerten und auch viel besser in die Umgebung des Gymnasiums (beigefarbener Klinker) sowie der Kirche St. Georg und dem Brunnen (Naturstein) passen.
Hier die alte Visualisierung:
Und die neue Visualisierung des Turms:
Quelle: Fay Waidmarkt GmbH & Co. KG
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Rainer, ich kann deine Begeisterung nicht uneingeschränbkt teilen. Ist es reine Vermutung von dir, dass es sich bei der alten Planung um eine Blechverkleidung handelt, die nun durch eine Natursteinfassade ersetzt wird? Ich kann das den Visualisierungen zumindest nicht entnehmen.
Auch finde ich die neue Visualisierung nicht unbedingt eleganter - das ist jedoch, wie so oft - Geschmackssache. In meinen Augen ist die neue Visualisierung deutlich näher am "Altzustand", d.h. es werden m.E. nur minimale Eingriffe vorgenommen. Zum Beispiel gut zu sehen an der nördlichen Stirnseite - wo man im Gegensatz zur älteren Visualisierung auf zusätzliche Fenster verzichtet.
http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/8358#42041 -
Mir kommt es mittlerweile auch so vor, als wenn hier auf günstigstem Weg versucht wird zu sanieren. Kann mir gut vorstellen, dass die alte Fassade vom Hochhaus bleibt und vielleicht noch einen neuen Anstrich genießen darf.
Wenn man überlegt, in welcher Lage sich dort eine Chance geboten hat, nachhaltig aufzuwerten, ist das schon sehr enntäuschend. -
Mir gefällt die neue Variante sehr viel besser als die alte. Alleine schon die Form der Fenster im EG. Dazu noch die sehr viel natürlicheren Materialien und ihr gelungener Mix. Der Turm bekommt eine gewisse Anmutung, die er in der nüchternen, weißen Ausführung nicht erhalten würde. Der Turm verleugnet halt nicht seine Herkunftsepoche.
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Muss auch sagen, mir gefällt der neue Look wesentlich besser. Hier wird das eigentlich charakteristische an dem Hochhaus mehr herausgestellt, nämlich die vertikale Struktur der Beton-"Lisenen". Diese ging bei den alten Visualisierungen mit der einheitlich grauen Farbe völlig unter. Der Gesamteindruck wirkt auf mich freundlicher und einladender. Aber:
Ob das tatsächlich über eine Natursteinfassade realisiert wird? Das wage ich eher zu bezweifeln. Wenngleich es im Erdgeschoss tatsächlich so wirkt. Es wäre wirklich eine feine Sache, aber die Skepsis überwiegt da bei mir. Gerade bei Materialien und Farbgebung haben sich derlei Visualisierungen schon oft als Augenwischerei herausgestellt. Und wenn man sich folgendes Bild anschaut (Quelle Bilderbuch-Koeln.de) wirkt es wirklich nicht so, als würde künftig wesentlich etwas an der Fassade geändert.