Waidmarkt, ehemals Polizeipräsidium

  • Waidmarkt, ehemals Polizeipräsidium

    Vielleicht wird aus dem vergammelten Kasten noch etwas.


    Polizeipräsidium wird verkauft
    Das ehemalige Kölner Polizeipräsidium soll Anfang Dezember verkauft werden. Ein Investor plant auf dem rund 14.000 Quadratmeter großen Gelände in der südlichen Kölner Innenstadt Büros und Wohnungen. Das 15-stöckige Hochhaus der früheren Polizeizentrale soll erhalten bleiben. Die Polizei wird den Gebäudekomplex Anfang 2006 räumen. Die etwa 350 Beamten ziehen in die Nähe des Kölner Hauptbahnhofes.


    Quelle: http://www.radiokoeln.de

  • Das gesamte Tel-Aviv-Viertel (von den Bächen bis zum Erschliessungsmoloch Severinsbrücke) soll ja städteplanerisch saniert werden um die Fehler der Nachkriegszeit wieder auszubügeln...bin mal gespannt was sich da in nächster Zeit noch so tut!
    Wenn das Hochhaus zum Wohnturm wird kann man sich freuen, denn so weit drin in der Altstadt wird ja (wg der Nähe zum Dom) nix Hohes gebaut!

  • Zitat von colonius

    Das gesamte Tel-Aviv-Viertel (von den Bächen bis zum Erschliessungsmoloch Severinsbrücke) soll ja städteplanerisch saniert werden um die Fehler der Nachkriegszeit wieder auszubügeln...bin mal gespannt was sich da in nächster Zeit noch so tut!
    Wenn das Hochhaus zum Wohnturm wird kann man sich freuen, denn so weit drin in der Altstadt wird ja (wg der Nähe zum Dom) nix Hohes gebaut!


    Erstmal hallo zusammen. Bin neu hier - suche schon seit Jahren ein solches Forum muß aber Tomaten auf den Augen gehabt haben... koelnarchitektur.de war bis dato meine einzige (selten aktualisierte) Infoquelle.
    Meine Frage: woher kommt die Info, dass Waidmarkt und Co. städteplanerisch saniert werden ? Da warte ich schon Ewigkeiten drauf, eines der am schlimmsten verunstalteten Viertel in Köln !

  • Zitat von Lunke

    Erstmal hallo zusammen. Bin neu hier - suche schon seit Jahren ein solches Forum muß aber Tomaten auf den Augen gehabt haben... koelnarchitektur.de war bis dato meine einzige (selten aktualisierte) Infoquelle.
    Meine Frage: woher kommt die Info, dass Waidmarkt und Co. städteplanerisch saniert werden ? Da warte ich schon Ewigkeiten drauf, eines der am schlimmsten verunstalteten Viertel in Köln !


    Willkommen im Forum.


    Über das Polizeipräsidium wird ja schon länger diskutiert, jetzt scheint sich ja endlich etwas zu tun.
    Die Meldung kam von Radio Köln und auch in der Presse habe ich schon mal darüber gelesen.

  • Dazu fällt mir nichts mehr ein. :nono:


    Im alten Präsidium nisten die Ratten
    Von DANIEL TAAB


    15.03.2005 20:40 Uhr


    Ein „Filetstück“ in der Innenstadt zerfällt. In den ausgeräumten Büros des ehemaligen Polizeipräsidiums am Waidmarkt fühlen sich mittlerweile die Ratten zu Hause, viele Fenster im Hochhaus sind zerbrochen, und im Innenhof sieht es aus wie „im Urwald“, sagt ein Ermittler, der noch im Nebentrakt arbeitet. Seit drei Jahren wird mittlerweile ein Käufer für Bauten und Grundstück in bester Lage gesucht - vergeblich.
    Dabei gab es für einen der teuersten Büro-Leerstände in der City „ordentliche Angebote“, wie Dietmar Zellini vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) sagte. Das war im Juni 2004. Mittlerweile ist die anfängliche Euphorie, leicht einen neuen Mieter zu finden, in leichte Depression umgeschlagen. Es gab 120 potenzielle Investoren aus dem In- und Ausland - zu einem Abschluss ist es aber nicht gekommen. Büros, Wohnungen und Geschäfte standen zur Debatte - sogar ein Hotel war bei einem Investor in der konkreten Planung. Ein ernsthafter Bewerber aus Amerika sagte noch Ende des vergangenes Jahres ab.


    Kompletter Artikel


    Quelle: http://www.rundschau-online.de

  • Das ist wirklich kaum zu glauben. 120 potenzielle Interessenten - und kein Abschluss. Ich glaube, die pokern alle zu hoch. Und das bei 160 000 Euro Kaltmiete aus Steuergeldern. Kann echt nicht wahr sein!

  • Lt. WDR - Aktuelle Stunde/Lokalzeit von heute steht das alte Polizeipräsidium kurz vor dem Verkauf, wie die Liegenschaftsabteilung des Landes mitteilte.


    Der (nicht genannte) Investor plant auf dem Gelände Wohnungen, Altenwohnungen, sowie Kleingewerbe. Der Turm soll erhalten - und zum Hotel umgebaut werden.

  • Eigentlich sollen in Köln nur noch Hotels gebaut werden. ;)
    Beim geplanten Hotelturm in Deutz hiess es noch der Hotelmarkt sei gesättigt.

  • Zitat von Citysurfer

    Lt. WDR - Aktuelle Stunde/Lokalzeit von heute steht das alte Polizeipräsidium kurz vor dem Verkauf, wie die Liegenschaftsabteilung des Landes mitteilte.


    Der (nicht genannte) Investor plant auf dem Gelände Wohnungen, Altenwohnungen, sowie Kleingewerbe. Der Turm soll erhalten - und zum Hotel umgebaut werden.


    Eine inhaltlich nicht abweichende Meldung auch heute in der KR. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes will in den nächsten Tagen Genaueres zu Vertrag und Plänen des Investors mitteilen.


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1140108321630.shtml

  • Wie war das noch mit dem Höhenkonzept und den 22,50m...?!


    Gilt wahrscheinlich nur für neue HHs in Deutz und nicht für 45 meter hohe wunderschöne Nachkriegsarchitektur!
    Für Schadflecken und tote Plätze - ob nun Oper mit Offenbachplatz oder ehemaliges PP und Waidmarkt findet diese Stadt immer noch Jemanden um einen Abriss für was Neues zu vermeiden... :nono:


    Schade Köln

  • Hallo,


    es würde mich interessieren, was es weiter Neues gibt in Bezug auf das Hotel und das Seniorenheim. Wenn jemand was Neues weiß, wäre es schön hier etwas darüber zu erfahren.


    Ich wohne am Waidmarkt und hätte mich ja eigentlich gefreut, wenn sie den "köstlichen Klotz" abgerissen hätten. Kann mir kaum vorstellen das die Sanierung einen so großen Wurf bedeuten wird oder meint ihr, dass man diese Fassade groß verändern wird. Der Innenausbau für ein Hotel dürfte ja schon kostenintensiv genug sein.


    Grüße vom Waidmarkt.
    Cologne83

  • Meiner Meinung nach, muss das Hochhaus abgerissen werden. Fährt man vom Blauen Bach oder von der Hohen Pforte Rcihtung Wiadmarkt so ist dieser graue Klotz einfach nur störend. Er berücksichtigt in keinster Weise den eigentlich Grundriss des alten Platzes und dessen Bedeutung als Einfahrt in die südliche Altstadt!

  • Trotz intensivem googeln findet sich zu dem Thema immer noch nichts Neues. Obwohl die BLB laut Presseberichten zugesagt hatte, "demnächst" über den Fortgang weiter zu berichten, bleibt deren Webseite leider noch immer stumm.


    Auch ich bin der Ansicht, dass der Abriss des Hochhauses wohl kaum auf Widerstand der Anwohner treffen würde - ich selbst wohne in der Nähe.


    Bei einem Umbau in ein Hotel müssten wohl die seitliche Verklinkerung entfernt werden, um wenigstens Domblick zu ermöglichen. Wenn das Hochhaus schon bleiben soll, dann hoffentlich mit einer neuen Fassade (á la Westendduo in Frankfurt?) und repräsentativem Entrée.


    Gott sei Dank werden zumindest die Nebengebäude komplett enfernt. Von Architektur kann hierbei keine Rede sein.


    Vielleicht nutzt man die Gelegenheit, die preußische Wache (von der nur noch das Portal steht) zu rekonstruieren.

  • In der WDR - Lokalzeit wurde heute gemeldet, dass ein Investor aus Mannheim das alte Polizeipräsidium für ca. 90 Mio. € in Wohnungen, Büros und ein Hotel umbauen will. Das "Hochhaus" soll erhalten bleiben.
    Baubeginn soll Ende 2007 sein.

  • Altes Polizeipräsidium wird zum Wohn- und Geschäftshaus


    In dem ehemaligen Kölner Polizeipräsidium am Waidmarkt sollen für 90 Millionen Euro Wohnungen, Büros, Geschäfte und ein Hotel entstehen. Investor ist die Mannheimer Fay-Gruppe, die das Gebäude dem Land NRW abgekauft hat. Nach den derzeitigen Plänen des Unternehmens soll das 50 Jahre alte Hochhaus nicht abgerissen werden. Mit den Bauarbeiten wird voraussichtlich Ende 2007 begonnen. Den Kaufpreis wollte weder der Käufer noch der Verkäufer nennen.


    Quelle: http://www.wdr.de/studio/koeln/wdrpunkt/kompakt/index.jhtml


    Meine Anmerkung: Glück gehabt. Dieser Projektentwickler (Referenz z. B.: Villa Kennedy in Frankfurt) spricht dafür, dass kein 08/15-Bau entstehen wird.

  • Heute gab es eine kurze Info in der WDR Lokalzeit. Demnach wird es 15000qm
    Wohnfläche geben und der Rest wird für Büros genutzt. Das Hochhaus soll definitiv erhalten bleiben.

  • Heute im Kölner Stadt-Anzeiger: http://www.ksta.de/html/artikel/1154434434280.shtml


    Sorry, ich hatte den Urheberschutz nicht bedacht.


    Die Kölner FDP fordert übrigens für das Gelände eine Ausnahmegenehmigung vom Hochhaus-Höhenkonzept (sofern der Abriss eines Hochhauses und der damit in Zusammenhang stehende Neubau, eine Verbesserung des Stadtbildes ergibt). Damit solle es dem Investor ermöglicht werden, das Gelände noch attraktiver umzugestalten.


    Quelle: http://www.rundschau-online.de…tikel/1154442640197.shtml


    Anmerkung: Wer soll entscheiden, ob sich das Stadtbild dadurch verbessert hat? Die FDP? Eine Lex-Waidmarkt halte ich für bedenklich.

  • Die Fay-Gruppe scheint architektonischen Anspruch mit wirtschaftlichen Interessen angemessen zu verbinden, es bestünde also durchaus die Chance, dass man aus dem Klotz noch etwas machen kann... allerdings habe ich das beim Nippes-Tower auch (vergeblich) gehofft.


    Das Problem am Waidmarkt ist aber nicht das Hochhaus alleine, sondern der gesamte Mühlenbach, bis zum Heumarkt. Das ist leider eine der am schlimmsten verbauten Ecken der Stadt, zu allem übel auch noch an der Schnittstelle zweier schmerzender Nachkriegstrassen.


    Auf der Hohen Pforte sieht man ganz gute Ansätze, um Weg vom Schmuddel-Image zu kommen: das alte Polizei-Personalbüro, in dem schönen, verklinkerten Gebäude auf der Ecke Sternengasse ist zu einer sehr ansprechenden Cocktail-Lounge umgebaut worden. Es geht also. Das nur am Rande.


    Die ganze Gegend bräuchte einen Masterplan, wenn die KVB-Bagger hinter St. Georg verschwunden sind. Hoffentlich macht man beim alten Präsidium einen guten Anfang.

  • Was den Mühlenbach bis zum Heumarkt angeht, tut sich ja wenigstens etwas. Das Gebäude des Mietervereins ist renoviert und scheinbar will man den Teil der alten Stadtmauer an der Seite des Gebäudes sanieren.


    Schade ist, dass es in diesem Bereich keinen angemessenen Zugang zum sog. Ubier-Monument gibt (im Keller des Eckhauses, gegenüber Hotel Esser). Dieser touristische Schatz müsste eigentlich gehoben werden können (Untergeschoss des ältesten Steinbaus nordlich der Alpen aus dem ersten Jahrhundert).


    Viel "trauriger" sieht es m. E. in Richtung Westen und Süden aus:


    Mit der Straße Blaubach, ist heute exemplarisch ein städtebaulicher Offenbarungseid zu besichtigen. Auf dieses Beispiel der "autogerechten Stadt", fern jeder Urbanität, waren die Stadtplaner und Beauftragten der Stadt damals sicher stolz. Jedoch soll das ehemalige Justizverwaltungsamt (der Bau neben dem Finanzamt) verkauft werden.


    In Richtung Vringsveedel muss jeden unvoreingenommenen Betrachter das Gebäude, in dem der Bodenbelaghändler "Ten Eikelder" (übrigens: gute Adresse!) sein Domizil hat, die Tränen in die Augen treiben (Waschbeton at it's best). Die Umgegend, ein Chinagroßhandel und ein Gebrauchtwagenverkauf z. B., ist nicht besser. Hier werden Altstadt-Süd und Südstadt nicht verbunden, sondern trennen sich - leider.


    Änderungen sind mittel- und langfristig nur zu erwarten, wenn die Gegend an Attraktivität gewinnt. Hierzu werden die Rheinauhafen- und Waidmarktbebauung hoffentlich eine Initialzündung geben.

  • Hier nochmals die Links zur Neubebauung des Waidmarkts:


    koelnarchitektur.de


    competitiononline.de


    Danach wird das Gelände von der bisherigen Bebauung "befreit", alleine das ungeliebte Hochhaus bleibt erhalten. Der Abriss sowie die archäologische Prüfung soll noch in 2007 vollzogen werden. Ende des Jahres wird man dann mit den Neubauten beginnen können. Das Hochhaus wird eine neue Fassade erhalten.


    Meines Erachtens hat man den gelungensten Entwurf ausgewählt. Das Wohnquartier wird durch den Riegel zum Blaubach hin vor Lärm geschützt. Der Waidmarkt wird durch die Straßenführung wieder als Platz erlebbar. Die Architektur ist durchaus gelungen, wirkt elegant. Lediglich die Fassaden zum Waidmarkt hin könnte ich mir in vertikaler Gliederung besser vorstellen. Die Flachdächer sind heutzutage wohl unvermeidlich.


    Ich wäre im Übrigen dem Vorschlag der FDP gefolgt, das Hochhaus abreißen zu dürfen und es am Perlengraben in gleicher Höhe zu gestatten. Das gesamte Ensemble hätte davon profitiert. Diese Lösung war jedoch politisch nicht erwünscht bzw. möglich.