Straßenbau & -planung

  • ^ Richtete sich auch nicht an Dich ;)


    Die StN berichtet von fast täglichen S-Bahn-Desastern in der intelligenten Mobilitätsmetropole Stuttgart.


    Jetzt zeigt sich erst wie klug es war, die Straßenleistungsfähigkeit immer weiter zu senken. Sonst würde manch enttäuschtes ÖPNV-Opfer womöglich auf den MIV umsteigen.

  • Die erwartbare Verteidigungsschrift von Grüns fällt hingegen etwas blutleer aus: http://www.lust-auf-stadt.de/index.php?article_id=1590



    Blutleer ist gut; ein Zitat von der Replik der Grünen bezugnehmend auf den Widerstand gegen den N/O-Ring und weiterer Ideen dem Verkehr habhaft zu werden...

    Darüber hinaus würden Straßenbaumaßnahmen erst in Jahrzehnten realisiert werden können. Allein schon deswegen sind das keine geeigneten Maßnahmen, um die drängenden Probleme der Luftreinhaltung zeitnah in Angriff zu nehmen.


    Wer so argumentiert, muss nie was machen was nachhaltig ist, der kann immer schön mit Regeln und Verboten kommen.


    Somit ist dann wohl bewiesen, das weder der ÖPNV noch der MIV von den Grünen z.Zt. nach vorne gebracht wird, da diese ja so lange brauchen um fertig gestellt zu werden. Die hätten nie den Heslacher oder Kappelberg Tunnel gebaut.
    Sich mal zu überlegen, warum das so lange braucht und wie viel man in der Vergangenheit mit geholfen hat, dass es so lange braucht kommt diesen Menschen nicht in den Sinn.
    Abkürzungen und schnellere Entscheidungen brauchen wir und keine vorgeschobenen Gründe erst mal nichts zu tun, wie Bürgerbeteiligungen, Tierhabitate, Brandtschutz, ...

  • Stimmt sogar, daß es Jahrzehnte braucht um fertig zu werden. Aber nicht weil es so lange brauchen müßte. Am Weinsberger Kreuz ist immer noch diese jahrelange Dauerbaustelle, bei der es nicht einmal um Ausbau geht. Das ehemals als Autobahn und zur WM 2006 angedachte Sträßle zwischen Renningen und Sindelfingen ist 2014 endlich fertig geworden. Natürlich mit so schmal neu gebauten Brücken, daß bei Bedarf nicht verbreitert werden kann. "Intelligent" und "nachhaltig" sind wohl die dazu bekannten Floskeln.

  • Die B 464 - das "Sträßle" - hat immer noch keine vernünftige Anbindung an die B 295. Sie wird auch nicht kommen: http://www.stuttgarter-zeitung…26-bd69-b95c81b96914.html


    Zudem wurden die Steigungsstrecken nicht dreispurig ausgelegt. Die Finanzierung hätte durch ein intelligentes Mautkonzept erfolgen können.


    Somit besteht Gewissheit, dass, falls man aus Richtung Leonberg kommt, ab der Abzweigung Renningen von der B 295 auf die B 464 der LKW bzw. der 110-PS-Rentner-SUV mit Sicherheit die Aussicht aus der Frontscheibe bis zur Abfahrt Darmsheim versperren wird.


    Die Politrentner jedweder Couleur mögen das und das http://www.stuttgarter-zeitung…66-8219-e6272959e175.html als "nachhaltig" oder "Entschleunigung" verkaufen. Verbringt man aber nur wenige Tage in Singapur oder Taipeh, dann fällt es zumindest mir schwer, Vertrauen in die ökonomische Zukunftsfähigkeit dieses Landes zu haben.

  • Wobei "dieses Land" recht unterschiedlich ist und noch unterschiedlicher wird. "Dieses Ländle" trifft es sicher.


    Da auch öfters in Bayern unterwegs, kann ich beide recht gut vergleichen. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ohne Übertreibung.


    Die beiden Verkehrspolitiken lassen sich prägnant wie folgt zusammenfassen:


    BY: Dem größten Verkehrsträger ist angemessen Raum zu geben. Leistungssteigerung erwünscht.


    BW: Der größte Verkehrsträger soll nicht der größte Verkehrsträger sein, er schadet, muß sukzessive unattraktiver gemacht werden. Leistungsminderung erwünscht.

  • Im Gegensatz zu Bayern ist Baden-Württemberg in der Tat ein Entwicklungsland was Straßenbau angeht. Das gilt vor allem für den Ausbaustandard der Bundesstraßen
    - in Bayern sehr oft kreuzungsfrei ausgebaut, sehr oft 4-spurig (BXX neu) und teilweise sogar unbegrenzte Geschwindigkeit in BW meist auf Kreisstraßenniveau -


    aber auch für die Verkehrsführung und Geschwindikeitsbegrenzung bei Baustellen
    - schlimmstes Beispiel A8 Neubau auf der schwäbischen Alb, ständiger Wechsel der Spuren, sehr enge Verkehrsführung, dadurch Dauerstau, in Bayern beispielsweise auf der A96 bei Esching wird mit teils sehr großem Aufwand dafür gesorgt, dass alle Fahrbahnen UND Spurbreiten erhalten bleiben -


    und auch am idiotischen Vorgehen wenn dann mal in BW ausgebaut wird
    - hat man den A8 Ausbau bei Pforzheim Ost einfach vergessen?? warum wird sowas Jahre später in Angriff genommen, beinahe täglich gibt es Crashs an den Stellen von 3 auf zwei Fahrspuren, den A8 Ausbau am Albaufstieg hat man wohl genauso vergessen?? - gleicher Fehler wieder. -


    dem idiotischen Vorgehen bei Reparaturen
    - warum z.B. diese jahrelange Baustelle am Karlsruher Dreieck?, Rheinbrücke Karlsruhe ständig wieder marode -

  • Damit es MIV-mobilitätstechnisch nicht gar zu inaktiv aussieht, in der Zwischenzeit wenigstens ein paar neue Tempolimits ausdenken, verkünden und aufstellen.

  • ^ Gibt es denn für die A8 bei Pforzheim noch weitere Informationen? Werden einfach nur die Spuren verbreitet oder die Autobahn höher gebaut (Brücke)?

  • Soweit mir bekannt wird eine richtige Enztalbrücke als verkehrlich beste und optisch schönste Lösung nicht gebaut, sondern die Autobahn immer noch ziemlich weit ins Tal geführt, sprich ein Großteil der beiderseitigen Steigungen belassen. Ob die Brücke etwas höher als bisher liegt: k.A., irgendwann langweilt das ewige hin und her samt Treffen auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner nur noch.

  • @ JR
    Danke für die Info. Es scheint also höhenmäßig so zu bleiben wie es ist, nur die Strasse wird verbreitert.
    Die Verbreiterung auf 3 Spuren ist aber m.E. das wichtigere Thema (Als Konsequenz des 3-spurigen Ausbaus der A8 insgesamt) als eine hohe Brücke, die dem ganzen noch das i-Tüpfelchen gegeben hätte.

  • Aus Stuttgart nix Neues. Ok, vielleicht ne weitere Straßengutachtenrunde die nächsten 5-10 Jahre.


    Symptomatisch der Satz eines Grünen: Dass die CDU „tote Pferde“ wie die Verbindung bei Hedelfingen reite, zeige, „wie weit entfernt sie von innovativen Konzepten für nachhaltige Mobilität steht“


    Merke: Für innovativ und nachhaltig werden in Stuttgart nur Stau oder Schleichen gehalten.

  • Man tut was man kann als OB Kuhn...

    Fritz Kuhn hält gar nichts von den Plänen für neue Straßen, mit denen die CDU die Luftqualität verbessern möchte. Der OB will die Tunnelpläne aber „vorurteilsfrei“ untersuchen lassen.


    http://www.stuttgarter-zeitung…43-8760-0ff2cc16c125.html


    Hört sich für mich wie Zeitverschwendung an, die Aufgabe an die Prüfer wird wohl lauten, lasst euch Zeit.... und wir können ja eine unverbindliche Bürgerbeteiligung initiieren.

  • In Hanburg werden mal eben drei Deckel über die Autobahn gebaut, zwischen BB und Sifi wartet man immer noch auf den einen, kürzeren Deckel.


    Bezeichnend auch, daß das BaWü-Straßenbaubudget offenbar immer noch unter dem vor ca. 20 Jahren gebauten Engelbergtunnel leidet, obwohl dieser endlich einen absoluten Engpaß samt Steigungsstrecke auf der einzigen Autobahnumfahrung Stuttgarts beseitigt hat. In Oberbayern bspw. wurde zu ähnlicher Zeit der fast ebensolange zweiröhrige Tunnel Farchant fertiggestellt, der immerhin Garmisch besser verbindet...

  • Das Verkehrsministerium hat vorläufige Ergebnisse einer Wirkungsanalyse zur Einhaltung der Stickoxid-Grenzwerte präsentiert.


    An der blauen Plakette die ja von Dobrindt abgelehnt wird führt danach kein Weg vorbei. Alle Alternativen ausser Fahrverboten bringen nur ein paar Prozent weniger NO in der Luft.


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de

  • Irgendwie wenig überraschend. Es kann nur auf Fahrverbote hinauslaufen. Ob jetzt nur Dieselfahrzeuge oder alle mag man noch disskutieren.