Straßenbau & -planung

  • Das Problem in Stuttgart ist, dass es eine Stadt mit einer sehr großen Wirtschaftskraft aber mit einer MIV-Infrastruktur auf Dorf-Niveau ist!
    Fragt sich denn niemand warum sich die Autofahrer (Arbeitnehmer) das jeden Tag antun in Stuttgart und im Raum Stuttgart von A-B zu kommen? Weil die masochistische Neigungen haben oder es an Alternativen mangelt?


    Solange es notwenig ist für die meisten A-B Wege immer durch die City von Stuttgart zu fahren wird sich an der Situation nichts ändern. Es muss jetzt wirklich mal Geld in die Hand genommen werden um ein groß angelegtes Stuttgart-Entlastungsstrassen-Programm umzusetzen:
    - Nord-Ost Ring
    - Filderauffahrt (A8-B10)
    - Kompletter Autobahnring um Stuttgart
    - Verbindung L1180 zur B295 (Weilimdorf/Feuerbach)
    - Verbindung B27-B10
    - OU Bernhausen
    - Reaktivierung Auf-/Abfahrt A8 - Pascalstrasse
    - Reaktivierung Auf-/Abfahrt A8 - Vaihingerstr./Schönbuchstr.


    Diese Maßnahmen würden die Stadt Stuttgart erheblich vom MIV entlasten und somit wäre auch mehr Platz übrig um Fahrradwege einzurichten. Es ist aber eine Utopie zu glauben 2-Räder könnten im großen Maßstab 4-Räder ersetzen.


    Auch muss sich beim ÖPNV-Ausbau was tun. Ob da die Verlängerungen der U-Bahnen von Leinfelden nach Echterdingen, bzw. die Verlängerung vom Fasanenhof zum Flughafen wirklich was bringt sei mal dahin gestellt aber ein jeder der es nutzt entlastet die Strassen.
    Was wirklich wichtig wäre ist ein S-Bahn Ring = Die S-Bahn Verbindung Echterdingen oder Bernhausen in Richtung Esslingen!


    Was aber derzeit passiert ist nur ein "Klein Klein" und es gibt keinen Masterplan die Katastrophale Verkehrssituation zu verbessern!

  • Eine OU in Bernhausen? Sagt dir der Nord-West-Ring etwas? Den gibt es bereits, durch den LKW Verkehr ins Luftfrachtzentrum ist die Straße schon in einem schlechten Zustand. Wirklich nutzen tut den trotzdem keiner der von der B27 kommt. Da ich in Bernhausen wohne kann ich dir sage das hier an Tempo 30 gedacht wird, man will eine neue Innenstadt schaffen und die Fußgängerzone mit dem Bereich um die S-Bahn besser verbinden und da ist nunmal die Hauptstraße mit ihrem vielen Verkehr sehr störend. Eher sollte eine OU von Sielmingen kommen, die ist schon länger im Gespräch. Als weiteres Problem sehe ich den Einspurigen Flughafen Tunnel an und die Mittlere Filderstraße könnten se auch mal auf 4 Spuren ausbauen und zumindest Tempo 80 statt wie momentan 60km/h...

  • Danke MarcoSTR. Vierspruiger Ausbau der Mittleren Filderstraße von Fernsehturm bis Anschluss A8 (nach Möglichkeit mit Begradigungen damit 100kmh möglich sind) sowie Flughafentunnel ist in der Tat ein absolutes Muss!

  • Eine OU in Bernhausen? Sagt dir der Nord-West-Ring etwas?


    Natürlich war letztendlich eine Umgehung gemeint die Bernhausen entlastet. Natürlich betrifft das auch Sielmingen.


    So in etwa (Beispielbild) stelle ich mir das vor:

    Verbindung:
    - B27 ab Bonlanden
    - L1205
    - L1209
    - L1204
    - Je nach Streckenführung um/durch Ostfildern
    - B10 zwischen Esslingen und Mettingen


    +
    - L1209 nach B312

  • Danke MarcoSTR. Vierspruiger Ausbau der Mittleren Filderstraße von Fernsehturm bis Anschluss A8


    Das ist "nice to have" aber so alleine nicht zielführend da ab Fernsehturm Richtung Stuttgart irgendwann der Flaschenhals einsetzt. Es macht dann Sinn wenn dann auch eine neue Verbindung zur B14 (Idealerweise zwischen einer Verbindung B27-B14) vorhanden ist:

  • Ich glaub es würde auch erheblich was bringen, wenn man mal den Nordostring (am besten die ursprünglich geplante große Variante A81 Mundelsheim - A8 Kirchheim) und eventuell die A81 Leonberg - Gärtringen bauen würde. Insbesondere die A8 ist mittlerweile derart überlastet, dass auch der geplante achtstreifige Ausbau den Engpass nur begrenzt auflösen kann. Kein Wunder, dass dann auch das nachgelagerte Netz mit einer hohen Auslastung zurecht kommen muss, auch wenn man einen noch so guten ÖPNV hätte.

  • Der 40er-Zonen-Wahnsinn geht weiter: 15 weitere "Steigungsstraßen" im Kesel sollen bis 2017 künstlich gedrosselt werden. Da zum Kesselrand hin so gut wie alle Straßen ansteigen, heißt das, dass im Zentrum der 6. größten Stadt Dlands fast nur noch 40 und drunter im vor- und zusätzlich produzierten Stau und Feinstaub herum gekrochen werden kann.


    Quelle: StN 19.09.2016

  • 15 weitere "Steigungsstraßen" im Kesel sollen bis 2017 ...
    ...heißt das, dass im Zentrum der 6. größten Stadt Dlands fast nur noch 40 ...gekrochen werden kann.


    Mann, Mann, Mann, gegen Deine Interpretationskreativität ist die Bild-Zeitung ja geradezu ein Kirchenblatt!


    Ich bin auch gegen 40er Zonen, in Stuttgart gibt es aber noch eine Menge Straßen mit 50, wo man mit gesundem Hirn eh nicht schneller als 40 kann und gewisse Fahrer gewisser Abstammung unbedingt auf den 100 Metern zwischen zwei rechts-vor-links-Kreuzungen ihre Proleten-Möhre im ersten Gang in den roten Drehzahlbereich jagen müssen. (quasi dieselben Verursacher wie für das Tempolimit auf der Theo)


    Dass es hier um Hauptverkehrs- und Durchgangs-Straßen gehen soll, konnte ich im Gegensatz zu Dir dem Artikel nämlich nicht entnehmen.

  • Der 40er-Zonen-Wahnsinn geht weiter: 15 weitere "Steigungsstraßen" im Kesel sollen bis 2017 künstlich gedrosselt werden. Da zum Kesselrand hin so gut wie alle Straßen ansteigen, heißt das, dass im Zentrum der 6. größten Stadt Dlands fast nur noch 40 und drunter im vor- und zusätzlich produzierten Stau und Feinstaub herum gekrochen werden kann.


    Quelle: StN 19.09.2016


    geht auch nur um die Aufwärtsspuren, die Abwärtsspuren dürfen weiterhin mit 50km/h befahren werden. Hast mal wieder selektiv berichtet ;)


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de


    Und Wagahai jetzt musst du ganz stark sein, der ADAC befürwortet diese Massnahme :nono:, da z.b. die Massnahme an der Hohenheimer Strasse messbare positive Folgen hatte.


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de

  • Ich bin ganz bewusst kein ADAC-Mitglied. Hat man ja gesehen, wie es da zugeht.


    Wir sind uns jedenfalls einig - so man einseitig der städtischen Beschwörung folgt -, dass der Effekt - wenn überhaupt - auch nur dann, zumindest in der Hohenheimer Straße, minimal eintreten kann, wenn alle sonstigen Bedingungen (Ampelschaltungen, Verkehrsdichte, Wetter, Faktoren außerhalb des Autoverkehrs und und und) optimal zusammen spielen. Das ist die Theorie, mit vielen Wenns. Die Praxis: Stau wohin das Auge reicht. Durchgefallen.

  • ^^ Auf deinen Alternativvorschlag zur Stickoxidreduktion bin ich gespannt :)


    Auf der Hohenheimerstrasse funktioniert das doch ganz gut oder findest du nicht? Natürlich muss man da unterscheiden zwischen Stickstoffdioxid (90%ige Abnahme des Überschreitens der gesetzlichen Obergrenze, 12% Rückgang des Jahresmittelwerts, find ich jetzt nicht so minimal, du etwa?) beim Stickstoffmonoxid allerdings kein Rückgang und beim Feinstaub auch nicht. Und das obwohl sich wenige an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten.


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de

  • Div. Tunnel, 40er-Zonen weg, NOR... ÖPNV billiger und pünktlicher, Abschaffung Radlwege, die zu Kfz-fahrspurreduzierung führten, sofern nicht innerhalb eines Jahres nach Einführung ausreichend genutzt, Hochhäuser in Stuttgart, um den Flächenfraß im Umland = Mehr Pendelverkehr einzudämmen, Förderung Elektroautos, Verbot von Dieselloks, P+R Parkhäuser, kurzum: Alles anders machen.

  • Bin gelegentlich in anderen Großstädten. Tempo 40 ist dort temporär an Baustellen ausgeschildert. Ansonsten gerne auch 60 oder 70. Auf innerstädtischen Hauptstraßen wohlgemerkt. Von den dort bisweilen befindlichen echten Stadtautobahnen mit 80, 100 und 120 ganz zu schweigen. Trotz oder wegen der höheren Geschwindigkeit mit weniger Staiu. Leistungsfähige Infrastruktur macht's möglich.

  • Div. Tunnel, 40er-Zonen weg, NOR... ÖPNV billiger und pünktlicher, Abschaffung Radlwege, die zu Kfz-fahrspurreduzierung führten, sofern nicht innerhalb eines Jahres nach Einführung ausreichend genutzt, Hochhäuser in Stuttgart, um den Flächenfraß im Umland = Mehr Pendelverkehr einzudämmen, Förderung Elektroautos, Verbot von Dieselloks, P+R Parkhäuser, kurzum: Alles anders machen.


    Nun is halt doof dass 1-2 projekte jegliche verfügbaren mittel um neue projekte anzugehen für das nächste jahrzehnt binden. ÖPNV billiger und pünktlicher da bin ich ganz bei dir. Hochhäuser und P+R auch, Verbot Dieselloks wird schwierig da dazu erstmal alle nicht elektrifizierten Zulaufstrecken, elektrifiziert werden müssten. da is dann wieder das geldproblem. Von daher ist das mit den Steigungsstrecken übergangsweise ne gute Sache, da ja erwiesenermassen eine Reduktion der Stickoxide erfolgt. :daumen:

  • ^^ Also stimmt es nicht, dass der Rosensteintunnel (ob sinnvoll oder nicht) das städtische Budget derart belastet dass kaum Mittel für andere grössere Projekte vorhanden sind?

  • Nein. Diese Milchmädchenrechnungen müssen doch endlich mal aufhören.
    Wieviele sinnlose Radlwege haben denn dazu geführt, dass städtische Schulen nicht saniert werden können?


    Du siehst doch, was das für eine dümmliche Argumentation ist. Du und wir alle sind schlauer als das.

  • Und wieder ein Grund weniger, mit den Öffentlichen zu fahren. Zum 01.01.2017 wird es wie alljährlich teurer. Für Monats- und Jahrestickets im Berufsverkehr gar bis 2,4%.


    Quelle: StZ-Online

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    Also so sehr ich Stuttgart um seine schönen Hanglagen beneide, aber als ÖPNV Alternative entfällt Radlfahren praktisch. Zumindest, wenn man halbwegs entspannt ankommen will :D