Straßenbau & -planung

  • Niveaufreiheit ist dort und weltweit absoluter Standard oder willst Du etwa Ampeln auf Autobahnen?


    Ein Kleeblatt ist nicht vollkommen nivaufrei, wenn man beim links abbiegen 2x andere Verkehrsströme kreuzen muss, wenn auch auf Verflechtungsstreifen.
    Das Stuttgarter Kreuz ist fast vollkommen Nivaufrei geworden, das Echterdinger Ei komplett. Der Schattenring erhielt einen direkten linksabbieger und die AS Wendlingen folgt mit S21.
    Selbst klassische Ausfahrten wie LB-Nord sind deutlich Nivaufreier geworden.
    Auch in S-Zuffenhausen ist ein direkter Linksabbieger geplant.


    Solche Maßnahmen wie Verlängerung einer Abbiegespur, oft in letzter Not nachdem sich 10 Jahre die Autos weit zurückgestaut haben, sind Kleinigkeiten


    Nein, sind sie nicht.
    Hätte man eine 2 Spurige Straße (also je 1 Fahrstreifen/Richtung), auf der sich alle KFZ mit 60km/h vorwärtsbewegen, dann hätte man eine theoretische Kapazität von 1.800 Fahrzeugen in der Stunde (im 2 sek Takt).
    Kommt nun eine Ampel die nur 1/4 der Zeit auf grün steht, ist die Kapazätät theoretisch nur noch bei 450 KFZ/h. Durch eine 2. Spur im Kreuzungsbereich steigt die Kapazität auf theoretische 900 KFZ/h an, also eine Verdoppelung der Kapazität, die freie Strecke ist aber noch immer nicht an der Kapazitätsgrenze.


    In der Prxis ist das natürlich nicht so einfach und ich würde schätzen, dass man vielleicht durch eine 2. Spur im Kreuzungsbereich 50% Kapazitätszuwachs bekommt.


    Das ist definitiv nicht "fast gar nichts".


    als würde man die Beseitigung von Langsamfahrstellen bei der Bahn als großartige Erweiterung der Schieneninfrastruktur feiern.


    Das Großprojekt mit den man den Stau auf der S-Bahn Stammstrecke bändigen will, wird wohl die Einführung von ETCS sein.
    Auf Deutsch: Es werden mehr virtuelle "Ampelanlagen" in den Tunnel eingebaut um den Verkehr zu beschleunigen. Es gibt nicht mal eine Abbiegespur :zunge:

  • Ab Januar 2018 kommen im Feinstaubfall am Neckartor Fahrverbote (Der Verkehr muss dort um 20% sinken). In einem Vergleich vor dem Verwaltungsgericht haben sich diesbezüglich das RP und der Kläger so geeinigt. Nun muss Grün-Schwarz dem zustimmen. Falls nicht wird das ganze gerichtlich endgültig entschieden. Wobei das Gericht wohl dem Land die Leviten gelesen hat.


    Jetzt ist das Land im Zugzwang und kann das ganze nicht mehr bis 2021 aussitzen und irgendwelche Fantasieprojekte planen.


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de

  • Wenn schon Fahrverbote, dann bitte für nicht-Stuttgarter.


    Wozu?


    Der Aufwand wäre riesig, mit einer "Wohnsitzplakette", denn am Kennzeichen sieht man ja nun gar nichts mehr, nachdem man selbiges auch bei Umzug behalten darf, zusätzlich zu Firmen- und Langzeitmietfahrzeugen, etc.
    Dann gibt es noch den Gleichheitsgrundsatz, wenn ein Stuttgarter Mercedesarbeiter mit dem Auto nach Sindelfingen zur Arbeit fahren darf, ein Sindelfinger aber nicht nach Untertürkheim und warum ein Stuttgarter bei Feinstaubalarm mit seinem alten 25-Liter-Porsche Cayenne oder 2-Tonnen-8-Zylinder-Diesel bei Feinstaubalarm rumstinken darf, während ein Fellbacher seinen 3-Liter-Smart stehen lassen muss, würde auch keiner begreifen.


    Geht doch jetzt viel einfacher, denn dafür gibt es doch nun die blaue Plakette und nachdem selbige nur Fahrzeuge ab Baujahr 2014 erhalten, werden damit die 20% locker erreicht.
    Obendrein muss sich keiner den Schuh anziehen, denn Stadt und Land erfüllen da ja dann nur Bundesvorgaben, der Bund wiederum setzt lediglich EU-Recht um und die Autoindustrie wird jubilieren. Nachdem die Grünen in Stuttgart gesetzlich zum Handeln verdonnert wurden, die blaue Plakette aber von Schwarz-Rot eingeführt wurde, die FDP sowohl der CDU wie auch der Autoindustrie nahe steht, wird es außer von ein paar Linken nichtmal das übliche Oppositionsgeschrei geben und alles ist gut.

  • Ich bin nur Laie und vielleicht ist es eine Schnappsidee. Aber könnte man nicht mit Wasser in feingesprühter Form den Staub binden und reduzieren? Man könnte ja an den problematischen Punkten einzelne Pfosten o.ä. am Strassenrand entlang aufstellen, die dann bei Überschreiten des Grenzwertes Wasser versprühen. Es ist ja auch so, dass nach Regen die Feinstaubwerte drastisch sinken, so dass das mMn mit künstlichem Niederschlag auch klappen müsste?!


    Kennt sich jemand damit aus?

  • Spricht also weiterhin alles für einen Tunnel am Neckartor ;)


    Nein, so ein popliger Vergleich auf Widerruf ist natürlich nicht das letzte Wort, da darf man ruhig im Ergebnis auf gesunden Menschenverstand hoffen.

  • :lach:


    PR lohnt sich jedenfalls für den angeblich gemeinnützigen Verein und beflügelt weiter das Millionengeschäft. Mal schauen, ob sich die schwerfällige EU-Kommission mit diesem auch endlich einmal intensiver befasst. Zeit wird es.

  • Die DHU dürfte in etwa so gemeinnützig sein, wie Abmahn-Anwälte die Schüler für einen heruntergeladenen Song 5000 € in Rechnung stellen. In einem Land in dem angeblich Recht und Ordnung herrscht, und der Staat eigentlich das Gewaltmonopol besitzen sollte, gehört ein Abzock-Verein wie die DHU eigentlich verboten und die Profitöre vor Gericht! Bezeichnend ist, dass der Staat im Jahr 2016 aber offenbar eher die Zusammenarbeit mit solchen Abzock- und Mundtod-Vereinen intensiviert.

  • ^^ naja immerhin sind sie die einzigen in deutschland die sich gegen die Autolobby stellen was die zu hohen verbrauchswerte und abgaswerte anbelangt, die von dobrindt schön unter den tisch gekehrt werden.


    weitere Reaktionen:


    - OB Kuhn sieht sein Konzept des Feinstaubalarms bestätigt, haha selten so gelacht
    - BUND würde Verkehr gern um 50% drosseln um Grenzwerte für Stickoxid einzuhalten, begrüsst aber den Vergleich
    - ADAC findet den Feinstaubalarm nen guten Weg und man müsse das jetzt erst mal analysieren, haha, was haben die Schnarchnasen denn die letzten Jahre gemacht
    - vom ACE gab es Lob für den Vergleich, 20% seien ein gutes Ziel
    - VCD fordert deutliche Massnahmen


    alles in allem interessant was so ein Gerichtsurteil bzw. Vergleich bewirken kann.


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de

    Einmal editiert, zuletzt von Ohlsen ()

  • ^^ naja immerhin sind sie die einzigen in deutschland die sich gegen die Autolobby stellen was die zu hohen verbrauchswerte und abgaswerte anbelangt, die von dobrindt schön unter den tisch gekehrt werden.


    Da muss ich Ohlsen Recht geben.
    Irgendeiner muss den Automobilherstellern auch mal Kontra geben. Das KBA macht es nicht, der buckelnde Herr Dobrindt erst recht nicht.


    Daimler schaltet unter 10 Grad die Abgasreinigung ab, um die Motoren zu schonen. Was haben wir in Deutschland für eine Durchschnittstemperatur?
    Irgendwas unter 10° !!!
    Was haben wir aktuell für eine Temperatur? Irgendwas um die 5 Grad !!!


    Also immer schön tief einatmen, wenn so ein schicker neuer Benz an euch vorbeifährt.

  • Vielleicht solltet ihr beiden mal den von Wagahai verlinkten Artikel lesen was die DUH so betreibt! Das sind mitnichten edle Kämpfer gegen die bösen Autokonzerne, sondern die Leben recht gut davon kleine Händler mit überhöhten Forderungen abzuzocken. Desweiteren ist die DUH nur einer von 72 eingetragenen NGO´s die der Staat sozusagen als private Sheriffs duldet. Abgaswerte und Feinstaub hab übrigens ziemlich wenig miteinander zu tun da Feinstaub zum Größtenteil NICHT von Verbrennungsmotoren in PKW´s stammt.

  • Vielleicht solltet ihr beiden mal den von Wagahai verlinkten Artikel lesen was die DUH so betreibt!


    hab ich gelesen, ändert aber nix an der tatsache dass nur durch solche Organisationen wie die DUH bestimmte Angaben der Automobilbranche überprüft und widerlegt werden. Das KBA welches diese Aufgabe in Deutschland übernehmen sollte wird doch von der Autolobby hofiert. Wenn sie sich dann durch solche Sachen finanzieren why not?



    Abgaswerte und Feinstaub hab übrigens ziemlich wenig miteinander zu tun da Feinstaub zum Größtenteil NICHT von Verbrennungsmotoren in PKW´s stammt.


    Richtig aber eben auch durch z.B. Reifenabrieb und Verkehr im weitesten Sinne. Und es geht in 0711 ja nicht nur um den Feinstaub sondern auch um die Stickoxidbelastung

  • Abgaswerte und Feinstaub hab übrigens ziemlich wenig miteinander zu tun da Feinstaub zum Größtenteil NICHT von Verbrennungsmotoren in PKW´s stammt.


    Völlig richtig, aber der Feinstaubausstoß der Heizungen ist blöderweise Bundesweit geregelt, da hätte der Almöhi in Niederbayern oder der Eigenheimbesitzer auf Sylt wenig Verständnis, wenn der eine neue Heizung kaufen soll weil in Stuttgart am Neckartor die Feinstaubwerte zu hoch sind.


    Neben Heizungen wäre da dann noch die Industrie, deren Schadstoffausstoß ebenfalls bundesweit geregelt ist und die Industrie an die Kandarre zu nehmen, da müssen wir unter dieser Regierung doch nicht wirklich drüber diskutieren, oder?


    Ergo bleibt nur der Autofahrer und den in kleinen Schritten (blaue Umweltzone erstmal nur in den verstunkensten Großstädten und dann wie bei der grünen, Stück für Stück ausweiten) zum Neuwagen zu zwingen, wird die Industrie dieser unserer Regierung nicht nachtragen.


    In diesem Fall mit Einführung der blauen Plakette ausnahmsweise mal alles ganz einfach und Friede-Freude-Eierkuchen quer durch alle Parteien und Umweltverbände bis hin zur EU! Selbst die "Besserverdiener" als "Stimmvieh" und "Meinungsmacher", die sich Großteils ohnehin alle 3-4 Jahre einen Neuwagen kaufen, werden sich über den deutlich verminderten Verkehr freuen. "Otto Eisenbieger" der dann zerknirscht das Radl nehmen muss stört auch nicht, wenn alle Parteien beteiligt sind und sich gegenseitig die Schuld in die Tasche schieben, kann der bei der nächsten Wahl auch niemand dafür abstrafen.


    Obendrauf dann auch noch ein Volkswirtschaftlicher Aspekt: wenn in diesem unserem Lande niemand mehr ein Auto mit grüner Plakette will, gehen die alle ins benachbarte EU-Ausland, weil sie dort ohne blaue-Plaketten-Gedöns weitaus höhere Preise erzielen. So strömt zusätzliche Kaufkraft ins Land, die auch noch komplett der Märchensteuer unterliegt!


    Sozusagen Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten, außer für Geringverdiener, die glauben unbedingt ein Auto haben zu wollen obwohl sie sich kein neues leisten können.
    ...und wenn die dann frustriert AfD wählen, war es eh nur "Pack" das man gar nicht genug ignorieren kann.


    So oifach isch des!

  • Völlig richtig, aber der Feinstaubausstoß der Heizungen ist blöderweise Bundesweit geregelt, da hätte der Almöhi in Niederbayern oder der Eigenheimbesitzer auf Sylt wenig Verständnis, wenn der eine neue Heizung kaufen soll weil in Stuttgart am Neckartor die Feinstaubwerte zu hoch sind.


    Sorry, das kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Dann brauchen wir halt einen "Blaue Plakette" für Heizungen. Die Blaue Plakette für Autos kann auch nicht die Stadt selber "erfinden", da braucht es schon auch ein Bundesgesetz dafür. Analog könnte man auch ein Gesetz machen, was es der Stadt erlauben würde "Komfortkamine" strenger zu regulieren oder sogar zu verbieten.

  • Sorry, das kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Dann brauchen wir halt einen "Blaue Plakette" für Heizungen. Die Blaue Plakette für Autos kann auch nicht die Stadt selber "erfinden", da braucht es schon auch ein Bundesgesetz dafür. Analog könnte man auch ein Gesetz machen, was es der Stadt erlauben würde "Komfortkamine" strenger zu regulieren oder sogar zu verbieten.


    Da verwechselst Du Grundlage und Umsetzung!


    Die "blaue Plakette" umsetzen muss schon die Stadt Stuttgart, aber eingeführt hat sie die Bundesregierung!


    Umgekehrt kann die Stadt Stuttgart aber eben keine Werte für die Heizung umsetzen, die es im "Bundesrecht" gar nicht gibt!


    Etwas weiter geführt gibt es dann bundesweit durch Bundesgesetz die "Umweltzone" für KFZ, die Umsetzung liegt an den Städten und Gemeinden, eine Umweltzone für Heizungen sieht das Bundesrecht aber nicht vor und somit auch nichts, das eine Stadt umsetzen könnte.


    Natürlich ist das ganze völlig realitätsfremd, wie unsere Bundesregierung generell, aber die Stadt Stuttgart hat da eben keine Karten im Spiel und unser Ländle auch nicht, solange es aus Berlin keine Grundlage gibt, die sie umsetzen könnten! Das ist ja das Perfide daran, Berlin spielt hier mit der blauen Plakette den Stuttgarter Grünen voll in die Karten, sogar so weit, dass die gar keine andere Wahl haben und ihre Hände da in blütenweiser Unschuld waschen können obwohl es im Grunde genau das ist was sie wollen, auch wenn sie von Berlin dazu gezwungen werden, die Hauptursache von Feinstaub lässt das Ganze aber trotzdem wieder völlig unberücksichtigt und auch da können die Grünen ihre Hände wieder in Unschuld waschen, obwohl man doch genau in dem Punkt bestimmte Erwartungen an sie hat!


    Unterm Strich für den Planeten aber eh Schnurz, solange Indien seinen Schadstoffausstoß jährlich um das Fünffache erhöht, was dieses unser Land insgesamt raus bläst und die Regierung dieser unserer Republik dann noch Schiffe der Bundesmarine in Indien am Strand abwracken lässt, weil es billiger ist, wenn die alles schädliche unter freiem Himmel abfackeln und ins Meer kippen, als wenn das ein EU-Betrieb alles Umweltkonform entsorgen muss. Hier geht es einzig und allein um die Interessen an Steuereinnahmen und die Interessen der Industrie, die man unter dem "Umwelt-Label" dem Stimmvieh leichter aus der Tasche ziehen kann als mit der Wahrheit!


    Ob Grün, ob Schwarz, ob Rot, ob Gelb, da sind sie alle gleich!

  • Endlich mal ein vernünftiger Vorschlag. Hat natürlich keine Chance, solange der Radl-Lobbyist Minister und Fritzle OB bleiben. Investition 300-400 Mio. EUR sollte stemmbar sein, auch wenn das ein ganz schöner Batzen ist.


    Das Nachkriegszeitsstraßensystem in und um Stuggi passt schon lange nicht mehr in die mittlerweile 2,7 Mio.-Ew.-Region. Mit Radl-Wegen, künstlich erzeugtem Stau und Fahrverboten kommt man augenscheinlich nicht weit.

  • Endlich mal ein vernünftiger Vorschlag. Hat natürlich keine Chance, solange der Radl-Lobbyist Minister und Fritzle OB bleiben. Investition 300-400 Mio. EUR sollte stemmbar sein, auch wenn das ein ganz schöner Batzen ist.


    Woher hast Du denn diese Information schon wieder, dass die Grünen generell gegen Tunnelbau sind und die CDU dem Herrn Kotz all seine Wünsche erfüllen würde?
    Fakt ist, dass die Grüne Landesregierung seit sie am Ruder ist, deutlich mehr in Straßenbau investiert hat, als die Schwarzen all die Jahre davor.


    Fakt ist aber auch, dass der liebe Herr Kotz mit seinen ganzen Vorschlägen auch kein Rezept für die wundersame Geldvermehrung mitliefert. "Stemmbar" wäre ein solcher Batzen sicherlich, bei Bundesmuttis bis zur kommunalen Ebene durchregierter schwarzer Null, müsste der Betrag dann von anderen Verkehrsprojekten abgezwackt werden und welche sollen das Deiner Meinung nach dann sein?


    Oder doch besser den Etat für Straßenbau insgesamt erhöhen und die Kohle dann bei Kitas, ÖPNV, Kultur und Bildungseinrichtungen abziehen?


    Oder könnte man ohne so linke Nasen wie Fritzle, Hermännle und Kretsche endlich die Unabhängigkeit erklären und Muttis schwarze Null endlich im Mülleimer der Geschichte entsorgen?


    Ich finde durchaus auch, dass man dieses Projekt weiterverfolgen sollte, aber noch bevor irgendwelche Vorschläge zur Finanzierung auf dem Tisch liegen, hat es wieder einmal "Stammtisch-Niveau", darüber zu lamentieren, wer das aus welchem Parteipolitischem Grund sicher verhindern wird.