Straßenbau & -planung

  • Gott sei Dank kehrt hier wenigstens ein bisschen Einsicht ein: Verkehrsministerium bzw. Grün-Rot zieht Konsequenzen aus dem vertändelten Abruf von Bundesmitteln für BW (bis zu 100 Mio. EUR), schafft 30 (!) zusätzliche Stellen in der Straßenbauverwaltung und möchte die Vorfinanzierung des Landes von Bundesfernstrassenprojekten auf 100 Mio. EUR erhöhen. Eine Entschuldigung seitens des Verkehrsministers gegenüber den Bürgern fehlt weiterhin.


    Quelle: StZ 09.05.14

  • Verspätete linientreue Wortmeldung

    Du machst hier gern auf ausgewogen und unparteiisch, bist aber letztlich wohl die Linientreuste von allen. Deine jüngsten Beiträge lesen sich wie von Winnes Pressestelle. Ein negatives Wort zu den inzwischen wohl über (fast) alle Parteigrenzen hinweg erkannten Fehlern Hermanns kommt Dir nicht über die Lippen. Du gehst darüber hinweg mit so einleitenden Halb- wie Trivialsätzen ala "Natürlich muß man beide Seiten betrachten, aber ..." oder "Es fällt schwer hier eine eindeutige Position zu beziehen, ...". Die Kaschierung ist Dir am Ende nicht gelungen, es tritt zu tage, wes Geistes Kind Du bist.


    Man verzeihe mir, wenn ich mit erheblicher Verspätung noch auf den Beitrag von Mitforist Max BGF reagieren möchte: Interessant, wie man bereits durch das Ergänzen bzw. möglicherweise auch Zurechtrücken von Fakten - im konkreten Fall: Die sachlich völlig korrekte Feststellung, dass bereits ein CDU-geführtes Landesverkehrsministerium ein Fernradwegenetz geplant hatte und dass es durchaus Kooperationen zwischen der Firma Tesla und der heimischen Automobilindustre gibt - in den Ruf der "Linientreue" (gemeint ist wohl die Linie der Partei der "Grünen"?) geraten kann. Mit aufklärerischem Gestus, als habest du jemand eine Maske vom Gesicht gerissen, attestierst du, Max BGF, mir, die "Kaschierung" sei mir missglückt, und es werde offenbar, "wes Geistes Kind" ich sei - ah ja.


    So wie jeder und jede hier im Forum habe ich gewisse persönliche Grundüberzeugungen - etwa, dass es eher zu viele als zu wenige Autos gibt, dass mir der verkehrliche Nutzen von Stuttgart 21 zumindest fragwürdig erscheint usw. usw. Dies zu verbergen liegt mir nun wirklich fern, was sich wohl auch aus meinen bisherigen Beträgen herauslesen lässt.
    Möglicherweise habe ich das Wesen eines Internet-Forums ja seither missverstanden, denn eigentlich war ich immer der Ansicht gewesen, es diene genau dem Zwecke, seine subjektiven Ansichten zu artikulieren und sie gegebenenfalls jenen anderer Teilnehmer entgegenzustellen. Dass es sich jeweils um Meinungen ohne unfehlbaren Absolutheitsanspruch handelt, habe ich (mehr als manche anderen hier) immer wieder zum Ausdruck zu bringen versucht - u.a. mit dem, was du als "Halb- wie Trivialsätze" zu bezeichnen beliebst und als "auf ausgewogen und unparteiisch machen" zu diskreditieren versuchst.


    Gleichwohl hoffe ich geradezu, dass man aus meinen Wortmeldungen erkennen mag, "wes Geistes Kind ich bin" - so wie man das bei dir, werter Max BGF, bei Wagahai, bei Ohlsen und vielen anderen ebenso deutlich merkt. Da aus meiner Sicht aber auch offenkundig ist, dass es hier im Stuttgart-Forum grade bei politisch aufgeladenen Themen eine eindeutige "Meinungsführerschaft" gibt, reizt mich dies eben gelegentlich zum Widerspruch, wobei ich freilich längst dazu übergegangen bin, manches mit schmunzelnder Gelassenheit zur Kenntnis zu nehmen oder schlicht zu ignorieren.


    So lange selbst jener, der sich hier in unserem Rayon laut seiner Funktionsbezeichnung (moderare=mäßigen) womöglich zu einer gewissen Ausgeglichenheit verpflichtet fühlen könnte, so offensiv seine politischen Abneigungen zu Markte trägt, sehe ich mich nicht dazu aufgerufen, die Rolle der Pseudo-Ausgewogenheitsbeauftragten zu spielen. Insofern zielt auch der Vorwurf, ich hätte mich nicht zu tatsächlichen oder vermeintlichen Verfehlungen des Verkehrsministers Hermann geäußert, nach meinem Verständnis völlig ins Leere.


    Wo viele schon ins gleiche Horn stoßen, besteht zumindest für mich wenig Anlass, dies auch noch zu tun; interessanter ist da eher die begründete Gegenposition, wenn irgendwo eine Forenmehrheit die Deutungshohheit über ein gewisses Thema gepachtet zu haben meint. Dass ich da parteipolitisch (bei allen persönlichen Sympathien) recht undogmatisch bin, lässt sich allein aus der Tatsache herauslesen, dass ich an ganz anderer Stelle (nicht hier im Forum) mehrfach Ex-OB Wolfgang Schuster gegen den reichlich pauschalen und schlicht unsachlichen Vorwurf verteidigt habe, seine Ära im Rathaus sei nur eine Abfolge von Pleiten, Pech, Pannen und insgesamt ein Unglück für die Landeshauptstadt gewesen. Und Kanzlerin Merkel als "Mutti" zu bezeichnen finde ich mindestens ebenso dämlich wie die ermüdenden Kretsche-, Fritzle- etc.-Titulierungen. Dies nur zur Erläuterung meiner Position und Haltung.

  • Dann ist doch alles okay. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß ein Diskussionsforum einer Art neutralem Richter bedarf, geschweige denn, daß diese Rolle irgendwie Spaß machen könnte. Nur um diesen Diktus, mit dem Du hier mehrfach zu Diskussionen gestoßen bist, ging es mir. So nach dem Motto "ich habe die Diskussion analysiert, es gibt diese und jene verhärtete Meinung, doch jetzt komme ich und hebe die defizitäre Diskussion auf eine höhere, bessere Stufe." Mit gnädigem Verständnis für die bisherigen Akteure. Sorry, daß ich mit dieser Beschreibung in der Kürze Dir gegenüber wiederum etwas ungerecht bin. Sie soll nur das wahrgenommene grobe Muster zeigen.


    Deine eigene Meinung, egal welcher Richtung, zu haben und zu artikuliere ist völlig in Ordnung. :cheers:

  • A8 AD Leonberg - AK Stuttgart

    Laut einem Bericht in der Stuttgarter Zeitung soll ab 2015 die A8 zwischen AD Leonberg und AK Stuttgart (ist entgegen der Angabe in der Zeitung aber bei weitem nicht der höchstbelastete Abschnitt Deutschlands, sondern "nur" BaWüs) jetzt endlich auch in Fahrtrichtung Karlsruhe um einen vierten Fahrstreifen erweitert werden. Die Brücke östlich der T+R Sindelfinger Wald wird abgerissen und durch eine neue ersetzt.
    Gesamtmaßnahme - Länge 4,4 km, Kosten 13,2 Millionen €.

  • Vielleicht dann wenigstens der höchstbelastete dreispurige Abschnitt (Fahrtrichtung KA) ;)


    Wenn sie gemäß Artikel in zehn Jahren sogar von 170.000 Fahrzeugen pro Tag ausgehen, sollte man die Breite der Brücke gleich für 5s auslegen. Die 170.000 verteilen sich bekanntlich nicht gleichmäßig über den Tag, sondern es gibt erhebliche Spitzen. Aus Erfahrung gleicht der Verkehr auf den vier Spuren Richtung AK Stuttgart heute schon eher Kolonnenfahrten auf allen Spuren.

  • Warum ist es eigentlich nicht möglich eine präemptive Verkehrspolitik, also zu bauen bevor die Leute im Stau stehen, zu betreiben?


    Der Ausbau hätte schon vor 20 Jahren passieren müssen.


    Über die Jahre werden dort ohne Übertreibung Millionen von Autos im Stau gestanden haben. Alleine der Sprit, der dort unnütz verbrannt wurde, hätte diese Maßnahme finanzieren können.


    Ich bin jahrelang freitags und sonntags über diesen Streckenabschnitt gependelt und weiß, wovon ich spreche. Heute pendele ich Gott sei Dank nicht mehr.

  • Das wär ja vorausschauend und mit Plan :ohno:


    Unnütz wurde der Sprit nur aus Deiner Sicht verbrannt, Staat und Politiker durften sich über die mitverbrannte Mineralöl- und Mehrwertsteuer freuen. Du mußt die Zeit im Stau einfach ebenfalls als Mehrwert begreifen.


    Ergo: Private Kosten - staatlicher Gewinn. Es gibt also "Staugewinnler". Dummerweise sind das die gleichen, welche über die Veränderung der Verkehrssituation entscheiden...

  • Entscheidungen werden eben nicht aus volkswirtschaftlichen Nutzen, sondern aus parteipolitischen Interessen getroffen.


  • Ganz einfach weilman dann wieder scharfe Moren und Abendsitzen bekommt, statt breite Plateaus wie heute, so dass man die Strassenkapazitäten mehr als verdoppeln müsste. Was dann deutlich mehr kostet als der Stau. Aktuell repräsentiert der Stau die nappheitskosten des Guts strasse, und relativ zu den gesamten Jahresstunden hat man an sehr wenigen Stellen relativ kurz Stau. Die Alternative wäre Roadpricing, um die notwendigen zeitlichen Verschiebungen des Verkehrs und Verkehrsmittelwechsel zu initiieren, das wäre sogar noch etwas wirksamer, da stärker besetzte fahrzeuge relaiv weniger belastet würde als durch die verlustzeiten im Stau. Das will aber politisch keiner. Also bleiben halt die Staus übrig, die volkswirtschaftlich relativ zu den Erweiterungskosten nicht so tragisch sind.

  • Schon klar, daß man nicht jede Straße an ihrer absoluten Verkehrsspitze ausrichtet.
    Es geht doch aber darum, daß es derart regelmäßige Stausituationen gibt, daß ein Ausbau 100% kommt, jedoch erst in 30-50 Jahren statt in 3-10 Jahren, was immer noch eine gründliche Planung ermöglichte. Und dann sind eben 30 Jahre verschenkt bzw. Staukosten angefallen. Doch die sind privat und damit der Politik egal, solange sie nicht zu ernsthaften Protesten oder überregional beachteten Standortnachteilen führen.


    Wobei, betrachtet man die drei grundsätzlich ähnlich großen und wirtschaftsstarken süddeutschen Ballungsräume Frankfurt, München und Stuttgart, so fällt signifikant auf, daß internationale Unternehmen ihre Deutschlandzentralen/Niederlassungen seit Jahrzehnten in Frankfurt und München, nicht aber in Stuttgart bauen. Das wird sich nicht ausschließlich auf die größeren Flughäfen zurückführen lassen.


    Zur Erinnerung: Früher kamen zum Beipiel IBM oder HP in die Region, heute undenkbar. Stuttgart profitiert davon, daß die ansässigen Unternehmen wie Daimler, Porsche, Bosch, LBBW und viele unbekanntere florieren und expandieren, von daher es nicht sonderlich negativ auffällt, daß keine Unternehmen von außen angezogen werden.


    Selbst der Autocluster scheint über die logischen Zulieferer hinaus keine Anziehungskraft zu entwickeln: Die Franzosen statt im benachbarten BaWü in Köln, Fiat von Heilbronn nach Frankfurt umgezogen.

  • Max BGF
    Die alte Leier. Die Realität ist aber wohl eine andere.


    PM BWI


    Aktuelle Ernst & Young Studie belegt: Baden-Württemberg bei ausländischen Investoren so gefragt wie noch nie.


    Die Zahlen des diesjährigen European Investment Monitors, den die Beratungsgesellschaft Ernst & Young im jährlichen Rhythmus veröffentlicht, zeigen: Baden-Württemberg liegt im Jahr 2012 bei den Auslands-Direktinvestitionen ganz vorne.
    Laut des European Investment Monitors liegt Baden-Württemberg mit 224 Auslands-Direktinvestitionen deutlich vor Nordrhein-Westfalen (136), Hessen (68), Bayern (44) und Berlin (34) auf dem ersten Platz im Bundesländervergleich. Dabei konnte der deutsche Südwesten eine Steigerung an Projekten von 45 Prozent zum Vorjahr verzeichnen (2011: 154), während Nordrhein-Westfalen eine Abschwächung von 12 Prozent erfahren musste (2011: 155). Auch bei den im Jahr 2012 durch die Auslands-Direktinvestitionen geschaffenen Arbeitsplätzen liegt Baden-Württemberg mit 3.480 Arbeitsplätzen vor Nordrhein-Westfalen (2.552) und Berlin (1.342).
    Die Ernst & Young Studie, die ausschließlich Firmenneugründungen sowie Erweiterungen bereits in einem Bundesland ansässiger ausländischer Unternehmen erfasst, betrachtet auch die ausländischen Direktinvestitionen, die in deutschen Städten getätigt werden. Spitzenreiter ist Frankfurt mit 53 Projekten vor Düsseldorf (49) und Berlin (34). Sehr bemerkenswert ist allerdings, dass sich unter den Top-Ten drei Städte aus Baden-Württemberg befinden, nämlich Stuttgart (24), Konstanz (13) und Mannheim (12). Dieses Ergebnis zeigt, dass es in Baden-Württemberg neben der Landeshauptstadt Stuttgart auch weitere für ausländische Investoren sehr attraktive Regionen gibt. Betrachtet man den gesamten Ballungsraum Stuttgart im Vergleich mit anderen europäischen Großräumen wie Greater London oder Paris/Ile-de-France schafft es die Metropolregion Stuttgart mit 81 Projekten auf den sechsten Platz. An achter Stelle folgt Freiburg mit 71 Projekten. Die Großräume Berlin oder München schaffen es hingegen nicht auf einen der ersten zehn Plätze.
    Die wichtigsten ausländischen Investoren in Deutschland sind für Ernst & Young wie im Vorjahr die USA, die Schweiz und Großbritannien. Baden-Württemberg profitiert bei den Auslands-Direktinvestitionen vor allem von der Schweiz, die mit 73 Projekten den stärksten ausländischen Investor darstellt. Mit 38 Projekten folgen die USA, Großbritannien (14) und China (7).
    Jürgen Oswald, Geschäftsführer von Baden-Württemberg International, dem Kompetenzzentrum für das Land Baden-Württemberg zur Internationalisierung von Wirtschaft und Wissenschaft, freut sich über die Ergebnisse der Studie: „Der aktuelle European Investment Monitor bestätigt das deutlich gestiegene Interesse von ausländischen Investoren am Standort Baden-Württemberg, welches wir auch in unserer täglichen Arbeit erfahren“. „Für das Jahr 2012 haben wir insgesamt 330 Projekte von ausländischen Investoren erfasst, dies bedeutet eine Steigerung von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, so Jürgen Oswald weiter.
    Im Unterschied zur Studie von Ernst & Young erfasst bw-i nicht nur Firmenneugründungen und Firmenerweiterungen, sondern alle Investitionen von ausländischen Unternehmen in Baden-Württemberg. Dies können auch Beteiligungen an bereits bestehenden Unternehmen oder Firmenübernahmen sein.
    Unter den Herkunftsländern ausländischer Investoren belegt auch in der bw-i Statistik die Schweiz mit 95 Projekten den Spitzenplatz (2011 kamen insgesamt 70 Investitionen aus der Schweiz). Es folgen mit großem Abstand die USA mit 40 (2011: 34), Österreich mit 30 (2011: 22) und Frankreich mit 25 (2011: 23) Projekten. Bezogen auf die für ausländische Investoren attraktivsten Branchen führen im Jahr 2012 die Informations- und Telekommunikationstechnologien mit 43 Fällen, gefolgt vom Maschinenbau (40) und dem Dienstleistungssektor (38). Dahinter folgen die Elektrotechnik sowie die Sektoren Automobilzulieferung, Medizintechnik und Metallverarbeitung mit jeweils 14 Projekten.


    Quelle: BWI

  • Schon klar, daß man nicht jede Straße an ihrer absoluten Verkehrsspitze ausrichtet.


    Im Großraum Stuttgart geht es um genau zwei Straßen plus deren Zu- und Abfahrten: A8 und A81.


    @ hfrik


    a) Unter "nappheitskosten des Guts strasse" kann ich mir noch was vorstellen, aber was sind "scharfe Moren"? Scharfe Mohren vielleicht? Mohrenköpfe mit Chili? Ich stehe auf dem Schlauch.


    b) Was willst Du da zeitlich Verschieben? Wo soll da heute auf der A8/A81 noch realistisch zeitlicher Spielraum sein? Sollen die Leute ihre Arbeitszeiten über Tag und Nacht, Woche und Wochenende gleichmäßig verteilen? 1/7 der arbeitenden Bevölkerung macht Wochenende am Montag und Dienstag, 1/7 Dienstag und Mittwoch, ... , 1/7 Sonntag und Montag? 1/24 arbeitet von 00:00 Uhr bis 08:00 Uhr, 1/24 arbeitet von 01:00 Uhr bis 09:00 Uhr, ... , 1/24 arbeitet von 23:00 Uhr bis 07:00 Uhr?

  • mogen (-spitze) :) Und nein, aktuell ist es schon verschoben, würde man ausbauen, wüdden die fahrten wieder in die SPitze wandern, und der stau wäre im wesentlichen vom Erlebnis her der gleiche, nur halt zeitlich etwas kürzer. Da sich ein voller fahrsterifen im Zubau nichtloht - das gäbe ein Irres projekt, da keine Brücke, keine Anschlusstelle, kein Damm und kein Einschnitt dann mehr passt - holt man sich den 4. Fahrstreifen für kleines Geld temporär per Standstreifenfreigabe. Das wirkt besser.

  • Diese Radler-Anspruchshaltung ist in verkehrsreichen City-Lagen ein wirkliches Problem. Autofahrer nehmen häufig klaglos Umwege in Kauf. Einbahnstraßen werden schlicht eingehalten. Bin selbst zum Beispiel für möglichst großzügige Freigabe von Einbahnstraßen für Radler, aber jeden Umweg quasi kategorisch abzulehnen, ist letztlich asozial, weil Eigeninteressen über soziale Interessen wie Verkehrssicherheit gestellt werden. Die Streckenlängen mit dem Rad sind ohnehin schon regelmäßig kürzer.


    hfrik, angenommen Deine Behauptung zurückwandernder Spitzen träfe zu. Dann bedeutet das doch gleichzeitig, daß hier gegenwärtig hohe Wohlstandsverluste bestehen, weil Organisation, Arbeitszeiten usw. infolge mangelnder Infrastruktur erzwungenerweise vom eigentliche Optimum abweichen. Wie bereits geschrieben ist klar, daß nicht jede Spitze aufzufangen, nicht jeder Stau zu verhindern ist. Man sollte aber bei einer vernünftigen Kalkulation möglichst sämtliche Kosten und Nutzen ansetzen.


    Mir scheint Dein verkehrspolitischer Ansatz doch etwas zu sehr ÖV-fokussiert. Bei der Straße, wenn es gar nicht mehr anders geht, möglichst billig Abhilfe schaffen. Standstreifenfreigabe auf einer höchstbelasteten vierspurigen Autobahn :nono: Der Standstreifen aka Pannenstreifen hat schon eine Funktion und wird nicht nur angebaut, um Geld zu verschwenden. Dir dürfte schon bekannt sein, daß überall die Sicherheitsanforderungen steigen, bspw. Tunnelrichtlinie. Und dann willst Du plötzlich den Standstreifen zweckentfremden, wo dieser angesichts des Verkehrsaufkommens eigentlich am wichtigsten ist? Einfach mal objektiv über den Straßenverkehr Gedanken machen, wie es auch bei der Schiene gelingt.


    Wenn hier von 170.000 KFZ/Tag mit steigender Tendenz berichtet wird, obwohl der ÖPNV in der Region als einigermaßen gut bezeichnet werden kann und der Fahrspaß dank Verkehrsdichte kaum als Motivation dienen wird, dann sollte man sich einfach fragen, ob man dem mit einer "selbst schuld"-Haltung begegnet oder - auch wenn es schwer fällt - den betroffenen Menschen notwendige, wichtige oder nützliche Fahrten zubilligt. Und sich auch denjenigen verkehrspolitisch annimmt.


    Die Diskussion zeigt aber auch wieder: Mit einem großen NO-Ring wären die meisten großräumigen IV-Probleme gelöst, eine Diskussion über Ausbau Leonberg-Vaihingen obsolet. So aber müssen weiterhin Millionen Fahrten vom östlichen Kreis Ludwigsburg, von Heilbronn, Rhein-Neckar und dem Westen der Republik erst mal halbwestlich nach Leonberg fahren, wenn sie eigentlich gen Osten nach Ulm, München oder Alpen wollen. Wobei wer weit genug weg startet häufig schon umwegige Vermeidungsstrategien über z.B. die A7 fährt.

    5 Mal editiert, zuletzt von Max BGF ()

  • Fußgängerüberweg am Hbf

    Autofahrer haben einen weiteren Grund zur Freude: Pläne für einen weiteren Fußgängerübergang (aus dem Jahre 1993!) werden nun umgesetzt, vom Ende der Königstraße bis zum Bahnhofsturm, einmal quer über die Schillerstraße.


    http://www.stuttgarter-zeitung…c9-a164-1216b62c2259.html


    Jetzt bin ich ja nicht mehr täglich in S, wurde die reichlich breite Unterführung direkt daneben zugeschüttet? Auf dem Bild sehe ich sie noch. Und irgendwie soll die Furt auch noch Falschparken am Hbf verhindern, wieso, weshalb warum hab ich allerdings auch nicht geblickt. :lach:


    How Bizarre!

    Einmal editiert, zuletzt von hans.maulwurf () aus folgendem Grund: Straßennamen geändert, Danke für den Hinweis :-)

  • Finde den Zeitpunkt irgendwie auch etwas unglücklich. Hätte man jetzt auch noch warten können bis die Wolframstraße fertig ausgebaut ist.


    Die B27 verläuft in Stuttgart allerdings woanders. ;)

  • Ich möchte mir das Verkehrschaos daß dann vor dem Bahnhof herrscht gar nicht vorstellen... was geht nur in diesen grünen Ideologen vor, die sich sowas ausdenken.


    Pretender: Mit dem Ausbau der Wolframstraße wie er jetzt gerade stattfindet ist es aber auch nicht getan. Man müßte dann auch dringend die Kreuzung bei der Einmündung am Neckartor ausbauen. Seit die Straße "Am Schloßgarten" dicht ist, ist die kombinierte Rechtsabbiege / Geradeausspur ständig überlastet. Die Autos stauen sich im Berufsverkehr bis auf die Busspur zurück, man braucht 3 oder 4 Phasen um durchzukommen.


    Die Grünphase dieser Ampel wird sich wohl kaum verlängern lassen, ohne daß die Staus an der Cannstatter Straße am Neckartor noch größer werden - daher gäbe es nur die Lösung eine zweite Rechtsabbiegerspur zu bauen (möglichst ampfelfrei mit Einfädelspur). Wäre auch problemlos, Platz wäre da (Parkrand) - allerdings möchte ich den Aufschrei der grünen Ideologen / Parkschützer hören wenn es um ein paar qm² Park geht.


    Jedenfalls prognostiziere ich dieser Stelle (wenn nichts passiert) spätestens nach Fertigstellung der Wolframstraße / Fertigstellung des Milaneos als neuen Flaschenhals, und rechne mit Rückstaus bis zurück zur Kreuzung Nordbahnhofstraße oder noch weiter.

  • ^^ naja verkehrschaos is zum einen eh schon (durch weggefallene kiss&ride parkplätze, kreuzungsumbau etc., in zukunft umbau wegen düker usw.), ausserdem gibts 100m weiter auch nen fussgängerüberweg und das konzept is von 1993 da haben die grünen die cdu wohl noch nicht unterwandert ;)