Straßenbau & -planung

  • In ein sich selbst reorganisierendes und volumenbeachtendes Regalsystem kann man einiges an Knoff-Hoff verbauen.
    Und dann noch den Preis fürs Abstellen ans Fahrzeugvolumen und Gewicht koppeln und fertig ist die Laube.
    Allerdings höre ich schon wieder das Geschrei...

  • Also eine Innovation kann ich hier auch nicht wirklich erkennen. Eine interessante Lösung für Platzprobleme ist es aber alle mal. Leider haben diese Systeme auch paar Nachteile, die gerne verschwiegen werden ;)


    - hohe Investitionskosten
    - hohe Wartungskosten
    - anfälligere Technik
    - Ablehnung der Menschen ihr Auto aus ihrer Hand und Verantwortung zu geben


    Desweiteren habe ich mir gerade überlegt in welchen Straßenzügen man denn sowas im Westen überhaupt installieren könnte. Rote-Bühl-Straße würde ich mal wegen der S-Bahn ausschließen, sowie die Schloss-/Bebelstraße wegen der Stadtbahn. Auf Anhieb würden mir da jetzt vllt noch die Silberburg- oder die Rosenbergstraße einfallen. Beide wären relativ breit und weitgehend flach.

  • Gute Idee, wenn der Staat die Autoabgabe noch mit finanziellen Anreizen fördert. Zum Beispiel: Für jedes Einparkenlassen gibt´s 1€.


    Winne streicht klammheimlich den selbst ins Spiel gebrachten "Nordostringersatz" von Landeswunschliste.

    Konsequent die Bürger mitgenommen. Vielleicht nicht Hunderttausende Betroffene, aber zumindest die von Fellbach-Öffingen.

  • Gute Idee, wenn der Staat die Autoabgabe noch mit finanziellen Anreizen fördert. Zum Beispiel: Für jedes Einparkenlassen gibt´s 1€.


    Was soll sonst noch alles aus unserer Steuertasche finanziert werden? (Irgendwo weiter oben meinte jemand schon wieder, die Steuerzahler wären Autofahrer - das lese ich recht oft und bedauere stets, dass Autolosigkeit meine Frau und mich doch nicht von den Steuern befreit, jährlich eine fünfstellige Summe.) Wenn eine herkömmliche Tiefgarage vielleicht 300 EUR im Monat kostet und solche dank Platzersparnis 200 EUR, täglich einmal einparken - dann hast Du sogar 3 EUR Ersparnis pro Einparken(lassen).
    Dass das Konzept nicht neu ist, ist klar.

  • Hä? Als Autolose zahlt Ihr doch viel weniger Steuern: KfZ und v.a. Mineralöl- plus MWSt. Die übrigens weit über dem liegen, was in den Verkehr zurückfließt. Insofern verhindern Autofahrer weitere Steuererhöhungen in anderen Bereichen (Bsp. "Ökosteuer").

  • Also eine Innovation kann ich hier auch nicht wirklich erkennen... Leider haben diese Systeme auch paar Nachteile, die gerne verschwiegen werden...Auf Anhieb würden mir da jetzt vllt noch die Silberburg- oder die Rosenbergstraße einfallen...


    Komisch, wieso soll etwas immer in Stuttgart nicht funktionieren, was in anderen Städten wunderbar klappt und wieso muss eine Straße flach sein, um etwas darunter zu bauen. Als möglicher Standort käme doch noch in Frage:
    Reinsburgstraße, Marienplatz, Schwabstraße, Bismarckplatz, Johannesstraße, Bismarckstr....


    Die o.g. Stellplatzanlage Donnerbergerstr. in München hat für 284 Stellplätze 11 Mio. Euro gekostet, ist zugegeben recht viel. Und wieder einnehmen kann man die Kosten höchstens bei einer Abschreibung über 100 Jahre. Andererseits, wenn das für Stuttgart zu viel ist, dann ist die Stellplatznot offenbar auch nicht so groß.


    Holger

  • Na, weil so ein System doch deutlich komplexer wird, wenn ein Gefälle darin berücksichtigt werden muss. Aber lass mich auch gerne eines besseren belehren.

  • Weiteres Beispiel "intelligenter Verkehrspolitik"

    Neben den Belagsarbeiten wurde auch die marode Unterführung an der Einmündung zum Krummbachtal rückgebaut. Das Einrichten der neuen Ampelanlage für Fußgänger und Radfahrer in diesem Bereich ist für Ende Oktober 2013 vorgesehen.


    Quelle: http://www.rp.baden-wuerttembe…B/menu/1373777/index.html


    Da hat man eine Unterführung und ersetzt diese durch eine Kreuzung :nono:
    Hauptsache die Autos werden ausgebremst. Angesichts dieses großen Ziels spielen plötzlich die sonst hehr vorgetragenen Begriffe Energieeffizienz und Spritsparen keine Rolle mehr.

  • Also eine marode Verkehrsunterführung zu ersetzen kann durchaus teuer sein und die Aufenthaltsqualität in einer solchen gerade außerhalb geschlossener Ortschaften kann unter Umständen sehr abstoßend sein. Darum finde ich es durchaus sinnvoll, eine solche Unterführung durch eine Lichtzeichenanlage zu ersetzen. Zumal das Mahdental jetzt nicht zu den großen Ausfallstraßen Stuttgarts gehört. Gerade im Naherholungsgebiet kann man als Autofahrer durchaus auch mal gegenüber den Fußgängern etwas hintanstehen.


    Ich wäre sogar dafür das Mahdental für den Autoverkehr - außer Busse - zu sperren. Dafür kann man dann an der A8 meinetwegen eine Spur zusätzlich einbauen.


    Holger

  • Na, weil so ein [Park -]System doch deutlich komplexer wird...


    Fast besorgniserregend, wie die Bürger im Land der Tüftler und Innovationen vor technischen Errungenschaften mittlerweile zurückschrecken. Was soll an einer teilweise stufenförmig angelegten Parkgarage so komplex sein. Oder überwiegt mittlerweile im Ländle die allgemeine Angst vor dem Ungeheuer "Technik", so wie man es ja auch an gewissen Bahnhofsgroßprojekten sieht?


    BTW: Im Bereich Naturwissenschaften und Technik haben die Schüler in Ostdeutschland die süddeutschen Länder um Meilen überholt. Ba - Wü ist nur noch Mittelmaß, wie die Frankfurter Zeitung heute berichtet. Sollte zu denken geben....


    Holger

  • Technisch ist so ein vollautomatisches Parkhaus mit Gefälle natürlich machbar, das ist doch gar keine Frage. Du verstehst nur nicht ganz das Problem. So ein Parksystem ist doch eh grenzwertig was die Wirtschaftlichkeit angeht, weils einfach hohe Investitions- und Betriebskosten mit sich bringt. Und wenn dann noch so Sachen dazukommen, wie ein starkes Gefälle, wirds halt gleich nochmal um paar Euro teurer.

  • Sollte zu denken geben....


    War doch absehbar nachdem Chaos, das Grün-Rot seit zwei Jahren munter und unbeirrt veranstalten. Nur noch zwei Plätze vor Hessen ist allerdings wirklich blamabel.


    Quelle: Spiegel Online


    Nachdem die Meinungen zur automatisierten Megatiefgarage ausgetauscht sind, anderes Thema:


    Winne macht seine Drohung wirklich wahr, der Gesetzesentwurf: Künftig müssen in BW bei jedem Neubau einer Wohnung zwei Fahrradstellplätze mitgebaut werden, das gelte sogar bei einer 1-Zimmer-Wohnung (!). Es wird befürchtet, dass dadurch weniger Parkplätze für Pkw zur Verfügung stehen. Das bringe Großstädte und Städte mit historischen Altstädten in Bedrängnis, die Kommunen müssten dann wohl zusätzliche Parkhäuser errichten. Mieten könnten weiter steigen, da Eigentümer die Kosten für die Radl-Stellplätze auf Mieter abwälzen werden.


    Quelle: Schwäbische.de

  • Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! 20% aller zurück gelegten Wege sollen zukünftig mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Hat der Mann eigentlich nen Knall? Das kann ja allerhöchstens Innerstädtisch funktionieren, oder wie stellt man sich das bei den Grünen vor? Ist denen eigentlich bewußt das es auch noch Menschen gibt deren Wege weiter sind als zum Bioladen um die Ecke??

  • Was man sich auch einmal auf der Zunge zergehen lassen kann, ist der aktuell bereits erreichte Radverkehrsanteil in Deutschland von 9 % aller Wege!
    http://www.nationaler-radverke…igkeiten/news.php?id=3546
    Auf der Seite kann man auch unschwer sehen, dass 20% ambitioniert, aber durchaus nicht unrealistisch sind. Die Niederlande erreichen einen Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr von 27%! Da ist dieser Vorstoß genau richtig, der Radverkehr muss ganzheitlich gefördert werden, möchte man diese Ziele erreichen.


    Die Stellplätze dürften übrigens am einfachsten vor dem Haus an der Straße zu schaffen sein, da gehören die Räder auch hin, schneller Zugriff! Nicht erst das Rad aus dem Keller herausschleppen...
    Schaut man in die Niederlande, wird man sehen, dass es dort so üblich ist. So weit muss man aber gar nicht gehen, in Tübingen und Freiburg gibt es das teilweise auch schon.


    Was übrigens möglich ist, sieht man in Groningen! 60% Radverkehrsanteil innerstädtisch! Sicher nichts für die Autostadt Stuttgart, dennoch beeindruckend.
    Hier gibt es eine kurze Zusammenfassung, und ein kurzes Video, dass die Zahlen schnell nachvollziehen lässt.


    Manchmal kann ein Blick über den Tellerrand also nicht schaden!


    Wem die Stuttgarter Höhen mit dem normalen Rad zu viel sind, nimmt eben ein Pedelec, die werden u.a. durch die kommenden Elektroautos, was Battieren angeht noch deutlich günstiger.

  • Zunächst einmal: Die Stellplatzverordnung ist ganz und gar keine schikanöse Erfindung von "Radelminister Winne" (um mich mal der Forenleitungsterminologie anzupassen;)) In München beispielsweise gilt eine solche Satzung (die "FabS") seit Jahresbeginn; dies nur am Rande.


    Doch offenbar ist es für manche hier ja generell schwer vorstellbar oder zu verdauen, dass dem Radverkehr zukünftig eine wachsende Bedeutung zukommen soll. Manche ideologisch verblendete Institutionen scheinen dies allerdings leider gleichwohl anders zu sehen:
    Wie die Homepage des Bundesverkehrsministeriums (geführt vom bekanntermaßen hochgradig grün infiltrierten Peter Ramsauer) meldet, hat unser linksradikales Bundeskabinett am 05. September 2012 den „Nationalen Radverkehrsplan 2020“ beschlossen, in dem bis zu jenem Jahr ein Anteil des Fahrrades am Gesamtverkehrsaufkommen von 15 Prozent (in Großstädten entsprechend höher) prognostiziert wird; so weit ist man da von den hierzulande angestrebten 20 Prozent also nicht mehr weg.


    Wer übrigens mit offenen Aug… äh: mit offener Nase abseits der Fußgängerzonen durch die Stuttgarter Innenstadt geht, so wie ich am vergangenen Samstag, kann sich angesich… äh: angeruchs der stellenweise wirklich grottenschlechten, abgasgeschwängerten Luft eigentlich nur wundern, wie man Versuche, diesen Zustand zu verbessern, in Zweifel oder auch ins Lächerliche ziehen kann. Meist steckt da halt doch nur ein höchst egoistisches „die bösen ökofaschistischen Spaßbremsen wollen mir mein Heiligs Blechle vermiesen“ dahinter. Fraglos: Stuttgarts Wirtschaft hängt in hohem Maße von der Automobilindustrie ab; deshalb aber einer gleich bleibenden oder weiter wachsenden Verbreitung dieses Verkehrsmittels das Wort zu reden, scheint mir in etwa so sinnig, wie wenn man in Oberndorf am Neckar (für die Unwissenden: Heimat von Heckler & Koch und früher auch Mauser) Friedensaktivisten verflucht und im Sinne gedeihlicher Stadtfinanzen und Arbeitsmarktbilanzen auf sich weltweit munter ausbreitende Konfliktherde hofft.



    Sollte zu denken geben....


    War doch absehbar nachdem Chaos, das Grün-Rot seit zwei Jahren munter und unbeirrt veranstalten. Nur noch zwei Plätze vor Hessen ist allerdings wirklich blamabel.


    Um Missverständnissen vorzubeugen: ich sehe die grün-rote Bildungspolitik mit ihrer Tendenz zur ideologisch verordneten Gleichmacherei höchst skeptisch. Wenn man aber jede noch so unbillig daherkommende Schein-Gelegenheit nützen zu müssen meint, um sein "die 'Grün-Roten' sind unser Untergang"-Süppchen neuerlich aufzukochen, spricht das schon auch Bände. Zur Präzisierung: Die fragliche Erhebung, die Schülern aus dem Ländle höchst mittelmäßige Kenntnisse in Mathematik und Naturwissenschaften attestiert und die übrigens nicht mit der PISA-Studie in einen Topf geworfen werden darf, fand im Schuljahr 2011/12 – mithin also ein halbes bis ein maximal ein Jahr nach dem Regierungswechsel - statt. Wer ernsthaft behaupten will, die neue Bildungspolitik hätte sich bereits in diesem Zeitraum in Form rapide gesunkener Leistungen niedergeschlagen, untergräbt seine Seriosität in meinen Augen ganz erheblich. Eine nach der Wende aus unseren Neu-Bundesländern zugewanderte Bekannte versicherte mir schon in früheren Jahren, dass der mathematisch-naturwissenschaftliche Unterricht ihrer Kinder hier in keiner Weise mit dem Schritt halten könne, was ihnen zuvor in Sachsen gelehrt worden war...

  • Was man sich auch einmal auf der Zunge zergehen lassen kann, ist der aktuell bereits erreichte Radverkehrsanteil in Deutschland von 9 % aller Wege!
    http://www.nationaler-radverke…igkeiten/news.php?id=3546


    Das ist doch wohl Propaganda übelster Art. 9% Anteil an allem Verkehr? Abzüglich Schwerlastverkehr, Bahn, ÖNV, Flugzeug, Krankenwagen, Polizei usw. würde das ja bedeuten das über 50% aller Arbeitnehmer schon heute mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Oder welche Wege sind hier jetzt gemeint? Spaßfahrten? Wird pro Fahrt, oder pro Kilometer gerechnet?

  • Er schreibt doch, dass es sich auf den Anteil der Wege (Fahrten) bezieht und nicht auf die erbrachte Verkehrsleistung (Personen-Kilometer).

  • Und was zählt bitte als Fahrt? Wenn Oma Erna also erst zum Gemüselädle mitm Rad fährt, und danach zum Blumenladen, und dann noch zum Metzger, und dann noch zur Frida zum Kaffetrinken und dann nach Hause um dann zu merken das sie noch was vergessen hat und nochmal zum Bäcker muß sind das dann also 7 Fahrten die in dieser Statistik 7 mal so schwer wiegen wie eine Fahrt von Berchtesgaden nach Flensburg. Absoluter Schwachsinn, aber wers glauben will soll halt.

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  • Stuttgart wird nie eine Fahrradstadt


    Was übrigens möglich ist, sieht man in Groningen! 60% Radverkehrsanteil innerstädtisch! Sicher nichts für die Autostadt Stuttgart, dennoch beeindruckend.


    Das Fahrrad ist zwar im innerstädtischen Bereich sehr praktisch, aber es ist eben nur ein Schönwetter-Verkehrsmittel für kurze und mittlere Entfernungen. Sobald das Wetter schlechter wird, verschwinden die Radfahrer so schnell wie sie gekommen sind. Die Verkehrsbetriebe in Fahrradstädten wie Freiburg haben zum Beispiel das Problem, im Winter mit dem Ansturm der Umsteiger vom Fahrrad auf den ÖPNV klarzukommen.


    Es stimmt natürlich schon: Stuttgart ist sehr fahrrad- und fußgängerfeindlich, die niederländischen Städte dagegen sind Fahrrad-Paradiese.
    Aber Stuttgart kann und wird aus topographischen Gründen NIE eine typische "Fahrradstadt" werden. Stuttgart ist sehr bergig mit teilweise extremen Steigungen, niederländische Städte sind dagegen vollkommen flach und die Winter sind dort viel milder.


    Was auffällt, wenn man sich den Modal Split von Groningen und vielen anderen Fahrradstädten anschaut: Groningen hat einen extrem hohen Anteil an Fahrradfahrern, dafür einen sehr niedrigen Anteil an ÖPNV-Nutzern und Fußgängern. Der hohe Radfahreranteil geht also zu Lasten des ÖPNV und des Fußgängerverkehrs. Der MIV ist zwar recht niedrig, aber das ist er in deutschen Großstädten mit guten ÖPNV auch. Und Stuttgart steht deutschlandweit ziemlich gut da mit der ÖPNV-Nutzung.


    Der Radverkehr hat seinen Anteil am Verkehrsaufkommen in den letzten Jahrzehnten in vielen Städten verdreifachen können, dafür ist der Anteil des Fußgängerverkehrs entsprechend zurückgegangen - auf die Autonutzung hat der Fahrrad-Boom also keinen oder nur einen geringen Einfluss gehabt.


    Fazit: Ein Fahrradanteil von 20% in Stuttgart ist ein unrealistischer grüner Traum. Eine Entlastung des Stuttgarter Talkessels vom sehr hohem Auto(-durchgangs)verkehr kann nur über einen Autobahnring erfolgen - der ist allerdings auch nur ein Traum :)