Straßenbau & -planung

  • Wenn ich auf der Terasse des Cafe Graf Eberhard nen Kaffee trinke, fällt mir meistens auch nur auf, dass irgendwelche lautröhrenden Sportwagen im besagten Kreis herumfahren. Auch nicht wirklich toll für die Anwohner...


    Das kommt auf den Anwohner und auf das betreffende Fahrzeug drauf an. :D Ganz allgemein kann man mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass Sportwagen nur einen verschwindend geringen Anteil des innerstädtischen Verkehrs ausmachen und die auch nur selten zu Zeiten unterwegs sind, an welchen sie stören könnten. Im Gegensatz dazu solltest Du mal früh morgens beobachten, was so an Sprintern und Lieferwagen durch die Stadt düst und v.a. wie die durch die Stadt fahren! Aber obacht mit dem Rad dabei!

  • Im Gegensatz dazu solltest Du mal früh morgens beobachten, was so an Sprintern und Lieferwagen durch die Stadt düst und v.a. wie die durch die Stadt fahren! Aber obacht mit dem Rad dabei!


    Zu der Uhrzeit (07.00), wo ich dort morgens unterwegs bin, seh ich da noch nirgends nen Lieferwagen :lach:
    Komischerweise nerven mich die Lieferwagen viel öfter, wenn ich selbst mit dem Auto fahre. Wahrscheinlich weil Sie dann die komplette Spur blockieren beim Kunden-Halt und ich dann warten muss. An nem Radfahrer kann man sich als Autofahrer ja auch besser vorbeiquetschen :D

  • Schade, da hilft man Dir auf die Sprünge und dann weißt Du schon alles besser.

    kann mir mal irgendwer auf die sprünge helfen, warum da noch autos durchfahren müssen?
    (...)
    ist die stadt eigentlich zu blöd einzusehen, dass man einfach mal den autoverkehr aussperren muss, wenn zu wenig platz ist? :nono:

    Dein tolles Straßensperrsystem hat möglicherweise den Nachteil, daß es derart "optimiert" ist, daß keinerlei Redundanz bzw. Fehlertoleranz mehr aufweist. Wer einmal falsch abbiegt, ein volles Parkhaus ansteuert oder ähnlich, darf gleich noch eine weitere kilometerlange Runde Citring mit X Ampeln drehen, um wieder die eine richtige Abfahrt von der Hauptstätter zu erwischen.


    Du beklagst Dich über Beißreflexe, nimmst Dir aber selbst raus, zuerst zuzubeißen. Ich habe hier keinen Autofahrer gelesen, der eine Sperrung für Radfahrer fordert.


    Ist halt so bei einem gewissen Teil der Menschheit. Erst groß kritisieren. Kommt dann Widerspruch oder wird einem der Spiegel vorgehalten, dann beleidigt.


    Argumente, wie fahr doch einfach mit dem ÖPNV oder zahl erst einmal Steuern, finde ich ehrlich gesagt etwas flach.

    Jetzt bin ich gespannt, wo ich das geschrieben habe. Meine Vermutung: Du übertreibst bewußt oder hast es nicht verstanden.


    Übrigens finde ich Deinen Satz "ich muss da jeden tag 2x mit dem rad durch" angesichts der bei Dir erkennbar vorhandenen Straßen- und Alternativwegekenntnis, sagen wir mal: "witzig".


    Liebe Grüße

  • Dein tolles Straßensperrsystem hat möglicherweise den Nachteil, daß es derart "optimiert" ist, daß keinerlei Redundanz bzw. Fehlertoleranz mehr aufweist. Wer einmal falsch abbiegt, ein volles Parkhaus ansteuert oder ähnlich, darf gleich noch eine weitere kilometerlange Runde Citring mit X Ampeln drehen, um wieder die eine richtige Abfahrt von der Hauptstätter zu erwischen.


    Da geb ich dir wiederum Recht. Die Fehlertoleranzproblematik habe ich nicht bedacht. Aber bin auch kein Planungs-Experte.


    Nochmal, es ging mir in erster Linie um die aktuelle Baustellensituation (Platz für alle Verkehrsteilnehmer) und erst an zweiter Stelle darum, sich über die Verkehrsführung in dem ganzen Gebiet mal weitere Gedanken zu machen.


    Nun den, von mir aus kann man auch alles lassen, wie es ist. Ich kann mich anpassen und mit allen Varianten leben.

  • Update Tübinger Straße 25. September '12




    Die Einmündung der Christophstraße ist noch sehr wüst...



    ... wohingegen der untere Teil der Tübinger Straße schon recht ansehnlich ausschaut.

  • Laut einer Studie (Tom Tom) ist Stuttgart die Stau-Hauptstadt Deutschlands. Hamburg und Berlin folgen.

    Und ich dachte immer Stuttgart sei die "autogerechte Stadt" mit gigantischen Stadtautobahnen und so :confused:


    Dann stimmt also auch diese Grünen-Propaganda nicht :nono:

  • Im Artikel sind ja der Rosensteintunnel und die Nordostumfahrung als Projekte genannt die die Situation deutlich entspannen könnten. Das sehe ich genauso, und das auch nicht erst seit heute. Es stimmt schon das ein großes Problem in Stuttgart ein fehlender Autobahnring ist und viel Verkehr eben DURCH die Stadt anstatt außen rum geführt wird. Der einzige Weg von z.B. Böblingen nach Wailingen ist ja tatsächlich mitten durch die Innenstadt. Das ist in einem großen Ballungsraum wie dem Stuttgarter einfach ein Unding. Der ÖNV bringt hier warscheinlich wenig da es sich tatsächlich oft um Transit Verkehr handelt.

  • Im Artikel sind ja der Rosensteintunnel und die Nordostumfahrung als Projekte genannt die die Situation deutlich entspannen könnten. Das sehe ich genauso, und das auch nicht erst seit heute. Es stimmt schon das ein großes Problem in Stuttgart ein fehlender Autobahnring ist und viel Verkehr eben DURCH die Stadt anstatt außen rum geführt wird. Der einzige Weg von z.B. Böblingen nach Wailingen ist ja tatsächlich mitten durch die Innenstadt. Das ist in einem großen Ballungsraum wie dem Stuttgarter einfach ein Unding. Der ÖNV bringt hier warscheinlich wenig da es sich tatsächlich oft um Transit Verkehr handelt.


    Naja Böblingen nach Waiblingen ist kein Transitverkehr, sondern ein klasischer ÖV-Job. Aber um ÖV gut zu machen, muss man an vielen stellschrauben drehen, nicht zuletzt an den Bebauungsplänen, den bebauungsdichten, den Stellplatzangeboten, .... Die Änderungen dort sind zwar sehr langsam, aber längerfristig überaus wirksam. Und Fehler hierbei sind nur sehr schwer und teuer zu korrigieren.

  • **172 bis 182 verschoben von "Demos und Widerstand gegen Bauprojekte".


    Naturpark Nordschwarzwald (OK, kein Bauprojekt im engeren Sinne)


    Äh was?
    Du meinst sicherlich Nationalpark Nordschwarzwald, ein Naturpark ist da schon lange.
    Es soll in großen Teilen über einen Zeitraum von 30 (?) Jahren der gesamte Fichtenbestand abgehozt werden und durch Tannen, Laubbäume usw ersetzt werden. Das ist doch definitiv ein Groß-Landschaftsbauprojekt. ;) Erst dann wird das ganze seinen Schicksal überlassen.


    Es gibt keine berechtigte sachliche Kritik am Rosensteintunnelprojekt, außer daß ein richtiger Nordostring besser wäre.


    Aha.
    Gar keine berechtigte Kritik?

    • In Stuttgart gehen die Zulassungszahlen von KFZ, vor allem von jüngeren Menschen, drastisch zurück
    • Der Autoverkehr verliert immer mehr am Modal-Split (in Karlsruhe hat der Autoverkehr nach neusten Zahlen z.B. 1/4 seines Modal-Split Anteils verloren und der Anteil an Autolenkern ist genauso hoch wie der an Radfahrern und Fußgängern (+/- nur 1%)
    • Die Erkenntniss dass vor allem im Autoverkehr Neubauten nur mehr Verkehr erzeugen (dann fahren die Autos weiter, ihr Anteil in Wegen geht aber weiter zurück)
    • steigende Energiekosten die das ganze villeicht irgendwann zur Investitionsruine werden lassen. Eine zukunftsfähige Verkehrsplanung sieht anders aus
    • Feinstaub und andere Nebensächlichkeiten braucht man ja wohl nicht zu erwähnen


    Wozu muss man also einen weiteren Teilabschnitt der A80 mitten durch Stuttgart bauen?

  • ^^kurzer OT-Einwand: wundert mich nicht, bei dem derzeitigen Bahn - Chaos um von S zum Büro zu kommen hätte ich jetzt auch ein Auto falls ich noch täglich von bzw. nach S fahren müsste. Jahrelang 30-60min. weniger vom Tag ist einfach zuviel, da weiß ich echt besseres den lieben Tag lang als an irgendwelchen Bahnsteigen zu stehen und darauf zu warten das dr Zoch kütt...


    Mit dem Tunnel an sich hab ich mich jetzt weniger befasst, kann mir aber nicht vorstellen dass mehr als 50 aktiv dagegen angehen und mir tut jeder Leid der sich über die paar Hansel echauffieren muss, geht aber vermutlich bei gegen-Älles-Gegner-Gegner nicht anders ;)

  • @ Wagahai:


    Genau.
    Liest man ja so schön. Platz 9 der Automarken in Stuttgart ist Porsche.
    Warscheinlich sind große Teile der Konzernflotten von Daimler und Porsche einfach in S zugelassen, was auch im Artikel ein bisschen so angedeutet wird. Dann wird den Mitarbeitern einfach mal ne Geldwerte Leistung in Form eines Firmenpanzers angeboten und man kann warscheinlich mal wieder ein bisschen Steuern sparen.

  • Wagahai - bezüglich Zulassungen hast Du recht, es halten immer mehr senioren auch mit 95 noch ein Auto - allerdings sind die gefahrenen Kilometer dann meist marginal. Der Rückgang bei jüngeren Leuten ist aber auch offensichtlich ud ein verfestigter Trend. Und Verkehrszuwahchs in der Innenstadt gibts schon lange nicht mehr, und am Kesselrand nur bei Strassenneubau.
    Andererseits ist natürlicha uch das Argument richtig, dass die aktuelle oberirdische Strasse städtebaulich immens stört. Also wäre das richtige, einerseits den Tunnel zu bauen, aber andererseits auf Paralelestrecken die gleiche Kapazität wieder herauszunehmen, so dass die Gesamtkapazität gleich bleibt, aber ein guter Teil von Lärm und Gestank in den Tunnel verbannt wird. Solche Szenarien funktionieren meist. Es funktioniert nicht, wenn man vergisst, dir Kapazitäten an anderer Stelle wegzunehmen.
    Ansonsten wäre mir das Nordkreuz wichtiger als der Rosensteintunnel. Kosten wären vergleichbar.

  • Es stimmt schon das ein großes Problem in Stuttgart ein fehlender Autobahnring ist und viel Verkehr eben DURCH die Stadt anstatt außen rum geführt wird.


    Es war mir immer ein Rätsel warum der Ballungsraum mit einer so mangelhaften Strasseninfrastruktur ausgestattet ist. Natürlich ist die Topografie ein Thema, welches Strassenbau schwierig und teuer macht.
    Aber der Wirtschatfsraum Stuttgart ist einer der wichtigsten in Deutschland überhaupt und da hat Geld für Strassenbau da zu sein.


    Hier ist eine Übersicht über die Projekte, die mal angedacht waren: http://remseck.freiewaehler.de…s-ref44-vu-s-ost-plan.pdf


    Es liegt leider häufig an Protest vor Ort, dass nicht ausreichend Strassen gebaut werden. Aber auch wurde z.B. die wichtige Verbindung B27 - B14 (Möhringen - Wangen) m.W. politisch beerdigt :mad:

  • das problem ist doch folgendes:


    in den nächsten 7 jahren stehen stuttgart 120 mio euro für strassenbau zur verfügung. wird nun der rosensteintunnel gebaut, wird dieser fast alle mittel binden und es steht kein geld für andere strassenbauprojekte zur verfügung.
    oft liegt es nicht unbedingt am protest der bürger sondern einfach an der finanzlage. Wir könnten ja auch mal hypothetisch diskutieren was mit diesen 120 mio euro am besten gemacht werden sollte. da hat jeder sicher unterschiedliche vorstellungen.