Straßenbau & -planung

  • Die Dienstreisen werden zumeist mit den Zügen absolviert (darunter meine letzte nach Süd-Niedersachsen), erst dann sind gleichauf Autos (inkl. Mitfahrten) und das Fliegen.


    Habe ich das richtig verstanden, dass in deiner Consultingfirma das Autofahren mit dem Fliegen gleichgesetzt wird? Wenn ja, dann nichts gegen deine Consultingfirma, aber wenn ich als Auftraggeber das herausfinden würde, dann würde ich umgehend den Auftrag entziehen, weil da irgendwas ganz gewaltig schief gelaufen ist. Oder willst du mir sagen, dass ihr im Zweifelsfall vom Bahnhof mit dem Hubschrauber zum Kunden fliegt?

  • Probleme mit dem Autofahren? Fliegen ist je km ja häufig billiger als Autofahren, und auch beim Energieverbrauch oft die bessere Lösung.

  • Ich weiß nicht, ob der Airbus von Köln nach Göttingen (Flugplatz?) und zurück doch nicht mehr Kerosin verbraucht als die S-Klasse Benzin.


    Fritzle macht weiter ernst mit seiner Jagd auf Autofahrer und die Wirtschaft: Er will Firmen dazu bringen, in allen Betrieben Duschen zu bauen, damit verschwitzt-verradelte Mitarbeiter duschen können. Dadurch würde der Autoverkehr drastisch verringert, weil dann alle aufs Radl umsteigen. Wellness und Thai-Massage für unsere Helden auch noch auf die Firma vielleicht?


    Quelle: StZ 24.10.13

  • Also der kostenlose Tiefgaragenplatz in der Firma für 15.000€ darf vorgeschrieben werden, die Dusche für 1500€ ist aber tabu?

  • Umbau, gar Anbau des Büros für auch nach Geschlechtern getrennten, behindertengerechten Duschen und Umkleidekabinen für 1500 EUR (pro Radler?) mit allen Infrastrukturanschlüssen, Wartungs- und Verbrauchskosten scheint sehr günstig.

  • Tja Umbau oder Anbau von Tiefgaragenplätzen geht auch nicht für 15.000 je Platz - und Tiefgaragenplätze braucht man je Autofahrer, oder? Radler können sich eine Dusche Teilen, die stehen nicht 8-10 Stunden am Stück drunter.
    Interessant die Umfrage zur ÖV-Nutzung in Betrieben, die Ergebnisse zwischen 80% in der Inennstadt und immernoch 60% bei ENBW an der Autobahn erbrachten. Das Auto scheint da in Stuttgarts Grenzen doch langsam zur Randnotitz zu werden was die reale Bedeutung für die Wirtschaft angeht - wenn man ein klein Wenig auf den ÖV achtgibt.

  • ^Was haben Fahrräder bitte mit ÖNV zu tun? Wäre mir neu das Kuhn und Konsorten konkrete Projekte, was den ÖNV anbelangen, haben.

  • Da laut Kretsche das Radl der High-Tech-Exportschlager aus BW schlechthin ist, müssen die Bewohner und die Wirtschaft natürlich mit gutem Beispiel vorange-zwungen werden. Verbote und Zwang. Diese Sprache verstehen wir. Der Veggie-Day kommt.

  • ^Ja, ich habe gehört China und Indien sollen Länder mit großem großem Fahrradpotential sein – das Fahrrad, als DAS High Tech Fortbewegungsmittel überhaubt, ist dort nämlich gänzlich unbekannt. :nono:

  • ^ Nur muß es den Tiefgaragenplatz trotzdem geben oder sollen die Firmen bei Gewitter, Starkregen und Schneefall immer kurzfristig dicht machen?


    Ein Beitrag, zwei widersprüchliche Aussagen:


    Zwischen unverzichtbar und etwas bequemer gibt es einen gravierenden Unterschied.

    Falsch verstanden. Den gravierenden Unterschied gibt es zwischen Luxus und etwas bequemer. Wenn Du etwas bequemer schon für Luxus erachtest, dann sparen wir uns den Zwischenschritt über das Industrieprodukt Fahrrad - noch dazu in der energieverbrauchenden E-/Pedelec-Version - und gehen Wege zumindest bis 15 km grundsätzlich zu Fuß. Bei 8h Arbeitszeit und schnellen Schrittes bleibt dann vom 24h Tag noch genug Zeit für Schlafen und Ernährung. Und das Wochenende gibt´s ja auch noch. Da kann Mensch dann das machen, was er in seinem bequemen Luxus bisher überflüssigerweise und ökounbewußt noch werktags zu erledigen müssen gedachte.


    Spart gleichzeitig Duschen samt Duschgel und Wasserverbrauch.

  • Ein Zombie unter den Schnapsideen. Wie man sieht, hatte man diese vernünftiger Weise lange Zeit begraben, eher wieder die Unvernunft mit Fritzle ihr untotes Comeback feierte. Den fatalen Effekt dieser Unvernunft konnte ich zufällig heute von der Stadtbahn aus leider beobachten: Während Hunderte Autos stadteinwärts auf der sinnlos fahrspurreduzierten Nürnberger Straße im künstlichen Morgenstau stehen, zuckelt gleichzeitig gerade mal ein einziger Opa wacklig mit Aldi-Tüte bei gefühlt 3km/h auf der Fahrradautobahn rum. Und das auf der grün bis zum Exzess lobgepriesenen Super-Ost-West-Durchfahrradlautobahn Fellbach-Vaihingen. Verkehrseffizienz und Feinstaubreduzierung sehen anders aus.

  • An ~50% MIV Anteil lassen sich nichts durch Fahrräder verändern.
    Da ändert sich allenfalls der Anteil der Verkehrsteilnehmer im ÖPV, denn nur die sind ernsthaft bereit auf das Auto zu verzichten. Auch mit besserer Fahrradinfrastruktur, wie zum Beispiel in Karlsruhe, kommt man dann halt auf weniger Anteile im ÖPV, hat den Verkehr dann auf dem Fahrrad und kommt wieder bei 50% MIV raus.

  • Was die 60% Radverkehrsanteil in Groningen oder Gouda mal ganz locker erklärt. Da ist dann der ÖV-Anteil negativ...

  • Wagahai: so kann man es natürlich auch hinkonstruieren, aber auf jeden Fall nett umschrieben :D


    Wobei ich persönlich schon etwas enttäuscht bin, das selbst der Radleranteil nur ne aufgewärmte CDU-Idee ist. Höchste Zeit für die Grünen mal in die Hände zu spucken und mit der Regierungsarbeit zu beginnen (oder vielleicht lieber doch nicht?!).

  • Die Grünen haben Doofheit auch nicht allein für sich gepachtet. Entscheidend ist, ob und dass man aus Fehlern lernt, möglichst schnell.


    hfrik
    Wie hoch ist der höchste Hügel in Groningen, 2m unter Meeresspiegel?

  • Was interessiert das im Zeitalter von Pedelecs? Und es gibt andere Orte die Flach sind, die wieder andere Verkehrsanteila haben - das Infrastrukturangebot hat durchaus Auswirkungen an den Modal Split. Das Angebot ist in Stuttgart aber bisher noch schlechter als die topographie, was sich allerdings ganz langsam bessert.
    und dass eine wirksame Ortsumgehung immer auch Push Massnahmen auf der Altstrecke beinhaltet, gehört zum kleinen 1x1 des Verkehrsplaners.

  • ^Ja, wo sind sie denn, die Massen an Pedelec-Fahrern? Wann gab es in Groningen eigentlich zum letzten mal Schnee und Glatteis im Winter?