Central Business Tower (205 m) - Planung & Bau bis 2028

  • Danke. Die Grafik zur Wort-Bildmarke lässt wohl keine Zweifel aufkommen, dass der bekannte Entwurf dargestellt ist.


    Ein weiteres Indiz dafür, dass das der offizielle Projektname werden soll: Ebenfalls die Erste Veritas Frankfurt GmbH & Co. KG ließ am 1. Februar 2021 die Domain "central-business-tower.com" registrieren. Aktiv ist sie bisher nicht. Entsprechendes gilt für die Domain "central-business-tower.de", wobei Daten zum Inhaber hier nicht zugänglich sind.

  • Also die Bildmarke ist ja gut gelungen. Aber der Name? Ernsthaft, "Central Business Tower"? Einmal lauthals gelacht! Das ist nur unwesentlich besser als der Nürnberger "Business Tower". Ja, der heißt allen Ernstes genau so. Unglaublich dämlich, einfallslos, peinlich, was fällt mir noch ein?


    Warum haben sie es nicht einfach bei "Veritas" belassen? Wesentlich cooler, einprägsamer und einzigartig wäre das gewesen. Und falls jetzt das Argument kommt mit "internationaler Vermarktbarkeit"... hat es dem Taunusturm geschadet, dass er so heißt, wie er heißt? Oder dem Opernturm? Oder dem Messeturm? Nein? Setzen, sechs.

  • Der Name ist nur auf Vermarktung aus und bedient genau das, was gesucht ist. Platz, modern, zentral.

    Aber die Kundschaft wäre eh gekommen, daher ^ hast Du vollkommen Recht, wenn du meinst, ein origineller Name hätte nicht geschadet.


    VERITAS Turm hätte ich gut gefunden. Und es wäre nicht mal deutsch.


    Tja, und der Entwurf bleibt wohl ...




    Mod: Weitere Beiträge zum mutmaßlichen Projektnamen jetzt hier.

  • Leider leiden auch einige Internetteilnehmer unter zunehmenden Realitätsverlust wie auch aktuell die CDU im Rahmen der #BTW21, denn so meinen einige Ihre privaten Meinungen und Ideen/Erklärungen (angebliche Spekulationen mit dem Grundstück, einer angeblichen nicht vorhandenen Bauabsicht, man würde das Gebäude niemals sehen usw.) in die Welt der Realität umdeuten zu können, genauso wie Wahlniederlagen in Siege umgemünzt werden.

    Das ist Humbug und gehört ebenso in die Kategorie Folklore von Wahlabenden.


    Wie auch immer.


    Ich konnte einige neue Informationen einholen, das Projekt befindet sich bereits im abschließenden Bebauungsverfahren. Auch konnte ich Einblick in einen Plan nehmen, sehr interessant was die Maße des Hochhauses angeht. Hier bitte ich um Verständnis, ich habe die später folgenden Maße aus dem Gedächtnis abgerufen. Die Grundrissgrafik konnte ich unter Zuhilfenahme dieser Bilddatei selbst erstellen.

    Daher keine Gewähr auf absolute Korrektheit.


    Zuerst aber einmal einen kurzen Rundgang um die bestehenden Gebäude, die es so nicht mehr lange zu sehen gibt (und das ist gut so). Auch kann man sich so einen besseren Überblick über die örtlichen Begebenheiten machen.


    Zuerst der Blick aus Nordosten, hier bedaure ich immer noch, dass man meine Idee eines Flatirons für Frankfurt nicht aufgenommen hat:


    veritas_001vakoq.jpg



    Bild: https://fvgffm.de/img2/veritas_00291jsa.jpg Bild: https://fvgffm.de/img2/0143isev.jpg

    Zeichnung Flatiron Frankfurt: Adama


    Hier nun eine kleine Idee wie das Hochhaus aus dieser Perspektive ungefähr wirken könnte, keine Gewähr auf Richtigkeit:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/veritas_002_daf_visuhokwq.jpg

    Bild mit einem Teil eines Renderings von den KSP Engel Architekten erstellt.


    Blick in Richtung des zukünftigen Südturms, rechts der Altbau:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/veritas_003thjyk.jpg


    Das neue Hochhaus steht also ca. 5 m entfernt vom Altbau mit der Straßennummer 55; der Hauptteil des neuen Hochhauses nimmt also hauptsächlich den Bereich der Tiefgarageneinfahrt, als auch den kompletten Platz des 9 Stockwerke hohen Rundbaus und des vorgelagerten Vorbaus auf. Nur ein kleiner Teil des zukünftigen Nordturms steht auf dem Platz des heutigen Hochhauses der Frankfurter Sparkasse Junghofstraße 27 mit seinen 46 m Höhe. Auf dessen Platz wird dann der moderne Erweiterungsflach-, und Verbindungsbau des Altbaus zum Hochhaus entstehen. Bekannte Raumfluchten werden somit erhalten.


    Bild: https://fvgffm.de/img2/veritas_004irk91.jpg


    Diesen Blick aus der nach unten führenden Einfahrt zur ehemaligen Tiefgarage wird es bald nicht mehr geben:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/veritas_005ppjmx.jpg


    Und hier noch 2 Ansichten der beiden Altbauten, die ja auch bekanntlich unter Denkmalschutz stehen, zuerst die Nummer 55 und dann die Nummer 53:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/veritas_006xiknw.jpg Bild: https://fvgffm.de/img2/veritas_007xwk1f.jpg


    Blick von Süden in Richtung der zukünftigen Passage. Diese wird die Flucht der Neuen Mainzerstraße fast exakt aufnehmen und das Hochhaus auch mit dem Altbau (das zukünftige Museum) verbinden, gleichzeitig aber auch mit als weiteres Eingangsentrée zum Hochhaus und zum Museum dienen. Das Staffelgeschoss des Altbaus wird übrigens um 1 Stockwerk aufgestockt.


    Bild: https://fvgffm.de/img2/veritas_0088iko4.jpg Bild: https://fvgffm.de/img2/veritas_01077kn7.jpg Bild: https://fvgffm.de/img2/veritas_009uijp7.jpg


    Kommen wir nun zur eingangs erwähnten Übersichtsgrafik.

    Spannend hierbei vor allem die Maße des Hochhausteils. Es misst 51 m Länge x 40 m an Breite.

    Im Vergleich dazu sind die Maße des Grundrisses vom Opernturm mit 52 m x 33 m fast identisch.

    Nord und Südturm werden übrigens 5 m versetzt voneinander gebaut.

    Der CBT wird allerdings fast 40 m mehr an Höhe haben. Das wird ziemlich beeindruckend aus einigen Perspektiven wirken:


    veritas_012x1ku1.jpg

    Grafik: Adama


    Bilder und Text: Adama





    2 Mal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Vielen Dank für deine Mühen! :)

    Was mich generell bei diesem Bauvorhaben wundert ist die Tatsache, dass der Entwurf grundsätzlich seit bald 20 Jahren nicht verändert wurde. Bedeutet, dass dort ein irgendwie vom Design her bereits 20 Jahre altes Gebäude errichtet wird.

    Großartig überarbeitet wurde der Entwurf meiner Meinung nach nicht; daher ist er entweder unglaublich zeitlos oder man spart sich einen Neuentwurf... Nicht falsch verstehen, mir hat das Design schon immer sehr gut gefallen, allerdings besteht das Risiko, dass bei Fertigstellung ein "altbackenes" Gebäude dort stehen wird.

  • Der alte Entwurf ist definitiv zeitlos, zumindest im Sinne der vergangenen 20 Jahre. Aber natürlich wird der Entwurf überarbeitet werden, schon um den Anforderungen an aktuelle Regularien und Energieeinsparung gerecht zu werden. Das wird man aber eher im inneren merken und weniger am äußeren Erscheinungsbild.

  • Ismaninger,


    Gerne! Ich sehe es wie sipaq, der Entwurf ist zeitlos. Und er wurde bereits stark überarbeitet, siehe dazu folgende 2 Beiträge:


    Central Business Tower (NMS 57-59 | 206 m geplant)


    Central Business Tower (NMS 57-59 | 206 m geplant)


    Vergleichst Du beide Grundrisse, erkennst Du, dass vom ursprünglichen Entwurf gar nicht mehr so viel geblieben ist. Vom Inneren wahrscheinlich ganz zu schweigen. Zum Beispiel wurde der Versorgungskern mit den Aufzügen, Treppenhäusern mit Sicherheit komplett gedreht um mehr Fläche in den beiden Türmen generieren zu können. Auch werden Teeküchen, Nassräume usw. sicherlich alle im Kern liegen.

    Einmal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Realisierung offiziell angekündigt

    Heute Nachmittag verlautbarte die Helaba in einer Pressemitteilung, dass sie das Hochhausprojekt realisieren wird, gemeinsam mit ihrem Tochterunternehmen OFB Projektentwicklung. Generalunternehmer wird die Ed. Züblin AG. Erwartungsgemäß bleibt es beim Entwurf von KSP Engel.


    Ein Generalunternehmervertrag mit der Ed. Züblin AG wurde gestern unterschrieben. Zuvor wurde bereits eine Bauvoranfrage positiv beschieden. Der Projektname ist hier bereits bekannt: "central business tower", in dieser Schreibweise. Weitere Informationen in einem Auszug aus der soeben erschienenen Pressemitteilung der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen:


    Startschuss zum neuen Frank­furter Land­mark - Wir stellen vor: central business tower

    Helaba errichtet das Hochhausprojekt mit der OFB Projektentwicklung GmbH und dem Generalunternehmer Ed. Züblin AG nach dem Architekten-Entwurf von KSP Engel.

    Die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen hat gestern den General­unternehmer­vertrag mit der Ed. Züblin AG zum Hochhausprojekt an der Neuen Mainzer Straße in Frankfurt unter­schrieben. Nach positivem Bescheid der Bau­voranfrage ist die Vertragsunterzeichnung der nächste und initiale Meilenstein des Projekts. Damit wurde der Start­schuss zur Entwicklung des Landmark-Gebäudes in absoluter Top­lage im Central-Business-District der Finanzmetropole Frankfurt am Main gegeben – dem central business tower.

    Das Hochhaus wird sich aus 52 ober­irdischen Geschossen und 4-5 Unter­ge­schossen zusammen­setzen und soll unter Einbeziehung des denk­mal­geschützten Sockel­gebäudes weitest­gehend als Büro­gebäude ge­nutzt werden.

    Die Gesamt­mietfläche beträgt ca. 72.250 m² (66.000 m² Büro und 6.250 m² öffentliche Nutzung). Im 4. OG des Sockel­gebäudes ist die Integration einer Dependance des Museums für Welt­kulturen vorgesehen.

    Eine Nutzung durch die Helaba ist nicht geplant. Die Tiefbau­genehmigung liegt bereits vor, mit Erteilung der Hoch­bau­ge­nehmigung wird Anfang 2022 gerechnet. Die OFB, ein Tochter­unter­nehmen der Helaba, wird die Bau­betreuung sowie die Projekt­steuerung für den central business tower übernehmen.


    central-business-tower_quelle_helaba.jpg
    Bild: Helaba / KSP Engel

  • Das sind doch tolle Nachrichten. Allerdings sieht es so aus, als wurde am Entwurf doch noch etwas gearbeitet. Die nördliche Turmhälfte ist nun höher als die südliche, meines Wissens war es doch vorher gleich. Auch die Rücksprünge sind nun an unterschiedlichen Etagen der Turmhälften. Das kann doch nicht alls die Perspektive der Visualisierung sein.


    Der Dachaufbau beim Altbau ist wirklich sehr unschön. Da hätte man den historischen Dachgiebel mit Satteldach wiedererichten sollen oder mindestens ein Staffeldach bauen.

  • Wow. Wenngleich ich riesen Fan dieses Projekts bin, muss ich sagen, dass mich der Umgang mit dem Altbau schon etwas schockiert.
    Hätte man diese markante Ecke nicht etwas liebevoller gestalten können? Es könnte natürlich sein, dass sich der Gebäudeteil durch eine sehr gute Materialität auszeichnet und das ganze dann nicht so schlimm aussieht aber da hätte man mit etwas mehr Fingerspitzengefühl noch ganz anderes Erreicht.

    Positiv hervorheben kann man auf jeden Fall die Pforte zur Kreuzung. Diese Stelle wirkte immer sehr ungemütlich und abweisend. Das wird sicher nun etwas besser. Nun ja. Das Projekt wird umgesetzt und das ist die Hauptsache, denn diesen Impuls braucht die Neue Mainzer Straße dringend.

  • Ergänzend die wichtigsten Punkte in Kürze aus der Pressemitteilung von KSP Engel zusammengefasst:


    • Kulturelle und gastronmische Nutzung:
      • Der Sockelbau und die ersten vier Etagen des Hochhauses sind reserviert für gastronomische und kulturelle Nutzungen, u.a. wie bereits bekannt wird das Weltkulturmuseum einziehen.
      • Im EG des Hochhauses ist ein Restaurant zu den Wallanlagen geplant.
      • Im historischen Sockel soll ein Café mit abendlicher Weinbar entstehen.
      • Die Rotunde im inneren des Sockelbaus wird denkmalgerecht wiederaufgebaut. Hier ist ein öffentlicher Bistro im historischen Kontext geplant, mit dem Luftraum der Rotunde als Mittelpunkt.
      • Ein großes öffentliches Restaurant im 2. OG des Hochhauses.
      • Ziel: Öffentliche Nutzung zur Belebung des Bankenviertels.


    • Verbindung von Stadt und Park:
      • Eine öffentliche Durchgangspassage zwischen Hochhaus und Sockel in Richtung der Wallanlagen.
      • Zusätzlich ein öffentlicher Durchgang im Sockel, mit Eingang siehe Front des Sockels auf der gezeigten Visualisierung.
      • Und ein dritter öffentlicher Durchgang, über eine Kollonade von der Neuen Mainzer Str. zu den Wallanlagen. Auf der Visualisierung ganz links am Hochhaus sind die Säulen erkennbar.
      • Der aktuell noch private und trostlose Außenbereich im Westen - siehe Google Maps - soll mit den Wallanlagen gestalterisch verbunden werden und somit den öffentlichen Raum erweitern. Hatten wir das nicht schon beim Taunusturm, mit dem Ergebnis eines deutlich freundlicher wirkenden Parks?


    • Nachhaltigkeit:
      • Durch die in der Fassade integrierten Photovoltaikmodule soll ein für Deutschland einmaliges "Solarktraftwerk-Hochhaus" entstehen.
  • Der Dachaufbau beim Altbau ist wirklich sehr unschön. Da hätte man den historischen Dachgiebel mit Satteldach wiedererichten sollen oder mindestens ein Staffeldach bauen.


    Das Gebäude hatte nie ein Satteldach. Ich hatte in diesem Strang oben unter #91 ein Foto eingestellt, das den Zustand vor dem Weltkrieg zeigt, wir dürfen annehmen, dass dies der Urzustand war.

  • Die Überarbeitungen haben dem cbt gut getan. Das die Kopfbänder bei den Rücksprüngen farblich so stark akzentuiert werden lässt diese später besser wahrnehmen. Diese werden wohl auch über Nordwest- und Südost-Fassaden fortgeführt und staffeln diese hohen Flächen. Sollten die Glasfassaden des mittigen Verbindungsteiles sich farblich, wie angedeutet, von den gestaffelten Gebäudeteilen gut unterscheiden dann hilft dies gut die große Glasfläche zu strukturieren. Sonst würde die Glasfassade wirken wie die beim HH 'Soll & Haben' rechts im Hintergrund. Auch die Lamellenstruktur für den Technikaufbau lockert die Fassade auf und gibt gleichzeitig ohne großen konstruktiven Aufwand einen ordentlichen Abschluss.

    Das endlich und längst überfällig verstärkt Photovoltaikmodule in HH-Fassaden in Frankfurt verbaut werden ist gut. Das hätten Investoren m.E. schon seit ein paar Jahren machen können.

    Alles gut gemacht bei diesem Teil des cbt.
    xxx

    Beim Sockelbau muss man konstatieren das dieser kein Schmuckstück wird. Auf der Visualisierung sieht, soweit es für mich erkennbar ist, die Fassade der baulichen Ergänzung nach einem WDVS aus und dies wird dem Bestand in keinster Weise gerecht.

  • Ein Lageplan aus verlässlicher Quelle kann nicht schaden, auch wenn Adamas sehr gute Aufbereitung in #146 deutlich mehr in die Tiefe geht. Zugänge sind ebenfalls dargestellt.


    central_business-tower_lageplan_11.2021.jpg
    Grafik: KSP Engel GmbH

  • Ansonsten würde ich den meisten Vorbeiträgen zustimmen. Super, dass es los geht. Den zeitlosen KSP-Entwurf habe ich schon von Anfang an gut gefunden. Auch die Kritik am Altbau verstehe ich. Das zweite fensterlose Stockwerk des Dachaufbaus finde ich zu wuchtig und es macht die Proportionen unharmonisch. Schade.

  • Ich konnte heute durch Zufall den Beginn der Installation einer Kamera auf dem Dach des Main Towers beobachten. Aufgrund der Ecke wo die Kamera angebacht wird, gehe ich davon aus das dies schon die Webcam für die Baustelle des CBT sein könnte. Es würde sich mehr als anbietenan dieser Stelle.



    Bilder: Skyview

  • Der Entwurf für das Hochhaus gefällt mir auch sehr gut. Auch wenn es nur die Perspektive zu sein scheint, fände ich eine Höhedifferenz der zwei Turm-Abschlüsse interessant.

    Einigen der Vorbeiträge würde ich aber zustimmen, die den Aufbau auf dem Altbau kritisieren. Hier würde ich mir entweder einen historisierenden Aufbau oder alternativ etwas ganz modernes (Stahl, Glas, dem Stil des Hochhauses entsprechend) wünschen.


    Ein Bild vom Originalzustand anbei, das wir meines Wissens im Strang noch nicht hatten:

    screenshot_20200528-2jrkdf.jpg

    (Bildquelle: Universitätsbibliothek Stuttgart)