Central Business Tower (205 m) - Planung & Bau bis 2028

  • Danke Schmittchen für die anschauliche Zusammenfassung.
    Neben dem Opernturm ist dieses eigentlich mein Lieblingsprojekt in Frankfurt: Ein klassisch-edles, individuelles Hochhaus, schön schlank, mit weltstädtischer Coolness - und da, wo es hingehört. Spannend :)

  • Einen schönen guten Abend.


    Weiss einer von Euch, ob das Projekt nun endlich grünes Licht kriegt?
    Es hiess doch, die Gerüchteküche sei am Brodeln.
    Nebenbei noch eine Frage/Anmerkung.
    Gibt es so eine Art Liste der Projekte gemessen an der baldigen Wahrscheinlichkeit des jeweiligen Baubeginns?
    Der Hochhausrahmenplan war in aller Munde, Projekte wie z.B. auf dem Degussa-Areal, Campanile oder Marieninsel wurden intensiv diskutiert.
    Mich würde es interessieren, mit welchen Projekten man bald rechnen kann
    und welche in Schwebe oder zurück gestellt sind und welche Utopie bzw. Wunschdenken sind? Mir ist da die 'normale Projektliste' diesbezügl. nicht so aussagekräftig. Vielen Dank vorab.


    Octavianus, fragend...

  • Das würde ich auch gerne wissen. Bisher habe ich dieses Projekt für reine Utopie gehalten. Auch jetzt bin ich noch nicht voller Hoffnung...

  • Jeder würde das gerne wissen. Meist genannt werden Kaiserkarree und eben dieses Projekt, diese sind wohl tatsächlich in der Schwebe. Gesucht werden Mieter, sofern selbst gebaut werden soll, ggf. alternativ Entwickler, die das Projekt übernehmen und dann umsetzen. Bevor die nicht gefunden sind, wird es kein grünes Licht geben. Und demnach keine klaren Aussagen.


    Beim MainTor gibt es dagegen eine deutliche Absichtserklärung zu bauen, immerhin steht mit der Degussa ja bereits ein Mieter unter Vertrag. Davon ausgehend, dass die Landesbank Hessen-Thüringen durch den Kauf der Frankfurter Sparkasse zumindest Mitbesitzerin des Areals NM 57-59 wurde, stehen hinter allen drei Projekten potente Unternehmen. Die Helaba hat über ihre Tochter OFB auch schon das eine oder andere Hochhaus gebaut. Und beim Kaiserkarree gibt es sogar bereits Baurecht.


    Zur Verfügbarkeit: Die heute noch auf dem Areal NM 57-59 stehenden Gebäude stehen leer und können jederzeit abgebrochen werden, die alten Gebäude der Rheinischen Hypothekenbank werden derzeit geräumt. Auch hier könnte dann recht zügig mit dem Abriss zugunsten des Kaiserkarrees begonnen werden. Auf dem Degussa-Areal stehen mehrere Gebäude leer, hier soll ja nach und nach abgerissen und neu bebaut werden. Die Nutzerin Degussa muss dann eben mehrmals innerhalb des Geländes umziehen.


    Octavianus, lies die entsprechenden Stränge und mache dir mit den dort durchaus vorhandenen Informationen selbst ein Bild. Die von dir gewünschte Liste über die Wahrscheinlichkeiten wird wohl keiner erstellen wollen, denn einerseits würde das an Kaffeesatzleserei grenzen und andererseits kommt es meist ohnehin ganz anders! Wenn du eine solche Liste aber selbst erstellen möchtest, dann kannst du das gerne tun. Als Ergänzung der Projektliste könnte ich mir das schon vorstellen.

  • Der FraSpa Turm sieht wirklich gut aus, aber man sollte es mit den gläsernen Atrien (Mehrzahl von Atrium?) nicht übertreiben... EZB wird eins haben und FHV Büroturm auch so eine Art im oberen Bereich!

  • Ist bei der Hochhaus-Planung für das Areal der Sparkasse eigentlich vorgesehen diese beiden Altbauten auf der linken Bildseite zu erhalten? Und weiß zufällig, ob und wie die Gebäude zur Zeit genutzt werden?

  • Fraspa soll doch schräg gegenüber dieser Altbauten errichtet werden (rechts vom Fotographen des Fotos), oder ? Also sehe ich den Zusammenhang zwischen den beiden Gebäuden nicht so.


    Im einen Gebäude ist auf jeden Fall das Euro-Deli. Wenn jemand einen Nicht-Frankfurter mal schocken will, geht er mit ihm Dienstag abends da hin ...
    Außerdem ist glaube ich noch die EZB in den Gebäude.

  • Das Euro Deli ist im linken Altbau. Der besteht aber nur aus einer vorgehängten Fasade. Ich meine aber die beiden kleinen Altbauten auf der rechten Seite. Zudem ist ja im Rücken des Photographen auch noch ein Altbau, den ich in meinem oberen Posting vergessen habe. Weiß jemand was aus diesen drei "echten" Altbauten im Falle des HH-Baus wird?

  • Dann solltest du vielleicht auch rechte Bildseite schreiben und nicht linke.


    Die beiden Gebäude Neue Mainzer 53 und 55 am rechten Bildrand gehören nicht zum vorgesehenen Bauareal. Das lässt sich auf den Plänen in diesem Strang (#55) gut erkennen. Sie werden bestehen bleiben, vermutlich stehen sie ohnehin unter Denkmalschutz. Der Altbau "im Rücken des Fotografen" gehört der Fraspa und wird wohl auch von dieser genutzt. Er wird nach bisheriger Planung mit dem Hochhaus verbunden, auch das kann man gut auf den Skizzen weiter oben sehen.


    Zur Nummer 55 weiß Wikipedia (Artikel mit GNU-Lizenz für freie Dokumentation): "Das Haus Nr. 55 ist der einzige noch bestehende klassizistische Bau in der Neuen Mainzer Straße. Er entstand 1830 als Stammhaus der Familie Pfeiffer-Belli. Mit seinen schlichten, schmucklosen Formen ist er charakteristisch für die Zeit seiner Erbauung. Die Schmuckelemente an Dach und Giebel stammen von einer Renovierung in den 1960er Jahren. Das Gebäude wird von der Bank Merck Finck & Co genutzt."


    In der Nummer 53 (Foto) sitzt Google zufolge die 1822 Corpus Immobilienvermittlung, also ein Unternehmen mit Fraspa-Beteiligung.

  • Zur Neue Mainzer 55 ist Wiki dann nicht auf dem neuesten Stand. Das Haus steht nach Auszug der Bank mindestens seit 2 Jahren leer. Einer Nutzung bzw. Vermietung steht u.a. entgegen, dass zu hohe Kosten für Brandschutz und Renovierung entstehen würden. Vermutlich will man auch den Neubau des Hochhauses abwarten und sich mit einem Mieter das Objekt nicht blockieren.

  • Aus dem FNP-Artikel:


    - Ein Teil des Baugrundstücks für den Turm gehört der Hypo Real Estate
    - Frankfurter Sparkasse und HRE sind jeweils zu 50% an einer Projektgesellschaft beteiligt
    - Das Grundstück soll gemeinsam entwickelt werden
    - «Es gibt eine vorläufige Baugenehmigung, aber es ist kein unmittelbarer Baubeginn geplant» (Fraspa-Sprecher Sven Matthiesen)
    - In der Branche wird vermutet, dass Fraspa und HRE sowieso nicht selbst bauen sondern das Projekt verkaufen werden

  • Der Verkauf könnte schneller erfolgen als gedacht, denn die Hypo Real Estate braucht dringend Kapital. Es muss sich nur ein solventer Investor finden, der dafür im Moment keinen Kredit aufnehmen muss. Hat nicht Tishman Speyer vor kurzem den Opernturm verkauft? :D

  • Sehr gut, Miguel, so ähnlich sehe ich das auch. Die bisherigen Eigentümer eiern schon seit ca. 7 Jahren an dem Projekt herum! Wer weiß, für was die Finanzkrise gut ist.


    Obwohl ich die Krise in diesem Fall nur für vorgeschoben halten würde, wäre das Argument denn von den jetzigen Investoren gekommen. Nicht vergessen: Der Artikel kam "nur" von der FNP, wahrscheinlich um mit großem Bild die Seiten zu füllen (nicht negativ gemeint, bin selber Abonnent!).


    So ist das HH wenigstens mal wieder im Bewusstsein!


    Aber ein jetziger Verkauf an einen anderen Investor muss aus meiner Sicht nichts schlechtes für den Turm heißen, ganz im Gegenteil...;)

  • 7 Jahre....

    Man mag es gar nicht glauben. An allen Ecken und Enden in Frankfurt wird gebaut. Immer wieder werden neue Hochhausprojekte angekündigt und in teilweise erstaunlicher Geschwindigkeit realisiert... und dann gibt es ein Filetstück mittendrin, bei dem sich einfach nichts tut! Der letzte Eintrag hier datiert aus dem Jahre 2008 !!!


    Große Ankündigungen, tolle Fotomontagen und Modelle. Es könnte schon längst eine Bereicherung für das Bankenviertel sein. Stattdessen steht seit somit über 10 Jahren ein Gebäudekomplex an mehr als illustrer Stelle leer. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein solches Gebäude nach dieser Zeit auch nicht mehr am Markt unterzubringen ist. Aber interessant, dass es sich für den Eigentümer offenbar mehr lohnt, das Ganze einfach so zu lassen wie es ist. Verrückte Welt.

  • ^Mich persönlich hat der Entwurf nie überzeugt, die Pläne auch nicht, einzig die Höhe war gut.


    Besser man hält den Platz noch frei, für die nächste Boomphase (2020er?) und baut dann mal was Aussagekräftiges - vor allem mal weniger Glas an dieser Stelle - zZt ist genug in der Pipeline, wir brauchen auch ein bisschen Reserveraum im Bankenviertel für die nächste "Epoche".


    - Die jetzigen Türme sind zwar ganz ok designt, funktionieren aber eher als hochqualitative Lückenfüller. Messeturm, MainTower sind da schon eine andere Liga, wäre schön so einen Turm an diese Stelle zu bekommen...

  • Von sämtlichen Entwürfen die ich bisher in Frankfurt gesehen habe, war der für diesen Hochhauskomplex am schönsten. Wirklich eine äusserst elegante, ansprechende Architektur.
    Leider bin ich mir relativ sicher, dass dieses Gebäude nie gebaut werden wird. Dass hier mal ein Hochhaus stehen wird ist sicher, aber nicht der bisherige Entwurf, der dürfe doch aus Ende der 1990er/Anfang der 2000er sein?


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    Mod: Der Architekturwettbewerb wurde 2001 entschieden, siehe Beitrag #1.

  • Mahnmal für den Finanzcrash von 2008

    Das Hochhaus Neue Mainzer 57-59 (Fraspa/WürttHyp-Areal) wurde schon im Zuge des letzten Booms rund um die Jahrtausendwende nicht gebaut. Warum sollte es dieses Mal anders sein? Aus dem Teilgrundstückinhaber WürttHyp wurde nach mehreren Zusammenschlüssen bekanntlich die notorische Hypo Real Estate, die es im Finanzkollaps fast fertig gebracht hatte den 900 Mrd. Euro schweren deutschen Pfandbriefmarkt im Alleingang in den Abgrund zu reißen. Seitdem wird dieses Grundstück behandelt als würde es nicht existieren. Das ist besonders schade um den klassizistischen Bau Neue Mainzer 55, der schon seit 2006 (!) leer steht.


    Man kann sich fragen, warum die Fraspa den Turm nicht alleine entwickelt hat. Es handelt sich mit 1.800 Angestellten und nach Bilanzsumme immerhin um die viertgrößte deutsche Sparkasse (nach Hamburg, KölnBonn, Köln). Das finale Wort hat allerdings hierbei sicherlich die Helaba, die Konzernmutter der Fraspa, die bereits einen würdigen Konzernsitz hat. So scheint der Bedarf nach repräsentativer Fläche wohl gesättigt zu sein, besonders da die deutschen Landesbanken nach der Finanzkrise mehr denn je im Rampenlicht der Regulatoren stehen (starker Kostensenkungsdruck). Es muss schwerwiegende (rechtliche?) Gründe geben warum man das Grundstück oder zumindest Teile hiervon nicht an den kaufwütigen Markt veräußert hat. So wird es erstmal als Mahnmal für den letzten Finanzcrash und Hommage für den Größenwahn der Hypo Real Estate erhalten bleiben.

  • Abbruch 2018

    In einem Jahr ist der Abbruch des (nicht denkmalgeschützten) Bestands geplant. Das ergibt sich aus einem Artikel bei cafe-future.net zu einer jüngst dort eröffneten Pop-up-Bar. Dazu hatte ich an dieser Stelle etwas geschrieben.


    Wie einigen bekannt sein dürfte, genehmigt die Stadt Frankfurt Abbrüche in der Regel nur dann, wenn ein Neubauprojekt mit konkreten Realisierungsaussichten besteht. So sollen Brachen vermieden werden. Mögliche Bauherrn werden das wissen, weswegen ein Abbruch wahrscheinlich nicht ohne einen solchen Hintergrund in Aussicht gestellt wird.

  • Das macht große Hoffnung. Es gibt wohl kaum einen schöneren Standpunkt für ein Hochhaus in Frankfurt. Alle Nutzungsarten sind vorstellbar. Es sollten aber auch Wohnungen darin entstehen. Manchmal kommt das Glück zu dem der warten kann.