Eben, andere europäische Städte haben auch keine Hochhäuser und bauen dennoch modern, nur eben nicht in die Höhe. Oder sie bauen Hochhäuser in nicht sensiblen Bereichen. Die Hamburger Architektur bzw. Stadtplanung find ich nun auch nicht unbedingt rückwärtsgewandt, das Argument hätte ich verstanden, wenn in Hamburg diverse Rekros aus dem Boden schießen würden. Aber die waren schon unter Walter und jetzt Höing verpönt. Wobei ich das in gewissen Bereichen echt schade finde. Gerade in Stadtteilen wie Eimsbüttel oder Ottensen, wenn dort eine Baulücke zwischen zwei Gründerzeitlern geschlossen wird, würde man sich kein Bein ausreißen, dort klassischer zu bauen. Muss ja kein Stuckmonster sein, aber das Beispiel aus Eimsbüttel find ich sehr gelungen.
Und Hamburg bietet auch noch eine Menge Potential im Bereich der Aufstockungen, diverse Nachkriegsbauten könnten noch um 1-2 Stockwerke vertragen, weil sie wegen der Geschosshöhen niedriger sind, als die Vorkriegsbauten. Da muss Hamburg nun nicht massiv auf Hochhäuser setzen, zumal die, nach meinem Empfinden, auch eher kritisch gesehen werden in der Bevölkerung. Selbst bei kleinen Projekten, wie am Spritzenplatz, formiert sich ja sehr schnell wiederstand – wobei es da ja weissgott um kein Hochhaus geht, sondern nur um 2-3 Geschosse geht. In der Hafencity, kleiner Grasbrook und östlich, südlich davon ist genug Platz, um dort in die Höhe zu gehen, ohne das es wen jucken würde.