Wohnhochhäuser in Frankfurt

  • Auch von mir Danke für die Infos und die Bilder. Alles notwendige wurde hier schon geschrieben. Wichtig ist, dass vorest diese Asoziation Wohnhochhaus=Asiblock gebrochen wird.

  • Zitat von Ahligator

    Die Allianz hofft nach wie vor auf Baurecht für ihren 160-Meter-Turm im Westend. ....(...)


    interessant. wenn es einen platz in frankfurt gibt, der einen luxuswohnturm vertragen könnte, dann ist es das allianzareal am opernplatz. eine hotelnutzung würde sich dort auch gut machen.

  • @Ahlighator,
    Interessante meldung ist das mit dem Allianz Hochhaus.
    Bei einer solchen Nutzung wird die Stadt kaum nein sagen können...


    Das wäre der Beginn einer neuen Ära.
    Schön wärs, ein bisschen Boxy, die Wohnungen würden wie die warmen Semmeln weggehen:


    http://img354.imageshack.us/img354/7871/01832fklap3.jpg">

  • interessante simulation (und klasse foto). ich persönlich denke, ein 160-170m wohnturm wird dort nie eine genehmigung erhalten. vielleicht die 90m version, die im hochhausrahmenplan vorgesehen war...

  • der ja wie wir wissen nicht verbindlich ist und war. Ich gehe davon aus dass mehr Höhe zugestanden wird. Es kommt nur darauf an was die Allianz bieten wird.

  • ich wäre für ca. 120m oder auch 200m - diese 150-170m höhenstaffelung dort gefällt mir gar nicht. warum müssen dort alle hochhäuser die selbe höhe haben (siehe auch marieninsel) ...

  • Ich rede mir zwar den Mund fusselig, aber muede werde ich nicht. Warum braucht man ueberhaupt einen Turm auf dem Allianzgelaende. Und fuer einen Wohnturm ist das Commerzbank-Areal der Adig gegenueber dem Japan-Tower viel besser geeignet.

  • Warum denn nicht? Muss doch kein Büroturm sein, aber einen Wohnturm kann ich mir dort sogar sehr gut vorstellen. Ausserdem würde der Turm die Hochhauskette schliessen. Aber das ist ein anderes Thema.

  • Hat jemand Zugang zur Immobilien-Zeitung? Ich leider nicht, daher kann ich nur die Überschrift eines vermutlich interessanten Artikels hier posten:


    "Entwickler und Architekten würden gerne in Frankfurt ein Wohnhochhaus bauen, wissen aber nicht, wie es geht."
    (@ Mods: ist Zitieren von Artikel-Überschriften OK?)


    Den ganzen Artikel gibt's in der Immobilien-Zeitung vom 27.09.2007. Vielleicht kann ihn jemand lesen und hier inhaltlich wiedergeben?

  • Klassische Wohnhochhäuser bitte, Herr Ober! =)

    Zunächst einmal finde ich, dass Wohnhochhäusern in Deutschland endlich mehr zugetraut werden sollte, als ein Beiname á la "Asozialenplatte" und Co. Dieser Ruf eilt dem Wohnen im Turm aber leider noch immer sehr vernehmbar voraus, dank der herzzerreißend tristen, menschenfeindlichen Nachkriegsexperimente, die wir heute wohl allesamt am liebsten als Trümmerhaufen sehen würden. Da sollte man nun mit hochwertiger, menschengerechter (sprich urbaner und nicht abweisender, kastiger) Architektur entgegenwirken, um diese Art des Wohnens nicht nur für die Unterschicht zu manifestieren - Amerikanische Städte machen es da meiner Meinung nach überaus gut vor, chinesische (Hongkong, Shanghai und Konsorten) eher nicht. Diese "Hochhauswände", wie es sie vorallem in Hongkong gibt (ob der Lage zum Wasser hin), sehen weder schön aus noch sind sie gut für den Menschen, zudem verursachen sie teilweise gefährliche Luftverwirbelungen und Hitzestaus.


    Aber, wie gesagt, vorallem amerikanische Wonhochhäuser sind oft sehr vorbildlich in den urbanen Kontext eingefügt und sind sehr gut ausgestattet. Vorallem gefällt mir hierbei der zunehmende Trend in Richtung klassischer Baustile aus der Blütezeit der ersten Hochhäuser, wie sie beispielsweise in den 20er und 30er Jahren in New York und Chicago gebaut wurden.


    In Chicago entsteht zur Zeit ein kombiniertes Apartment- und Hotelhochhaus ("The Elysian", 60 Stockwerke auf 213m), dass mir vom Stil sehr zusagt und an eben diese Blütezeit angenehm erinnert, ohne dabei kitschig zu wirken oder aufgesetzt mit Ornamenten etwas vorzugaukeln, zudem mit einem ansprechenden Sockelbau. Ein schönes Mansardendach, Sandsteinfassade und viele Fenster - so sollte es sein. Das wirkt auf mich sehr viel urbaner und "natürlicher" als eine kalte, technisierte und abweisende Glasfassade auf einem rechteckigen Stahlbetonskelett (auch wenn es davon ebenfalls sehr schöne Exemplare gibt). Was haltet ihr davon? Könnte etwas in der Art vielleicht auch in Frankfurt funktionieren? :)



    Quelle: Offizielle Homepage

  • Also grundsätzlich finde ich das Hochhaus nicht schlecht, aber nicht für Frankfurt, eher für New York, da es sich dort vom Stil her einfügen ließe. Für Frankfurt denke ich wären Wohnhochhäuser im Stil des Messeturms gut, ohne viel Schnörkel und Stuck. Aber eben auch keine Stahl/Glaskästen, sondern mit einer Steinhaut, wie auch immer die aussehen mag. Am besten natürlich dem Umfeld angepasst, zumindest die ersten 4 Etagen.

  • muss ja nicht gleich so kitschig sein wie bei den amis, aber so ein paar Kollhoff Wohnhochäuser a la Mainplaza oder Alex-Platz Berlin würden Frankfurt ganz gut tun...


    So eine art Retro Cluster (evtl in der nähe der Oper/Operturm) wäre doch ganz nett.

  • ^ Ja, etwas in der Art hatte ich mir eigentlich auch vorgestellt. Und "kitschig" finde ich zumindest den gezeigten Chicagoer Entwurf nicht, ein derartig formschönes Mansardendach und hier und da ein paar aufstrebende klassische Linien sind für meine Begriffe nicht übertrieben.


    Und ich finde beileibe nicht, dass man so etwas ausschließlich in "klassisch" anmutende Skylines (á la New York, Chicago, Detroit,...) implementieren kann. Wie Pflo ja auch erwähnt hat - ein etwas traditionellerer Anstrich, gepaart mit einigen neuen Elementen (wie bei den Kollhofftürmen) ist doch schon eine gute Richtung, die man noch weiter ausbauen kann.


    Es muss ja bei diesen Türmen nicht immer der Kollhoff-typische Backstein verwendet werden, gerade für Frankfurt ist ja der Sandstein sehr typisch. Wie wäre zum Beispiel mal ein Wohnhochhaus im Stile des MainPlaza aus Main-Buntsandstein? Würde sich doch klasse mit den Frankfurter Gründerzeitlern ergänzen und (sofern gut gemacht) auch nicht kitschig wirken - zudem hätten diese Hochhäuser wiederum einen sichtbaren Bezug zu Frankfurt und könnten gewissermaßen auch ein Charakteristikum/Erkennungsmerkmal von der Finanzmetropole werden ;)


    Würde mir jedenfalls mehr zusagen, als eine mit Glastürmchen zugekleisterte Skyline - denn davon gibt es in China, den USA sowie den Emiraten und anderen Wolkenkratzerhochburgen doch zur Genüge, oder?

  • @erbse - Stimme dir auf ganzer Linie zu. Der gezeigte Entwurf ist mit der schönste, den ich seit langem gesehen habe. Diese Ästhetik und Symmetrie würden gerade einer glasdominierten Skyline wie der Frankfurter sehr gut tun.
    Mit Sicherheit ließe sich das gezeigte sehr gut vermarkten - besonders natürlich aufgrund der USP qualitativ hochwertiges wohnen in einem qualitativ hochwertigen Gebäude in qualitativ hochwertiger Lage mit extrem gelungener Optik. Gerade internationale Bewohner Frankfurts dürften sich nach eben solchem Wohnraum sehnen. Der kann dann auch ruhig etwas mehr kosten denke ich.

  • Man färbe das Gebäude in rotem Buntsandstein, entferne das Mansardendach und ersetze es durch gotisierende Spitzen, fertig. Dann müßte es gehen. So ein bißchen als Äquivalent zum Kaiserdom...

  • Modernisiertes Wohnhochhaus im "Alleeviertel" (F-Höchst)

    Das sanierte und ab Beitrag #130 (Fotos in #135) diskutierte sogenannte Mitscherlich-Hochhaus ist ein ziemlicher Flop, wie die Rundschau heute hier berichtet.


    An der Höchster Windthorststraße wurde das Experiment gewagt, mit recht hohem finanziellen Aufwand ein typisches Wohnhochhaus aus den Siebzigern mit Concierge, einer Menge High-Tech, sanierter Fassade und großzügigen Wohnungsgrundrissen aufzumöbeln. Ernüchternd das Ergebnis: zweieinhalb Jahre nach Abschluss der Sanierung steht die Hälfte der Mietwohnungen leer. Um das Wohnhochhaus attraktiver zu machen soll nun für nahezu vier Millionen Euro noch ein Wellness-Zentrum mit Schwimmbecken, Sauna etc. angebaut werden.

  • Nunja, optisch und aufgrund der Lage nicht wirklich vergleichbar mit einem potentiellen Innenstadt-Standort. Ich denke, dass selbst dieses Gebäude, so wie es jetzt konzipiert ist, im Bereich der Innenstadt würde vermutlich nicht leerstehen. Aber genau das, wird (hoffentlich) durch Romeo und Julia bald belegt werden.

  • Mit Ausnahme zweier sehr großer Penthouses wird Romeo & Julia ein reines Bürogebäude. Im Kaiserkarree wird es Wohnungen geben, jedoch wird der Wohnanteil mit knapp 6.000 m² angesichts der 80.000 m² Gesamtfläche eher bescheiden ausfallen. Und im um 50 Meter verkürzten WinX auf dem Degussa-Areal sind mittlerweile alle zunächst vorgesehenen Wohnungen entfallen. Sicher gibt es in der Innenstadt Nachfrage nach Hochhauswohnungen, doch fällt diese offensichtlich deutlich verhaltener aus als manche hier erwarten.

  • ich glaube, dass ein reines wohnhochhaus attraktiver wäre als ein paar alibi-wohnungen über den büros. selbst wenn ich das geld hätte, würde ich nicht ins kaiserkarree ziehen wollen, obwohl es alles in allem eine bereicherung frankfurts werden wird.
    die idee, hochhäuser stärker in die stadt zu "integrieren" ist richtig - auflagen die flächen für geschäfte und restaurants etc. vorsehen, sind ein guter ansatz. bei den wohnungen halte ich das jedoch für keinen guten weg.