Hochhausentwicklungsplan: Fortschreibung 2024

  • Le HEP2024 est arrivé

    Nun ist sie endlich da, die Fortschreibung des Hochhausentwicklungsplans, die so lange auf sich warten ließ:

    Die Pressemitteilung der Stadt, von der es auch eine detaillierte Langversion gibt:


    Hochhausentwicklungsplan 2024: Mehr Mischung in der Frankfurter Skyline

    Die Stadt Frankfurt am Main schreibt ihre Hochhausgeschichte fort und präsentiert am Donnerstag, 7. März, den Entwurf für einen neuen Hochhausentwicklungsplan. Der Rahmenplan ermöglicht eine Weiterentwicklung der Frankfurter Skyline und sieht die Möglichkeit von 14 zusätzlichen Hochhausprojekten vor. Eine Neuerung ist der Verzicht auf Abriss und Neubau durch die erstmaligen Aufstockungen an vier Standorten, um den Verbrauch an grauer Energie zu minimieren und Flächen effizient zu nutzen. Der Entwurf wird nun zeitnah der Stadtverordnetenversammlung und den zuständigen Ausschüssen zur Beratung und Beschlussfassung übergeben.

    Der Entwurf des Hochhausrahmenplans basiert auf der Untersuchung zweier Stadträume: dem Cluster rund um das Bankenviertel Richtung Westen und dem Gebiet rund um die Europäische Zentralbank (EZB). Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen eine moderate Fortschreibung der Hochhausentwicklung in Frankfurt, welche die längerfristig absehbare Nachfrage im Hochhaussegment berücksichtigt. Verdichtung und Arrondierung kennzeichnen die Planung für das innerstädtische Cluster, während eine behutsame Integration neuer Hochhäuser am Rand des Osthafens und am Ostbahnhof im Osten angestrebt wird.

    Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen, betont die Bedeutung der Hochhäuser für die weitere städtebauliche Entwicklung Frankfurts: „Ein wesentliches Ziel besteht darin, die Innenstadt zu stärken. Entlang der Wallanlage soll eine Hochhauspromenade entwickelt werden. In den unteren Geschossen der Hochhäuser sollen entlang der neuen Promenade Nutzungen für die Öffentlichkeit angeordnet werden. Zum Beispiel Kultur- und Bildungseinrichtungen, aber auch Sport und Gastronomie. Das Innenstadtcluster soll so räumlich weiterentwickelt werden. Rund um die EZB sind vier niedrigere Hochhäuser vorgesehen. Am Hafen sollen in den unteren Geschossen der neuen Hochhäuser gewerbliche und hafenaffine Nutzungen untergebracht werden. Am Hauptbahnhof soll ebenfalls ein weiteres Hochhaus entstehen, das funktional mit dem Haupt- und Busbahnhof verbunden wird, die unfreundliche Situation am Busbahnhof entscheidend verbessert und durch direkte Zugänge zum Hauptbahnhof einen qualitativen Zugewinn für den fußläufigen Verkehr bringt. Dieser Standort wie einzelne andere steht freilich unter dem Vorbehalt der DB-Planungen im Frankfurter Untergrund.“

    Der Leiter des Stadtplanungsamtes, Martin Hunscher, bekräftigt, dass es sich bei der Hochhausplanung um eine städtebauliche Zielplanung handele: „Wir haben stets die Weiterentwicklung der Skyline als stadträumliche Gesamtkomposition im Auge, aber ebenso die stadträumliche Verbesserung an den Standorten, für die neue Hochhäuser vorgeschlagen werden.“


    Bankenviertel mit "Hochhaus-Promenade", Grafik, Übersicht und Modellfotos:



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    Übersicht, im PDF, ganz oben verlinkt, besser zu lesen (Seite 17)


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    Südlich des Hauptbahnhofs, Mannheimer Straße 35, 160 bis 200 Meter:


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    Bereich Ost, Umgebung der Europäischen Zentralbank, mehrere Hochhaus-Standorte bis 120 Meter Höhe.


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    Bilder: Stadt Frankfurt am Main / AS+P Albert Speer + Partner GmbH

  • Tief durchatmen...Erster Blick, bin positiv überrascht, vor allem, dass eine Aufstockung von Marienturm und Credit Suisse nebenan anscheinend möglich sein soll, find ich sehr spannend und eine fast schon "mutige" Entscheidung. Absolut richtige Richtung, auch evtl. mal versäumtes/verpasstes nachzuholen (Ja, ich weiß, ursprünglich waren hier auch bereits 210m genehmigt...). Zeugt von Lernfähigkeit und das stimmt mich grundsätzlich hoffnungsvoll!

    Auch, dass im Umfeld der EZB bis 120m möglich sein sollen, halte ich für absolut vertretbar. Dass das Molenkopf-HH keine Anpassung auf 80m+ erfahren hat, schade.

    Auch schade, dass man sich auf keine weiteren Standorte im Europaviertel/Messe eingelassen hat.

    Was nicht ist, kann ja irgendwann noch werden. Jetzt muss ich aber erstmal weiterstudieren...

    2 Mal editiert, zuletzt von skyliner () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Erster Eindruck:


    Bankenviertel - wow!

    Von den Standorten und vor allem Höhenstaffelungen incl. Aufstockungen alles richtig gemacht, bis auf eine, aber entscheidende Ausnahme: Gallusanlage 8! Hier zwei Türme von ca. 80 und 150m zu bauen, verhunzt die Skyline an dieser Stelle komplett. Da das Arguent Verschattung zu bringen kann mir keiner erklären. Ein Hochhaus draus machen mit mind. 220m Höhe, das wär ok.


    Rest - wenig Phantasie und Neues.

    Aber muß ja noch Luft geben für den nächsten Plan in 15 Jahren.


    Insgesamt:

    Wesentlich mehr Licht als Schatten. Besser als gedacht.

  • ^^ + ^^^


    Wie muss man sich das vorstellen? Marienturm und Taunusanlage 8 sind ja neu, da wird sich doch die nächsten 30-40 Jahre garantiert nichts ändern. Vor allem am Marienturm. Evtl. könnte man das T8 aufstocken, aber für mehr als die doppelte Höhe ist die Statik doch sicher nicht ausgelegt?


    Den +200 Meter Turm südlich vom HBF sehe ich auch eher als unwahrscheinlich an. Das ist runtergerocktes Niemandsland, so lange sich die Gegend nicht ändert, kann ich mir kein Prestigeprojekt dort vorstellen.


    Bei der Gallusanlage 8 hätte man sich dafür eher trauen dürfen auf über 200m zu gehen, da finde ich die 170m eindeutig zu wenig.


    Die 120m an der Münchner Straße finde ich dafür sehr gut, Lage, Grundstücksform und Höhe könnten helfen, dass hier ein kleines Highlight entsteht.

  • Mein erster Eindruck:

    • Sehr positiv ist die Verdichtung im CBD
    • So schön die Endhöhen bei den Aufstockungen sind, so unklar ist mir die Umsetzung. Soll der Bestand aufgestockt werden? Kann es sein, dass dies eine Idee ist, die dem Nachhaltigkeitsprinzip entspringt (u.U Aufstockung in Holzbauweise)?
    • Die 250 m hätten sie bringen müssen - sehr schade
    • Vernünftige Entwicklung am Ostbahnhof
    • Schön ist die Höhe südlich Hbf
    • Ist der Millenniumtower geschrumpft? Kann eigentlich nicht sein. Modell scheint nicht richtig dimensioniert.

    Einmal editiert, zuletzt von Kaiser97 ()

  • Meine erste Reaktion: ganz schön wenig dafür wie lange das ganze gedauert hat. Okay, Neue Mainzer / Kaiserstrasse wissen wir jetzt wie hoch es werden darf (195m). Junghofstrasse 13-15 mit 150m finde ich auf den ersten Blick gut, weil es eine Ergänzung zu Four Tower 3 & 4 und Eurotheum in der Junghofstrasse darstellt. Insgesamt positiv die Ergänzungen im CBD. Gallusanlage mit 90m bzw. 170m müsste man abwarten wie es mit dem ungefähr gleichhohen Silberturm wirkt. Eine Frage an die Experten: sind denn die Aufstockungen baulich überhaupt machbar (Stichwort Statik, Hochhausgründung)? Städtebaulich wäre T8 auf jeden Fall ein Gewinn mit der Aufstockung auf 145m, bei den gleichzeitig 210m für den Marienturm. Warum ist Münchener / Gutleutstrasse „nur“ Aufstockung und kein Neubau? Schade, dass das „Haus an der Alten Oper“ nicht berücksichtigt wurde, ebenso wie Taunusanlage 4, Spardabank an der Osloer Strasse, drittes HH an der DZ Bank um nur einige zu nennen. Überrascht bin ich hingegen von der Höhe von max. 200m für das Projekt am Hauptbahnhof. Die Ostendprojekte meiner Meinung so überflüssig wie uninteressant.

  • ^

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Aufstockungen in dem Maße nur möglich sind, wenn es von vornherein geplant wurde.

    Denn z. B. das Gebäude der Credit Suisse schreit doch schon seit Fertigstellung allein wegen seiner Form lauthals: Ich werde noch wachsen. ;)

  • Hmmm. Eher enttäuschend.


    • 2-3 offensichtliche/schon im Gespräch gewesene Standorte (Junghofstr 13-15, Gallusanlage 8, Kaiserkarree), die alles gute Standorte sind, bei der Gallusanlage 8 aber durch die Beschränkung auf 170 der beste Standort unnötig klein gehalten wird
    • Bei den Aufstockungen bin ich eher skeptisch, was die Realisierbarkeit anbelangt - da wird ja teilweise die Höhe mehr als verdoppelt, wie soll das denn mit der Statik gehen?
    • Nix an der Messe, ok, da gibt es noch ein paar zu bebauende Standorte, aber im Bereich Platz der Republik bis Güterplatz hätte man schon mal überlegen können.
    • Überhaupt nichts im Bereich Mainzer Landstr. und Taunusanlage - weder Lückenfüller auf der Nordseite noch irgend etwas auf der Südseite
  • Okay, ich war zu schnell im anderen Thema.

    Im Grunde bin ich positiv überrascht.


    Beginnen möchte ich im Osten. Die EZB Erweiterung haben wir uns ja genauso vorgestellt, ebenso die Lage und Höhe. Ursprünglich war die Erweiterung ja im Südosten des Geländes geplant, diese Lösung ist aber weitaus besser, da der EZB Hauptturm seine Wirkung zum Main hin so nicht verliert. Top!


    Die anderen kleineren Türme sind okay, man hat sich aber dort wieder zu sehr an den berühmt-berüchtigten 60 m Höhe verbissen, schade, 10, 20 m mehr an Höhe wären dort machbar gewesen.


    Sehr enttäuschend ist, dass man an den Molenstumpf (Waterfront) gar nicht rangegangen ist, man will es offensichtlich so. Okay.



    Zum Hauptbahnhof Südseite:

    Schön, dass man sich wieder auf mehr als 100 m Höhe besonnen hat. Dieser Standort sollte immer schon eine Landmarke werden, als Campanile für den Hallenbahnhof. Als Mixed-Use (Hotel, Büro) wird das dort definitiv funktionieren, den nicht jeder ist bereit bis zu 40 Euro den qm zu bezahlen. Durch die 200 m maximal Höhe würden auch ca. Maße der Halle aufgegriffen. Denn diese ist etwas über 220 m lang.


    Zum Messeviertel:

    Es wundert mich nicht, dass dort nicht so viel angegangen wurde, denn es gibt ja bereits diverse ausgewiesene Standorte, die erst noch bebaut werden müssen, da ist die Pipeline lang. Millennium Projekt, Matthäus Areal, Präsidium (evtl. irgendein Nachfolger), Grand Central Wohnturm. Hier muss man eher hoffen, dass tatsächlich alles umgesetzt werden wird. Schön ist auch, dass man die älteren (teilweise sehr sinnvollen) Standorte belassen hat, wie z. B. das Pendant zum IBC.



    Jetzt zum Bankenviertel, da ist von unerwartet bis Crazy alles dabei.


    Münchner 1-5: Das habe ich ja schon vor 2 Jahren prophezeit, dass dort geplant wird, umso mehr freue ich mich, dass es nun tatsächlich so kommt. In meinen Augen ein perfekter Standort mit vernünftiger, da zum Main nach unten gestaffelter Höhe, das könnte ein modernes Frankfurter Flatiron werden, damit bin ich sehr happy. Als Aufstockung sehe ich das aber nicht, eher als kompletten Neubau, da lege ich meine Hand ins Feuer, dass dies dort unmöglich ist.


    Doppeltürme Ponto Platz und Gallusanlage 8:

    Da verstehe ich die Platzierung der Türme nicht, wäre es nicht besser das alles zu drehen, also den kleineren der Türme zur Wallanlage hin? Wer will denn dort wohnen, von allen Seiten umgeben von weitaus höheren Türmen, denn Büros sind dort ja ausgeschlossen (im kleineren Turm)? Andererseits hätte man auch mit der Gallus 8 etwas höher gehen können, in etwa 190-220 m, das wäre dann eine neue Krone des bekannten Trios aus Skyper, Silver und Gallileos gewesen. Dafür den kleinen, nicht sichtbaren Turm canceln.


    Aufstockungskandidaten:

    -T8:

    Wie oft habe ich mit diversen Forumsmitgliedern darüber diskutiert, wie sinnlos diese damalige Höhenbeschränkung von Herrn Schwarz war. Die Credit Suisse wollte damals bereits 120 m bauen. Das wären ganz schöne Füchse, wenn das statisch bereits eingerechnet worden wäre. Und eine Aufstockung von mehr als der Hälfte ist schon eine Hausnummer.

    -Marienturm:

    Ich weiß noch, als wir den Marienturm während der Bauphase besichtigt haben, dass genau diese Frage aufgekommen ist. An die Antwort erinnere ich mich leider nicht mehr. Auch hier: 60 m aufzustocken ist ja etwas crazy, wenn das alles nicht von Anfang an mit einberechnet worden ist. Ein Schelm..., denn kolportiert wurden dort ja immer schon 210 m Höhe bis 250 m Höhe. Soweit wie ich weiß, wollte damals der Bauherr auch höher als 155 m Höhe bauen, scheiterte aber am Einspruch der Deutschen Bank. Mal schauen, ob das mit den Aufstockungen ernst gemeint ist oder eher als Schildbürgerstreich zu sehen ist.

    -K26

    Muss ich jetzt nichts dazu schreiben, außer dass die Höhe gut wäre.

    -Münchner 1-5, siehe weiter oben, Aufstockung unsinnig.


    Zum Thema Aufstockungen, da ist wohl mehr möglich, als man zunächst denkt:

    https://www.dbz.de/artikel/abr…sterleistung-1222896.html


    Neues TS Projekt an der Kaiser 30:

    Spannend, denn einer unserer eigenen "Entwürfe" hat auch eine sehr kleine Basis und erweitert sich nach oben. Wenn das tatsächlich so oder so ähnlich kommen sollte, wäre das ein sehr spannendes Bauprojekt, mit der Höhe bin ich extrem einverstanden. Warum? Ein positiver Nebeneffekt ist, dass die Skyline nach Süden bei Ansichten von Osten (also alle Mainbrücken Ansichten) optisch wieder ausgeglichen wird. Hier werden wohl auch Wohnungen geplant, denn zumindest ausgeschlossen sind diese nicht.


    Neue Mainzer, Nebenturm zum neuen Schauspielhaus mit 175 m Höhe.

    Kann ich sehr gut mit Leben, gibt der ganzen Ansicht mehr Abwechslung. Auch als Wohnturm sehr gut vorstellbar, auch hier sind diese explizit nicht ausgeschlossen.


    Junghofstr. 13-15

    Viele Grüße an Chris (der liest hier nur), vor 2 Wochen hatten wir es noch darüber, als wir direkt davor standen.

    Schöner, sinnvoller Standort mit ansprechender Höhe. Kein Wohnturm, aber auch sinnvoll an dieser exklusiven Stelle mit den am höchsten angesetzten Mieten.


    Résumé:

    Solide, aber nichts Weltbewegendes, bis auf die angedachten Aufstockungen (man wird da sicherlich die Möglichkeiten ausgelotet haben). Und nicht so enttäuschend wie erwartet. Aber warum hat man dafür so viele Jahre gebraucht?

    Schade, dass man keinen einzigen Standort mit über 250 m Höhe angedacht hat.

    Einige Standorte hätte man noch aufnehmen sollen/müssen bzw. in Ihrer Höhenentwicklung verbessern müssen wie z. B. das Waterfront. Auch das Hochhaus an der alten Oper vermisse als evtl. höheren Neubaukandidaten (kann dann in den nächsten HHRP), wie oben schon erwähnt der 3. DZ Bank Turm (aber vielleicht gibt es genau an dieser Stelle keinen Bedarf mehr). Ein oder zwei Standorte vermisse ich an der Mainzer Landstraße, um die Verbindungsbrücke zwischen Bankenviertel und Messe zu stärken. Ein paar kleine Hochpunkte wären auf dem Karstadt Areal an der Zeil sinnvoll gewesen (Wohnen), z.B. 3x50 m.


    Abschluss:


    Die nächsten Projekte, die wir im Bankenviertel sehen werden, sind Münchner 1-5, TS Projekt oder Junghof Turm (vielleicht beides).

    4 Mal editiert, zuletzt von Adama () aus folgendem Grund: 2 Ergänzungen

  • Ersteinmal, WOW!

    Das Bankenviertel erfährt durch die Verdichtung und Aufstockung eine ordentliche Aufwertung. Die kleinen Hochhäuser am Ostbahnhof/EZB/Osthafen sind okay, aber meiner Ansicht nach nicht zwingend nötig. Überrascht hat mich der Campangnile 2.0, ich vermute dass er als eine Art Verbindungsbau zwischen der geplanten Westunterführung des Hauptbahnhofes und dem Busbahnhof dienes wird. Ansonsten bin ich wie meine Vorredner etwas entäuscht das man einige Gebiete außen vor gelassen hat. Messecluster, Europaviertel, Mainzer Landstraße wurden erwähnt, ich persönlich wurde Standorte für kleinere Hochhäuser (bis 100 m) auch in der Innenstadt, an Rossmarkt, Hauptwache, Eschenheimer Tor, Zeil und Konstablerwache hinzufügen.

  • Positiv überrascht bin ich von der Hochhauspromenade in Gänze, also Erhöhung der Bestandbauten oder auch neuer Hochhäuser. Zweifel habe ich betreffs der Aufstockungen, vor allem mit dem Argument von Einsparungen an grauer Energie. Betreffs dieser Standorte:


    Standort 02, Erhöhung um rund 3/4, sehr unwahrscheinlich mMn, da wurde doch in Sachen Fundament nie etwas in der Richtung geplant

    Standort 05, Nochmal rund 70 Meter drauf, also quasi Verdoppelung. Kann mir nicht vorstellen, dass das Fundament dafür bereits mit ausgelegt wurde

    Standort 06, Rund 1/3 drauf, klingt dann schon eher plausibel

    Standort 08, (gehört zwar nicht direkt zur Promenade) Viel zu viel drauf für den Altbestand, hätte auch einiges höher sein dürfen als Gegenpol zu Kaiserstr. 28-30 (siehe auch hier ff)



    Beim Ostend gefällt mir der (erwartbare) Plan mir 120 Metern auf dem EZB Gelände sehr gut. Auch die angedeutete Kubatur ist stimmend.

    Die drei 50 bis 70 Meter Häuschen sind wohl eher gedacht die Zahl 14 neuer Standorte im HHEP24 nach oben zu treiben.

    Verpasst die Chance die Molenspitze auf eine vernünftige Höhe zu bringen.



    Bleibt noch der Turm am Bahnhof. Wird Landmarke genannt, könnte dies auch erfüllen. Allerdings hätte er dafür als Solitär höher hinausragen dürfen. Allerdings glaube ich eher, dass an dieser Stelle kein Hochhaus in absehbarer Zeit realisiert wird was mit dem Zustand des Bahnhofsumfeld zu tun hat.

  • Weil mehrfach kritisiert: Der Hochhausentwicklungsplan 2008 gilt meines Erachtens fort, die Standorte sind kumulativ zu verstehen. Zumindest ist es so im "Standorte Überblick" auf Seite 10 des HEP2024 dargestellt. Die geregelten Standorte bleiben aktuell, dazu selbstverständlich die mit Planungsrecht , wenn sie nicht ausdrücklich als entfallen gekennzeichnet sind (u. a. kleines Allianz-Hochhaus Kettenhofweg, Ratswegkreisel). Allerdings scheint das eine oder andere durch den Rost gefallen zu sein, etwa DG-Bank III, denn im HEP2008 ist der Standort vorgesehen. Aber vermutlich besteht seitens des Grundstücksbesitzers derzeit ohnehin kein Interesse.


    Grundsätzlich sollte gelten: Nach der Fortschreibung ist vor der Fortschreibung. Es muss ja nicht immer 16 Jahre dauern. Vom Tempo bei den Realisierungen wird ein nächster Schritt aber schon abhängen.


    PS: Kann sein, dass sich nicht jeder etwas unter dem Standort Junghofstraße 13-15 vorstellen kann. Das ist er, derzeit von der Commerzbank genutzt:


    Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/junghofstrasse_13-15.jpg

    Bild: Schmittchen

  • Kurz & knapp:


    Positiv: Kaiserstraße 30: Mit 195m kann man viel von den Bestandsbauten erhalten und ein extrem interessantes Hochhaus mit schmalen Kern, dass sich oben verbreitet gestalten. So etwas haben wir noch nicht.


    Negativ: Insgesamt hätte man mehr mutig sein können, Neue Mainzer Landstraße 53, hätte ich mir auch 250m-330m gut vorstellen können als neues Landmark im Bankenviertel.

  • Noch etwas mehr Information bzgl. der angedachten Aufstockungen:


    Wie komplex und teuer eine solche Aufgabenstellung ist, hängt von verschiedenen Parametern ab. Hier eine Liste der wichtigsten:


    • Die generelle Konstruktion und Details über die vorhandene Bewehrung der ursprünglichen Struktur (insbesondere Fundamente und Tragsäulen) und die Überprüfung, ob diese für die Aufnahme der Last der zusätzlichen Stockwerke ausgelegt ist.
    • Falls ja, ist die Aufstockung eine ziemlich einfache Angelegenheit.
    • Falls nein, muss ermittelt werden, wie das zusätzliche Gewicht auf den Boden übertragen werden kann.
    • Es ist z.B. möglich, Säulen an der Außenseite des Gebäudes zu platzieren, sodass eine Reihe von Stelzen entsteht und die „Aufstockung“ auf diesen Stelzen platziert wird. Dies ist wahrscheinlich die am wenigsten strukturell eingreifende Möglichkeit, einem bestehenden Gebäude, das nicht für die zusätzliche Belastung ausgelegt ist, weitere Stockwerke hinzuzufügen.
    • Wenn externe Säulen an den Außenseiten nicht möglich oder unerwünscht sind, muss die Art und Stärke des Fundaments bestimmt werden. Wenn das Fundament das zusätzliche Gewicht tragen kann, können die bestehenden Säulen durch eine „Ummantelung“ mit zusätzlichem Stahl und Beton verstärkt werden. Sobald diese Verstärkung erfolgt ist, können darüber weitere Stockwerke erstellt werden.
    • Aber selbst wenn die bestehenden Fundamente nicht stark genug sind, um das zusätzliche Gewicht zu tragen, ist noch nicht alles verloren, die Fundamente können dann in diesem Fall nachträglich untermauert und verstärkt werden.



    Ein schönes Beispiel einer modernen und massiven Aufstockung ist der Blue Cross Shield Tower in Chicago:


    https://en.wikipedia.org/wiki/Blue_Cross_Blue_Shield_Tower

    https://de.wikipedia.org/wiki/Blue_Cross_Shield_Tower


    Je nach Art und Ausmaß der erforderlichen Strukturverstärkung steigen natürlich die Komplexität, der Zeitaufwand und die damit verbundenen Kosten.

    Generell ist festzuhalten, dass eine Aufstockung nur dann sinnvoll ist, wenn die vorhandene Struktur bereits in der Lage ist, die zusätzliche Last aufzunehmen.

  • ^

    witzig, dieses Gebäude kam mir vorhin auch in den Sinn, aber leider konnte ich nichts genaues finden, ob bei der ursprünglichen Planung die Aufstockung mit bedacht wurde (vmtl. ja - die Bezeichnung phase 1 & 2 lassen es zumindest vermuten) oder nicht. Auf jeden Fall wäre es spannend, ob beim T8 wenigstens eine moderate Aufstockung berücksichtigt wurde.

  • In diesem Zusammenhang ein bisschen Ironie des Schicksals, dass man ausgerechnet auf dem nun (wohl endgültig) gecancelten Allianz-Hochhaus an der Taunusanlage (Grundstück "mainbuilding") seinerzeit bereits vorsorglich ein Fundament für ein 160m Hochhaus im Innenhof gebaut hat, dass wohl nun nicht mehr benötigt werden wird. Will damit nur sagen, dass manchmal optional sehr weitsichtig geplant und gebaut wird. Wäre insofern mMn also auch beim T8 bzw. Marienturm garnicht sooo abwegig. ;)

  • So ein Ereignis kann man nicht nicht kommentieren, auf geht's:


    Positiv:

    • Die Aufstockungen! Damit hätte ich nie gerechnet, beinahe unglaublich. Am meisten überrascht mich positiv, dass tatsächlich der Marienturm aufgestockt werden soll, dass ich das noch erleben darf... hoffentlich klappt das auch. Bei der langen Vorbereitungszeit der Fortschreibung dieses Plans kann ich nur hoffen, dass die Macher mit den Eigentümern und Statikern gesprochen haben, um eine halbwegs valide Aussage zu bekommen, ob so etwas realistisch ist. Ich hätte nichts gegen Holz-Hybride oder sonstige neue Materialien, wenn sie leichter sind als einfach genau so weiterzubauen wie der Rest des Gebäudes unten drunter
    • Das Frankfurter Flatiron, könnte genial werden
    • Das Tishman-Speyer-Projekt am Kaiserkarree: spektakulär! Wenn die Kubatur so umgesetzt wird, und die Höhe auch voll ausgereizt wird, wird das ein neues Highlight der Skyline - und wird diese aus den klassischen östlichen Mainbrücken gesehen perfekt ergänzen. Oder besser gesagt: einen neuen, modernen Akzent setzen, auch im Zusammenspiel mit der Dachschräge des benachbarten Taunusturms
    • Position und Höhe des EZB-Anbaus
    • Der neue Campanile - nebst "richtigem" Busbahnhof, wie es scheint


    Altbekannt oder wie erwartet und daher unspektakulär:

    • Das Hochhaus neben der neuen Oper an der Neuen Mainzer
    • Das zusätzliche Hochhaus an der Junghofstraße
    • Der Neubau am Ostbahnhof an der Ferdinand-Happ-Straße
    • Und natürlich die Fortführungen, also Nicht-Stornierungen aus dem alten Hochhausrahmenplan (u.a. Präsidium, Millennium-Tower, Icoon, sogar das Mini-Hochhäuschen neben dem Messeturm wird immer noch aufgeführt)


    Negativ:

    • Die Nicht-Erhöhung des Molenkopf-Hochhauses
    • Die Bebauung an der Gallusanlage: viel zu niedrig! Die Idee, hier zwei Gebäude hintereinander auf dem alten Dresdner-Vorstandsbau zu platzieren, ist ja nicht schlecht. Aber das höhere der beiden Gebäude darf auf keinen Fall genauso hoch werden wie der Silberturm und der Skyper, bitte keine Einheitshöhe! Der Turm muss mindestens 200 Meter hoch werden, sonst wiederholt man doch den Fehler des Marienturms...
    • Dass bei so vielen Türmen die Nutzungsart "Wohnen" ausgeschlossen wurde bzw. keinerlei neue Wohntürme geplant sind. Warum denn das? Ich dachte es sollte auch mehr gemischt genutzte Hochhäuser geben
    • Das Ausbleiben jeglicher Hochhaus-Ideen rund um die Konstablerwache


    Unterm Strich für mich eine würdige Fortschreibung, auch wenn ich mir hier und da etwas mehr Mut und Visionäres gewünscht hätte. Und: es hat viel zu lange gedauert. Ansonsten: solide Arbeit

  • Den schon vielen guten Kommentaren kann ich mich in soweit nur noch ergänzend anschließen: Die HH-Verdichtung des CBD ist gut und vernünftig.


    Beim Ostend sind die 60 Meter Höhenbeschränkung inkl. für das Molen-HH nicht nachvollziehbar (irgendwie gewollt aber nur nicht auffallen). Besser wären hier 80 - 100 Meter gewesen.


    Nochmals zum CBD. Was mich nach wie vor erstaunt ist, dass kein HH an der Doppelanlage vorgesehen wird. Hier lässt die Stadt die Chance liegen die Erbpacht für die Immobilie des neuen Schauspiels gegen zu finanzieren. Sollte eine Indexierung des Pachtzinses Bestandteil der Vereinbarung werden, was üblich ist, dann zahlt die Stadt in 199 Jahren weit mehr als die bisher bekannten 431 Mio. EUR!

    Mal zum Vergleich: Die Stadt würde damit die Baukosten für das neue 'Schauspiel'-HH der Helaba gegenfinanzieren. Seitens der Stadt werden bisher der (möglicherweise nur zu Beginn) zu zahlende Pachtzins von 1,9 Mio. EUR plus Einmalzahlung von 35 Mio. EUR genannt was irgendwie 'kleiner' klingt.


    Zu hoffen ist, dass wenigstens eine Premature Termination Clause diese Regelung enthält: Kauf der Immobilie durch die Stadt unter Anrechnung der bereits gezahlten Pachtzinsen auf den zu zahlenden Kaufpreis.

  • Es gibt ja schon zahlreiche positive Kommentare, denen ich auch zustimme. Doch so sehr ich mich über so ziemlich jedes neue Hochhaus freue, fehlt mir weiterhin eine bessere Integration des HH-Clusters im Bankenviertel in das umliegende Gebiet.


    Durch die Schließung der meisten Lücken direkt im Bankenviertel (Neue Mainzer Str.)

    entsteht am Ende ein sehr dichter HH-Block-Cluster, der an einigen Stellen doch eher abrupt endet.


    Ein Beispiel ist der Übergang zum Opernturm. Aus bestimmten Perspektiven betrachtet, klafft hier ein deutliches Loch und der Turm steht dann recht isoliert da. Das von skyliner erwähnte “mainbuilding” Areal wäre eine Möglichkeit gewesen, das zumindest etwas auszugleichen. Es ist ohnehin sehr schade, wie das Areal zwischen Taunusanlage, Guiollettstraße und Bockenheimer bisher genutzt wurde, wenn man das enorme Potential in Relation zur Skyline betrachtet.


    Ansonsten gäbe es beim Abschnitt der Mainzer Landstraße zwischen Taunusanlage und Platz d. Republik auch noch Luft nach oben. Die vier Hochhäuser dort (City-Haus, Westend 1, FBC, Trianon) wirken schon fast zu gleichmäßig positioniert. Da könnte man durchaus einige Lücken schließen und etwas Abwechslung reinbringen.


    Vielleicht etwas off-topic: Da der Plan keine Projekte über 210m vorsieht, wäre es schön gewesen, wenn bei der kürzlich aktualisierten Planung des Millenium Towers wenigstens noch die 300m drin gewesen wären, um der Skyline zumindest ein deutliches neues Highlight für die nächsten Jahrzehnte zu geben. (So schnell wird es dafür wohl keine Chance mehr geben.)

  • In der FAZ online steht jetzt ein Artikel dazu. Interessant sind die auf einer Übersichtskarte mit einem kleinen "Ballon" gekennzeichneten Standorte, die beim Klick die Standorte illustrieren. Schöner Überblick, gerade für diejenigen, die sich nicht so auskennen.

    Das Nebeneinander von Grünanlagen und Wolkenkratzern der künftigen "Hochhauspromenade" erinnert Planungsdezernent Gwechenberger an New York.

    Erwähnt wird im Artikel am Rande auch der Milleniumturm, der nach wie vor 288m hoch gebaut werden darf/soll. Die etwas unglückliche Darstellung des "Höhenklötzchens" im Modell, und die Befürchtung eines Users, der Turm könnte geschrumpft sein, ist wie vermutet widerlegt. Auch erwähnt wird, dass der 150m Turm an der Junghofstr. den Arbeitstitel "Five" trägt. Passt. :)

    Der Planungspolitiker Papke von der FDP wünscht sich beim nächsten HEP auch neue Standorte rund um die Messe.


    https://m.faz.net/aktuell/rhei…haeuser-vor-19570974.html