Frankfurt hat nicht wirklich die Masse an Hochhäusern. Für deutsche Verhältnisse sicherlich, aber in den meisten anderen Europäischen Ländern gibt es Hochhausstrukturen die die ganze Stadt durchziehen und auf eine andere urbane Eben hiefen.
Das ist in den Niederlanden der Fall, Rotterdam hat wesentlich mehr 50m+ Gebäude als Frankfurt und aus spanischen und italienischen Städten kenn ich zwar keine Zahlen, aber gerade kleinere Hochhäuser und generell höhere Bebauung dominieren dort das Stadtbild. Das bringt vor allem leben auf die Straße.
Die Qualität steht auf Frankfurts Blatt
Hochhausentwicklungsplan: Fortschreibung 2024
-
-
-
Die Schwelle bei 50 Metern zu setzen ist beliebig, das musst du zugeben. Doch auch in dieser Hinsicht übertrifft keine spanische Stadt die Frankfurter Zahl (72), Rotterdam schon, das ist richtig, und Mailand sowieso. Bei 100 Metern und mehr sieht es im Vergleich mit niederländischen, spanischen und italienischen Städten aber wieder ganz anders aus: Frankfurt hat 25 solcher Hochhäuser, Rotterdam 13, Mailand 10, Madrid 11 und Barcelona 7 (alle Zahlen von emporis.com).
-
Wer hat sich denn bisher die Mühe gemacht z.B. in Spanien alle 50+ Häuser aufzuführen. Die Ausschöpfungsquote (Verhältnis von verzeichneten zu existierenden Hochhäusern) schwankt bei Emporis enorm. Bei Emporis ist das Netz von "Agenten" sehr unausgewogen.
Allein Benidorm hat mehr als 100 50+ Gebäude. Wer hat die Wohnsilos in Pariser Vorstädten gezählt ?
Allerdings: Bei Bürogebäuden liegt Frankfurt weit vorn. Das Fehlen von Wohnhochhäusern in Dtld. ist für uns ja ein altes und ärgerliches Thema.
-
In London sind gerade mindestens drei Hochhausprojekte aufs Eis gelegt worden, aus Mangel an potentiellen Mietern. In der City entstehen allerdings gerade etwa drei oder vier Hochhäuser. Dies liegt auch besonders am Bürgermeister Ken Livingston, der Hochhaus und Architekturfan ist und schon einige schöne Bauten durchgesetzt hat, wie die London Assembly. Einen echten Hochhauscluster gibt es nur in Canary Wharf, das sieht schon beeindruckend aus, es sind aber mindestens 5km bis zum Stadtzentrum und die meisten Londoner stehen der Gegend sehr zwiespältig gegenüber.
Super an den Frankfurter Hochhäusern ist die Qualität, sowas kenne ich aus keiner einzigen anderen Stadt. Fast jedes ist schön oder zumindest interessant. Bin mal im Flugzeug nach Seoul gesessen und die Koreaner waren alle begeistert von der Skyline, obwohl Seoul wahrscheinlich 30 mal mehr Hochhäuser hat, die aber alle langweilig aussehen. Der EZB Turm, FFH4 und der Opernturm sind im internationelen Vergleich doch allererste Sahne. Was vielleicht ein bisschen fehlt ist die Belebtheit der Strassen. Insofern sind Wohnhochhäuser in der Innenstadt doch vielleicht nicht schlecht. -
Das Doppelhochhaus von Frankfurter Sparkasse und Württembergischer Hypothekenbank an der Neuen Mainzer Straße und das Kaiserkarree...
sind die Namen, die immer wieder fallen, wenn es um Gebäude geht, die in absehbarer Zeit vielleicht wirklich verwirklicht werden sollen. Warum eingentlich? Sicher, die beiden wurden mal sehr ernst angegangen, sogar ein Bauantrag wurde fürs Kaiserkarree eingereicht. Auf der anderen Seite scheint es eher für mich so zu sein, dass - weil viele denken, es könnte da war passieren - alle so tun, als ob die Realisierung (relativ) bald anstehen könnte, aber in Wirklichkeit die Projekte eher tot sind.
Ich würde jede Wette eingehen, dass sich eher bei der Allianz was tut, als bei beiden anderen!
(sorry für etwas off-topic)
PS: Schmittchen, Danke für den Link!!
-
@Knotsch...Kaiserkarree könnte wirklich kommen, die anderen beiden eher nicht, leider, meine absoluten Lieblingsprojekte...
Quelle : mein Bauchgefühl ( und der Artikel in der FAZ von heute) -
Sehr interessanter Bericht. Bei einem Punkt verstehe ich den Redakteur allerdings nicht. London und Moskau werden FFM überholen....In welcher Hinsicht?
Der Anzahl von HH?
Sollte er sich "nur" auf die Anzahl beziehen, ist das ja nicht weiter traurig. Oder bezieht er sich auf das "Wirken" oder die Dichte der Skyline?
Zweites kann ich mir kaum vorstellen, da London 2 Cluster hat (vondraussen hatte schon angesprochen, dass diese sehr weit auseinander liegen). In der City gibt es nicht sehr viel Platz und die Canary W. ansich, ist doch ein komplettes, abgeschlossenes Projekt. -
die canary wharf wächst quasi aus sich heraus. es gibt noch mindestens ein dutzend neuer hochhausstandorte dort. die cw könnte leicht die doppelte grösse erreichen.
nicht nur london und moskau können frankfurt überholen, sondern auch paris (ganz aktuell), aber auch städte wie madrid, oder istanbul. selbst rotterdam könnte es schaffen, wenn die geplanten hochausprojekte der nächsten generation (150m und höher) fertiggestellt sind.
-
Ach ja, Pläne und Visionen gibt es viele. Auch in Frankfurt, nicht zu vergessen. Moskau, London und Paris sind ungleich größere Städte, außerdem Hauptstädte der jeweiligen Länder und deren unumstrittene Wirtschaftszentren!
Frankfurt startet ungeachtet der ungünstigeren Voraussetzungen im vorstehenden Sinn von einer sehr guten Basis und bleibt natürlich auch nicht stehen. Mit Park Tower und den zwei FFHV-Hochhäusern sind bereits nette Dinge in Bau, des weiteren stehen mit Opernturm und EZB zwei Projekte ersten Ranges am Start. Ein bisschen Gelassenheit dürfte angebracht sein.
An das FraSpa/WürttHypo-Projekt glaube ich schon deswegen, weil seit der Übernahme der FraSpa durch die Helaba ein erprobter Entwickler bereitsteht - deren Tochtergesellschaft OFB. Außerdem liegt das Baugelände derzeit brach, anders als beim Kaiserkarree oder dem Metzlerareal. Wenn es mit der Vorvermietung klappt, könnte es dort verhältnismäßig schnell losgehen.
-
Soll KPMG sein Geld doch lieber fuer den Fraspa-Turm hergeben als fuer den Flughafen.
Zum Main Plaza: Der Turm ist nicht aeusserlich misslungen, sondern innen. Die Zimmer der Wohnungen sind extrem klein und verwinkelt. Unmoebliert sind die praktisch nicht zu gebrauchen und sie sind extrem tuer. Zumindest waren sie das vor einigen Jahren. Ich denke, das war auch die Intention des Autors. -
Sehr interessanter Bericht. Aber was die Äußerungen zur Dichte betrifft, muss ich ganz klar widersprechen, denn gerade sie ist doch eher ein Manko der Frankfurter Skyline. Vor allem wenn man in Nord-Süd-Richtung schaut tun sich noch sehr große, ziemlich unschöne Lücken in der Skyline auf. Da ich nicht glaube, dass die Mainzer Landstraße noch allzuviele Hochhausstandorte beherbergt, bin ich ja auch immer der Meinung aus der Not eine Tugend zu machen, und eben mit Banken- und Messeviertel zwei "eigenständige" Hochhauscluster zu entwickeln, die dann aber auch für sich jeweils eine ordentliche Dichte aufweisen sollten.
Und hoffen wir mal nicht, dass der Autor recht behält und die neue Spitzenhöhe bei 180m liegen wird. Für die Skyline wär es schon recht wichtig, wenn Gebäude auf den Standorten und mit derselben Höhe wie MAX und Aurion kommen (irgendwann mal...). Und die Bahn will ja auch 200m bauen (idealerweise möglichst nahe beim UEC-Areal), und dann war da ja noch die Marieninsel, die der Skyline mal so richtig gut tun würde, wenn sie eine ordentliche Höhe, mindestens die in Aussicht gestellten 250m, bekommt.
Aber ich gehe auch konform mit der Auffassung statt einzelnen Standorten besser Bereiche auszuweisen in denen grundsätzlich Hochhäuser denkbar sind. Das sind für mich vor allem so ziemlich das komplette Bankenviertel inklusive Degussa-Areal, UEC und Umgebung, und auch die Gegend ums Interconti (Wohnhochhäuser, so bis 80 oder 100m, direkt am Wasser wären doch genial - solange dabei keine Gründerzeitsubstanz verloren geht).
Also Schwerpunkt sollte erstmal die Verdichtung der vorhandenen Skyline sein, anstatt selbige noch weiter auseinanderzuziehen. -
Ich denke Frankfurt kann mit seiner bestehenden und entstehenden Skyline mehr als zufrieden sein. Man muss zu Städten mit mehr als zehnmal so vielen Einwohnern greifen um Mainhattan zu bedrängen. Als fünftgrößte deutsche Stadt ist es ohnehin konkurrenzlos in Sachen Hochhäuser - insbesondere was die Cluster-/Ensemblewirkung betrifft.
Sind hessenweite Kommunalwahlen am 28.1.?
-
Die OB-Wahl ist rum, es ist in der FR schon spekuliert (<= Ich finde leider keinen weiteren Link mehr. Weder im Google-Cache, noch im FR-Archiv bin ich fündig geworden) worden, und so langsam wird es Zeit, dass Jourdan ihn nun endlich präsentiert. Ich warte schon wie ein kleines Kind
-
Zita FR: >>Künftige Standorte möchte Jourdan noch nicht verraten. In der Immobilienszene heißt es aber, dass ein internationales Investoren-Konsortium derzeit untersuche, ob sich auf dem Gelände der Frankfurter Sparkasse und der Württembergischen Hypothekenbank an der Neue Mainzer Straße 54 ein Wohnhochhaus realisieren lässt.<<
Ich glaube dass mit diesem kleinen Satz auch das Projektentwickler-Team von D. Trump http://www.deutsches-architekt….php?p=120972&postcount=7 gemeint sein könnte, von dem man weiss dass es seit längerem in Frankfurt zu tun hat. -
Er plant gleich eine ganze Reihe neuer Wohnhochhäuser (oder vermutlich auch "Wohn-Wolkenkratzer")und will bereits geplante Bürotürme ebenfalls in Wohnungen umwandeln!!!
Einen Platz unter den Wohntürmen wird dann wahrscheinlich der Henninger Turm einnehmen?
-
bzgl des Rahmenplans sieht es momentan so aus, dass sich er sich zur Zeit in "interner politischer Abstimmung" befindet und das Datum der Veröffentlichung auch noch nicht bekannt sei.
Quelle: E-Mail vom Stadtplanungsamt
-
Danke Patrick für die Information.
Hmmm, wie war das denn vor der Kommunalwahl, wurde da nicht gesagt der Plan würde sofort danach im Februar veröffentlicht?
Vielleicht sollte man in Zukunft im Stadtparlament nicht zu früh den Mund aufmachen... -
Es gibt offenbar auch eine Diskussion mit dem Umweltdezernat, inwieweit Vorgaben zum Energieverbrauch (Fassaden usw.) in den Plan aufgenommen werden sollen.
-
Der Hochhausrahmenplan ist wohl lt. Informationen der FAZ einem kleinem Kreis von Stadtverordneten zugestellt worden. Dort werden wohl mehr als zwei Dutzend neue Hochhausstandorte vorgeschlagen.
Hier ein paar Auszüge aus der Liste der genannten Projekte
- der Turm auf dem Postareal am nördlichen Hafentunnel
- ein neuer Turm auf der Molenspitze des Osthafens, als Hotel geplant und könnte einen "Spektakulären Blickpunkt" bilden
- zwei neue Wohntürme an der Stiftstrasse (p.k. hatten wir da nicht schon die Mäuse pfeifen gehört)
- ein weiterer Wohnturm auf dem Degussagelände, in Höhe des Schweizer National
- der Campanile ist wieder auf der Agenda
- der Alianzturm, aber nur mit 90 Metern
- konkretisiert haben sich auch die Pläne für das Areal des AfE-Turms, hier werden zwei Büro- und zwei Wohntürme geplant
- Marieninsel
- vier Türme im westlichen Europaviertel, so an den Enden des Europgartens je eine Torsituation schaffen, sind jedoch nicht so akut im Gespräch, genauso wenig wie
- die Türme am RatswegkreiselÜber die Höhen sei bisher wenig bekannt, nur daß kein Turm kleiner als 80 Metern sein wird
Quelle: die heutige Ausgabe der FAZ
-
Jochem Jourdan ist auch wenn ich mich hier unbeliebt mache ein futuristischer und weltoffener Stadtplaner! Das ist MEINE Meinung!
/EDIT: Wohntürme in der City sind (gute) Musik in meinen Ohren....