Neubebauung Clouth Gelände (Nippes)

  • Oh Gott, bisher war ich sehr von den Projekten auf dem Clouth-Gelände angetan. Aber dieser HPP-Entwurf wirkt bereits wie das typische Architektur-Einerlei der meisten Investorenprojekte und man kann sich schon auf den Hochglanz-Visualisierungen vorstellen, wie stereotyp der Rauputz und die zueinander versetzten Fenster und wie wuchtig die 1m²-Balkone wirken werden... Hoffentlich irre ich mich!:nono:

  • Präsentation zum Clouth-Gelände

    In der Anlage zur Niederschrift unter folgendem Link findet sich eine Präsentation von Herrn Streitberger (moderne Stadt) in der Bezirksvertretung Nippes, gehalten im März 2015.
    Hier gehts zum Link

  • Impressionen vom Clouth Gelände:



    Bild1: Blick von Nord-Westen über das 15 ha große Gelände.
    Die große Halle in der Mitte soll das kulturelle Zentrum des Quartiers werden.
    Davor entsteht ein großer Quartiersplatz.




    Bild2: Nochmal etwas näher.




    Bild3: Im östlichen Teil sind die Bauarbeiten schon voll im Gange.
    Direkt an einem großen Park entstehen Wohnbauten.




    Bild4: Der alte Nordeingang mit Pförtnerloge bleibt wohl bestehen.





    Bild5: Blick von Nord-Osten über das Quartier.
    Insgesamt entstehen hier 1036 Wohnungen, Büros, eine große Kita und Kultureinrichtungen.



    Bild6: Die Südseite eines Neubaus. Durch die Balkone/Loggien wird er schön gegliedert.




    Bild7: Die Nordseite eines anderen Gebäudes.
    Hat was von einer Kaserne, wirkt sehr spartanisch.



    Bild8: Wie man an den Spiegelungen erkennen kann, schaut man von der Ostseite direkt ins Grüne.



    Bild9: Zwischen den Gebäuden entstehen kleine Plätze.




    Bild10: Von den kleinen Plätzen sollen Wege in den Park führen. Dafür muss noch ein wenig freigeschnitten werden




    Bild11: Eines der alten Gebäude.



    Bild12: Im Süd-Westen bleibt nur noch die Fassade der alten Halle übrig.
    Ich glaube, dahinter soll eine neue Halle gebaut werden, in die Künstler einziehen sollen.




    Bild13: Das alte Verwaltungsgebäude wird renoviert.



    Bild14: Die Fassadenstruktur eines alten Gebäudes.


    Alle Bilder sind von mir.

    2 Mal editiert, zuletzt von tieko ()

  • Vielen Dank für die zahlreichen Bilder. Das ist ein Bauprojekt, welches ich lange nicht auf dem Schirm hatte. Dabei ists doch von einiger Größe auch auch durch die Integration alter Bauteile sehr interessant.


    Würde mich freuen, wenn du uns in Zukunft immer mal wieder durch Bilder auf dem Laufenden hälst, tieko. :)

  • Das Gebäude ist zumindest von Außen ein Kleinod und wird hoffentlich durch die Revitalisierung an Attraktivität noch dazugewinnen.
    Mich irritiert aber, dass das besagte Architekturbüro sich bisher nur das Store-Konzepte für Intersport oder Esprit hervorgetan hat ... naja, die Entwicklungsgesellschaft Moderne Stadt hat bisher in meinen Augen gute Arbeit geleistet und wird sich hoffentlich auch bei der Entscheidung nicht geirrt haben.

  • Einmal ein Update zum Clouth-Gelände von mir. In den letzten Monaten wurden ja schon einige Gebäude fertiggestellt und bezogen. Die ersten Straßen des Quartiers sind öffentlich zugänglich. Zwischen den Häusern sind kleine Plätze wie Spielplätze. Gegenüber der schon vorhandenen Einfamilienhäuser (ehemalige Arbeiterhäuser) wird das Projekt Josefine realisiert, die Bezug auf die Geschosshöhe der Häuser nehmen.
    Weiter hinten ist schon ein Bauschild des Pandion Fine aufgestellt, es dürfte also bald auch dort losgehen. Insgesamt stehen momentan drei Kräne auf dem Quartier.





  • clouth / halle 17 / städtbauliche "philosophie"

    http://www.koelnarchitektur.de…de/news-archive/13823.htm


    Nach Lektüre des Beitrags auf koelnarchitektur.de muss man sagen: "Moderne Stadt" ist ein sehr zu kritisierendes, in erster Linie ausschließlich an Profit orientiertes Gebilde - und natürlich achten Investoren auf Profit, das ist ja auch legitim; aber die Wege, die gegangen werden, um dahin zu gelangen, sind bei diesem Entwickler leider noch an sehr veraltete Ideen und Konzepte hinsichtlich des Städtebaus gebunden, was schade ist. Auch muss man es als bedenklich oder zumindest hinterfragungswürdig betrachten, dass ein Baudezernent/Stadtbaumeister so nahtlos vom unparteiischen Entscheider im Sinne der Entwicklung der Stadt zum parteiischen Filetstück-Ergatterer im Auftrag von "moderne Stadt" geworden ist, wie das bei Herrn Streiberger der Fall war... Wie dem auch sei: bei "moderne Stadt" haben wir es mit einem Entwickler alter Schule zu tun - man ist vor allem auf max. Raum- und Flächennutzung im Hinblick auf die sicherste Vermarktungsform aus: "Wohnen im Vorort-Spirit" - letztendlich orientert sich der Ansatz an dem alten Ideal des nicht-städtischen Wohnens - der Zeit der boomenden Vororte. Nur: plötzlich wollen ja alle in der Stadt leben... die Lösung? - man baut Vororte in der Stadt. Und genau das passiert gerade großflächig, was fatal ist, denn es hat für die Stadt nahezu irreversible Folgen! Und so darf es einen auch nicht verwundern, was man sieht, wenn man sich das Clouth-Gelände mit den ersten Bauten heute anschaut - da muss man ganz klar festellen : ein Stück Stadt wird das nicht - das wird ein ödes "aus-maximiertes" Quartier, ein "Stadt-Vorort" und kein Viertel! Und das ist einfach unglaublich ärgerlich, denn man hätte hier Nippes als lebendiges, urbanes und dennoch ja auch aus ruhigen Sträßchen et. al. bestehendes Blockrand-Bebauungsviertel (!) einfach weiter bauen sollen, was ein viel zeitgemäßerer Ansatz wäre (das meine ich mit alte Schule). Ich denke, die in dem Artikel angesprochene und kritiserte Nutzung der Halle, die sich gerade abzeichnet, war von Anfang der Plan von "moderne Stadt" - das Scheitern der Verhandlungen mit den Künstlern bis hin zum jetzigen Modell, die Halle als Außenhaut zu belassen und innen drin ja noch nicht mal charmante Industrie-Lofts sondern nur Standard-Neubau-Quartiers-Wohnungen (Vorort-Biederkeit), wie sie gerade allüberall entstehen, einzubauen - das war immer die Absicht!


    Dennoch muss man für Köln nicht schwarz sehen: Denn wir können wirklich froh sein, dass wir mit Herrn Höing jetzt einen Stadtbaumeister haben, der versucht, die Entwickler dazu zu bringen, neue Wege zu gehen. Wege, die etwas mehr Arbeit und auch "Innovationen" verlangen und daher erstmal mehr Mühe verursachen, aber auf lange Sicht der Stadt helfen. Ganz konkret meine ich, dass Höing bei den Plänen für Mülheim und Deutz in beiden Fällen ganz klar sagt, dass "Leben in die Bude" soll. Im Falle der Entwicklung Mülheims (Euro-Forum-Nord) wurden deswegen Pläne prämiert, die bspw. Blockrandbebauungen im großen Stil vorsehen: also mit Gewerbe im Untergeschoss und lebendigen Strassenfluchten statt öde verschachtelten Quartiersblöcken, die niemand betritt, der dort nicht wohnt. Im Falle Mülheims und Deutz' ist das besonders wichtig, denn beide Gebiete müssen ein verbindendes Element erfüllen, nämlich die Stadt zusammenwachsen zu lassen (Deutz mit Poll und Deutz mit Mülheim). Und das an Stellen, an denen derzeit die Gefahr einer Leblosigkeit droht! - aber eben auch große Chancen schlummern! Hoffen wir, das letztere genutzt werden. Wenn man diese Flächen mit toten Quartieren zupflastert, hat man kilometerlange öde Vorort-Gewerbegebiet-Atmosphären erschaffen, wo Stadt sein könnte und sollte! Aber wenn man es tatsächlich mal so angehen würde, dass man echte Stadtquartiere baut, wo eben die Blockrandbebauung im Zentrum stehen müsste, dann wäre das mal was. Die Neustadt wäre heute nicht ein so selbstverständliches Stück Urbanität, wenn man sie so geplant hätte, wie bspw. das Clouth Quartier oder all die anderen, mit ihren affig-elaborierten Namen - von Reiterstaffel bis Klostergarten... Und die Neustadt, das war auch mal ein Stadterweiterungsprojekt aus einem großem Guss aber von einem Ausmaß; dagegen sind Südstadterweiterung und Co. ein Witz...

  • nachtrag halle 17

    nachtrag zu meinem beitrag zur halle 17 - artikel aus dem KSTA - entscheidender auszug:


    "Eine Reihe von massiven Betonpfeilern zieht sich einmal längs durch die Halle. Doch in rund zwei Jahren soll man hier durch eine kleine, im italienischen Stil designte Straßenzeile wandeln können."


    MAN. FASST. ES. NICHT - da gibt es eine authentisches denkmal und die investoren wollen "eine im italienischen Stil designte Straßenzeile" da rein "morphen" - das ist ein ausverkauf des ganz zu beginn des projektes noch betonten und hoch gehaltenen clouth-industrie-erbes, das gerade in dieser halle in gewisser weise noch bewahrt werden sollte. erbärmlich. also draußen auf dem feld baut man eine öde kiste nach der nächsten - alles tot. und in der alten industriehalle, da designt man dann eine strassenzeile... ?! weil man die draußen "vergessen" hat, oder was !? im italienischen stil ?!?! - was soll das denn überhaupt heißen !?! - ach ja, man will ja die kaufkräftige klientel anlocken, bei denen die kinder aus dem haus sind und die nochmal was erleben, d.h. "in die stadt" ziehen wollen - aber bitte in eine schön ruhige ecke, ok ?! nur: zentral soll sie schon sein! wofür zahlt man denn sonst eine knappe mio. pro wohnung ?! aber ein bisschen leben muss schon sein, nur bitte nicht zuviel... - also lasst uns eine "kleine, im italienischen Stil designte Straßenzeile (was auch immer das sein soll) bauen - im trockenen - beheizt, mit eiscafé und so, damit die alten vor der türe auch was geboten bekommen und ihr auto in der tiefgarage stehen lassen können... oder wird das ei reiner "italienischer spazierweg" ?!? das klingt ja mal sowas von nach las vegas... igitt igitt...


    http://www.ksta.de/nippes/sote…th,15187558,33834220.html

    4 Mal editiert, zuletzt von abekoeln ()

  • Hier nach zwei Monaten mal wieder ein Update zum Clouth-Gelände von mir. Es sind mittlerweile zehn Baukräne aufgestellt. Welche Baustelle zu welchem Projekt gehört, lässt sich schwer sagen.


    Es sind weitere vier Rohbauten des Typus "roter Würfelhusten" von moderne Stadt fertig, die noch auf ihre Klinker warten.


    Sie werden bald etwa so wie ihre Nachbarn aus den unteren Baufeldern 4-6 aussehen.


    Zur Vollendung des Rohbaus vom Projekt Josefine fehlt auch nicht mehr viel.


    Hier der Blick vom Osten des Quartiers zur Halle 17.



    Die Fotos stammen von mir.

  • Ich bin heute nochmal mit dem Rad durch das Clouth-Quartier gefahren. Es gibt mittlerweile auch eine direkte Verbindung in den Park hinein. Ein Gebäude nach dem anderen wächst gen Himmel und ich muss wirklich sagen, allen Unkenrufen zum Trotz, das wird ein richtig tolles Quartier.


    So langsam erschließt sich mir das Konzept und ich finde es wirklich sehr stimmig. Zu allererst hatte ich gedacht, warum baut man bei dem massiven Wohnbedarf dort nur viergeschossig, aber die Dichtigkeit wird durch die kompakte und enge Anordnung der Gebäude geschaffen.


    Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass dieses Quartier noch für sehr viel Aufmerksamkeit sorgen wird. Im übrigen werden die Straßen des Quartiers nach dem Konzept des neuen Gestaltungshandbuch gebaut, ebenso wie im Quartier der Vorgebirgsgärten. Wenn das demnächst der Kölner Standard wird, sage ich nur Daumen hoch! :daumen:


    Der Projektentwickler moderne stadt hat auch eine neue Internetpräsenz.


    http://www.modernestadt.de

  • Hier mal wieder ein Update zum Clouth-Gelände. Viele Bauten haben bereits ihre Maximalhöhe erreicht. Es wurde ein nördlicher Straßenabschnitt geöffnet und es wird an vielen verschiedenen Projekten gebaut(15 Kräne im Einsatz).






    Das Projekt Josefine steht kurz vor der Vollendung und scheint etwas dunkler zu sein, als auf der Visualisierung. Viele Gebäude werden momentan verkleidet und stehen ebenfalls vor der Fertigstellung. Ich denke, in den nächsten Monaten werden weitere Straßenzüge geöffnet.


    Bitte stets die Bildquelle angeben (gem. unserer Richtlinien). rec

  • Ein paar Neuigkeiten aus dem Clouth Quartier.
    Zwei Architektenwettbewerbe wurden kürzlich entschieden; dabei handelte es sich
    um die Ost- und Westseite eines Grundstücks, das sich gegenüber der Halle 17 am Quartiersplatz befindet.


    An der Ostseite des Blocks gewann Stefan Forster aus Frankfurt und baut nun 75 Wohnungen.
    https://www.gag-koeln.de/wp-co…ebauung_moderne-stadt.jpg


    Die Westseite bebaut das Kölner Architekturbüro Schmitz Helbig mit ebenfalls 75 Wohnungen.
    https://www.gag-koeln.de/wp-co…018/01/Clouth_MI3_GAG.jpg


    ...und hier noch ein paar Infos:
    https://www.gag-koeln.de/press…ssemitteilung-22-01-2018/


    Für die Halle 18 gibt es auch ein paar aktuelle Visualisierungen:
    http://3f-architects.com/portf…-werke-realisierung-2015/