Neubebauung Clouth Gelände (Nippes)

  • Neubebauung Clouth Gelände (Nippes)

    Luftaufnahme des aktuellen Zustands


    und der Lageplan des Geländes


    Der neue Lageplan des Gewinnervorschlags


    Und so soll es dem ersten Modell nach mal aussehen...


    Ich weiß noch nicht so recht ob mir diese ersten Eindrücke gefallen sollen. Irgendwie passt dem ersten Eindruck nach die moderne "Kästchen-Architektur" nicht in ein bestehendes, gewachsenes Wohngebiet wie Köln-Nippes... :nono:
    Was meint Ihr ? Haltet ihr den Entwurf für Überarbeitungswürdig ? Oder lieber ganz was anderes an dieser Stelle ?


    http://www.architektur-koeln.d…samt_wettbewerbe/1164.htm

  • Also ich finde es in jedem Fall klasse dass sich endlich etwas tut, gerade in Hinblick aud die an der Xantener Str. liegenden, dann endlich verschwindenden "Wohnheime", hätte mir aber lieber eine ordentliche Blockrandbebauung auf dem gesamten Gelände gewünscht, damit auch entlang der Xantener Str. Richtung Amsterdamer Str. ein urbaner Eindruck entsteht.
    Den "historischen" Teil finde ich ganz gelungen, den neuen Teil entlang des Parks (Xantener) sollte man nochmal überdenken...hier gäbe es die Chance, eine Brücke zwischen Nippes und Riehl zu schlagen und ein neues Subzentrum zu schaffen, was mit den EF-Häusern meiner Meinung nach verpasst wird. Ausserdem sind diese 4 "Borg-Kuben" an der Xantener meiner Meinung nach eine Fehlentscheidung - warum keine Blockrandbebauung???

  • In der Tat wird das neue Quartier durch die Vermeidung einer Blockrandbebauung geradezu "zerstückelt"...Und das obwohl im städtebaulichen Umfeld überwiegend klare Blockrandbebauung mit meist einheitlicher Traufhöhe vorherrscht. :nono:
    Übrigens die "Klötzchen" Architektur ist nicht eben besonders innovativ. Da muss wirklich noch einmal nachgedacht werden ob es nicht vielleicht doch besser wäre eher "traditionelle" oder wenigstens "passendere" Architektur einzubinden... ;)

  • Das sehe ich ganz genau so...immer dieser Drang nach scheinbar innovativer Architektur um jeden Preis - allzuoft wird vergessen dass Stadtmenschen eine STADT zum Leben wollen, nicht 3 Millionen kleine, zerstückelte Dörfer die irgendwie durch bestehende Stadtstrukturen verbunden sind.
    Meiner Meinung nach befindet sich die Stadtplanung an manchen Orten auf ihrem Nachkriegstiefpunkt. Scheinbar hat man durch die Fehler der Vergangenheit nichts gelernt und verpasst Chance um Chance...Schade!

  • Mix aus Wohnen, Kunst und Gewerbe

    Hier gibt es endlich wieder Neuigkeiten:


    (...) Eine deutliche Mehrheit im Rat verabschiedete gestern einen gemeinsamen Antrag der Koalitionspartner, der auf dem ehemaligen Industriegelände eine Mischung aus Wohnen, Gewerbe und Kultur vorsieht. Grundlage für die weiteren Planungen soll der Entwurf des zweiten Preisträgers des Realisierungswettbewerbs sein. (...)


    (...) Karl-Jürgen Klipper betonte, dass dort ein „organisches neues Gebiet“ geschaffen und eine „monostrukturierte Bevölkerung“ vermieden werden müsse. Ein Viertel der geplanten rund 1000 Geschosswohnungen sollen im öffentlich geförderten Wohnungsbau errichtet werden: davon zu jeweils gleichen Teilen Sozialwohnungen, generations-übergreifende Wohnungen und Wohnungen für Alte und Behinderte. (...)


    Quelle hier:
    http://www.ksta.de/html/artikel/1114692990904.shtml

  • In einem anderen Thread verwendete jemand die spöttische Bezeichnung Mietskaserne - also wenn ich solche Kisten sehe, erst dann scheint mir diese angebracht. Im verlinkten Artikel lese ich von zahlreichen Auflagen - die bewirken aber nicht, dass die Dinger nach irgend etwas aussehen (höchstens nach Köln-Chorweiler). Übel.

  • KStA schreibt, dass die Halle 10 nach einem Antrag der SPD und der Grünen im gegenwärtigen Zustand in der Form des Erbbaurechts an die Künstlergemeinschaft Cap Cologne übergeben wird. Der seit 1995 in der Halle ansässige Verein verpflichtet sich zur Sanierung der Halle auf eigene Kosten. Der geplante Abbruch der Halle ist vom Tisch. In der Halle 25 an der Niehler Straße, in die die Künstler umsiedeln sollten, werden Wohnungen, Lofts und Büroräume entstehen.


    Auf dem Clouth-Gelände werden auf 15 Hektar 1000 Wohnungen und Büros gebaut.

  • Der Architektenwettbewerb für den ersten Bauabschnitt zum Johannes-Giesberts-Park im Clouth-Quartier in Köln-Nippes ist entschieden. Das Büro ASTOC Architects and Planners hat diesen gewonnen. Die Bauarbeiten sollen in der 2. Jahreshälfte 2014 beginnen. :daumen:





    Quelle: Astoc Architects and Planners

  • Auf der Seite Competition Online finden sich noch weitere Entwürfe der übrigen Teilnehmer.


    Im Prinzip sprechen alle Entwürfe eine Formsprache und einer Materialität, die meiner Meinung nach schön ist.


    Des Weiteren wird im Text von Vorentwürfen gesprochen, um Raumgrößen und die Qubatur auszutesten. Es handelt sich also nicht um endgültige, so zu bauende, Architektenpläne.

  • Vor kurzem wurden neben die drei bekannten Kräne zwei weitere aufgebaut. Hier gehts wirklich vorwärts

  • bürgerbeteiligung

    so ganz genau weiß ich nicht, wie das im falle der clouth-werke mit den bürgern abgelaufen ist - es ist aber schon so, dass bspw. durch die baugemeinschaften gewährleistet ist, dass es nicht zu gleichförmig wird, zumindest was die architektur angeht - in punkto durchmischung wird das areal aber sicher eher etwas für die gute mittelklasse sein, das stimmt schon; allerdings ist die anbindung an nippes gut und daher glaube ich, dass sich das mit den jahren (vielen jahren) dort auch - auf gut deutsch gesagt - "fest treten" und nicht zu abgeschottet sein wird. hoffentlich wird eine der großen hallen zu einer markthalle - wie bspw. in barcelona oder berlin kreuzberg - umfunktioniert. Das hätte was und wäre neu in köln!


    alles in allem finde ich aber, dass köln doch in letzter zeit die bürger schon mit ins boot holt. s.h. helios gelände, s.h. euroforum mülheim, wo das gebäude 9 bestehen bleibt. den verweis des redakteurs vom WDR, der natürlich auch auf überspitzungen angewiesen ist, weil sich ansonsten alle fragen, was sein beitrag überhaupt soll oder will, auf bspw. berlin halte ich übrigens für absolut nicht zutreffend. in berlin ist es doch so, dass dort durch die sehr schwierige soziale gemengelage - in den mode-kiezen neukölln & co herrscht so ein vorwurfsvolles klima unter den gentrifizieren; alle beschuldigen sich gegenseitig, die viertel zu zerstören (witzig ist: auch die alt-linken sind übrigens nur selten berliner!). und das führt dazu, dass reflexartig alle stadtentwicklungsprojekte von vorneherein komplett torpediert und mit protest überzogen werden (s.h. zuletzt tempelhofer feld). das führt aber dazu, dass sich dort niemand mehr traut, für die großen brachen die dringend notwendigen masterpläne zu entwickeln und öffentlich vorzustellen: denn dann gibt es sofort protest. und was ist die folge ? gebaut wird aber trotzdem! - nur eben dann ohne sinn und zusammenhang, wie man bspw. am hbf. sehen kann oder an der gegend um die 02 world. das ergebnis : brache bleibt brache - weil einfach sachen nebeneinander gesetzt werden - an der riesigen brache um die 02 world jetzt das hier:


    http://www.berliner-zeitung.de…in,10809148,29238870.html


    die grafik in dem artikel tut so, als wäre das alles geplant, aber das ist käse. da ist nichts zuvor in einem großen und mit bürgern einbezogenen verfahren so diskutiert, geplant und abgesegnet worden - da wird jetzt im nachhinein so getan, als hätte das alles einen plan; weil man das einkaufszentrum rechtfertigen will, setzt man einfach in rot die noch zu bauenden gebäude mit dem vermerk "wohnen und büro" hin. das ist verfehlte stadtentwicklungspolitik. ok, ein bisschen off-topic, aber unsere hauptstadt versaut sich gerade die chance der brachen massiv. wenn man sich richtung mitte bewegt, fühlt es sich wie stadtrand an - das wird auch nicht besser, wenn man ohne zusammenhang baut.


    zurück zu clouth: da finde ich die kultur in köln doch um einiges besser. und übrigens: die altbauten in der neustadt waren zuerst auch für die besseren bürger, die sich das leisten konnten - und heute ist ein stück stadt aus diesen neustadt-gegenden geworden (wenn auch zu über 50% zerstört) mit einer heterogenen bevölkerung. ich denke, das wichtigste bei den clouth werken ist die öffnung und durchquerung zu nippes - das sehe ich im großen und ganzen verwirklicht - wie dort die bevölkerung in 100 jahren aussieht, das weiß kein mensch. aber ich glaube, das viertel wird im laufe der zeit in nippes aufgehen.