Frankfurter Nahverkehr I - konkrete Planungen

  • Elektrifizierung Friedrichsdorf - Friedberg


    Seit dem 27. August ist es amtlich, nämlich das ein UVP-Pflicht für diesen Vorhaben gemäß EBA nicht besteht. Ein Antrag wurde am 17. Juni dazu vom Vorhabenträger gestellt ("zur Veröffentlichung im Internet").


    Soaki hatte am 13. Januar hier im Strang von einer Ausschreibung berichtet. Sollte diese ein beauftragungsfähiges Ergebnis erbracht haben, könnte sich ein baldiger Baubeginn abzeichnen.

  • ... auf dem Grundstück Mörfelder Landstraße 130 vorzumontieren und von dort einzuheben; dort war - in diesem Forum nachzulesen - zuvor eine Tankstelle und ein Garagenhof. Nachdem die Betriebserlaubnis der Tankstelle erloschen ist, wurde sie abgerissen und dann hat die ABG darauf ein Wohnhaus gebaut; es wäre mir neu, dass das eine Flüchtlingsunterkunft ist.

    ...

    Es war bereits seit Jahrzehnten keine in Betrieb befindliche Tankstelle, sondern eine Autopflege. Ich würde in Frage stellen, ob der Abbruch mit dem Erlöschen der Betriebserlaubnis als Tankstelle in Zusammenhang stand. Hier im Forum wurde über das Projket erstmalig im Januar 2019 berichtet: ** ABG plant Wohnungsbau in Sachsenhausen und Oberrad


    Zum Wohnhaus wurde hier im Forum bereits festgehalten, "dass ein Teil der 49 Wohnungen im 1. Förderweg vermietet wird, die anderen sind als Übergangsunterkünfte für Geflüchtete vorgesehen. Letztere werden an einen sozialen Träger vermietet, der die Bewohner betreuen und unterstützen wird."

  • Straßenbahn Frankfurt - Neu_Isenburg - Dreieich - Langen

    Seit Jahren schwelt auf kleiner Flamme das Projekt, die an der Stadtgrenze endende Straßenbahnstrecke durch Neu-Isenburg und Dreieich hindurch geradewegs bis nach Langen zu führen. Im letzten Jahr hatten Traffiq und die beteiligten Kommunen nach einer positiven Potenzialstudie eine vertiefende Machbarkeitsstrudie in Auftrag gegeben, die vor allem auch die Frage der Förderfähigkeit klären sollte.


    Das Ergebnis wurde heute vorgestellt. Das Ing-Büro Ramboll hat die Studie vorgestellt und die sehr dringende Emnpfehlung ausgesprochen, die Planung aufzunehmen.


    Quelle


    Tram-Westkreis-Grafiken


    Der ermittelte Nutzen ist überaus hoch, ein wirklich gutes Argument, das Projekt in Angriff zu nehmen. Die angesprochenen stadtgestalterischen Impulse, die von einer solchen Investition ausgehen können, hätte Neu-Isenburg wirklich nötig. Der Einzelhandel zieht sich zunehmend aus der Frankfurter Straße zurück, die deutschlandübliche Handyladen-Nagelstudio-Backwaren-und-Döner-Tristess greift Platz, wirklich dramatisch in letzter Zeit. Bekanntlich ziehen große öffentliche Infrastrukturinvestitionen private Investition in mehrfacher Höhe nach sich. Hoffen wir, dass das Projekt nicht wieder mit der üblichen "aber die Pakrplätze fallen dann weg"-Litanei zerredet wird.

  • Vor einem Monat wurde auf der Website zur Verlängerung der U2 bis Bad Homburg ein Update gepostet.

    • Die Entwurfsplanung ist fertiggestellt.
    • Die Ausführungsplanung kann nun beginnen und anschließend können die Bauarbeiten ausgeschrieben und vergeben werden
    • Die aktuellen Baukosten wurden ermittelt, die aufgrund neuer Normen und detaillierterer Baugrundinformationen höher ausfallen
    • Trotz höherer Kosten zeigt die aktuelle Kosten-Nutzen-Analyse, dass die Vorteile des Projekts nach wie vor überwiegen. Die Fördermöglichkeiten durch Bund und Land bleiben bestehen, der notwendige Antrag ist gestellt.
    • Nun muss die Stadt Bad Homburg entscheiden.
      (Hinweis von mir: Den Protokollen der StVV Bad Homburg ist bislang nicht zu entnehmen, dass dies bereits geschehen ist)
  • Die U2 ist ja auch so eine ewige Unvollendete. Wenige hundert Meter Lückenschluss mit großer Netzwirkung, aber es tut sich seit Jahrzehnten nichts...

    Wegen der Straßenbahn nach Dreieich/Langen: die auf Idylle gemachten Bildchen sehen eher aus als würde dort die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Was das Resultat davon ist wenn man die MIV-Kapazitäten auf stark belasteten Straßen einfach mal reduziert, kann man in Frankfurt an allen Einfallstraßen sehen wo ein Fahrstreifen durch einen kaum genutzten und optisch furchtbaren rot angepinselten Radstreifen ersetzt wurde: jede Menge Stau.

    Ich bin sicher nicht gegen die Verlängerung, aber einfach mal draufloszubauen ohne ein wirklich taugliches Konzept für den MIV wird eher den gegenteiligen Effekt bewirken. Vor allem in Neu-Isenburg der Kreuzungsbereich Isenburger Schneise-Friedensallee-Karlstraße ist schon heute jeden Tag komplett dicht (ebenso die Darmstädter Straße in Sprendlingen. Platz für eigene Gleise gibt es dort jeweils nicht, so dass sich die Straßenbahn dann schön in den Stau einreihen darf.

    Hier muss sich also zuerst mal Gedanken um ein generelles Verkehrskonzept gemacht werden (für N-I geistert ja immer mal wieder eine kurze Nordumfahrung vom Gravenbruchring zur Isenburger Schneise herum was sicherlich nicht verkehrt wäre). Die neuralgischen Orte einfach zu sperren ist mangels alternativer Routen jedenfalls kein Ansatz den man verfolgen kann.

  • ^

    Wie viele Fahrräder müssten im Stau stehen, damit der rote Streifen für dich voll aussieht?

    Dass die Radstreifen (relativ) leer sind, ist ein Zeichen für funktionierende Infrastruktur.

  • Rohne: wer baut einfach mal drauflos? Und wer sperrt einfach neuralgische Orte? Nichts davon lesen wir in den bisher verfügabren Texten! Die Führung einer Straßenbahn durch innerstädtische Straßen bedeutet nicht deren Sperrung. Intelligente Signalsteuerung integriert beide Verkehrsarten in den Verkehrsfluss, zumindest könnte sie das. Außerhalb von Frankfurt funktioniert so was auch.

    Im Übrigen ist die beste Methode, den überbordenden MIV zu bändigen, ihm einfach Verkehrsfläche zu entziehen, und zwar bis es schmerzt - und dann kann man - wo nötig - wieder gegensteuern.

    Beispiel: in den 60er und 70er Jahren wurde überall geparkt, und zwar wirklich überall, kein Gehweg, keine Einfahrt keine Freifläche war sicher vor Autofahrern. Dann in den 80ern irgendwann wurde begonnen, alle Gehwege und Plätze konsequent abzupollern, sieht zwar bescheiden aus, war aber wirksam, Gehwege werden heute i.d.R. nicht mehr zugeparkt, die restlichen Flächen werden bewirtschaftet.


    Wo immer gute ÖPNV-Konzepte starten, nehmen die Fahrgastzahlen zu, der modal split verändert sich zu Gunsten des ÖPNV. Wer dort mitfährt, ist vorher anders unterwegs gewesen, zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Auto. Solche Verlagerungseffekte entlasten auch den MIV.

  • Sorry, aber das ist doch Wolkenkuckuksheim. Das was die Stadt die letzten Jahre so fabriziert hat, hat kaum zu irgendwelchen Verbesserungen geführt, sondern überall nur zu noch mehr Stau. Und dann wundert man sich dass die Messwerte irgendwelcher Schadstoffe (oder das was man als solche bezeichnet) nicht wirklich sinken.

    Und grade an den angesprochenen Stellen führt Stau unweigerlich auch zu einer völlig unzuverlässigen Straßenbahn, da kann man sonstwas für intelligente Signalsteuerungen versuchen umzusetzen. Wenn alles dicht ist, kommt dort auch keine Straßenbahn mehr durch.

    Ich bin wie gesagt absolut nicht gegen diese Straßenbahn, vermisse hier aber ein Konzept wie man die angesprochenen Probleme nachhaltig auflösen will. Denn das ist Grundvorraussetzung bevor man sich an irgendwelche mehr oder weniger konkreten Linienführungen für eine Straßenbahn machen kann.

  • Wenn es gegen das Auto geht, ertönt es immer von Schreibtischdenkern wie toll und durchdacht die Alternativen seien. Empfehle hier einen aufmerksamen Besuch durch Frankfurt. Hier im Verkehr mal Theorie und Praxis vergleichen. Vielleicht sogar bedenken, dass die Bedürfnisse von Menschen sich im Verkehr unterscheiden. Vorweg: Die Eimer mit der roten Farbe haben in keiner Weise zu einer Lösung beigetragen, schon gar nicht an sensiblen Punkten.

    Und nicht konkret auf Neu Isenburg bezogen:

    Eine im Schnitt Schrittgeschwindigkeit fahrende Straßenbahnlinie ist für einige auch kein moderner Heilsbringer. So viel zu den meist angesprochenen, oft ohne Gesamtkonzept angesprochenen Alternativen. Einfach mal über den Tellerrand hinausschauen.

  • Das was die Stadt die letzten Jahre so fabriziert hat, hat kaum zu irgendwelchen Verbesserungen geführt, sondern überall nur zu noch mehr Stau. Und dann wundert man sich dass die Messwerte irgendwelcher Schadstoffe (oder das was man als solche bezeichnet) nicht wirklich sinken.

    Es ist nicht Aufgabe der Stadt für keinen Stau zu sorgen, sondern bestmögliche Mobilität für alle Bürger, nicht nur für Autofahrer, bereitzustellen. Da Autos jahrzehntelang privilegiert behandelt wurden, kann die gerechte Neuverteilung des Straßenraums kurzfristig zu mehr Stau führen. Langfristig ist die Hoffnung, dass mehr Menschen auf andere Fortbewegungsmittel umsteigen, die deutlich mehr und effizienter Menschen befördern können und dadurch auch der MIV entlastet wird. Das wird wenn aber Jahre dauern, da Menschen Gewohnheitstiere sind und nicht von heute auf morgen umdenken und das Verkehrsmittel wechseln.

  • Eine im Schnitt Schrittgeschwindigkeit fahrende Straßenbahnlinie ist für einige auch kein moderner Heilsbringer. So viel zu den meist angesprochenen, oft ohne Gesamtkonzept angesprochenen Alternativen. Einfach mal über den Tellerrand hinausschauen.

    Den Schnitt Schrittgeschwindigkeit würde ich nicht unterschreiben. Es sind in Frankfurt im Durchschnitt "immerhin" meist 17 km/h. Klingt erst mal wenig. Aber die durschnittliche Geschwindigkeit eines Autos auf der letzten Meile - also innerorts ohne jetzt Autobahnen als Fernverkehrsstraßen zu berücksichtigen - ist auch nur 17-18km/h.

  • NBS Frankfurt -Mannheim | PFA 1 Zeppelinheim - Darmstadt Nord, zweiter Planfeststellungsantrag


    Ende 2023, wie erhofft, ist es nicht geworden dafür Ende Oktober 2024. DB InfraGo teilt mit, dass die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren des ersten Planfeststellungsabschnittes (PFA 1) beim EBA eingereicht wurden.


    Folgen Unterlagen können sich Interessierte von der Projektseite für den PFA 1 herunterladen:

    - Übersichtslageplan, Teil 1;

    - Übersichtslageplan, Teil 2;

    - alle Lagepläne zum PFA 1;

    - alle 34 Querschnitte zum PFA 1;

    - Baustellenlogistikkonzept Teil 1 (Zeppelinheim Erzhausen);

    - Baustellenlogistikkonzept Teil 2 (Erzhausen Nordanbindung Darmstadt);

    - Schalltechnische Untersuchungen zu betriebsbedingten Schallimmissionen Zeppelinheim-Darmstadt Nord;

    - Landschaftspflegerischer Begleitplan: Maßnahmen und Gestaltungsplan (2024).


    Folgende Ingenieurbauwerke sind in diesem ca. 15 km langen Streckenabschnitt (von Nord nach Süd) zu errichten (kursiv geschriebene sind nicht in derÜbersichtskarte genannt):

    - EÜ L 3262;

    - EÜ Hengstbach;

    - Kreuzungsbauwerk Terminal 3;

    - Kreuzungsbauwerk Riedbahn 4010;

    - SÜ Aschaffenburger Straße;

    - SÜ Frankfurter Straße;

    - Siebente Steinschneise (inkl. Fledermausquerungshilfe);

    - Trog (bei BAB-Anschluss) Langen;

    - EÜ Hundsgraben;

    - SÜ Kalbschneise;

    - EÜ Kirchnerseckgraben;

    - EÜ Tränkbach;

    - EÜ Hegbach;

    - EÜ Bach von Erzhausen;

    - SÜ Bornweg/Mittelweg (inkl. Fledermausquerungshilfe);

    - EÜ Hahnwiesenbach;

    - SÜ Hardtweg;

    - EÜ Apfelbach;

    - EÜ Flachsgraben;

    - EÜ Mühlbach;

    - EÜ Ohlenbach;

    - SÜ Wixhäuser Straße;

    - SÜ Weg Gräfenhausen;

    - SÜ L 3113 'Nord';

    - Trog Weiterstadt Nord;

    - EÜ Rettungsplatzzufahrt und EÜ Anbindung;

    - Kreuzungsbauwerk über Strecke 3530;

    - EÜ Rad- und Fußweg;

    - SÜ Arheiliger Straße;

    - SÜ L 3113 ' Südost';

    - Höhenfreier Anschluss an Bestandsstrecke nach Darmstadt Hbf.


    Die zu bauenden Stützwände habe ich mir erlaubt nicht im einzelnen zu nennen.


    Weiterhin heißt es auf der Projektseite: "Der Abschnitt Zeppelinheim - Darmstadt Nord verläuft parallel (Anm.: östlich) zur A5. Dadurch müssen in diesem Abschnitt sieben bestehende Brückenbauwerke erneuert und zwei Rastanlagen (Anm.: Kaiserstein, Täubcheshöhle) umgebaut werden."

    3 Mal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Danke. Aber hat da auch jemand schon den Erläuterungsbericht gefunden? Der ist für mich eigentlich immer viel interessanter als das ganze Umweltgedöns. Zumal dort dann ja auch hervorgehen sollte von wo bis wo mit welcher Strecken-vmax geplant wird.

  • ^ Die Planunterlagen (hier, 1,3 GB gezippt, Datei nicht barrierefrei) zum PFV sind mittlerweile beim EBA online.


    Die förmliche Offenlegung startete mit dem 8. Januar und läuft noch bis zum 7. Februar. Betroffene können ihre Einwendungen bis zum 7. März einreichen.


    Wenn‘s flott und reibungslos läuft könnte der PFB möglicherweise in 2026 ergehen.


    ***


    EÜ Mörfelder Landstraße


    Die Stadt rechnet wohl mit dem PFB im Frühjahr oder Sommer, denn in einem anstehenden STVV-Beschluss soll gemäß dem Magistratsvortrag M_2_2025 der Fällung von Bäumen noch bis Ende Februar (sic) westlich und östlich der EÜ Mörfelder Landstraße (Lageplan der Straßenplanung) zugestimmt werden. Begründet wird dies wie folgt: "Da der terminliche Ablauf der Maßnahme wg. der genehmigten Sperrpausen der DB festgelegt ist, müssen bereits 2025 Versorgungsleitungen - Auftraggeber ist die NRM - umgelegt werden, bevor der PFB vorliegen wird."


    Mit dem Eingang des PFB dürfte(n) unmittelbar die Ausschreibung(en) für die EÜ starten, sodass m.E.n. mit dem baulichen Maßnahmen in 2026 begonnen werden könnte.

  • EÜ Mörfelder Landstraße


    Aus der Ankündigung der VGF vom 16.01.2025 zu den bevorstehenden Baumaßnahmen 2025:


  • EÜ Mörfelder Landstraße


    Meldung der Stadt Frankfurt vom 14.02.2025

    Vorbereitende Arbeiten für den Neubau der Eisenbahnüberführung Mörfelder Landstraße beginnen

    Ab dem 17.02.2025 beginnt die Fällung von insgesamt 47 Bäumen. Dies muss gemäß Bundesnaturschutzgesetz bis 28.02.2025 abgeschlossen sein.

    Danach beginnen die Arbeiten zur Umlegung von Versorgungsleitungen, ab März zunächst auf der Straßenseite der Feuerwache 4, ab Mai auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Im Anschluss "erfolgt der Aufbau eines Behelfsgerüsts für die provisorische Führung der Oberleitungen der Straßenbahn".

  • Nur, dass ich das auf den beiden letzten Visualisierungen richtige sehe: Der Montageplatz der neuen Bogenbrücke ist demnach ca. 900m von der Brücke entfernt (westlich der Kreuzung Stresemann-Allee/Mörfelder Landstraße). Dann wollen die eine 60-Meter-Brücke vermutlich mit SPMTs (Selbstfahrer) über Straßenbahngleise etc. bis zur Einbaupostions fahren. Respekt!

    Einmal editiert, zuletzt von erschonwieder () aus folgendem Grund: Ergänzung: was ist ein SPMT? und link

  • Das ist der Plan. Aus diesem Grund wird für den Brückentransport die Straßenbahnstrecke ausgebaut, um sie anschließend neu zu errichten, was ohnehin anstand (neuer Unterbau, neues Gleise, neue Fahrleitung, Barrierefreiheit). Darin liegt zugleich der Grund, warum sich die Planungkosten für den städtischen Anteil von 300.000 € (Stand 2012) auf knapp 3 Mio € (Stand 2024) erhöht haben.