Voller Ungreimtheiten dieser Vorgang; die in der Parlis-Quelle verlinkte Planungsvereinbarung beschreibt das Projekt als eines der Deutsche Bahn. In der M_228_2008 heißt es: "Die DB-AG beabsichtigt kurzfristig, die EBÜ über die Mörfelder Landstraße Höhe Feuerwache zu erneuern." Weil an der Strecke zeitgleich zwei weitere Bahnbrücken erneuert werden und die dafür erforderlichen Streckensperrungen Jahre im Voraus angemeldet und mit anderen Bahnbaumaßnahmen im Netz koordiniert werden müssen, kann man ausschließen, dass die Stadt die Arbeiten an Bahnbrücken verschiebt; eigentlich nicht denkbar. Hinzu kommt ja, dass das Grundstück an eine Tankstelle verpachtet war, deren Vertrag - wie bei Tankstellen üblich- wahrscheinlich befristet und deshalb vor Ende der Vertragslaufzeit nicht gekündigt werden konnte; das Grundstück stand folgich von 2014-2019 weder für den Bau von Unterkünften noch als Montageplatz für die Brücke zur Verfügung.
Frankfurter Nahverkehr I - konkrete Planungen
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Elektrifizierung Friedrichsdorf - Friedberg
Seit dem 27. August ist es amtlich, nämlich das ein UVP-Pflicht für diesen Vorhaben gemäß EBA nicht besteht. Ein Antrag wurde am 17. Juni dazu vom Vorhabenträger gestellt ("zur Veröffentlichung im Internet").
Soaki hatte am 13. Januar hier im Strang von einer Ausschreibung berichtet. Sollte diese ein beauftragungsfähiges Ergebnis erbracht haben, könnte sich ein baldiger Baubeginn abzeichnen.
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... auf dem Grundstück Mörfelder Landstraße 130 vorzumontieren und von dort einzuheben; dort war - in diesem Forum nachzulesen - zuvor eine Tankstelle und ein Garagenhof. Nachdem die Betriebserlaubnis der Tankstelle erloschen ist, wurde sie abgerissen und dann hat die ABG darauf ein Wohnhaus gebaut; es wäre mir neu, dass das eine Flüchtlingsunterkunft ist.
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Es war bereits seit Jahrzehnten keine in Betrieb befindliche Tankstelle, sondern eine Autopflege. Ich würde in Frage stellen, ob der Abbruch mit dem Erlöschen der Betriebserlaubnis als Tankstelle in Zusammenhang stand. Hier im Forum wurde über das Projket erstmalig im Januar 2019 berichtet: ** ABG plant Wohnungsbau in Sachsenhausen und Oberrad
Zum Wohnhaus wurde hier im Forum bereits festgehalten, "dass ein Teil der 49 Wohnungen im 1. Förderweg vermietet wird, die anderen sind als Übergangsunterkünfte für Geflüchtete vorgesehen. Letztere werden an einen sozialen Träger vermietet, der die Bewohner betreuen und unterstützen wird."
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Straßenbahn Frankfurt - Neu_Isenburg - Dreieich - Langen
Seit Jahren schwelt auf kleiner Flamme das Projekt, die an der Stadtgrenze endende Straßenbahnstrecke durch Neu-Isenburg und Dreieich hindurch geradewegs bis nach Langen zu führen. Im letzten Jahr hatten Traffiq und die beteiligten Kommunen nach einer positiven Potenzialstudie eine vertiefende Machbarkeitsstrudie in Auftrag gegeben, die vor allem auch die Frage der Förderfähigkeit klären sollte.
Das Ergebnis wurde heute vorgestellt. Das Ing-Büro Ramboll hat die Studie vorgestellt und die sehr dringende Emnpfehlung ausgesprochen, die Planung aufzunehmen.
Straßenbahn in den Westkreis Offenbach: Machbarkeitsstudie bringt überzeugende Ergebnisse
21.11.2024, 13:39 Uhr
Hoher volkswirtschaftlicher Nutzen / stadtgestalterische Chancen / Entlastung vom Pendlerverkehr
Die Verlängerung der Frankfurter Straßenbahn nach Neu-Isenburg, Dreieich und Langen hat großes Potenzial – wirtschaftlich, technisch und städtebaulich. Das ist das Ergebnis der vertiefenden Machbarkeitsstudie, die am Donnerstag, 21. November, vorgestellt wurde. Das beauftragte Beratungsunternehmen Ramboll empfiehlt sehr eindeutig, die weiteren Planungen für die Straßenbahn voranzutreiben.
Die Bürgermeister der drei Städte, Martin Burlon (Dreieich), Dirk Gene Hagelstein (Neu-Isenburg), Prof. Jan Werner (Langen) und Frankfurts Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert begrüßen die Ergebnisse der Untersuchung.
Für die wirtschaftliche Betrachtung, so erklärt Hartwig Meier, Chefplaner der Frankfurter Nahverkehrsgesellschaft traffiQ, ist der Kosten-Nutzen-Faktor entscheidend: Liegt der errechnete Wert über 1,0, ist der Bau der Strecke volkswirtschaftlich sinnvoll. Das ist zugleich Voraussetzung für die finanzielle Förderung durch Bund und Land, die sich auf über 90 Prozent der Kosten belaufen kann. Für die Verlängerung der Straßenbahn bis nach Langen Bahnhof ermittelten die Gutachter einen herausragenden Wert von 2,20. Wenn die Straßenbahn nur bis zum Weibelfeld in Dreieich geführt würde, läge der Kosten-Nutzen-Wert immer noch bei 1,74.
Auch technisch machbar ist die Straßenbahnverlängerung nach Einschätzung der Gutachter. Zudem bietet sie großes Potenzial, die Innenstädte von Neu-Isenburg, Dreieich und Langen stadtgestalterisch aufzuwerten. Die Aufenthaltsqualität lässt sich deutlich erhöhen, der Verkehrsraum kann ansprechend gestaltet und zeitgemäßer aufgeteilt werden – durch eine höhere Aufenthaltsqualität etwa durch Außengastronomie, mehr Raum für Rad- und Fußverkehr oder Logistikdienste, Barrierefreiheit und Begrünung, durch Reduzierung des Durchgangsverkehrs. Nicht zuletzt bietet sich die Chance, die Städte klimaresilienter umzubauen.
Der ermittelte Nutzen ist überaus hoch, ein wirklich gutes Argument, das Projekt in Angriff zu nehmen. Die angesprochenen stadtgestalterischen Impulse, die von einer solchen Investition ausgehen können, hätte Neu-Isenburg wirklich nötig. Der Einzelhandel zieht sich zunehmend aus der Frankfurter Straße zurück, die deutschlandübliche Handyladen-Nagelstudio-Backwaren-und-Döner-Tristess greift Platz, wirklich dramatisch in letzter Zeit. Bekanntlich ziehen große öffentliche Infrastrukturinvestitionen private Investition in mehrfacher Höhe nach sich. Hoffen wir, dass das Projekt nicht wieder mit der üblichen "aber die Pakrplätze fallen dann weg"-Litanei zerredet wird.
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Vor einem Monat wurde auf der Website zur Verlängerung der U2 bis Bad Homburg ein Update gepostet.
- Die Entwurfsplanung ist fertiggestellt.
- Die Ausführungsplanung kann nun beginnen und anschließend können die Bauarbeiten ausgeschrieben und vergeben werden
- Die aktuellen Baukosten wurden ermittelt, die aufgrund neuer Normen und detaillierterer Baugrundinformationen höher ausfallen
- Trotz höherer Kosten zeigt die aktuelle Kosten-Nutzen-Analyse, dass die Vorteile des Projekts nach wie vor überwiegen. Die Fördermöglichkeiten durch Bund und Land bleiben bestehen, der notwendige Antrag ist gestellt.
- Nun muss die Stadt Bad Homburg entscheiden.
(Hinweis von mir: Den Protokollen der StVV Bad Homburg ist bislang nicht zu entnehmen, dass dies bereits geschehen ist)
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Die U2 ist ja auch so eine ewige Unvollendete. Wenige hundert Meter Lückenschluss mit großer Netzwirkung, aber es tut sich seit Jahrzehnten nichts...
Wegen der Straßenbahn nach Dreieich/Langen: die auf Idylle gemachten Bildchen sehen eher aus als würde dort die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Was das Resultat davon ist wenn man die MIV-Kapazitäten auf stark belasteten Straßen einfach mal reduziert, kann man in Frankfurt an allen Einfallstraßen sehen wo ein Fahrstreifen durch einen kaum genutzten und optisch furchtbaren rot angepinselten Radstreifen ersetzt wurde: jede Menge Stau.
Ich bin sicher nicht gegen die Verlängerung, aber einfach mal draufloszubauen ohne ein wirklich taugliches Konzept für den MIV wird eher den gegenteiligen Effekt bewirken. Vor allem in Neu-Isenburg der Kreuzungsbereich Isenburger Schneise-Friedensallee-Karlstraße ist schon heute jeden Tag komplett dicht (ebenso die Darmstädter Straße in Sprendlingen. Platz für eigene Gleise gibt es dort jeweils nicht, so dass sich die Straßenbahn dann schön in den Stau einreihen darf.
Hier muss sich also zuerst mal Gedanken um ein generelles Verkehrskonzept gemacht werden (für N-I geistert ja immer mal wieder eine kurze Nordumfahrung vom Gravenbruchring zur Isenburger Schneise herum was sicherlich nicht verkehrt wäre). Die neuralgischen Orte einfach zu sperren ist mangels alternativer Routen jedenfalls kein Ansatz den man verfolgen kann.
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Wie viele Fahrräder müssten im Stau stehen, damit der rote Streifen für dich voll aussieht?
Dass die Radstreifen (relativ) leer sind, ist ein Zeichen für funktionierende Infrastruktur.
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Rohne: wer baut einfach mal drauflos? Und wer sperrt einfach neuralgische Orte? Nichts davon lesen wir in den bisher verfügabren Texten! Die Führung einer Straßenbahn durch innerstädtische Straßen bedeutet nicht deren Sperrung. Intelligente Signalsteuerung integriert beide Verkehrsarten in den Verkehrsfluss, zumindest könnte sie das. Außerhalb von Frankfurt funktioniert so was auch.
Im Übrigen ist die beste Methode, den überbordenden MIV zu bändigen, ihm einfach Verkehrsfläche zu entziehen, und zwar bis es schmerzt - und dann kann man - wo nötig - wieder gegensteuern.
Beispiel: in den 60er und 70er Jahren wurde überall geparkt, und zwar wirklich überall, kein Gehweg, keine Einfahrt keine Freifläche war sicher vor Autofahrern. Dann in den 80ern irgendwann wurde begonnen, alle Gehwege und Plätze konsequent abzupollern, sieht zwar bescheiden aus, war aber wirksam, Gehwege werden heute i.d.R. nicht mehr zugeparkt, die restlichen Flächen werden bewirtschaftet.
Wo immer gute ÖPNV-Konzepte starten, nehmen die Fahrgastzahlen zu, der modal split verändert sich zu Gunsten des ÖPNV. Wer dort mitfährt, ist vorher anders unterwegs gewesen, zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Auto. Solche Verlagerungseffekte entlasten auch den MIV.
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Sorry, aber das ist doch Wolkenkuckuksheim. Das was die Stadt die letzten Jahre so fabriziert hat, hat kaum zu irgendwelchen Verbesserungen geführt, sondern überall nur zu noch mehr Stau. Und dann wundert man sich dass die Messwerte irgendwelcher Schadstoffe (oder das was man als solche bezeichnet) nicht wirklich sinken.
Und grade an den angesprochenen Stellen führt Stau unweigerlich auch zu einer völlig unzuverlässigen Straßenbahn, da kann man sonstwas für intelligente Signalsteuerungen versuchen umzusetzen. Wenn alles dicht ist, kommt dort auch keine Straßenbahn mehr durch.
Ich bin wie gesagt absolut nicht gegen diese Straßenbahn, vermisse hier aber ein Konzept wie man die angesprochenen Probleme nachhaltig auflösen will. Denn das ist Grundvorraussetzung bevor man sich an irgendwelche mehr oder weniger konkreten Linienführungen für eine Straßenbahn machen kann.
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Wenn es gegen das Auto geht, ertönt es immer von Schreibtischdenkern wie toll und durchdacht die Alternativen seien. Empfehle hier einen aufmerksamen Besuch durch Frankfurt. Hier im Verkehr mal Theorie und Praxis vergleichen. Vielleicht sogar bedenken, dass die Bedürfnisse von Menschen sich im Verkehr unterscheiden. Vorweg: Die Eimer mit der roten Farbe haben in keiner Weise zu einer Lösung beigetragen, schon gar nicht an sensiblen Punkten.
Und nicht konkret auf Neu Isenburg bezogen:
Eine im Schnitt Schrittgeschwindigkeit fahrende Straßenbahnlinie ist für einige auch kein moderner Heilsbringer. So viel zu den meist angesprochenen, oft ohne Gesamtkonzept angesprochenen Alternativen. Einfach mal über den Tellerrand hinausschauen.
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Das was die Stadt die letzten Jahre so fabriziert hat, hat kaum zu irgendwelchen Verbesserungen geführt, sondern überall nur zu noch mehr Stau. Und dann wundert man sich dass die Messwerte irgendwelcher Schadstoffe (oder das was man als solche bezeichnet) nicht wirklich sinken.
Es ist nicht Aufgabe der Stadt für keinen Stau zu sorgen, sondern bestmögliche Mobilität für alle Bürger, nicht nur für Autofahrer, bereitzustellen. Da Autos jahrzehntelang privilegiert behandelt wurden, kann die gerechte Neuverteilung des Straßenraums kurzfristig zu mehr Stau führen. Langfristig ist die Hoffnung, dass mehr Menschen auf andere Fortbewegungsmittel umsteigen, die deutlich mehr und effizienter Menschen befördern können und dadurch auch der MIV entlastet wird. Das wird wenn aber Jahre dauern, da Menschen Gewohnheitstiere sind und nicht von heute auf morgen umdenken und das Verkehrsmittel wechseln.
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Eine im Schnitt Schrittgeschwindigkeit fahrende Straßenbahnlinie ist für einige auch kein moderner Heilsbringer. So viel zu den meist angesprochenen, oft ohne Gesamtkonzept angesprochenen Alternativen. Einfach mal über den Tellerrand hinausschauen.
Den Schnitt Schrittgeschwindigkeit würde ich nicht unterschreiben. Es sind in Frankfurt im Durchschnitt "immerhin" meist 17 km/h. Klingt erst mal wenig. Aber die durschnittliche Geschwindigkeit eines Autos auf der letzten Meile - also innerorts ohne jetzt Autobahnen als Fernverkehrsstraßen zu berücksichtigen - ist auch nur 17-18km/h.
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Vielleicht hilft ja der Blick auf die Daten. Tom Tom als weltweiter Anbieter von Navigationsdaten analysiert auch die Rückmeldungen seiner Geräte in den unterschiedlichen Städten weltweit.
https://www.tomtom.com/traffic-index/ranking/?country=DEDanach sieht Frankfurt gar nicht so schlecht aus, die Stauzeiten haben sich in 2023 sogar verringert.