Ein Verkehrsdezernent ohne Führerschein! Das verspricht Gutes.
Frankfurter Nahverkehr I - konkrete Planungen
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Für mich ist die geplante Modernisierung der größten "Problem S-Bahnhöfe" (Regionalbahnhof Flughafen, Hauptwache, Hauptbahnhof) nach wie vor DIE Meldung der letzten Monate. Am Zustand der zentralen Bahnhöfe einer Stadt kann man aus meiner Sicht immer sehr viel vom städtischen Charakter ablesen, in diesem Fall wurden viele negative Vorurteile gegenüber Frankfurt meistens bestätigt ("schaut mal, hier sieht's genauso aus wie in der Bronx, verwahrloste Kriminalitäts-Hochburg eben, schnell weg hier und ab ins gepflegte Wiesbaden, da ist die Welt noch in Ordnung"). Jetzt wird endlich etwas getan, zwar 15 Jahre zu spät, aber immerhin endlich mit dem nötigen Elan. Wer heute die Station "Taunusanlage" besucht, bekommt schon einen Vorgeschmack, dass die neue Gestaltung einen immensen Einfluss auf die Aufenthaltsqualität (und für mich auf die Lebensqualität) hat. Das neue knallige, gelb der Hauptwache finde ich besonders spannend und ansprechend, Stationen brauchen eben auch eindeutige Alleinstellungsmerkmale.
Auch die VGF sollte sich daran ein Beispiel nehmen und einige der schrulligsten, gries-grauen U-Bahnstationen wie "Hauptbahnhof U4 / U5", "Willy-Brandt-Platz" (Vorschlag: Alex Meier Fußballgott bei den Säulen der Eintracht hinzufügen) und "Konstablerwache" einer Frischzellenkur unterziehen. Hier darf man die Schuld nämlich ausnahmsweise mal nicht bei der Deutschen Bahn suchen, sondern an den Verfehlungen der VGF, die viel zu wenig in Wartung / Erhalt investiert. Grauer Sichtbeton sieht nach einer Weile leider nach Strukturschwäche aus, da es zu sehr dem baulichen Charme der Plattenbausiedlungen ähnelt. Die Stadt sollte keinen Rating-Agentur getriebenen Austeritäts-Wahn betreiben und mit dem nötigen Selbstbewusstsein vorgehen, denn bei historischen Minuszinsen ist öffentliches Sparen in Deutschland kein Rezept um die am Boden liegende europäische Wirtschaft wieder anzukurbeln. Das Sparen der einen, ist die sichere Arbeitslosigkeit der anderen (siehe Italien, Frankreich, Spanien).
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Die Erfahrung lehrt nur leider meist, dass es noch dicker kommt, wenn wer saniert. Ich hatte mich an der Konstabler gefreut, als man in der B-Ebene die Waschbetonkacheln (wie in der C-Ebene) abgeschlagen hat. Aber wofür? Debile Bildchen, die Frankfurt und Lyon zeigen auf pastellgelbem Grund. Meine Befürchtung, dass das schnell verranzt aussieht, kann man seit Jahren begutachten.
Beispiel 2 wären die überstrichenen braunen Emailleverkleidungen an der Hauptwache und die grünen bzw. roten Kacheln an der Taunusanlage bzw. an der Galluswarte. Sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber es sah nicht heruntergekommen aus. Dann kam der Anstrich in buntem Grau und keinen Monat später die ersten nicht mehr entfernbaren Tags und zeitgleich blätterte der Anstrich hier und da schon ab...
Und am Hbf an Gleis 101/2 nun der nächste Murks: Statt auch den hässlichen Kiosk abzureißen und an eine Stelle zu versetzen, wo er nicht im Wortsinne im Weg steht, lässt man ihn dort stehen und klopft die Bodenfliesen drumherum ab. Wenn der für 2017 angekündigte neue Pavillion kommt, wird man den Belag vermutlich wieder flicken...
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@999
Die VGF hat in den letzten Jahren ihr gesamtes Stationserneuerungsbudget in den Einbau von Aufzügen und die Brandschutznachrüstung investiert, so hat es zumindest deren Facebook-Team in letzter Zeit öfters kommuniziert. Da die Nachrüstungen bald abgeschlossen sind, könnte man im Anschluss vielleicht auf die eine oder andere Aufhübschung hoffen. -
Dem ersten Absatz von Golden Age kann ich ja uneingeschränkt zustimmen, aber die letzten Sätze des zweiten kann ich so nicht stehen lassen. Die Probleme der Südländer liegen überhaupt nicht an irgendeiner angeblichen Austerität sondern sind selbstverschuldet durch Ausnutzen der konvergierenden Zinsen vor der Finanzkrise ausschließlich um weit über seine Verhältnisse zu leben. Irland und die baltischen Länder haben gezeigt wie man da selbst wieder rauskommt. Und für Griechenland ist ein temporärer Grexit mittlerweile so ziemlich die einzige Möglichkeit jemals wieder auf eigenen Beinen stehen zu können. Trotz exorbitanter Schuldenberge die niedrigen Zinsen zu missbrauchen um noch mehr Schulden zu machen ist das dümmste was man machen kann. Irgendwann steigen die Zinsen wieder , und dann wird's richtig eklig, wenn nicht andere Völker für solchen Unsinn haften sollen.
Dass beim grundsätzlich richtigen Sparen dann leider aus puren Machterhaltsgründen falsche Prioritäten gesetzt werden und der Rotstift nicht bei Konsum und Subventionen angesetzt wird sondern ausgerechnet bei den Investitionen, ist ein anderes Thema. Da liegt es an den Völkern selbst bei der Wahl ihre Politiker für den Unsinn abzustrafen - wobei da gerade auch der deutsche Michel nicht gerade mit positivem Beispiel vorangeht.
Kurzum: ordentlich haushalten ist absolut richtig, gerade auch in Frankfurt. Falsch ist es nur sich dabei mit Investitionen - u.A. in die Infrastruktur - zurückzuhalten! -
Beim unnötigen Einsparen bei öffentlichen Investitionen sind wir uns einig, Rohne. Ordentlich haushalten? Gerne, aber es ist ebenso unverkennbar, dass die größten 5 deutschen Städte in Deutschland nicht dem Ansturm gewachsen sind und nicht mit dem „Trend zur Stadt“ gerechnet haben, der über sie herein bricht. Nicht nur die Zuzügler/Pendler, sondern auch die Touristenzahlen, die in Frankfurt hinzugekommen sind, scheinen zu sichtbaren Engpässen zu führen. Die Abnutzung der öffentlichen Infrastruktur hat sich dadurch enorm verstärkt. Ganz besonders ist das eben im öffentlichen Nahverkehr und den verkommenen Stationen sichtbar. Die VGF darf sich da ruhig angesprochen fühlen, denn die unwirtlichen U-Bahn Stationen "Hauptbahnhof", "Willy-Brandt-Platz" und "Konstablerwache" sind Paradebeispiele für diese in Kauf genommene öffentliche Verwahrlosung.
Das Einsparen bei Investitionen ist auch auf eine mangelnde Lobby zurück zu führen. Leider erhält der Deutsche Städtetag aber viel zu wenig Gehör bei der Bundesregierung. Auch innerhalb der Parteien scheint es zu brodeln. Bei der CDU versteht man die Welt nicht mehr warum man in den Großstädten nur noch in der Opposition sitzt, obwohl es offensichtlich ist, dass die einflussreichen Landesverbände der CDU zu wenig Berührungspunkte mit der Überforderung der Städte zu haben scheinen (man lese dazu die wichtige, aber weg ignorierte Kritik an ihrer Partei von Petra Roth). Lieber baut man einen unnützen Provinz-Flughafen in Kassel-Calden für 271 Millionen, aber in Frankfurt wird das Brot & Butter Geschäft vernachlässigt und das macht sich an allen Ecken und Enden bemerkbar. Öffentliches Sparen ist kein Selbstzweck.
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DasProblem ist ja auch, dass die Kommunen einfach zu wenig Geld haben. Land und vor allem der Bund greifen zu viel ab, um dann - nach Gusto und politischem Interesse - zu fördern. Ich finde es krass, dass eine Stadt wie Frankfurt den U-Bahn-Bau (eine reine kommunale Angelegenheit!!) nicht oder nur noch unter große Opfern selbst finanzieren kann, sondern dafür auf eine (Bundes-) Förderung angewiesen ist! Würde man den Kommunen mehr vom Steueraufkommen lassen, könnte man sich die Förderung auch sparen bzw. deutlich reduzieren. Aber mehr Entscheudungsmacht auf kommunaler Ebene ist nicht erwünscht. Geld ist nunmal das Hauptinstrument um politisch zu steuern.
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Es geht ja weniger darum, den Kommunen mehr Geld zu "lassen", sondern man müsste ihnen mehr geben. Denn die Hauptsteuereinnahmen kommen aus der Umsatzsteuer und der Lohn-/Einkommensteuer. Die haben erstmal nichts mit den Kommunen zu tun. Erst in einem zweiten Schritt bekommen dann Länder und Kommunen was ab.
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Ein ganz wesentlicher Aspekt ist auch, dass es eben Bundeszuschüsse für Neubauten gibt, Erhaltungsinvestitionen - auch jene, die bei vierzig und mehr Jahre alten Tunnelanlagen zwei- bis dreistellige Millionensummen erreichen können - aber von den Städten alleine getragen werden müssen. Und das wohl wissend, dass durch die kameralistische Haushaltsführung jahrzehntelang keine Rückstellungen für derartige Maßnahmen gebildet werden konnten.
Da war es für die Gemeinden "besser", ihre Infrastruktur verrotten zu lassen und auf einen Neubau in ferner Zukunft zu hoffen. -
^ Ich denke, das stimmt nicht mehr so ganz. Richtig ist, dass es ein Bundesprogramm gibt, ein Fördertopf für neue Vorhaben (in Ffm z.B. U5 Europaviertel). Aber im Zuge von Regionalisierung und Förderalismusreform (Stichwort: Entflechtungsgesetz) erhalten die Länder (seit 2005 ungefähr) feststehende Beträge aus dem Bundeshauhalt, mit denen früher die sog. Gemeinschaftsaufgaben finanziert wurden (Hochschul- und Krankenhausbau, Sozialer Wohnungsbau und ÖPNV). Diese Entflechtungsmittel sind seit ein paar Jahren nicht mehr zweckgebunden, können also von der Ländern frei disponiert werden. Daraus folgt, dass die Zweckbestimmung "Förderung von Neuinvestitionen" für diesen Teil der Bundesförderung entfallen ist, die Länder aus diesen Mitteln also auch den Erhaltungsaufwand fördern können (und bereits fördern). Die Entscheidung darüber wird demnach, was Frankfurt angeht, in Wiesbaden getroffen.
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tunnelklick
Danke für die Info. Das war mir gar nicht bewusst. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, da Wiesbaden bzw. die Landesregierung sowohl örtlich als auch politisch schon mal näher an Ffm ist als Berlin. Richtigerweise muss den Kommunen oder auch einem Kommunalverband, zB einem Stadt- oder Regionalkreis, dann noch genügend Entscheidungsfreiheit gelassen werden, wofür das Geld eingesetzt wird. -
-... aber Wiesbaden (damit meine ich vor allem die Landesregierungen) sieht Frankfurt immer als ein Monstrum an, das hungrig, schwierig, undurchschaubar, sonderbar, etc. ist. Man weiß um die Bedeutung, doch zieht man sich Handschuhe an, wenn man das Thema Frankfurt in die Hände nimmt.
Sicher weiß WI besser, was F braucht, als B. Jedoch ist WI die Landeshauptstadt und legt auch Wert auf diesen Status. F ist nur eine hessische Stadt mit überregionaler Bedeutung.
Klingt deprimiert, ist es aber nicht. Jedoch seit Jahren sehr nah beobachtet.
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S-Bahnen sollen rund um die Uhr fahren
Endlich! Der RMV wird ab Mitte 2018 durchgehenden Verkehr der S-Bahn anbieten. Die leidige Nachtlücke (abgesehen von der S8) wird also geschlossen. Auf Teilstrecken wird schon früher rund um die Uhr gefahren. Warum die Tunnelstrecke erst später hinzukommt und einiges mehr steht unten in der heutigen Pressemitteilung des RMV. Wie ich den letzten Absatz verstehe, besteht die Möglichkeit, dass ab Ende 2018 ergänzend auch einzelne U-Bahn-Linien durchgehend betrieben werden.
Start des Nachtschwärmer-Konzepts
Im Rahmen eines Termins zur Weiterentwicklung der Infrastruktur hat der Geschäftsführer des RMV, Prof. Knut Ringat, am heutigen Dienstag, den 31. Januar 2017, das Konzept eines durchgehenden Nachtverkehrs der S-Bahn vorgestellt. Die Einführung eines Nachtverkehrs im S-Bahnnetz war bislang nicht möglich, da unter anderem die Bauarbeiten für die Modernisierung des elektronischen Stellwerks im S-Bahntunnel keine durchgehenden Fahrten ermöglichten. Bis August 2018 ist der Tunnel voraussichtlich noch täglich nachts zwischen 01:30 und 04:30 Uhr für den Linienverkehr gesperrt.
"Mit dem sich nun abzeichnenden Ende der Bauarbeiten", so Prof. Knut Ringat, "können wir das langgehegte Wunschprojekt eines durchgehenden Angebotes der S-Bahn endlich angehen." Ringat kündigte die Ausweitung des Nachtverkehrs in drei Phasen an, die sich nach den nächtlichen Baufortschritten im S-Bahntunnel orientieren.
Ab Dezember 2017 werden Fahrten auf den S-Bahnlinien und einzelnen Regionalbahnstrecken am Wochenende bis zum Frankfurter Hauptbahnhof durchgeführt. Dies gilt in der Ergänzung zu Flughafenlinie S8, welche bereits heute in der Nacht verkehrt. Da noch restliche Bauarbeiten im S-Bahntunnel vorgenommen werden müssen, werden diese Linien von beziehungsweise zum Frankfurt Hauptbahnhof fahren und vorerst nicht durch den Frankfurter S-Bahntunnel geführt.
Mit Abschluss der Bauarbeiten im August 2018 wird dann ein durchgängiger Nachtverkehr im gesamten S-Bahnnetz aufgenommen. Komplettiert wird das Angebot für Nachtschwärmer wie auch für Beschäftigte im Schichtdienst bis zum Dezember 2018, indem weitere lokale und regionale Verkehre den S-Bahn-Nachtverkehr ergänzen. Ausdrücklich begrüßte Ringat in diesem Zusammenhang die Pressemitteilung des Verkehrsclubs Deutschland, nachdem dieser die Umsetzung eines Nachtverkehrs auf den S- und U-Bahnen in Frankfurt RheinMain unterstützt. "Ein durchgehender Nachtverkehr", so Ringat abschließend, "wird die Attraktivität des Rhein-Main-Gebietes deutlich stärken."
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Die Stadt Frankfurt legt nach - Pressemitteilung von heute:
Auch U-Bahnen und Straßenbahnen fahren ab Dezember 2018 in Frankfurt nachts
„Ich freue mich, dass der RMV ab Dezember 2017 stufenweise die S-Bahnen auch nachts verkehren lassen wird“, sagte der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann zu den entsprechenden Planungen. „Damit wächst die Region weiter zusammen und gewinnt an Attraktivität.“ Feldmann kündigte weiter an, die Stadt Frankfurt werde ab Dezember 2018 schrittweise damit beginnen, auch bei den innerstädtischen U- und Straßenbahnlinien den Nachtverkehr einzuführen. „Der große Erfolg des Nachtbusnetzes zeigt, dass eine entsprechende Nachfrage vorhanden ist“, so der Oberbürgermeister. „In einer urbanen Metropole erwarten die Bürger einfach ein entsprechendes Angebot. Mit der gleichzeitigen Einführung des durchgehenden Nachtverkehrs bei S-, U- und Straßenbahn wird der öffentliche Nahverkehr auch nachts optimal vernetzt.“
Verkehrsdezernent Klaus Oesterling sagte, man werde auf stark nachgefragten Verbindungen während der Nachtzeit einen durchgehenden Halbstundentakt anbieten. Dazu wolle man ein spezielles Nachtliniennetz schaffen, das zum Teil auf vom Tagesverkehr abweichenden Linienführungen und Liniennummern fahre.
Das Straßenbahn-Nachtnetz könnte aus den Straßenbahnverbindungen Linie 11 Höchst-Gallus-Hauptbahnhof-Ostbahnhof-Fechenheim, Linie 12 Nacht Schwanheim – Niederrad – Hauptbahnhof – Innenstadt - Gravensteiner Platz und Linie 16 Ginnheim – Hauptbahnhof – Südbahnhof – Oberrad - Offenbach Stadtgrenze bestehen.
Das U-Bahn-Nachtnetz könnte sich zusammensetzen aus den Linien U2 Nacht Südbahnhof – Heddernheim – Niederursel – Riedberg – Kalbach - Nieder-Eschbach, gegebenenfalls mit Flügel nach Ginnheim, U4 Bockenheimer Warte - Seckbacher Landstraße, U5 Nacht Konstablerwache - Preungesheim und U7 Nacht Heerstraße – Hauptwache - Enkheim. Das bisherige Nachtbusnetz müsse dann entsprechend angepasst werden.
Die neuen Verkehre erfordern weder zusätzliche Strecken noch zusätzliche Fahrzeuge. Bereits überschaubare Fahrgastzuwächse würden den Mehrverkehr finanzieren.
Mit der Ausweitung des Nachtverkehrs auf das Schienennetz setze die Stadt auch einen Auftrag aus der Koalitionsvereinbarung von CDU, SPD und Grünen um, so der Verkehrsdezernent.
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^ Ganz große Sache, endlich! Dass auch Straßenbahnen ins Nachtnetz eingebunden werden, finde ich ebenfalls erfreulich.
Ich warte nur auf die Wutbürger, die lauthals ihre Nachtruhe einfordern.
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Westbahnhof: Umbau und Sanierung geplant (Q4 2019)
Der Westbahnhof und die Sanierungsabsichten wurden hier schon angesprochen. Den aktuellen Planungsstand stellten Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG am vergangenen Montag bei einer Sitzung des Ortsbeirats 2 vor. Heute berichtet die FNP davon. Die wesentlichen Ereignisse in Stichworten:
- der Haupteingang an der Kasseler Straße wird umgebaut; er wird großzügiger gestaltet, erhält eine neue Fassade und eine Überdachung
- neu gebaut wird der Eingang an der Solmsstraße
- die Unterführung wird verbreitert, von Winkeln befreit und durch Oberlichter heller gestaltet
- umgestaltet werden auch die Vorplätze an der Kasseler Straße und an der Solmsstraße
- Neubau von drei Aufzügen, nämlich
- an der Solmsstraße
- in der Haupthalle, verbunden mit der Unterführung und dem Hochbahnsteig
- der dritte vermutlich zwischen Unterführung und dem Bahnsteig für die Gleise 4 und 5 (dazu keine Angabe der FNP)
- Neubau einer Treppenanlage zum Hochbahnsteig an der Hamburger Allee
- im vierten Quartal 2019 sollen die Bauarbeiten beginnen
- gerechnet wird mit einer Bauzeit von neun Monaten
Der Haupteingang auf einem Foto von 2007:
Bild: W. Frako (mit allgemeiner Gestattung)Kann eine Umgestaltung sehr gut gebrauchen - die Haupthalle im Jahr 2013:
Bild: Jivee Blau (mit Lizenz CC BY-SA 3.0 @Wikimedia)Der Bahnsteig für die Züge des Regional- und Fernverkehrs, Gleise 4 und 5, im Jahr 2013 in Richtung Innenstadt fotografiert:
Bild: Jivee Blau (mit Lizenz CC BY-SA 3.0 @Wikimedia) -
Gute Nachricht. Neben der Umgestaltung die diese furchtbare Station hoffentlich erheblich aufwerten wird, messe ich die größte Bedeutung der zusätzlichen Treppenanlage zum Hochbahnsteig bei. Diese (mit Abgang idealerweise in Richtung Süden) führt hoffentlich dazu, dass sich die Situation an der bestehenden Treppenanlage erheblich entspannt. Derzeit müssen sich bei jeder ankommenden S-Bahn der größte Teil der Aussteiger erstmal auf dem dadurch sehr verschmälerten Bahnsteig an den Geländern der Treppenanlage vorbei nach Norden quetschen um überhaupt zur Treppe zu kommen und den Bahnsteig verlassen zu können.
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Erweiterung der Main-Weser-Bahnstrecke Frankfurt–Friedberg
Neuigkeiten gibts zum Ausbau der Main-Weser-Bahn zwischen Friedberg und Frankfurt laut einem Artikel in der FNP:
- Der Bund hat jetzt grünes Licht für den Ausbau gegeben, trotz einer stark erhöhten Kostenschätzung von 550 Mio. € statt vorher 301 Mio. €
- Hintergrund für die Genehmigung ist eine aktualisierte Kosten-Nutzen-Schätzung. Der Kosten-Nutzen-Faktor steigt von 1,33 (Stand 2005) auf 1,67 (Stand 2017), v.a. aufgrund des starken Zuzugs in die Region und der damit verbundenen stärkeren Nutzung des ÖPNV.
- Außerdem ist diesmal nicht nur der Nutzen für die S-Bahn, sondern auch für den Regionalverkehr mit einberechnet worden, der ebenfalls von den eigenen Gleisen für die S6 profitiert.
- Baurecht besteht bereits, da lediglich über den Erschütterungsschutz noch vor Gericht gestritten wird. Das allerdings hat keine aufschiebende Wirkung, da ein ggf. verbesserter Erschütterungsschutz auch noch während der Bauphase eingebaut werden kann.
- Mit dem Ausbau wird nicht nur die S6 fünf Minuten schneller in Frankfurt sein, sondern auch in den Landkreisen Gießen, Marburg-Biedenkopf und Lahn-Dill für zuverlässigere Verbindungen sorgen. Außerdem erlaubt der Streckenausbau einen Ausbau des Nahverkehrszug-Angebots.
- Für die Strecke Frankfurt-West–Bad Vilbel stehen die Gelder schon bereit: 60 Prozent zahlt der Bund, 27,5 Prozent das Land, 12,5 Prozent teilen sich die Stadt Frankfurt und der Wetteraukreis (insgesamt 323 Mio. €).
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Vorbereitende Arbeiten haben schon längst begonnen, u.a. wurde das künftige Baufeld gerodet, was die künftige Ausdehung der Bahnstrecke erstmals erkennen lässt. Insbesondere rund um Berkersheim wurden in festem Abstand zur Trasse dekorative Häufchen aus Sand, Schotter und Holz errichtet, die wohl diverse schützenswerte Fauna anlocken sollen zwecks Umzug.
Schön, dass es jetzt endlich losgeht, auch wenn die baubedingten Einschränkungen in den nächsten Jahren den Pendlern einiges abverlangen dürften. Angesichts der substanziellen Verspätung hoffe ich, dass der 2. Bauabschnitt bis Friedberg zeitnah ebenfalls folgen wird.