Hamburger Hafen [Ausbauprojekte und Planungen]

  • Hamburg bietet dem Bund Personalhilfe an, damit die Elbverteifung nicht noch weiter verschleppt wird:


    http://www.abendblatt.de/daten/2009/01/21/1017559.html


    Warum Wolfgang Tiefensee (Skandale, Inkompetenz, Amtsmissbrauch, eigenes Ministerium nicht im Griff, etc) noch im Amt ist, ist mir nebenbei voellig unverstaendlich! Und dass Hamburg helfen muss ist eine Armutszeugnis, bzw. eine Bankrotterklaerung fuer das BMVBW.

    Einmal editiert, zuletzt von Midas () aus folgendem Grund: typos corrected

  • Block G Mühlenberg
    da sind noch neue Häuser gesetzt - unglaublich hoch und breit - der alte Altonaer Hafenbahnhof hat keine Aussicht mehr. Foto leider nicht davon.
    Der Block G - was im Einzelnen gemacht wird-wurde müsste noch mal jemand in Augenschein nehmen - Baustelle pur, im Gegensatz zum HOlzhafen wo es ziemlich lahmt

  • Östlich der A7, südlich des Elbtunnels, gegenüber des großen Güterbahnhofs, werden zur Zeit 2 Riesenwindkrafträder gebaut, von denen eins schon fast fertig ist (Flügel und Gondel fehlen noch.). Ist mir gestern beim Vorbeifahren aufgefallen.:) Bei der zweiten Anlage haben sie allerdings erst ca. 7 Ringe übereinandergestapelt, da dauert's noch etwas.

  • Es kommt Bewegung in das Thema der Rettung der MAXIM GORKIY als Hotel- Ausstellungs- und Mueseumsschiff fuer Hamburg.


    Die Ueberschrift dieses Artikels sagt zwar noch dass alles verloren ist, doch hinter den Kulissen formt sich Widerstand: Nachdem Geldgeber fuer das Schiff bereit stehen und alles nur am unprofessionellen Verhalten der HPA zu scheitern droht(e?) ist ein Sturm der Entruestung ueber Hamburger Medien und Behoerden hereingebrochen...


    Wer die Kommentare unter o.g. Artikel chronologisch (also von unten nach oben) liest, der spuert die Dynamik. Einige Veraergerte Buerger haben inzwisschen sogar HAndy-Kontakt mit der Besatzung, die inzwischen "extra langsam faehrt" ;)

  • Ich hatte letztens in der Bild gelesen, das es an Hamburg liegt, weil sie kein Liegeplatz für das Schiff zur verfügung stellen möchte!

  • Schon allein wegen der ausgefallenen Schornstein-Form sollte das Schiff erhalten werden.


    @ Midas: Es bleibt zu hoffen, dass Deine Vermutung stimmt. Vielleicht wendet sich das Blatt noch...

  • Die offiziellen Zahlen fuer den gesamten HHer Hafen folgen morgen im Rahmen einer PK.


    Da Eurogate vor ein paar Tagen fuer HH ein Minus von 7,7% vermeldet hat (2008 = 2,7 Mio teu) und die HHLA besagtes leichtes Plus ergibt sich ein Gesamtumschlag von ca. 10 Mio teu 2008.


    Das ist circa genausoviel wie 2007. Um es sich rein techisch um eine Steigerung oder einen Ruckgang handelt wird am Ende an ein paar einzelnen Containern haengen.


    Fuer 2009 wird es wohl auch eine Nullrunde geben - nicht verwunderlich bei dem Weltwirtschaftsklima.

  • Wäre wohl auch ganz praktisch, wenn das Wachstum erstmal etwas stagniert. Der Hafen ächzt ja jetzt schon vor lauter Kapazitätsengpässen. Jetzt sollte man sämtliche geplanten Projekte im Hafen zügig umsetzen, damit der Hafen beim nächsten Aufschwung bestens gerüstet ist.

  • Digger, das sehen ich und alle Menschen die ich in der Branche kenne und die von Hafenwirtschaft etwas verstehen ganauso. Die Handelskammer spricht von einer "Parallelverschiebung" der Wachstumsprognose. Mit anderen Worten: Inhaltlich aendert sich an den Vorhersagen wenig, nur was fuer 2011 vorhergesehen wurde kommt 2013, die Werte fuer 2015 sind erst 2017 wahrscheinlich und so weiter...


    Allerdings ist die Gefahr gross, dass bestimmte Interessengruppen versuchen werden mit dem Argument "Das Wachstum wird nie kommen" gezielt den Hafenausbau zu verhindern. Das Schwierige fuer Hamburg ist, dass diese Menschen dort (mit) die Regierung stellen. So hat sich denn auch der CDU-Senator fuer Finanzen promt dahingehend geaeussert, dass alle Hamburger Hafenvorhaben auf den Pruefstand muessen. Vielleicht eine Liebesgeste an die Gruenen.


    Spaetestens nach der 2008er Jahreszahlen Pressekonferenz morgen wird es KEINEN TAG mehr dauern, bis sich irgenwelche Experten zusammenkonstuieren, dass die Elbvertiefung ja nun wohl auch gar nicht mehr noetig waere. Traurig aber wahr. :nono:


    Dabei haetten wir in Hamburg endlich einmal die Chance aus der ewigen Verspaetung in eine neue - diesmal konsequent umsetzbare - Zeitplanung kommen.


    Viel schlimmer: Normalerweise haette Hamburg auch fuer 2008 zu 2007 noch ein halbwegs solides Wachstum zeigen muessen: Die ersten zwei Quartale waren sehr stark, das dritte Quartal war maessig, das vierte katastrophal. Im Durchschnitt muesste noch ein mittelmaessiges Jahr herauskommen. Das Nullwachstum haben wir nur, weil in Hamburg in den starten Quartalen kaum Wachstum stattfand, denn der Hafen lief bereits nahe 100% Auslastung und die Verkehre mussten auf Bremerhaven und Antwerpen ausweichen. Kurz: Weil Hamburg in der Vergangenheit gepennt hat konnte der Boom der vergangenen Jahre nicht voll ausgeschoept werden.


    Das bedeutet indirekt: Wer aufgrund der 2008er Zuwachsraten jetzt fordert den Ausbau zu verlangsamen, der rechtfertigt zukuenftige Versaeumnisse mit den Auswirkungen vergangener Versaeumnisse, was im Grunde ein Schildbuergerstreich ist. Dennoch wird es sicher GAL-Umwelt-Staatsraete onder BUND-Vertreter etc. geben, die genau dies fordern (Moorburg, Elbvertiefung, etc.)

  • Meiner Meinung nach sollte man diese Elbvertiefung noch durchführen, um den Hafen noch für einige Jahrzehnte konkurrenzfähig zu halten. Langfristig sollte man aber wohl doch Konzepte für einen Strukturwandel ausarbeiten, falls die Ozeanriesen immer größer werden. Man kann die Elbe ja nicht immer weiter ausbuddeln.

  • Das Nullwachstum haben wir nur, weil in Hamburg in den starten Quartalen kaum Wachstum stattfand, denn der Hafen lief bereits nahe 100% Auslastung und die Verkehre mussten auf Bremerhaven und Antwerpen ausweichen.


    Wie das Wachstum ungefähr ausgesehen hätte wenn genügend Kapazitäten vorhanden gewesen wären, sieht man ja gut an Bremerhaven: 12% Wachstum!


    Die offiziellen [url=http://www.hafen-hamburg.de/content/view/708/520/lang,de/]Umschlagergebnisse[/url] wurden jetzt bekannt gegeben: 9,7 Mil TEU, also -1,5%

  • Wohl nicht ganz 12%. Der Markt hat schon ziemlich gelitten im zweiten Halbjahr. Ich denke eher 5% bis 7%. Im Falle Bremerhavens sind die zusaetzlichen "Sahneprozente" oben drauf naemlich genau die Volumina, die HH abgeben hat muessen.


    Nicht vergessen: Der Containerumschlag in Hamburg ist absolut viel hoeher als in Bremerhaven. Wenn Hamburg also 4% an Bremerhaven verliert, bringt diese Menge Container in Bremerhaven gleich 7% bis 8% Wachstum.

  • Zu Post 190 und 180
    Dass die beiden Windräder, übrigens erst die 6. Anlage dieser Größe überhaupt, gebaut werden ist sehr erfreulich. Quasi als Ausgleich für Moorburg. Vom nördlichen Hafenrand (egal wo, Hauptsache freier Blick auf die Elbe) kann man den ersten 200m hohen Schaft kaum übersehen. Ein echter Hingucker!


    Als ich das letzte mal auf der A7 gefahren bin, wurde leider noch am Fundament gewerkelt. Die Einfahrt von den Bergern in den Hafen herunter wird mit jedem dieser Bauwerke noch imposanter.


    [...] die (Anlage) Strom für knapp 10 000 Vier-Personen-Haushalte liefern soll.


    Wenn das stimmt, dann liefert eines dieser Räder Strom für 20.000 Einwohner, logisch, woraus folgt, dass man lediglich 100 Windräder bräuchte, damit zumindest die Einwohner der Stadt unabhängig von allen anderen Stromquellen werden. Don't feed me lines about some idealistic future!

  • Zu meinem letzten Satz in Post 197 - Der vorhergesagte pawlowsche Reflex ist selbstverstaendlich eingetreten. Aus der Nordseezeitung von heute:


    Bei aller Kooperationsbereitschaft lässt Gedaschko keinen Zweifel am Bedarf für die Elbvertiefung aufkommen. Leicht süffisant erzählt er von einem Brief der BUND-Kreisgruppe Cuxhaven, die in der aufkommenden Wirtschaftskrise und in den sinkenden Containertransporten einen weiteren Grund gegen die Elbvertiefung sehen.

  • An dieser Stelle noch ein paar Kleinigkeiten zur MAXIM GORKIY, die als Museums- und Hotelschiff fuer den Hamburger Hafen angedacht ist.


    Der aktuelle Stand in Kuerze:


    Es gibt einen Kreis von Investoren, die bereit und finanziell in der Lage sind das Schiff zu erwerben und in Deutschland als stationaeres Museums-, Hotel- und Veranstaltungsschiff zu betreiben.


    Die Investoren "verlangen" dazu im Gegenzug einen Liegeplatz in Stadtnaehe zu realistischen Konditionen.


    Der Senat der FHH begruesst das Projekt prinzipiell.


    "Angeblich" kann die HPA in Hamburg keinen geeigneten Liegeplatz finden.


    Die Investoren sind weiter am Ball, verhandeln auch mit anderen Stedten - Hamburg bliebe jedoch erste Wahl, da ein finanziell tragfaehiger Betrieb hier am ehesten machbar waere.


    Das Schiff ist in gutem Zustand, war jedoch auf dem Weg zum verschrotten nach Indien. Gegenwaertig liegt es im Roten Meer - die Reise zum Abbrecher ist fuer's erste(!) unterbrochen.


    weitgehende Sichtweise zur Haltung der HPA:


    Mir wurde von vielen Seiten aus der Schiffahrtsbranche / Hafenwirtschaft mitgeteilt, dass die Argumente der HPA nicht nachvollziebar seien. Die Auflagen fuer einen Liegeplatz waeren so hoch und so umfangreich, dass mir viele Stimmen den Verdacht geaeussert haben, die HPA wollte das Projekt verhindern. So sollen die Investoren Millionen fuer die Ausbaggerung des (nicht gewarteten) Liegeplatzes selbst tragen und zudem die Sichtung / Raeumung von Blindgaengern selbst tragen. Der von der HPA angebotene Liegeplatz lag absehbar fuer mindestens ein Jahrzehnt in einer durch die Hafencity-Bauarbeiten kaum erreichbaren "Schmuddelecke" des Hafens. Ein Hotelschiff waere hier spaetestens im ersten Jahr bankrott gegangen. Die HPA behauptet ersthaft, man koenne keinen geeigneten Liegeplatz fuer ein nur 190m langes Schiff finden. Es heisst "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg" - Anscheinend ist in Hamburg kein grosser Wille vorhanden eine Attraktion fuer die Stadt zu schaffen.


    mein Gedankengang:


    Die HPA behauptet (und technisch stimmt das wahrscheinlich sogar), dass saemtliche Liegeplaetze im Baakenhafen und in der Naehe der Hafencity so versandet sind, dass ein Ausbaggern zwischen einer und drei Millionen Euro kosten wuerde. Die Investoren sind (soweit ich hoere) bereit Geld fuer den Liegeplatz zu zahlen - koennen jedoch nicht komplett allein alle Auflagen erfuellen und die kompletten Kosten tragen.


    Doch was bedeutet das unterm Strich? Wenn sich die Haltung der HPA und der Stadt nicht aendert, dann bedeutet das konkret, dass in der GESAMTEN Hafencity, dem staedtebaulich-maritimen Vorzeigeprojekt Hamburgs NIEMALS je ein Schiff (ausser vielleicht eine Segeljolle) als Attraktion liegen wird: Wenn die Stadt nicht bereit ist jetzt fuer das IDEAL geeignete historische Schiff (Guter Zustand, Hamburg-Bezug, Deutschland-Bezug, richtige Groesse, etc) einen Liegeplatz zur Verfuegung zu stellen, wann dann? JEDES andere Schiff in Zukunft wird schlechter geeignet sein.


    Mit anderen Worten:


    Wenn Der Senat und die Regierenden, nicht Druck auf die HPA machen oder eine kreative Entscheidung herbeifuehren wird die Hafencity aus maritimer Sicht ein peinlicher Rohrkrepierer. Dabei haette grade die oestliche, konzeptionell noch eher blasse Hafencity eine Attraktion dringen noetig.


    Meine Frage:


    Warum kann man das Schiff nicht befristet (fuer beispielsweise fuenf Jahre) an der Ueberseebruecke liegen, die gegenwaertig an geschaetzten 330 von 365 Tagen leer ist?! Man koennte dann den Bau der (sowieso benoetigten - also keine Mehrkosten) Bruecke ueber das Westende des Baakenhafens um wenige Jahre vorziehen und die MAXIM GORKIY z.B. ab 2013 an das Baakenhoeft legen. Man haette dann auch ausreichend Zeit, dass Schiff von vorn herein in die Architekturwettbewerbe einzubeziehen und "In Szene zu setzen".


    mittes vier oder fuenf Jahren "Asyl" an der Ueberseebruecke koennte man ungefaehr so planen: Man muesste nur WOLLEN...



    Bild: Ich auf Basis einer Karte der HCHH-Gmbh


    noch etwas: Die MAXIM GORKIY ist solange wie kein anderes Schiff im Deutschen Markt gefahren. Abertausende Deutsche sind auf dem Schiff um die Welt gereist und hegen eine enge Bindung an den Dampfer. Es waere eine Riesenattraktion, wenn zukeuftige Kreuzfahrtreisende (zum Beispiel der AIDA-Clubschiffe von denen im Sommer eines in Hamburg stationiert ist) vor oder nach ihrer Reise die am Cruiseterminal-Hamburg beginnt (links auf dem Kartenausschnitt) einige Naechte auf der MAXIM als Hotelschiff verbringen koennten. Auch fuer juengere Reisende auf modernen Schiffen waere es ein interessantes "Package" am zeitig anzureisen, ein oder zwei Naechte an Bord eines Klassikers zu verbringen, in Hamburg zu shoppen oder sich ein Musical anzusehen oder in die Elbphilharmonie zu gehen und dann die Reise zu beginnen.


    irgendwie ueberschneiden sich hier jetzt Hafen und Hafencity-Thread inhaltlich...

    7 Mal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Der Vorschlag des Zwischenparkens der "Maxim Gorkiy" ist eine gute Idee. Er stellt allerdings die Flexibilitäts-Bereitschaft der Bürokraten auf eine harte Probe...


    Das Baakenhöft wäre ein guter Liegeplatz.


    Gibt es übrigens schon eine Unterschriften-Aktion für das Schiff?