Friedrichswerder | Townhouses und kleinere Projekte

  • Keine Läden - keine Cafés

    offensichtlich noch nie selbst vor Ort gewesen .-)


    an der ecke Feinkost , ein Laden für Pooltechnik, ein Modegeschäft, ein Kosmetikgeschäft, eine leere Ladenfläche - daran kann es nicht liegen


    übrigens der "Kühlschrank" ist für den Berliner Architekturpreis nominiert


    hier kann man für den Publikumspreis abstimmen und für 159 weitere Projekte in Berlin


    http://apb2013.de/publikumspreis/#project-76

  • offensichtlich noch nie selbst vor Ort gewesen .-)


    Doch, ca. 1 x wöchentlich.


    an der ecke Feinkost , ein Laden für Pooltechnik, ein Modegeschäft, ein Kosmetikgeschäft, eine leere Ladenfläche - daran kann es nicht liegen


    Na das sind ja echte Magneten, die ordentlich Leute in die Straße holen... :D Vor allem der Laden für Pooltechnik. Und an Cafés mangelt es trotz deines Verteidigungs-Plädoyers. ;)


    Ich denke, ein Blick auf Konstantins Foto vermittelt ganz gut, was ich meine.


  • übrigens der "Kühlschrank" ist für den Berliner Architekturpreis nominiert


    hier kann man für den Publikumspreis abstimmen und für 159 weitere Projekte in Berlin


    http://apb2013.de/publikumspreis/#project-76


    Ob das eher für oder gegen die Qualität dieser Auszeichnung spricht, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ich für meinen Teil halte dieses Gebäude weder für schön noch nachahmenswert. Es ist eine Provokation, eine optische Negation. Das ist natürlich genauso beabsichtigt, keine Frage aber deshalb macht es das nicht besser.

  • Ich finde die Häuserzeile in der Oberwallstraße sehr gelungen! Abwechslungreich aber nicht chaotisch wie teilweise der Rest des Blocks. Hier sieht man gut, dass moderne Gebäude auch stimmige Ensembles bilden können. Erinnert mich ein wenig an Städte in Israel bzw. im Nahen Osten. Leider stimmt es, dass das Gebiet trotz der zentralen Lage wegen der fehlenden Nutzungsmischung leider völlig tot ist.

  • ^^ Zum Thema Nutzungsmischung: Es gab mal ein paar eher teurere Läden (Biolebensmittelkram), aber diese sind mittlerweile eingegangen. Ich vermute mal, die Hausbesitzer fahren mit dem Auto zum Supermarkt.

  • Wahrscheinlich vermissen hier einige Ladenzeilen und Cafes an diesem Ort, weil man dies von der Fassadenstruktur im Erdgeschoss her von woanders her kennt und dementsprechend erwarten würde (Mitte, Prenzlauer Berg).


    Wenn die Straßenseite der Townhouses hier aber bspw. wie in Brooklyn aufgebaut wären, würde man Läden und Cafes garnicht vermissen.

  • Ich war letzte Woche vor Ort und muss auch sagen, dass ich diese townhouses sehr ansprechend empfinde. Moderne Architektur einmal kleinteilig und abwechslungsreich.
    Bitte mehr davon.


    Nicht jede Straße braucht Läden und Cafes.

  • Der Flächennutzungsplan von 2009 weist dieses Gebiet außerdem als Wohnbaufläche aus. Ich weiß nicht, inwieweit das Gewerbe ausschließt, aber die Bezeichnung und die Tatsache, dass es auch eine Kategorie Mischbebauung gibt, spricht wohl dafür, dass Gewerbe dort nichts zu suchen hat. Für die paar Geschäfte/Cafes sind dann möglicherweise eine Ausnahmegenehmigung erteilt worden. Gastronomie und Nahversorgung fallen wohl möglich auch in die Kategorie Wohnbaufläche. .


    Und wie schon gesagt wurde muss ja wohl nicht jede Straße den ganzen Tag vor Leben übersprudeln.

  • § 4 Allgemeine Wohngebiete


    (1) Allgemeine Wohngebiete dienen vorwiegend dem Wohnen.


    (2) Zulässig sind


    1. Wohngebäude,
    2. die der Versorgung des Gebiets dienenden Läden, Schank- und Speisewirtschaften sowie nicht störenden Handwerksbetriebe,
    3. Anlagen für kirchliche, kulturelle, soziale, gesundheitliche und sportliche Zwecke.


    (3) Ausnahmsweise können zugelassen werden


    1. Betriebe des Beherbergungsgewerbes,
    2. sonstige nicht störende Gewerbebetriebe,
    3. Anlagen für Verwaltungen,
    4. Gartenbaubetriebe,
    5. Tankstellen.


    (Baunutzungsverordnung)

  • Oberwallstraße - tot wie ein Friedhof

    bzgl. #379 ff.


    Ich war heute mal gegen 17 Uhr dort, an einem Werktag... Tote Hose.


    Bausoldat erzählte in #681 was von diversen Läden. Nun, hier ein paar Bilder. Der Feinkostladen hatte offen, es waren vielleicht 2 Leute drin. Den Laden für Pool-Zubehör hab ich nicht gefunden, den für Mode auch nicht. Ansonsten Leerstand und 2 unbelebte Beautyshops. Auf der "Altbauseite" sah es auch nicht besser aus, auch dort hingen in mind. 2 Fenstern "zu vermieten"-Schilder.




    Dieser Luxury-Beauty-Shop sprühte auch nicht vor Leben:



    Dieser auch nicht, vielleicht ist Beauty auch schon gone:


  • ^Danke Backstein. Das bestätigt auch meine Beobachtung. Der Nucleus Wohnen am Friedrichswerder ist eben noch zu klein.


    Die Läden werden wohl nach Öffnung des Schlosses besser gehen. Aber das dauert...

  • Was das Ergebnis des Friedrichswerders anbelangt, bin ich auch zufrieden, oder besser es gefällt mir ganz gut und denke auch, dass mit dem Stadtschloss und der Umbauung der Friedrichswerder Kirche deutlich mehr Lebendigkeit entwickeln wird. Bin auch gespannt wie es aussieht, wenn dieses Areal ein wenig gealtert ist und beispielsweise dieses eine Townhouse zugerankt ist.

  • Hm, die entstehenden Wohnungen um die Friedrichswerdersche Kirche werden wohl sowieso nur als Investitionsobjekte gekauft und nicht bewohnt werden. Ähnlich sieht es bspw. in München mit den Luxusblöcken Luisenstraße/Sophienstraße/Karlstraße aus: Tolle Architektur mit liebevoller Detailgestaltung, aber trotz enormen Bauvolumens und mW fast vollständiger Vermietungs/Verkaufsquote gähnende Leere, so gut wie nie ein Mensch zu sehen.

  • Hm, die entstehenden Wohnungen um die Friedrichswerdersche Kirche werden wohl sowieso nur als Investitionsobjekte gekauft und nicht bewohnt werden. Ähnlich sieht es bspw. in München mit den Luxusblöcken Luisenstraße/Sophienstraße/Karlstraße aus: Tolle Architektur mit liebevoller Detailgestaltung, aber trotz enormen Bauvolumens und mW fast vollständiger Vermietungs/Verkaufsquote gähnende Leere, so gut wie nie ein Mensch zu sehen.


    die townhouses sind zu über 80% gerade nicht investitionsobjekte, sondern werden von menschen bewohnt, die in der stadt leben und arbeiten... dies weiß ich aus persönlicher quelle... und von den bewohnern wird gerade die ruhe und sauberkeit und städtebauliche "perfektion" geschätzt... straßenzüge mit dönerbude und trubelkneipe vor der tür gibt es genug...

  • @dwt. Danke für dieses tolle Bild.




    Da wir ja immer wieder die unendliche Diskussion um Moderne vs. Tradition führen, möchte ich an dieser Stelle betonen, daß mir als Traditionalist dieses moderne Gebäude sehr gut gefällt.


    Mein Vorwurf an moderne Gebäude ist, daß sie oftmals nur gewachsene Zusammenhänge zerstören wollen. Aber hier ist es anders: dieser moderne Neubau zerstört nichts, sondern möchte selbst etwas Eigenes, Kraftvolles schaffen. Das ist zumindest mein Eindruck. Living Bauhaus ist ein echter Hingucker, der einen spektakulären Abschluss des Hausvogteiplatzes an der östlicher Seite schafft. Endlich mal ein ideenreicher Neubau mit Witz. Das Gebäude fügt sich ein und bildet zugleich eine städtebauliche Dominante. Tolle Architektur!


    Wenn moderne Architektur immer so gut wäre wie dieses Pracht-Exemplar, dann hätten wir diese endlose Diskussion nicht.


    Camondo
    Mich würde insbesondere interessieren, was Camondo zu diesem Gebäude sagt? :)

  • Camondo Mich würde insbesondere interessieren, was Camondo zu diesem Gebäude sagt? :)


    Nun, da du mich direkt anfragst, auch ich finde das Gebäude interessant, mit Abstand der beste Neubau am Platz. Allerdings mit Einschränkungen. Ich finde ihn zu Deatailverliebt und etwas zu ambitioniert. Die Haupteingangssituaution ist etwas verbastelt und mit einem Brusthohen Gitter versperrt, das gefällt mir nicht, gut jetzt ist es die Botschaft der Mongolei, wahrscheinlich der Sicherheit geschuldet. Auf anderen Fotos direkt frontal aufgenommen, sieht man, dass sich die optische Geschosshöhe nach oben hin erhöht und quasi das Gewohnte auf den Kopf stellt. Seinen Clou allerdings zeigt das Gebäude erst bei Dunkelheit wenn die hellen Stelen als Leuchtelemente fungieren. Mein Fazit durchaus attraktiv. Aber warum gräbst Du diesen mehr als 2 Jahre alten Beitrag aus lieber Architektur-Fan?


    http://livingbauhaus-berlin.de…jekte/hausvogteiplatz-14/

    2 Mal editiert, zuletzt von Camondo ()

  • Mir ist dieses auch gleich Positiv aufgefallen und da habe ich es kurz entschlossen auch einmal festgehalten.
    Mir geht das genauso mit der Moderne.


    Moderne ist meist nur eine Wand und eingeritzte Fenster, Starr und Steril im 0815.
    Als würden wir am Hungertuch nagen und uns nur noch Kunststoff leisten können.


    Es gibt aber durchaus auch Ausnahmen.
    Moderne kann auch wirklich gut sein, wenn man es will.


    Aber auch heute gilt, das man dafür auch etwas tiefer in die Tasche greifen muss und sollte.


    Geschmack ist bekanntlich verschieden.
    Man kann aber einem Projekt sehr gut ablesen, wer mit welchen Interesse am Bau Charakteristisch, dabei ist oder auch nicht.


    Dort wo man Baut und man sich nicht Sorgen muss um eine Vermietbarkeit oder dem Verkauf nach solchen zu erzielen, ist die Gefahr noch einmal höher.
    In Städten wo man von Oben nicht genauer schaut, wird dies auch weiterhin ein größeres Problem darstellen.


    Ich wäre dafür, für jedes Projekt mehrere Darstellungen zu machen und diese dann nach Demokratischen Sinne, der nahen Umgebung in einen Viertel zu Präsentieren.
    Jeder könnte darüber in einem Zeitfenster abstimmen was das beste für diese Straße, dem Viertel wäre.


    So etwas ist durchaus nicht kompliziert und würde sicherlich auch helfen, so manch schnellgebautes 0815 gar nicht erst entstehen zu lassen.


    Aber warum gräbst Du diesen mehr als 2 Jahre alten Beitrag aus lieber Architektur-Fan?


    Vielleicht ist eine gute Moderne im Ergebnis schon so lange her?:-)

  • ... und etwas zu ambitioniert. Die Haupteingangssituaution ist etwas verbastelt und mit einem Brusthohen Gitter versperrt, das gefällt mir nicht, ...


    Ja, der verwurstelte Eingangsbereich ist ein Schwachpunkt. Finde allerdings nicht, daß zu viel Ambition nachteilig ist. Das viel häufiger auftretende Problem ist, daß Neubauten aus Kostengründen zu wenig ambitioniert sind.


    Aber warum gräbst Du diesen mehr als 2 Jahre alten Beitrag aus lieber Architektur-Fan?


    Vielleicht ist eine gute Moderne im Ergebnis schon so lange her?:-)



    So ist es. Und dieses Bild zeigt eben einen aussergewöhnlich guten, modernen Neubau.

  • Hausvogteiplatz


    Auch wenn die Sommerferien gerade erst vorbei sind, lange kein Grund die kleinen Plätze und Grünanlagen inmitten der Stadt so vergammeln zu lassen. Der Hausvogteiplatz wie heute von mir in Augenschein genommen ist wirklich eine Schande für die Stadt. Sorry, da bin ich anderes gewohnt. In Paris werden erst recht zum Neustart nach den Ferien die Stadt und ihre Grünanlagen pikobello herausgeputzt und nicht nur für Touristen sondern in erster Linie für ihre Bewohner.
    Fotos von mir:
    „Grünanlage“ vor dem Institut der TU:



    der kleine Brunnen in der Platzmitte, da möchte man nichtmal seinen Hund reinhüpfen lassen:


    2 Mal editiert, zuletzt von Camondo ()