Friedrichswerder | Townhouses und kleinere Projekte

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    Meinst du die drei Grundstücke die als Parkplatz benutzt werden, Niederwallstrasse 3-5?
    Auf dem Grundstück Niederwallstrasse 6-7 ensteht der von Bato angemerkte Erweiterungsbau.
    Für 3-5 gab es 1999 mal eine Bebaubarkeitsstudie, die die Fläche als Sporthalle für eine Grundschule, die aus der Umnutzung der jetzigen Hotelfachschule enstehen sollte, sehen wollte.
    http://www.backmann-schieber.d…en_hvp11_mit_bsp-kopf.pdf (S. 14 f.)


    Im Bebauungsplan vom 30.05.2005 sind die drei Grundstücke jedoch als Kerngebiet markiert, d.h. da sollen Verwaltung, Einzelhandel oder öffentlich-gemeinschaftliche Bauten hin.
    Allerdings müssen 25% davon Wohnungen sein. Die oder das Gebäude werden niedriger sein als das Eckgebäude am Hausvogteiplatz, jedoch etwas höher als der Altbau in der Niederwallstrasse 8-9, Seitenflügel sind nicht erlaubt, hinten kann eine Tiefgarage hin, dennoch muss die Rückseite gärtnerisch gestaltet sein und mindestens ein Laubbaum mit einem Stammumfang von 20 bis 25 cm gepflanzt und erhalten werden.


    Hach ja, gute alte Vorschriften.
    So die Aussichten.

  • Soweit ich weiß, gehört die Ecke zur "Kleinen Jägerstrasse" hin, zur Botschaft Marokkos. Laut Bebauungsplan kann sie in gleicher Höhe als Lückenschluss bebaut werden. Müsste man mal die Botschaft fragen.

  • Die Bauarbeiten für das Projekt Hausvogteiplatz 14 laufen seit kurzem:




    In der Oberwallstraße werden die letzten Townhouses fertiggestellt:




    Kurstraße




    Direkt am Hausvogteiplatz 5-7 wird derzeit die Fassade energetisch saniert:


  • Seit Ende letzter Woche läuft das Vergabeverfahren für die Bauaufträge zum Erweiterungsbau der Hotelfachschule in der Niederwallstraße. Bewerbungsfrist ist Anfang September. Die Erd- und Gründungsarbeiten sollen bereits im Herbst und die Rohbauarbeiten im Januar 2011 beginnen. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Januar 2012 vorgesehen.


    Infos gibts auf der Vergabeplattform der Senatsverwaltung f. Stadtentw.

  • Kleines Update vom Hausvogteiplatz 14: ein Kran steht, die Tiefbauarbeiten sind weit gediehen. Ich finde das Projekt ja ganz hübsch, auch wenn mir klar ist, dass man da kontrovers diskutieren kann...
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  • Gehört zwar nicht zu den "Townhouses", aber der Hausvogteiplatz liegt ja daneben und wurde im Post zuvor angesprochen. Dort geht die Fassaden-Umgestaltung des einst recht hässlichen Plattenbau-Unigebäudes (Hausvogteiplatz 5-7) gut voran - man sieht schon große Bereiche der neuen Fassade. Wahrlich kein Kandidat für Architekturpreise, aber doch besser als die ollen Betonelemente von vorher:





    Zur Erinnerung - So sah das Teil vorher aus:
    Klick

  • Update Hausvogteiplatz 14
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  • Komisch, dass die auf dem Bauschild den Entwurf für den Erweiterungsbau der Hotelfachschule in schwarzweiß zeigen. Die Backsteinfassade kommt da gar nicht rüber:



    Bildquelle: Schulz & Schulz Architekten GmbH


    Ich frag mich, was wohl mit dem Nachbargrundstück Niederwallstraße 3-5 passieren wird.

  • Ja wer plant denn Sowas ? Einfach den Blick auf die Kirche halb verstellt.Ein echter städtebaulicher Lapsus.


    Townhouses gegenüber dem Auswärtigen Amt.Ich finde,die passen von Stil nicht so richtig in die Gegend.So schmale Häuser sind nicht typisch für Berlin,eher für Hansestädte.



    Dieses (Büro?)Gebäude sticht IHMO noch positiv aus all den Belanglosigkeiten heraus.


    Weiter geht es in Richtung des Hausvogteiplatzes.Neubau einer Modeschule.


    Am Hausvogteiplatz,der doch sehr ruhig und etwas langweilig auf mich wirkte.Ohne Athmosphäre und architekonisch naja,eher mittelmässig und zudem noch recht klein.Es entseht das sogenannte "Living Bauhaus".

  • ^ Zum städtebaulichen Faux-Pas: ich will den jetzt nicht gut heißen, aber wird nicht sonst auch die exakte Wiederherstellung alter Strukturen gefordert? Nicht umsonst finden sich nur wenige Abbildungen der Friedrichswerderschen Kirche aus der Kurstraße heraus:



    Quelle: Bildindex


    Wohlgemerkt: hier wurde von der rechten Straßenseite aus abgebildet, während du die Emphase auf die Linke gelegt hast (um den Effekt noch zu dramatisieren?), die Bebauungskanten dürften also ungefähr übereinstimmen. Wenn ich mich nicht ganz täusche, wurde die Bebauung ja später noch aufgestockt, so dass der Raumeindruck nicht groß anders gewesen sein wird.

  • Schinkel hat seinerzeit ein echtes Restgrundstück für seine Kirche bekommen. Deshalb auch die fehlenden Seitenschiffe.


    Aber wir sind am Friedrichswerder nicht in der barocken Stadt, die immer mit geraden Linien und Blicken daherkommt, sondern in älteren Strukturen. Da kann das auch recht spanndend sein die städtebaulichen Dominanten nicht immer gleich zu 100 Prozent zu sehen.

  • ^ Zum städtebaulichen Faux-Pas: ich will den jetzt nicht gut heißen, aber wird nicht sonst auch die exakte Wiederherstellung alter Strukturen gefordert?


    Die Strukturen sind durchaus noch vorhanden. Auch wenn die Bebauung im Laufe der Jahrhunderte sich zwangsläufig änderte...


  • all den Belanglosigkeiten


    Ich halte die Townhouses für nicht belanglos. Sie dienen dem Zweck des darin Wohnens. Jemand hat sie in Auftrag gegeben, bezahlt sie und hat sie sich so gewünscht, wie sie gebaut wurden. Ganz bewußt wähle ich Worte, mit den jemand den Vorwurf erwiderte, ein Gebäude in einer anderen Stadt sei sinnlos oder belanglos.


    Die Häuser sollen nicht Architekturgeschichte schreiben (welches Gebäude der Neomoderne tut es?), sondern durch Vielfalt Leben in den Stadtteil bringen. Das tun sie. Ob die Townhouses gegenüber dem Auswärtigen Amt mit dem Stil in die Gegend passen... Tut das AA es? Wenn sie schmaler als die traditionelle Altstadthäuser sind und das zum Vorwurf sein sollte, wie sollte man neomoderne Bauten beurteilen, die von der Massstäblichkeit her zu groß sind?

  • Das ist leider auch das grundsätzliche Problem von 'Townhouses'. Es ist eine Aneinanderreihung vorstädtischer Wohnbebauung an einem eigentlich unpassenden Ort. Bei aller Vielfalt der Fassaden führt diese Monokultur doch nur dazu, dass die gern geforderte städtische Urbanität garnicht entstehen kann. Das Leben spielt sich dort hinter verschlossenen Türen ab.

  • Ein Townhouse, oder Stadthaus, ist eben nicht vorstädtisch, sonst wäre es ein schnödes Reihenhaus. Die haben meist nur zwei Geschosse (selten drei), sind zwischen 90 und 200 Quadratmeter groß, weisen einen Vorgarten mit Autostellplatz auf und sind von der Architektur her seriell.


    Auf dem Friedrichswerder sehen wir höchst individuelle Häuser. Meist fünf geschossig mit bis zu 900 QM groß und zudem mit der für ein städtisches Haus typischen klaren Kante zwischen Haus und Straße. Darüber hinaus sind häufig die Ergeschosse gewerblich genutzt. Das sind schon typologisch grundsätzliche Unterschiede.


    Daß die Häuser, gerade in der Oberwallstraße, architektonisch zweifelhaft sind und mitunter ein monotones Bild bieten mag richtig sein. Das liegt aber nicht an der Typologie der Townhouses - moderne Wohnpalais (wie z. B. das sog. "Meisterhaus" am Hausvogteiplatz - oder die sonst so häufigen Großwohnanlagen können genauso antiurban aussehen.


    Also mein Fazit: Typologie an dieser Stelle durchaus richtig, Architektur kaum ensemblefähig. Aber letzteres ist ja nichts Neues...