Friedrichswerder | Townhouses und kleinere Projekte

  • Ist doch quatsch. ...billige Polemik.


    Danke für diese differenzierte Bewertung. ;)
    Natürlich gibt es Ausnahmen.
    Aber je größer die Distanz zwischen Bauherr / Investor und den Architekten um so einfacher können die es sich mit ihren Entwürfen machen.
    Wenn nur ein Bauherr und nicht verschiedene Anteilszeichner für das Gebäude verantwortlich sind, dann wird auch eher individuelle Achitektur verwirklicht.

  • ^ Das dürfte das Problem sein!


    Meine Meinung dazu:
    Früher traten wohlhabende Investoren in Innenstadtnähe selbst als Bauherr auf, und verwirklichten ihre Ideen. Allein schon deshalb, um sicherzustellen das mit dem eingesetzten Budget das Optimum an Schönheit, Beständigkeit und Qualität erzielt wird. Heutzutage, wo diese Investoren viel reicher und bequemer sind, überlassen sie dies lieber "Fachleuten", die sich mit sowas auskennen (sollten). Es geht ja letztlich nur um die Rendite. Irgendeinen Dummen, bzw. ein Unternehmen, welches wiederum als Verteter vieler kleiner Investoren auftritt, gibt es schon, welches diese Schrottimmobilie kauft.


    Das Kuriose ist doch: Sobald man aufs Land fährt, und die nicht ganz so teuren Immobilien sieht, erkennt man die Liebe zum Detail. Sei es bei der Architektur des Gebäudes an sich, als auch der Gestaltung der Grünflächen rund um das Haus. Schließlich wohnt der Investor=Bauherr hier selber noch in den erbauten Räumlichkeiten.

  • Es ist einfach Unsinn, dieses Projekt mit Vorzeigeprojekten der ehemaligen DDR zu vergleichen. Das hier anscheinend angesprochene ehemalige Inter -Palasthotel war wesentlich ambitionierter und hochwertiger!
    http://www.das-neue-dresden.de…asthotel-ostberlin-gr.jpg
    http://europeforvisitors.com/b…ny_berlin_palasthotel.jpg
    Man vergleiche auch hierzu die Fassade des Interhotels in Warschau:
    http://img482.imageshack.us/my.php?image=bvictomq7.jpg
    http://images.awd.ws/iphotos/VS/3378_b1.jpg
    Das in St. Petersburg sieht meines Wissens nach, genauso aus!

  • Noch 2 Bilder von mir aus KW 39. Wahrscheinlich nichts neues für die Berliner, will die Fotos aber nicht sinnlos auf der Festplatte schlummern lassen... :)



  • Also diese Haeuserzeile gefaellt mir ausgesprochen gut, obwohl ich immer noch der Meinung, dass das Konzept der Townhouses nur bedingt zu Berlin und vor allem ueberhaupt nicht zu dieser prominenten Stelle passt. Aber das ist eine andere Diskussion.


    Die Ausfuehrung ist ja groesstenteils doch ganz ordentlich. :)

  • Ich frage mich, was diese blöde "Teppich" in der Grünanlage soll...Ist das Kunst? Oder ist es dazu da, dass die Kinder ne graslose Fläche zum spielen haben. Egal, es sieht einfach mal schei*e und schon ziemlich abgenutzt aus...

  • An PhilippK


    ist das deine subjektive Meinung oder warum meinst du, dass diese Häuser nicht nach Berlin passen? Früher gab es doch viel kleinteilige Bebauung in der Altstadt Berlins. Hochwertige, Individuelle Eigenheime in der Stadt scheinen mir ein durchaus stimmiges Konzept, gerade für Berlin, dass ein zahlungskräftiges Bürgertum braucht!

  • Natuerlich ist das meine subjektive Meinung - sonst haette ich das ja nicht so geschrieben. Die Diskussion laesst sich auch hier und woanders nachlesen.
    Nur weil vor Jahrhunderten eine derartige Kleinteiligkeit in einigen Teilen vorgeherrscht haben mag, heisst das IMHO noch lange nicht, dass das zu einer Stadt passt.
    Fuer mich sieht das halt immer noch nach England oder Schottland und nicht nach Berlin aus. Aber wir drehen uns mit dieser Diskussion wirklich im Kreis und ich will die anderen damit gar nicht weiter nerven.


    Die Dinger stehen jetzt und gut ist. Werd mich damit schon arrangieren koennen...;)


    EDIT: "Hochwertige, Individuelle Eigenheime in der Stadt" -> Gerne, immer her damit, aber doch nicht im unmittelbaren Stadtzentrum einen Steinwurf von UdL, Gendarmenmarkt und zukuenftigem Stadtschloss entfernt. Passt da meiner Meinung nach einfach nicht hin. Als naechstes werden ein paar Kampa - Haeuser auf dem Schlossplatz als Musterhaeuser errichtet. Und nicht die Kleingartenkolonie im Tiergarten vergessen. ;)

  • Es ist doch eigentlich egal, ob die architektur sich streng an dem bestehenden orientiert oder nicht. Die 'townhouses' (was für ein elendig bescheuerter begriff) sind ausdruck der individualität der besitzer... sowas gibt es eben nur, wenn man selber baut und nicht ganze strassenzüge von der selben entwicklungsgesellschaft hochgeszogen werden. 'Früher'... also sehr viel früher gab es dass auch, nur dass aufgrund der beschränkten auswahl an materialien und der geringeren mobilität der bewohner der stil einheitlicher war, als jetzt möglich.

  • Also, zw. den Townhouses und Doppelhaushälften, Reihenhäusern oder Laubenkolonien liegen ja wohl Welten! Außerdm gibts für Musterhäuser die Brache neben dem Mus. f. Kommunikation an der Leipziger ;). Die alte Reichsbank war bei der noch existierenden Bebauung des Gebiets bestimmt passender, aber eine Reko stand ja wohl außer Frage...Aber du schon sagst, jetzt stehts und das ist auch gut so. und bevor da ein Rieseninvestorenklotz hingekommen wär, lieber diese "unpassenden" Townhouses...


    @necro
    Ausnahmsweise stimme ich dir mal zu ;). Wenn man mal ein Auge zudrückt, kann man ja mMn auch in diesen Giebelhäusern im Nokilaiviertel Ansätze dieser Häuserform erkennen, wenn auch nur äußerlich und nicht in dieser (teilw. zu) individuellen Formsprache. Ist also auch keine ganz so neue Erfindung, würde ich sagen...

  • Also, zw. den Townhouses und Doppelhaushälften, Reihenhäusern oder Laubenkolonien liegen ja wohl Welten!


    Dem würde ich so nicht in der gesamten Stadt zustimmen. Wenn ich mir ansehe was heute alles unter Townhouse vermarktet wird hat mit der Kleinteiligkeit am auswertigen Amt oft wenig zu tun. Da entstehen in Friedrichshain, Prenzlauer Berg aber auch in der Nähe der Chausseestraße Objekte, die ganz stark nach Reihenhaussiedlung riechen.
    Übrigend impliziert der Ausdruck TOWNhouse schon etwas nicht ganz großstädtisches, schließlich ist Town eigentlich der Ausdruck für eine verhältnismäßig kleinere Stadt.... Da ändern auch Audrücke wie "Downtown" nix...

  • Aber alles doch die ehemalige Mitte unwürdig

    Verzeihung aber finde diese durchaus moderne und schlichte Bau fast ein Verbrechen. Wie schön das am Hackischer Markt (Kurven, Tonnendächer, Sanierungen, Misschung Alt/Neu) gelungen ist so schlecht finde ich das hier.
    Nur die Parzellen der un-Berlinische "Townhäuser" und einige Fassaden sind gelungen. Die Briten haben doch wieder gesiegt!!! Harris, Townhäuser und ein Britishes "Neues Museum" by Herr Chipperfield. :Nieder:


    Die monotone Klotz gegenüber der Friedrichwerdersche Kirche ist doch trist und banal. Wie wunderschön hätte das alles aussehen können wenn nur Stuhlemmer hier bauen hätte könnnen.


    Wer möchtet abends hier herumflanieren??? Der Klotz ist unerträglich!!!!


    Es handelt hier doch um der ehemalige Mitte???

  • Zu den Townhäusern und ihrer Umgebung:


    Ich hatte es schon mal angemerkt: Warum sollen sie in diese absolut heterogene Umgebung nicht passen? Im unmittelbaren Umfeld haben wir Architektur aus fast 4 Jahrhunderten bunt gemischt, wenn man die Hedwigskathedrale und die Staatsoper mal mitzählt. Dann die Friedrichwerdersche Kirche von 1831, alte und neue Bauten der Friedrichstadt, die ehem. Reichsbank von 1940, den modernen Neubau dazu, Plattenbauten an der Niederwallstr. Richtung Leipziger Str., Staatsratsgebäude und und und. Also nix harmonisch gewachsenes.


    @ ben #541:
    Der "Teppich" soll tatsächlich Kunst sein. In seiner Südostecke ist ein kleines Matallschild eingearbeitet mit dem Namen des Künstlers (hab ich vergessen) und dem Titel "Heimspiel".
    Ob er "schei*e" aussieht, muss jeder selbst wissen. Ziemlich abgenutzt sieht er allerdings nun wirklich nicht aus, ich war heute dort.

  • million
    Ich bezog mich auch auf PhilippKs Bespiele, nicht auf die von dir angesprochenen Projekte, die ja hier auch teilw. besprochen wurden.


    Backstein
    Bei dem Namen lag ich mit "Teppich" wohl gar nicht mal so falsch. Ich finde, es sieht einfach doof aus, wie eben mitten auf dem Rasen und dem Kiesweg plötzlich sone glatte, bunte Betonplatte liegt. Dann doch lieber ne Skulptur...Aber ich weiß ja, Kontraste...Mir kam er eben abgenutzt vor...Vielleicht sind die Farben auch zu blass...

  • kunst oder nicht?
    ja es soll leider kunst sein.
    freunde von uns fanden ,es sieht wie das alte"ho" zeichen aus.die blassen farben passen!
    aber es wird wirklich als spielplatz genutzt.da hat es wenigstens einen sinn!!!!

  • Man beachte den Giebel des Kollhoff-Stadthauses:


    Das Kennedy-Hotel ist vor allem durch die Steinverkleidung des Sockelbereichs besser gebaut als gerendert worden:


    "Palais Klinker" is' auch fertig:


    Bilder von mich

  • Oh, den Giebel habe ich ja neulich (am Mittwoch) gar nicht gesehen. Schade, stünde das Haus auf der anderen Seite des Blocks würde man ihn wohl eher sehen können.


    Hier noch mal das Klinker aus der Nähe. Bisschen dunkel, aber ganz nett. Ein Pendant zum Oxford, oder?

  • Super Updates mal wieder Backstein. Warst du heute dort? Da hätten wir uns ja durchaus übern Weg laufen können. Werd die Tage ebenfalls noch ein paar Bilder posten.


    Gruß Bato