Friedrichswerder | Townhouses und kleinere Projekte

  • Ich schätze mal, die Kritik, dass sowas in London steht, bezieht sich auch weniger auf die Fassadengestaltung, sondern eben auf den Grundriss, weil es in Berlin solche schmalen Häuser nicht/kaum gibt/gab.

  • ^^
    So sieht es aus. Mir ist durchaus bewusst, dass der Stilmix bei dieser Art der Kleinteiligkeit und in dieser Qualität etwas besonderes, wenn nicht sogar einmaliges ist. Zumal es nicht "organisch" gewachsen ist.


    Trotzdessen erinnert die grundlegende Ausrichtung des Projektes und der Zuschnitt der Parzellen schon sehr an genannte Viertel oder Straßenzüge aus anderen eher anglo-amerikanisch geprägten Städten.

  • Man erinnere nur an das Weberviertel, das Holländische Viertel oder Alexandrowka, ... Aber muss es an einer so prominenten Stelle sein?! Ich finde, dass man doch irgendwo weiter draußen rumexperimentieren könnte...


    Das widerspricht sich doch etwas - Holländisches Viertel und Alexandrowka liegen ja nun wirklich prominent (barocke Innenstadt bzw. zwischen Sanssouci und Neuem Garten). Und eben auch wegen ihrer Lage sind sie Touristenmagneten.


    Geschlossene, sehenswerte Bebauung im einheitlichen Stil, die etwas außerhalb liegt, gibt es zuhauf in Berlin (Tuschkastensiedlung, Weiße Stadt Reinickendorf, Hufeisensiedlung, Gartenstadt Staaken usw.) und da verirrt sich kaum ein Tourist hin, und auch viele Berliner kennen diese Siedlungen nicht.


    Von daher darf so ein "Experiment" wie diese Townhouses auf dem Friedrichswerder auch mal an exponierter Stelle gewagt werden. Zumal sich die Umgebung ja nicht gerade historisch homogen präsentiert mit ihrem Gebäudegemisch aus verschiedenen Jahrhunderten und in verschiedenen Größen und Architekturstilen...

  • Man sollte sich nicht zu sehr aufregen. Eigentlich gab es auch nur in Italien bestimmte Stilrichtungen...bis sie es über die Alpen schafften. Im Endeffekt ist Architektur doch immer eine Kopie und bei den Townhouses hat man wenigstens etwas Schönes kopiert.

  • Vergleiche mit London

    Ich finde es schade, dass jeder denkt, diese Häusertypen gäbe es nur im Ausland! Bei uns in Bremen gibt es fast nur solche Häuser. Sie haben selten mehr als vier Fensterachsen und sind schon vor hundert jahren Typenhäuser gewesen um den Preis zu drücken. Die Bandbreite reicht vom Arbeiterhaus mit ungefähr 70m² und zwei Stockwerken bis hin zum noblen Stadthaus mit Angestelltenzimmern und Küche im souterain und mit bis zu fünf Etagen.


    Hier die Wicki- Quelle http://de.wikipedia.org/wiki/Bremer_Haus

  • Ich schätze mal, die Kritik, dass sowas in London steht, bezieht sich auch weniger auf die Fassadengestaltung, sondern eben auf den Grundriss, weil es in Berlin solche schmalen Häuser nicht/kaum gibt/gab.


    Oh, so etwas gab es durchaus. Schmale Häuser fanden sich natürlich vorallem im historischen Kern Berlins, auch wenn ab Ende des 19. Jahrhunderts vieles durch gründerzeitliche Überformung verschwand.


    Einige Exemplare schmalbrüstiger Berliner Häuser fanden sich gleich um die Ecke, am Stadtschloss: Siehe dort


    Wie Kampflamm schon bemerkte, es ist ja nicht so, als hätte man früher nicht auch diverse Architekturstile 'geklaut'. Und nunja, schmale Häuser setze ich auch nicht unbedingt mit UK bzw. USA gleich - so etwas gibt es in den verschiedensten Ausprägungen überall auf der Welt, auch wenn es hier besonders nach Übersee ausschaut.


    Diese Architektur ist aber eine deutlich bessere Lösung als nahezu alles andere, was heutzutage so in die Großstädte gepflanzt wird - ich bin mit dem Resultat sehr zufrieden! Bitte mehr davon :)

  • ^^
    Von Berlin aus gesehen ist Bremen Ausland. ;)
    Zumindest mental, historisch und sicher auch architektonisch gesehen.

  • Mit besonders vielen Bildern kann ich hier nicht dienen, da hier schon meine Kamera teilweise schlappgemacht hat und ich andererseits
    noch einige Projekte zu fotografieren hatte. Deswegen gibt es hier nur 2+1 Fotos.



    Bonus


    Alle Bilder (c) Floydian.

  • danke für die vielen interessanten Bilder. Bei euch ist ja schon richtig Frühling. Der Park an der Kurstr. sieht irgendwie noch chaotisch aus, liegt aber wahrscheinlich an den vielen Bauwagen rundherum und den vielen wahllos verteilten Sitzbänken. Aber sonst gefällt es mir sehr gut.

  • Der heißt nicht Spittel-, sondern Spindlerbrunnen. Sonst mal wieder nette Bilder dabei. Aber wieso so viele von diese Viet-Haus, statt noch etwas von den Townhouses?

  • ^^ Bei der liebevoll auf Porzellan servierten Trockenfrucht hast du natürlich recht ;) War mir gar nicht geläufig, dass der so heißt.


    Ja, warum? Ich schrieb doch: "Der Baufortschritt der Townhäuser wird hier ja fleißig dokumentiert. Daher hab ich mich bei meiner heutigen Fotorunde mehr auf die angrenzenden Gebiete konzentriert, wie die beiden Grünanlagen und das Viethaus ..."


    Was soll ich die gleichen Fassaden der Townhäuser erneut knipsen und hier zeigen, die ein paar Postings weiter oben schon datailliert zu sehen sind? Seit dem hat sich nicht so viel geändert, und daher wollte ich lieber etwas von der unmittelbaren Nachbarschaft zeigen, das evt. noch nicht so bekannt ist. Und das Viethaus ist erst seit kurzem eröffnet, vielleicht interessiert es den einen oder anderen. Zumal ich es ganz interessant finde, was man aus den langweiligen Sockelgeschossen des Plattenbaus gemacht hat.
    :)

  • War echt ein angenehmes Update Backstein. Wie es dort in der Umgebung aussieht wusste ich gar nicht...
    Dieses Viethaus kann aber noch so neu sein, in sonem furchterregenden Plattenbau kann es nicht gut aussehen

  • ja das freut mich.möchte mich nach ein paar jahren als gast doch mal einschalten.es freut mich das die mehrheit doch verstanden hat,das vielfalt besser ist als "einfalt" ,das x te-wie ein büroviertel aussehende quartier wäre ja nicht toll gewesen. und viele häuser, speziell die ursprünglichen entwürfe sind doch bürogebäude light.und derjenige der so ein haus bezahlt,macht das ja nicht um sein hart erarbeitetes geld jemanden zu geben der von fremden geld seine visionen erfüllt.der sinn ist doch seine eigenen vorstellungen vom urbanen wohnen auszuleben.

  • Zwei weitere Häuser sind abgerüstet, beide am Süddrand des Geländes mit Blick auf den neuen Park mit dem Spindlerbrunnen. Diesmal sind es etwas konservativere Fassaden.


    (Klick auf kleine Bilder gibt große Bilder):



  • Ich finde die zwei Gebäude, die sind übrigens von Patschkes, auch ganz gut, stünden sie nicht neben der moderneren Sichtbetonfraktion der Townhouses. Dieser Kontrast gehört eher zu der unangenehm anzuschauenden Sorte wie ich finde. Allerdings übernehmen sie wenigstens ziemlich exakt die Gebäudehöhen der Nachbaren, worauf bei den anderen Townhouses leider überhaupt nicht wert gelegt wurde. Etwas modernes wäre da vielleicht besser gewesen.