Das ist ja wirklich ein Megaprojekt, am Ende der Bauarbeiten 2010 sollen hier die Baumaschinen aus der Erde geholt werden.
Großes Kölner Ausgrabungsprojekt gestartet
ERSTELLT 15.02.05, 11:56h, AKTUALISIERT 15.02.05, 17:10h
Köln - Eines der größten Projekte in der Geschichte der Archäologie Europas hat am Dienstag in Köln mit dem symbolischen ersten Spatenstich begonnen.
Über 100 Ausgräber aus mehreren Ländern werden in den kommenden vier Jahren zur Vorbereitung einer neuen U-Bahntrasse rund 100 000 Kubikmeter Erdreich durchforschen. Bis zu 13 Meter mächtige Fundschichten aus sieben Jahrtausenden zwischen Jungsteinzeit und Preußen-Ära werden dazu mit Pinsel und Spachtel abgetragen, sagte der Leiter der Kölner Bodendenkmalpflege, Prof. Hansgerd Hellenkemper, der dpa.
Die etwa ein Jahrzehnt lang wissenschaftlich vorbereitete Ausgrabung auf einer Gesamtfläche von nahezu drei Fußballfeldern sei «das größte derartige Forschungsprojekt zwischen Neapel und Thessaloniki», betonte der Direktor des Römisch-Germanischen Museums. Für die erwarteten «gigantischen Fundmengen» aus der Unterwelt der seit zwei Jahrtausenden besiedelten Rhein-Metropole sei eine ganze Etage des Museums-Depots frei geräumt.
Schon jetzt blicke die internationale Fachwelt gespannt auf die Kölner Mega-Grabung, die zu den umfangreichsten innerstädtischen Archäologie-Kampagnen des Kontinentes gehören wird. Die Ausgrabung sei etwa zwanzig Mal so umfangreich wie Innenstadt-Grabungen in Deutschland üblicherweise.
Kölns Verkehrsbetriebe planen bis 2010 die neue U-Bahntrasse, die auf vier Kilometern vom Hauptbahnhof nach Süden die City durchschneidet. Generell bohren sich die U-Bahn-Bauer wie Maulwürfe horizontal unter den geschichtsträchtigen Erdschichten durch, doch an elf künftigen Haltestellen durchstoßen die Bauarbeiten logischerweise «das Bodendenkmal Köln».
Quelle: http://www.rundschau-online.de