Campanile (alter Thread / gescheitertes Projekt)

  • Ich möchte nochmals betonen, es handelt sich nur um eine ältere Konzeptstudie.
    Zeigt sie doch aber sehr gut das an dieser Stelle weniger Blockrand und dafür durchaus mehr elegante Höhe angebracht sind.

  • Da stimme ich MagBean voll zu. Diese "Studie" erinnert mich an das ursprünglich angedachte 90 m hohe und megabreite "Zürichhochhaus", anstatt dessen -Gott sei Dank- heute der 168 m hoch werdende OpernTurm wächst.:) Da gibt es keinen Zweifel: Diese enormen Blockrandbebauungen mit einem Hochhäuschen mittendrin erfüllen einzig den Zweck der Baumassenunterbringung, besonders schön sieht so etwas nicht aus!


    Ähnlich sieht es mit dem in Bau befindlichen neuen eon-Ruhrgas Hauptsitz in Essen (zu sehen im Essen-Thread) aus. Auch hier hätte m. E. gegolten: Weniger Blockrand und mehr Höhe der HH!!


    Bei dem hier gezeigten Rendering für das Campanile Areal handelte es sich meines Wissens aber um ein Modell für ein nur um die 60m hohes Haus. Mittlerweile sind wir ja im HHRP immerhin schon bei 100m, und wer weiß ob am Ende nicht doch so um die 120 - 150m entstehen. Dann wäre das Dauerthema Campanile, was mich schon seit 1989 nervt, endlich durch und wir hätten einen (hoffentlich ansehnlichen - Wettbewerb soll ja laut Stadt künftig ab 60m zwingend sein!) kleineren Wolkenkratzer dort stehen, mit dem man sicherlich gut leben könnte! Mir wäre der 264m-Tower damals auch am liebsten gewesen, aber man kann nicht alles haben im Leben...

  • Eine durchgehende Blockrandbebauung halte ich an dieser Stelle für zwingend. Und das nicht nur aus historischen Gründen, sondern auch wegen der nicht zu unterschätzenden Größe des Areals. Natürlich darf die Randbebauung nicht so einförmig und trist gestaltet werden wie in der Studie, #38. Ein Hochhaus muss ich an dieser Stelle dagegen nicht haben. Wenn doch, dann sollte es an den Blockrand gerückt werden, jedenfalls wenn es bei 100 Metern Höhe bleibt. Denn ein eher niedriges Hochhaus mit verhältnismäßig großer Grundfläche inmitten des Blocks wäre bestimmt keine Augenweide, da stimme ich zu.

  • Ja, ein Hochhaus an der Stelle braucht niemand. Eine schöne Blockrandbebauung mit Sandstein wäre wünschenswert. Wie auch am Opernplatz sollte man rund um den Bahnhof komplett Sandsteinfassaden haben.

  • Genau an dieser Stelle hat der Bahnhof eine schöne Glas-Stahl Konstruktion. Ich denke wenn hier richtige baukunst mit diesen Materialien betrieben wird würde das auch passen.


    Was die Anzahl der Stellplätz angeht sind 15 schon ganz realistisch. Mehr als 16 wird man da einfach von der Anfahrts-Abfahrts-Situation nicht unterbekommen.

  • Nicht, dass eine Glas-Stahl-Konstrukion von 1920 mit einer Glas-Stahl-Konstruktion von 2010 auch nur ansatzweise harmonieren würde... :nono:


    Sandstein und Glas und Stahl (stilistisch dem Hbf angepasst versteht sich), das wär mal was...;)

  • Was die Stellplätze angeht, so sollten 15 vol ausreichen, da die Busse dort ja nicht dauerhaft parken, sondern nur für den Ein/Ausstieg der Passagiere da sind. Es werden wohl nicht zeitgleich soviele Busse warten, das passiert ja heute auch nicht.
    Wichtig ist dann aber noch eine gute Gestaltung der Wegbeziehung von der Südseite zum Bahnhofsvorplatz. Denn das ist ein weiteres Tor zur Stadt.

  • Der alte 264m Campanile Siegerentwurf hätte perfekt mit dem Hauptbahnhof harmoniert!
    Eine klassische Grundform, kombiniert mit einer modernen, aber dennoch abwechslungsreich-komplexen Glas-Stahl Konstruktion. Viel "harmonischer" hätte man es meines Erachtens diesseits von Kitsch nicht machen können. Selbst die Glasfassade - ohne Sandstein - wäre bei diesem Entwurf kein Afront, da der Bahnhof ja an dieser Stelle bei der Einfahrt vom Gleisfeld auch nur als Glas und Stahl wahrgenommen wird. Und beim Sockelbereich - als modernes Busterminal muss da auch nicht unbedingt Sandstein hin. Vor allem, nachdem ich hier diese Mini-Festungsvariante sehen musste, wäre ein etwas leichter wirkender Sockel gar nicht so schlecht gewesen.


    Aber gut, die Sache ist gelaufen. Ich bin nur mal gespannt, ob's jetzt einen maximal-GFZ-Investorenbolzen gibt oder ob jemand meint, diese Stelle bräuchte mehr "Kontraste" - und ob sowas dann gut werden würde ;)

  • zu #46:


    Hi!
    Was macht es denn so unmöglich heute so zu bauen, daß es mit Altem harmoniert? Ob der Camapnile dort passen würde, läßt sich meiner Meinung nach anhand eines Models wie in #31 nicht im entferntesten beurteilen. Vom Highlight bis zum absoluten Reinfall ist doch alles möglich solange man keinerlei Details der Fassaden kennt.
    Genauso sehe ich das beim Opernturm. Die Tatsache, das Sandstein die Fassade prägen soll, sagt alleine doch fast überhaupt nichts. Ich konnte nicht ein Bild (Rendering) finden auf dem detailiert der Turm UND die Oper zu sehen sind. Ich fürchte, daß das seine Gründe hat...:nono:
    Wahrscheinlich wirds wohl wie bei der Welle: gleiche Farbe und das wars auch schon wieder an Gemeinsamkeiten.

  • Das Problem ist nicht, dass man nicht (mehr) so bauen könnte damit es zusammenpasst. Das Problem ist viel mehr, dass heutige Architekten entweder so bauen wie es am billigsten ist oder wie sie es für angemessen halten, dabei aber aus Gründen die sich meinem Verständnis entziehen, keinerlei Rücksicht auf überlieferte Formen nehmen. Und wenn sie es doch tun, zeugen die Versuche in der Regel von hilfloser Nachahmung, unfähig, das Vorbild auf die gleiche kunstvolle Weise zu imitieren... Das reicht von ländlichen Einfamilienhäusern mit jeder Statik Hohn sprechendem Pseudofachwerk bis zu neohistoristischen Amokläufen wie dem neuen Diezer Schloss, bei dem man nur hoffen kann, dass es von den gröbsten Schnitzern in letzter Minute noch bewahrt wird...

  • Auch wenn in diesem Artikel http://www.fr-online.de/frankf…frankfurt/?em_cnt=1339121 der Campanile nicht ausdrücklich genannt wird ist er wohl gemeint. Ein kurzer Blick in den Kalender hat ergeben, dass heute auch nicht der 1. April ist. Wenn der Herr aus Schweden mal den Frankfurter Hauptbahnhof besucht hätte um auf einen Zug zu warten, dann hätte er wohl bemerkt, dass es da manchmal ein wenig zugig ist und man von 'Wärme' dort nicht wirklich reden kann.


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    Mod: Am 11. September 2008 wurde bekannt, dass Vivico und die Bahn ein etwa 200 Meter hohes Gebäude auf dem Campanile-Areal bauen wollen. Diese Planung hat einen neuen Thread verdient, ihr findet ihn hier.