DC Tower 1, 250m (fertig)
Quelle: http://www.report.at
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Überragend
Donaucity Wien: 200m-Hochhaus geplant
Roland Kanfer
Die WED hat hochfliegende Pläne: Mit 200 Metern will sie auf der Donauplatte den höchsten Turm Wiens bauen. In der Stadtplanung regt sich Widerstand.
„Ich bin kein grundsätzlicher Gegner von Hochhäusern, aber so etwas muss man schon in der Öffentlichkeit diskutieren“, meint der grüne Wiener (Noch)-Klubobmann Christoph Chorherr. Doch bislang scheint die Öffentlichkeit noch keine Notiz von dem genommen zu haben, was Menschen wie ihn vielleicht nicht so aufregt, Hochhausgegner und Bürgerinitiativen jedoch in Alarmbereitschaft versetzen wird: Die WED, Eigentümer und Projektentwickler der Wiener Donaucity, möchte einen 200 Meter hohen Turm bauen und damit höher als der Millennium Tower werden, der nur dank seiner Antenne 202 Meter erreicht. Platziert werden soll der Wolkenkratzer auf die Platte neben der Reichsbrücke, zwischen Donau und Tech Gate. Dieses Hochhaus ist Teil des neuen Masterplans, der vom französischen Architekten Dominique Perrault stammt und den alten, zu Beginn der neunziger Jahre entstandenen Bebauungsplan der Architekten Neumann und Krischanitz ablösen soll.
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Ob die Gebäude tatsächlich die Höhe erreichen werden, die sich die WED wünscht, ist allerdings noch nicht ausgemacht: „Diese Höhen werden nicht von allen goutiert“, berichtet Eva Prochazka, zuständige Beamtin in der Magistratsabteilung 21B, über die noch laufende Diskussion in der Stadtplanung. Zudem wird sich die Stadt Wien sicherlich nicht die größeren Bauhöhen herausreißen lassen, ohne mit der WED über die Widmungsgewinne aus einem großzügigeren Flächenwidmungsplan zu verhandeln, wie Prochazkas Chef Herbert Binder ankündigt.
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Gibt es keine Einigung zwischen Stadt Wien und WED, bleibt es bei der im geltenden Flächenwidmungsplan vorgesehenen Bauhöhe von 120 Meter. Was allerdings bedeutet, dass die WED ihre Gebäude breiter machen wird. Denn sie hat das vertraglich zugesicherte Recht, insgesamt 1,65 Millionen Kubikmeter Volumen zu verbauen. Zwei Drittel davon sind bereits realisiert, vom Rest entfallen 400.000 Kubikmeter auf die so genannte Kernzone, in der die geplanten Hochhäuser liegen. „Wir werden sicher jeden Kubikmillimeter ausnützen“, macht Schaar deutlich, dass die WED dann statt in die Höhe in die Breite bauen wird. Ob die Stadtplanung dann mit klobigen Sockelgeschossen, die dazwischen weniger Freiraum lassen, Freude hat, bezweifelt nicht nur er.
Widerstand gegen die Wolkenkratzer ist für die Betreiber jedenfalls zu erwarten. (...)
Der gesamte Artikel: http://www.report.at/report/artikel.asp?mid=2&kid=1&aid=5580