Riedberg - neuer Wohn- und Wissenschafts-Stadtteil

  • Berghöfe

    Wie die FR am Wochenende gemeldet hat, ist das Genehmigungserfahren für das Projekt "Berghöfe" der Deutschen Wohnwerte an der Konrad-Zuse-Straße vorerst ins Stocken gekommen. Die Stadtverwaltung gibt sich recht zugeknöpft, aber offenbar haben Nachbarn Widersprüche gegen bisherige Vorgenehmigungen erhoben. Kritikpunkt ist demnach die nach Ansicht der Nachbarn zu dichte Bebauung mit 322 Wohneinheiten in viergeschossigen Baukörpern. Von Deutsche Wohnwerte habe ich heute niemanden für eine Stellungnahme erreicht.

  • Schon vergessen: es gab auch einen Bebauungsplan mit der Möglichkeit ein kleines Hochhäusschen mit 14 Etagen zu bauen..... dann kamen die Wutbürger vom Riedberg so hoch geht ja garnicht.....


    Am Riedberg gab es ja auch einen durch die Presse gehendes Urteil weil sein Bauträger ihm "Skylineblick" versprach und dann direkt vor sein Haus weitere Häuser gebaut hat. ([url=https://olg-frankfurt-justiz.hessen.de/irj/OLG_Frankfurt_am_Main_Internet?rid=HMdJ_15/OLG_Frankfurt_am_Main_Internet/nav/d44/d4471596-ad85-e21d-0648-71e2389e4818,c6d5dc56-835f-051f-012f-312b417c0cf4,,,11111111-2222-3333-4444-100000005004%26_ic_uCon_zentral=c6d5dc56-835f-051f-012f-312b417c0cf4%26overview=true.htm&uid=d4471596-ad85-e21d-0648-71e2389e4818]Link zum Oberlandesgericht Frankfurt am Main[/url]).


    Gerade die letzte Geschichte grenzt allerdings an absolute Dämlichkeit des Kläger, denn die besagte 2008/2009 nur 326.000 € teure Wohnung hätte er 2015 zum Zeitpunkt des Urteil locker für den doppelten wenn nicht gar dreifachen Preis am Markt veräussern können und so freut sich der Bauträger doppelt, denn er bekommt nun den höhere Marktwert.

  • Wobei die böse an schlimmste 70er-Zustände erinnernde Hochhausplanung diesem eh schon ziemlich verkorksten Stadtteil nur noch die Krone in negativer Hinsicht aufgesetzt hätte. Von daher gut, dass der Unsinn gestoppt wurde. Die stattdessen umzusetzenden 7-Geschosser entspringen zwar ebenfalls den schlimmen 70er-Jahre-Städtebaugrundsätzen mit ebenso negativen Auswirkungen auf ihre unmittelbare Umgebung, haben aber wenigstens keine Fernwirkung mehr. Ein 14Geschosser wäre noch aus einiger Entfernung extrem negativ aufgefallen, wie es auch bei den unzähligen ähnlich hohen Solitär-Plattenbauten in den Umland-Kommunen der Fall ist.
    Wenn man die Bevölkerungsdichte hoch treiben will, dann ist dichter kleinteiliger Blockrand ohne sinnfreie halböffentliche Abstandsflächen das deutlich bessere und ästhetischere Mittel. Gelungene Beispiele dafür findet man auf dem Riedberg leider nicht, generell tut sich Frankfurt ebenso wie die meisten anderen deutschen Städte da sehr schwer. Auch die erwähnten Berghöfe sind alles andere als eine sinnvolle Planung, auch wenn die Alternativentwürfe sogar noch schlimmer waren.

  • Neubau koreanisches Generalkonsulat

    Nachdem die Fassade aus Muschelkalkstein-Platten am koreanischen Generalkonsulat fast überall oben an der Dachkante angekommen ist, lässt sich ein erster Eindruck gewinnen. Die Architektur ist ganz nach meinem Geschmack: Außergewöhnlichkeit mit eindeutigem Wiedererkennungswert, Wertigkeit durch edle Fassadenmaterialien und Freundlichkeit durch Farb- und Formgebung sowie Standortwahl an einem Platz (Kreisel). Das Gebäude wird jedem auffallen und in Erinnerung bleiben, der einmal die Altenhöferallee hinunter gefahren ist.



  • Ansprechende Architektur, auf jeden Fall. Aber warum nimmt ein Gebäude, daß an einem Kreisel steht, nicht die Rundung auf und nimmt Bezug auf die Umgebung? Das hätte man sicherlich besser machen können!

  • Ansprechende Architektur? In meinen Augen ein viereckiger Klotz mit Schießscharten!? Bin auf das Endergebnis gespannt, ob die "edlen Materialien" den Eindruck aufwerten.

  • ^ dieser meinung schließe ich mich an, in kombination mit der noch zu errichtenden umzäunung versprüht dieser bau eher den charme eines neubau-bunker-knastes


    zudem bin ich mir sicher, dass die räume innen dank der ultra-schmalen "fenster" (sofern man sie überhaupt öffnen bzw so nennen kann) und der dicken fassade kaum sonnenlicht haben werden

  • Campus Riedberg: Neubau Informatik/Mathematik

    Die Fachbereiche Mathematik und Informatik der Goethe-Universität sind bisher noch auf dem Campus Bockenheim untergebracht. Ein Wegzug ist Voraussetzung für die weitere Entwicklung des südlichen Teils des Kulturcampus sowie für den Bau des vorgesehenen Wohnhochhauses im westlichen Teil des Senckenberg-Quartiers. Der Fachbereich Mathematik ist derzeit im "Matheturm" und einem benachbarten Bau untergebracht, die Informatik in diesem Gebäude. Alle drei Gebäude stehen an der Robert-Mayer-Straße und sollen nach dem Umzug der Universität abgebrochen werden.


    Die Fachbereiche sollen auf den Campus Riedberg verlegt werden. Dafür ist ist die Errichtung eines Neubau vorgesehen. Nun wurde ein nichtoffener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb ausgeschrieben, wie die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen berichtet. 25 Architekturbüros sollen teilnehmen. Die Unterlagen wurden gestern ausgegeben, die Preisgerichtssitzung findet am 13. September 2018 statt. Ende dieses Monats ist ein Kolloquium angesetzt. Die weiteren Daten:


    • Auslober: Goethe-Universität Frankfurt am Main
    • Betreuung: Stadtbauplan GmbH, Darmstadt
    • Preisrichter: Inge Laste, Prof. Ludwig Wappner, Prof. Stephan Birk, Prof. Michael Koch, Prof. Anne Beer, Martin Hunscher, Thorsten Schmidt, Thomas Platte, Simone Zapke, Prof. Dr. Birgitta Wolff, Prof. Dr. Andreas Bernig


    Nachtrag: Die Ausschreibung sieht abweichende Termine vor, nämlich


    • Ausgabe der Unterlagen: 1.8.2018
    • Kolloquium: 22.8.2018
    • Abgabe der Wettbewerbsunterlagen: 4.10.2018
    • Preisgericht: 16.11.2018
  • Neubau koreanisches Generalkonsulat

    Die Fassade des koreanischen Generalkonsulats ist nun vollständig angebracht, der Innenausbau läuft noch. Ohne Gerüst strahlt das hochwerte Fassadenmaterial eindrucksvoll in der Sonne. Sofort ist der asiatische Stil der Architektur erkennbar, und das ist mit Sicherheit beabsichtigt, schließlich ist es das koreanische Generalkonsulat. Auch wenn es weiter oben zwei Formsmitglieder anders sehen, für mich ist hier ein schöner und nicht alltäglicher Blickfang entstanden.


  • Kurzzusammenfassung meines ersten Eindrucks:
    Hochwertig - ja, Wiedererkennungswert - auch ja, Begeisterung - nein.
    Auch kann ich da keinen asiatischen Stil erkennen, es ist halt echt ein ziemlicher Klotz und durch die Schießscharten sehr abweisend. Würde sich gut als Bibliotheksgebäude auf dem Campus Westend machen...


    Für Gefängnis fehlt jeweils der 5. Diagonalstrich!
    scnr

  • Ohne den Text zu lesen überspringe ich in jedem Thread zuerst die Fotos. Hier dachte ich: Nanu, wurde da ein alter Bunker saniert?


    Aber für ein Gefängnis ist es schon ansprechend.

  • Ich finds ansprechend, aber Ähnlichkeiten zu einem Gefängnisneubau sind nicht zu übersehen. Das passt so gar nicht zu Südkorea, sondern wäre eher für ein nordkoreanisches Konsulat zu erwarten gewesen ;)

  • Goethe-Universität: Neubau Chemisches Institut und Technikzentrum

    Im Mai 2017 wurde das Ergebnis des Architekturwettbewerbs für die Neubauten des Chemischen Instituts und des Technikzentrums bekannt gegeben. Den gemeinsamen ersten Rang belegten das Frankfurter Büro MTP Architekten und Gerber Architekten aus Dortmund. Dazu ausführlich oben Beitrag #474.


    Die Entscheidung zwischen den beiden Entwürfen fiel erst vor Kurzem, mehr als ein Jahr nach der Entscheidung des Wettbewerbs. Die Verträge wurden nun unterzeichnet. Bis 2023 wird die Planung von Gerber Architekten realisiert. Das ergibt sich aus einem Artikel in der IZ-Messezeitung zur Expo Real, Ausgabe vom 8. Oktober 2018.


    Das Modellfoto zeigt den Endausbau, der Trakt links im Bild ist der erste Bauabschnitt:



    Bild: Gerber Architekten

  • Berghöfe Riedberg

    Das Projekt "Berghöfe" (zuletzt erwähnt hier, Vorstellung hier) an der Konrad-Zuse-Straße scheint jetzt wieder Fahrt aufzunehmen. Mittlerweile wurde das Areal komplett abgesperrt. Wie aus diversen lokalen Riedbergforen zu entnehmen ist, sind die Einsprüche aus der Nachbarschaft jetzt erledigt und es kann bald losgehen.


    Ein paar Renderings finden sich hier.

  • Campus Riedberg: Neubau Informatik/Mathematik

    Den Wettbewerb für den Neubau des Instituts für Informatik und Mathematik hat das Büro Auer Weber, Stuttgart, gewonnen. Zusätzlich gab es zwei dritte Preise, die an Bez + Kock Architekten, ebenfalls Stuttgart, sowie an ATELIER 30 Architekten aus Kassel gingen. Insgesamt gingen fast 20 Entwürfe ein. Die Preisgerichtssitzung der in #490 vorgestellten Ausschreibung fand Mitte November statt.


    Das Gelände zwischen der Riedbergallee und dem Max-Planck-Institut für Hirnforschung (siehe Karte). Ein Teil wird zur Zeit als Parkplatz genutzt.

  • Das Wettbewerbsergebnis sowie ein Hinweis auf den geplanten Standort des Neubaus am nördlichen Rand des Campus finden sich im Vorbeitrag, und das ist erstplatzierte Entwurf von Auer Weber (Klick vergrößert):



    Bild: Auer Weber


    Die Fassade des viergeschossigen Neubaus besteht aus Glas und Betonfertigteilen in Lamellenform. Genutzt werden soll das Institutsgebäude von Studenten der Fachbereiche Mathematik und Informatik. Die Studentenzahlen dieser Bereiche sind zuletzt stark gestiegen, derzeit sind es 5.300 auf dem Campus Bockenheim. Der 52 Millionen Euro teure Neubau soll spätestens 2023 fertig gestellt sein. Lageplan:



    Grafik (Ausschnitt): Auer Weber


    Erdgeschoss-Grundriss:



    Grafik (Ausschnitt): Auer Weber

  • Blue Note (Wolfgang-Bangert-Straße)

    Die Projektentwicklerin Lechner Group hat sich mit der Umsetzung des schönen Projektes "Blue Note", das Schmittchen 2013 vorstellte, etwas Zeit gelassen. Ob die Rohbauten schon in die Höhe wachsen, weiß ich nicht, jedoch hat die Vermarktung der Eigentumswohnungen begonnen. Auch der Entwurfsverfasser ist nun bekannt: Das Büro planquadrat aus Darmstadt hat 2012 bis 2016 an den Plänen gearbeitet. Auf der Projektseite finden sich detailliertere Visualisierungen, unter anderem diese hier:



    Eine Blue-Hour-Ansicht der Innenbereiche:



    Die Architektur ist von organisch geschwungenen Formen und von den Flugdächern bestimmt. Die verputzte Fassade ist zweifarbig angelegt, die Sockel mit Naturstein verkleidet. Mal davon abgesehen, dass hier wieder Punkthäuser mit Abstandsflächen entstehen, die weder dem öffentlichen Raum noch dem privaten, sozial kontrollierten Rückzugsraum zuzuordnen sind, finde ich die Architektur ansprechend. Da guckt man gerne hin. Die Häuser werden an der Wolfgang-Bangert-Straße am Park "Römische Straße" stehen, siehe Karte.