Dresden: Seevorstadt - Prager Straße

  • Bäume für Petersburger Strasse (Ostseite) - fertig, 37 Schnurbäume, zuletzt ^#619


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    vom Georgsplatz bis Ecke Sidonienstrasse

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    Die primitiven grauen Trittgitterfassaden des Ufa-Palastes wären im Übrigen sehr geeignet für Berankung, was die Petersburger grüner machen würde.

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    Bild: https://i.postimg.cc/W4yJJM10/P1250845.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/Bb9Lm4D6/P1250846.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/B61P5Xjk/P1250847.jpg

    alle fotos elli kny

  • Stadtforum / VWZ-1 - update, auf der Zielgeraden, Innenausbau an Finalisierung, in Monaten sollen erste (digitalisierte) Ämter einziehen inkl. OB-Büro.


    Die umfangreichen Aussenanlagen am neuen Ferdinandplatz werden aber erstmal zurückgestellt, um die 4 Mio € zu sparen. DNN kommentiert.

    Warum es auf der Baustellenfläche allerdings "ein häßlicher Parkplatz" bleiben muß, erschließt sich nicht, denn man kann auch bissel Erde aufschütten und es zur grünen Liegewiese machen. Vielleicht würde sie rege genutzt, zB als Out-of-Office-Workingspace.

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  • Ich finde es schon richtig, dass man die aufwändige Vorplatzgestaltung zurückstellt. Solange dort ringsum nur Parkplatz ist, wäre es schade um die Gelder. Das kommt doch erst richtig zur Nutzung / Geltung wenn auch die Umgebungsbebauung fertig ist. Aber etwas Erde und Wiese auf dem freien Fleck zwischen Parkplatz und Neubau wäre durchaus eine Maßnahme. Nach dem Abriss des Palast der Republik in Berlin war das dort ja auch eine ganze zeit ähnlich gewesen, bevor der eigentliche Bau erfolgte.

  • Am Sa. den 29.03.2025 wird das VWZ-1 aka Stadtforum eingeweiht - SäZ free mit einigen Innenaufnahmen, Programm @ PM der Stadt


    Jeden folgenden Monat zieht dann ein weiterer Amtsbereich ins Forum - siehe am Ende der PM.

    Auch der Oberbürgermeister, welcher aus dem Neuen Rathaus hierhin wechseln wollte, wird kein eigenes Büro haben, sondern muss sich am Platz einbuchen.

    Da es ab Start 12:00 Uhr bis 13:00 Uhr gratis Mensaessen und Freigetränke gibt, ist mit volksfestartigem Ansturm zu rechnen.

    Die SäZ gibt im Artikel diese aktuelle Ansicht von aussen. Und demnächst wird doch ein Teil des alten Parkplatzes noch verschwinden, da die Stadt eine grössere Wiese mit Aufenthaltsqualität hier anlegen wird. :thumbup:

  • Danke für die Einblicke. Im fertigen Zustand sieht es noch viel mehr wie ein riesiges Container-Schiff aus (besonders auf der Perspektive mit der spitzen Kante). Es ist kein Meisterwerk, zu massiv und passt vom Typ her nicht wirklich an diese Stelle. Aber lieber ein gestrandetes Container-Schiff als eine Investoren-Burg aus vielen weißen Würfeln (ich glaube das Stadtforum ist tatsächlich das geringere Übel).

  • Es ist kein Meisterwerk, zu massiv und passt vom Typ her nicht wirklich an diese Stelle.

    Zur Überprüfung dieses Eindrucks, habe ich mir mal ein Bild ausgeborgt...


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    ...und zwei grobe Typ-Varianten erstellt:


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    Mit dieser Grundform wäre es z.B. möglich gewesen, den Zusammenhang zum "alten" Rathaus sichtbar zu machen, den Altbau zu respektieren und nicht zu dominieren, und im Detail mit hoher baukünstlerischer Qualität zu überzeugen.

    Bspw. durch Anlehnung an/moderne Interpretation von Art deco/Expressionismus - erinnert sei auch an das Stadthaus von Poelzig:


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    Quelle: Jörg Blobelt Wikipedia



    Besteht denn die Absicht, den Turm im Zusammenhang mit der Rathaus-Sanierung noch zu säubern (oder wird auch hier die Erhaltung des DDR-Zustands angestrebt :cool: )?

    Einmal editiert, zuletzt von Rundling ()

  • Deine Darstellung ist simpel aber wirkungsvoll. Gerade die Version mit rotem Schrägdach macht wirklich was her, hatte ich noch nicht so betrachtet auf diesem Bauwerk. Das wäre wirklich eine Chance gewesen 😳 Vielleicht wird es ja irgendwann beim VWZ 2 (was nebenan geplant war) irgendwann nachgebessert?

  • Grüße aus Berlin. Kurze Frage: war dieser moderne Klotz- einer der schlechteren Tchoban Bauten übrigens - von Seiten der Stadtoberen nicht ausdrücklich so gewünscht? Die wollten doch mit voller Absicht ein Gebäude, dass eben nicht den Altbau, den Ort, die Nähe zur "historisierenden/historischen" Innenstadt respektiert und eine Verbindung eben dahin sucht. Warum?? Sollten sich Touristen dorthin verirren, werden sie wahrscheinlich schockiert die Köpfe darüber schütteln. Man hätte da in der Tat etwas behutsamer vorgehen können. Naja...

  • Die Varianten mit Schrägdach wirken auf mich eher wie DDR-Postmoderne der 80er - oder wie der m.E. missglückte Neubau am Kollwitz-Ufer neben dem Pflegeheim.

    Alle anderen schon/noch existierenden Bauten auf dieser Seite der Waisenhausstr. haben auch keine Schrägdächer (Karstadt usw., Ferdinandplatz). Ich finde auch nicht, dass das Gebäude den Altbau dominiert (das ist auf Grund seiner Ausdehnung und des Turms auch eher schwierig).

    (Dass man bei einem Schrägdach auch wieder Fläche verlieren würde, kommt noch hinzu.)

  • Eröffnung Stadtforum - es war ein ziemlicher Andrang, leider ging es nur bis ins erste OG hinauf, die oberen Mitarbeiter-Etagen inkl. dem "Loch" zur St. Petersburger waren nur für Prominenz zugänglich.


    Foyer-Bereich:

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    Das Foyer wirkt schick und großzügig, hat mir gefallen. Die Glaskästen entlang der Empore sind Vitrinen, noch befüllt werden müssen:


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    Die Verbindungsgänge im 1. OG sind dunkelblau gehalten, wodurch diese auch ingesamt recht dunkel wirken. Links gehen Türen zu Besprechungsräumen ab:


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    Die Besprechungsräume sind, da innenliegend, fensterlos und wirken ziemlich steril. Hoffentlich folgt noch etwas Wandgestaltung. Hier beispielhaft, es gab auch etwas größere Räume mit anderer Anordnung der Bestuhlung:


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    Blick von der Empore zurück ins Foyer, dort hatten sich fast alle Wartenden inzwischen verteilt. Als ich wieder raus bin, stand schon wieder eine Schlange bis vor zur Waisenhausstraße, man hat irgendwann nur noch schwallweise weiteren Eintritt gewährt:


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    Blick auf das Geschehen auf dem finanzengpassbedingt einfachen Vorplatz, vom 1. OG aus:


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    Vor der schon vorab gezeigten bepflanzten Wand mit den Partnerstädten befindet sich ein Übersichtsplan des 1. OG:


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    Der dreieckige gelb markierte Raum "Stadt" in der Spitze des "Containerschiffs" ist ein Konferenzraum:


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    Entlang der befplanzten Wand gelangt man in den "Agora" genannten Bereich zur Waisenhausstraße/Neues Rathaus hin. Dort befand sich eine kleine Bühne für die Prominenz, u.a. OB Hilbert:


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    Blick in die Gegenrichtung, die "Agora" soll dem öffentlichen Aufenthalt dienen und hat dafür auch eine Cafeteria (nicht im Bild). Zudem ist von dort aus auch das Stadtmodell in einem niedrigeren Seitenraum zu erreichen. Auch dort war es so voll, dass ich kein passendes Foto machen konnte. Da der Bereich ja für die Allgemeinheit offen sein soll, werden sich weitere Fotogelegenheiten ergeben.


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    Von dort aus hat man einen schönen Panoramablick auf das Neue Rathaus:


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    Außerdem geht's über eine Wendeltreppe zurück ins Erdgeschoss, wo die Bürgersprechzimmer liegen:


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    Wieder oben im 1. OG gibt es den östlichen Verbindungsgang zurück zum Foyer, unter anderem mit einigen Informationstafeln zur Geschichte des Standorts:


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    Dort liegt auch der Zugang zum zweiten großen Saal in diesem Geschoss, dem Raum "Forum", in dem sich heute die Ratsfraktionen präsentierten:


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    Im Erdgeschoss unterhalb des "Stadt"-Saals in der Spitze liegt die später auch öffentlich nutzbare Kantine, zweckmäßig-schlicht eingerichtet. Habe noch eine der letzten Gratisbratwürste erhaschen können ;)


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  • Die SäZ free-Bildergalerie war ein wenig auch in den oberen Geschossen. Ja, schade daß man da nicht reinkam, ich habe auch angebliche Führungen nirgends gesehen, aber auch keine Zeit dafür gefunden. Eigene Bilder liefere ich später noch (abzüglich doppelter Motive zu ^pogaxr).


    OB Hilbert sagte in seiner Rede übrigens, daß die Entscheidung, dieses Haus so zu bauen samt den neuen Arbeitswelten, bei einer damals stattfindenen Exkursion nach Coventry getroffen wurde. Die Planung am VWZ1 hatte schon begonnen, der Wettbewerb war durch und der Kubus stand fest. Da kamen der OB und sein Gefolge nämlich dreimal am neuen Verwaltungsbau der Stadtverwaltung Coventry vorbei, und es hieß daß man 1500 Beschäftigte auf gut 1000 Arbeitsplätzen in diesem neuen Hause unterbringe. Es fiel hierbei nur allen auf, daß der Bau in England nur ein Drittel so groß war wie hiesiger.

    Man hatte in Dresden eigentlich keine neuen Arbeitswelten, also auch keine Digitalisierung im Kopfe. Da kam die reisende Truppe überein: Nee, daß müssen wir anders machen, es kommen neue Arbeitswelten, und es reicht ein Komplex dicke aus. Vermutlich wurde deshalb der zweite Baukörper (VWZ-2) ohnehin vertagt.

  • Ja, es ging tatsächlich um die Wurst. Nun noch meine Bilderreihe.


    Bild: https://i.postimg.cc/9FyXBQZ6/P1260753.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/JnRzyVGf/P1260754.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/JnK4Z6XG/P1260756.jpg


    Bild: https://i.postimg.cc/1XtRHG0M/P1260758.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/0jBkHzcv/P1260759.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/mZXgrnRn/P1260761.jpg


    Bild: https://i.postimg.cc/xTXTNP11/P1260762.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/ZKXY8yWF/P1260763.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/W1rNXbrR/P1260765.jpg


    Bild: https://i.postimg.cc/s2rV8d9M/P1260766.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/sxqz4tgD/P1260767.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/3xM745qt/P1260769.jpg


    Bild: https://i.postimg.cc/m24WBN1n/P1260784.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/P5mH1VsT/P1260770.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/8CNS4dNW/P1260771.jpg


    Bild: https://i.postimg.cc/RF0z5M3Z/P1260772.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/XJZ4BjnD/P1260776.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/mgRLpWSt/P1260775.jpg


    Bild: https://i.postimg.cc/Ghnd9nVq/P1260778.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/mD0RQvDZ/P1260777.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/vZ3sPgBN/P1260781.jpg

    alle fotos elli kny
    Nun frage ich mich brennend, ob die riesigen Glasfronten des Foyers, welche viel Sonne von Süd ernten werden, einen Sonnenschutz haben.

    Der müßte aussen verbaut sein, wie nach oben an den Normfenstern. Aber ich ahne irgendwie, daß es keinen gibt. Dann könnte es Thermoschutzglas sein, auch das wird man sehen bzw vor Ort mal erkunden. Ich befürchte ansonsten, daß sich das Foyer superschnell extrem aufheizt, und zum Glutofen mutiert.

    Kann sein, daß man das fluffig wegklimatisiert, aber das würde viel Energieinput erfordern und unökologisch sein. Gestern war es noch mollig und etwas stickig im neuen Hause, aber das kann baubedingt sein (alles noch frisch), und Verwaltungsbauten sind für mich oft viel zu warm justiert.

    2 Mal editiert, zuletzt von Elli Kny ()

  • Die Besprechungsräume sind, da innenliegend, fensterlos und wirken ziemlich steril. Hoffentlich folgt noch etwas Wandgestaltung. Hier beispielhaft, es gab auch etwas größere Räume mit anderer Anordnung der Bestuhlung:

    Mich würde mal interessieren, wie das mit der ArbStättV zusammengeht, die an weniger als 30 Arbeitstagen im Jahr und nicht mehr als zwei Stunden pro Arbeitstag ohne Sichtverbindung nach draußen zulässt, wobei die Verordnung ausdrücklich "Archive, Lager-, Maschinen- und Nebenräume, Teeküchen" als Beispiele nennt und ansonsten nur "betriebs-, produktions- oder bautechnische Gründe" solche Räume rechtfertigen. Musste man bei einem Neubau unbedingt Ausnahmeregelungen in Anspruch nehmen, die dafür offenbar nicht gemacht wurden?


    Die Sächsische Zeitung hat wohl auch mit einigen Verwaltungsmitarbeitern gesprochen, die sich ihre zukünftigen Arbeitsplätze angesehen haben:

    Unter die zahlreichen Besucher mischen sich auch viele, die in der Stadtverwaltung arbeiten und so einen ersten Blick auf ihren Arbeitsplatz werfen. Sie wollen sich mit ihrer Meinung zum neuen Arbeitsplatz allerdings lieber nicht in der Zeitung lesen.

    Kann ich verstehen, wenn riesige Fensterflächen für oberflächlichen Effekt verbaut werden, während man tagtäglich in besseren Besenkammern Besprechungen abhalten muss, in winzigen Kabinen telefonieren soll, und nicht einmal auf ästhetische Raumgestaltung wert gelegt wird, wenn man sich mangels festem Arbeitsplatz schon nicht selber mit einer Grünpflanze, einem Bild oder persönlichen Dingen behelfen kann.


    Da brauche ich noch gar nicht mit architektonischer Kritik anfangen, um aus dem Kopfschütteln nicht mehr herauszukommen.

  • ^ etwas Lichteinfall von außen gibt es durch die Raumfront an den Türen (mein zweites Bild) über die Glasfront des Foyers und durch die Empore hindurch, der wird aber durch die zurückgesetzte Lage der Räume, die ~50%ige Verdeckung der Empore durch die Vitrinen und den aufgeklebten Sichtschutz deutlich gemindert, vermutl. wird man die Räume immer künstlich beleuchten müssen. Direkter Sichtkontakt nach draußen wird eher schwierig sein.

  • Arbeitsstätten waren ja nicht zugänglich, die paar innen liegenden Räume im 1.OG sind Besprechungsräume - eben für kurze Meetings oder kleine Präsis.

    Oben in den Arbeitsetagen wird es vermutlich sehr viel natürliches Licht geben, es sind ja überall Fenster. Hinzu kommt das "Loch" gen Georgsplatz.


    u-tube hat ein Video vom Pressetermin vor der Eröffnung, da gehen sie ab Min 5 ins 2. oder 3.OG, die grüne Etage wie man sieht, und kommen beim Loch raus. Man sieht auch etliche Inhaber des Presseausweises, allerdings finde ich auf deren Webseiten keine Beiträge zum Forum, aber gut wenn man überall eingeladen wird und kostenlos reinkommt. :evil:


    Radio Doria, äh ..Dresden, gibt noch einen Eröffnungsbeitrag - mit Statement des Archis aus Holland, und vom OB. Sowie paar Bildern.


    Die SäZ-exklusiv bringt Pro und Contra Kritik am Stadtforum. Der schwere braune Oberbau heisst hier eigentlich "Krone".

    Die Dachflächen sind am Stadtforum immerhin die vielbeschworene Symbiose von Photovolaik-Deckung mit drunterliegendem Gründach.

  • Der von Civitas fortis so treffend zusammengefasste Umgang mit Raum und Licht zeigt wieder einmal, wie menschenfeindlich und dysfunktional die architektonische Ideologie ist, die zu solchen Bauwerken führt. Elli Knys Überlegungen zum Wärmeeintrag (und Wärmeverlust im Winter) gehen in die gleiche Richtung.

    Die Varianten mit Schrägdach wirken auf mich eher wie DDR-Postmoderne der 80er - oder wie der m.E. missglückte Neubau am Kollwitz-Ufer neben dem Pflegeheim. Alle anderen schon/noch existierenden Bauten auf dieser Seite der Waisenhausstr. haben auch keine Schrägdächer (Karstadt usw., Ferdinandplatz).

    Direkt benachbart haben wir DDR-Postmoderne der 80er (und 90er). Hätte also gepasst. Das Karstadt hat kein Schrägdach, aber zwei Staffelgeschosse. Selbst das hätte sich am Stadtforum noch besser eingefügt als dieser Deckel.


    Zudem hatte Rundling argumentiert, ein Schrägdach würde "den Zusammenhang zum 'alten' Rathaus sichtbar" machen. Verrückterweise wird der nördliche Hotelneubau mehr Bezug auf das Rathaus nehmen als der neue Rathausbau.

    https://www.ottoundmueller.de/quartier-ringstrasse/

    Dass man bei einem Schrägdach auch wieder Fläche verlieren würde, kommt noch hinzu.

    Ein privater Investor kann das - noch dazu mit kleinerer Baumasse - leisten und die Stadt nicht? Ach ne, die Stadt gibt ihr Geld ja lieber für tonnenschwere, deplatzierte Glaswände und nutzlose, riesenhafte Löcher in der Fassade aus.

  • Direkt benachbart haben wir DDR-Postmoderne der 80er (und 90er).

    Wo denn? Die Platten am Ferdinandplatz sind das schon mal nicht.

    Ein typischer Bau für das von mir beschriebene Phänomen wären das Hilton in Dresden oder die DDR-Bauten der 80er im Bereich Berlin-Friedrichstraße und Gendarmenmarkt. Auf mich wirken diese Bauten oft wie nichts Halbes und nichts Ganzes.

    Zudem hatte Rundling argumentiert, ein Schrägdach würde "den Zusammenhang zum 'alten' Rathaus sichtbar" machen. Verrückterweise wird der nördliche Hotelneubau mehr Bezug auf das Rathaus nehmen als der neue Rathausbau.

    Der nördliche Hotelneubau befindet sich in einem Gebiet, in dem es nur Schrägdächer gibt. Das Stadtforum befindet sich in einem Gebiet, in dem es keine Schrägdächer gibt.

    Ein privater Investor kann das - noch dazu mit kleinerer Baumasse - leisten und die Stadt nicht? Ach ne, die Stadt gibt ihr Geld ja lieber für tonnenschwere, deplatzierte Glaswände und nutzlose, riesenhafte Löcher in der Fassade aus.

    Ja, natürlich. Wenn der private Investor innerhalb dieser Vorgaben genug Geld verdienen kann, kann er so bauen. Und natürlich stehen bei der Stadt eben andere Prioritäten im Vordergrund.

  • Mich würde mal interessieren, wie das mit der ArbStättV zusammengeht

    Ohne Problem ;). Dort wo der Mitarbeiter sich regelmäßig am längsten aufhält, also an seinem persönlichen oder Pool-Arbeitsplatz, sollte es Tageslichteinfall geben, nicht notwendigerweise dort, wo er sich nur hin und wieder aufhält. Dass die Verordnung dafür beispielhafte Räumlichkeiten nennt, schließt selbstverständlich alle anderen nicht aus.


    Der von Civitas fortis so treffend zusammengefasste Umgang mit Raum und Licht zeigt wieder einmal, wie menschenfeindlich und dysfunktional die architektonische Ideologie ist, die zu solchen Bauwerken führt.

    Fehlender Tageslichteinfall ist bei Präsentationen am Bildschirm zeitlich und organisatorisch von Vorteil. Es ist meiner Erfahrung nach eher die Regel als Ausnahme, dass kleinere Besprechungsräume (fensterlos) im Gebäudeinneren liegen.