Dresden: Seevorstadt - Prager Straße

  • Gefühlt meiden viele auch deshalb die Innenstadt, weil es vor allem zu den Spitzenzeiten zu wenig Parkplatzangebote gibt. [...] Außerdem könnte dies (wie im ursprünglichen Post geäußert) die Innenstadt lukrativer machen.

    Die angebliche Parkplatznot in der Innenstadt ist ein Märchen, das von Holger Zastrow und anderen Auto-Populisten immer wieder erzählt wird. Bei der Neustadt erzählt er dasselbe (jüngst wieder in den DNN vor der Stadtratswahl), obwohl hier die oberen Etagen des Parkhauses an der Bautzner Straße mangels Auslastung dauerhaft geschlossen sind...

    Die innerstädtischen Parkhäuser und Tiefgaragen sind, sieht man von ein paar Tagen zur Weihnachtszeit ab, nie voll ausgelastet. Es gab dazu immer mal diverse Erhebungen, die ich gern nachreiche.


    Was eine Innenstadt lukrativer macht, ist im Übrigen in erster Linie - neben einem guten Angebot an Handel / Gastro / Kultur - Aufenthaltsqualität: schöne Stadträume, Straßenmöblierung, Pflanzen und zuallererst: Verkehrsberuhigung.

  • Stadtforum VWZ 1 - update, nun alle Gerüste weg, freie Sicht auch vom Georgsplatz aus


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    Mit den Tramlinien, welche von und nach dem Külz-Ring einbiegen, umrundet man sehr schön das neue Ämtergebäude.

    Bild: https://i.postimg.cc/TPr8Kgvc/P1220700.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/PJV9gM1d/P1220702.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/Vk0Pc27p/P1220698.jpg


    Fernblick vom Drepunct-TU-Gebäude (BZW) - man sieht den hellgrauen Technikaufbau auf dem VWZ-Dach. Und ein Stück rotes Rathausdach am Külzring.

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    alle fotos elli kny

    Einmal editiert, zuletzt von Elli Kny () aus folgendem Grund: korrigiert gemäß User Ziegel

  • da guckt ja das Prico-Q1 vom Neumarkt sogar noch drüber... oder ist das was anderes?

    Das, was du - glaube ich - meinst, ist eine optische Täuschung. Das graue "Dach" über dem Verwaltungsdings ist dessen Technik-Einhausung. Die sieht man auch bei den Fotos in entgegengesetzter, südlicher Richtung. Rechts davon ist das Rathausdach angeschnitten, ulkigerweise aus dieser Perspektive in selber Linie.


    Das Dach des Neubaus macht echt alles kaputt. So ein scheußlicher Deckel! Auf den Visualisierungen hatte ich den gar nicht als so störend wahrgenommen.

  • ^ du hast recht, genau so ist es! Priscos Q1 hat ja in dieser Richtung keine grauen Dächer sondern rote Ziegeldächer, Ziegel. Ich korrigiere es mal oben.

    Den "scheußlichen Deckel" sehen allerdings nur wir hier in Zoom-Fotos von sehr erhöhten Standorten, die meisten werden den nie wahrnehmen (können).

    Für mich ist v.a. der braune Großdeckel das Schlimmste, daß man diesen nicht in einer Staffelung und leichten Verjüngung umgesetzt hat.

    Diese sture Vertikale bis ganz oben kann man doch nicht ernsthaft mit den paar m² Bürofläche begründen.

    An sich ist das sonst ok.

  • Vom Rathaus auf dem Fahrrad ist mir der Technikaufbau auch als erstes negativ aufgefallen. Also sehen kann man den leider durchaus auch von der Nähe

  • Für mich ist v.a. der braune Großdeckel das Schlimmste

    Den meinte ich auch. Die Technikeinhausung habe ich in natura noch nicht gesehen. Man muss ja schon dankbar sein, wenn überhaupt eingehaust wird. Ein Beispiel ohne diese Maßnahme hatten wir ja gerade erst hier. Bei einem Spitzdach ließe sich die Technik natürlich wunderbar im Spitzboden unterbringen...


    Gäbe es ein Schrägdach, wäre es immer noch keine gute Architektur, aber ich könnte meinen Frieden damit machen. Aber so, wie es da jetzt steht, ist es trotz aller Mühen und Kosten nur ein weiterer Schandfleck.

  • Für mich ist das Ergebnis ambivalent, man sieht es hier auf dem Bild auch sehr deutlich: Der unterer Bereich mit der hochwertigen Natursteinfassade ist wie ich finde absolut gelungen, freundlich, großstädtisch, abwechslungsreich in Licht und Schatten, in Bezug auf die Geschosshöhe gern noch etwas großzügiger aber davon abgesehen wirklich akzeptabel.


    Was dagegen nicht akzeptabel ist, ist diese schwarz-braune Haube, die, wie bei einem falsch proportionierten Tortenstück, den luftig-leichten unteren Teil zu erdrücken droht. Da können es die Stadtwappen auch nicht mehr retten, das Gebäude wirkt dadurch bedrohlich, unfreundlich, verschlossen, gerade in den "Chefetagen". Diese Dichotomie ist vielleicht gewollt, sie schmälert aber in meinen Augen deutlich das Gesamtbild. Es ist meines WIissens nach auch nicht funktional begründet (unten für den Menschen, oben für die Technik) - die gängige Begründung einer ablesbaren Funktion scheint nicht gegeben. Damit ist es schade um die guten Ansätze im unteren Gebäudeteil und insgesamt schade um den tollen Standort.

  • Ich bin mal gespannt, ob die Vogel- und Fledermauskadaver-Fangnetze unter der letalen Glasfront in der Waisenhausstraße architektonisch eingepasst werden oder ob der NABU eine Webcam für die Stunde der toten Gartenvögel aufhängen darf. Alternativ könnte man die Glasfläche ja mit ein paar hundert Dresden-Wappen in kleinen Abständen bekleben.

  • Ich bin auch nicht in allen Details überzeugt aber kann dem Gesamtresultat doch einiges abgewinnen. Der Bau sieht sehr wertig aus, er hat eine eigenständige Architektursprache und wirkt auch sehr zeitgemäß. Ich mag das Fassadenloch, das hoffentlich noch ausreichend begrünt wird. Der Bau ist eine Großplastik wie wir sie in internationalen Metropolen wie Frankfurt oder Rotterdam finden… verleiht Dresden an der Stelle schon etwas Großstädtisches und Selbstbewusstes. In den Dimensionen ist das natürlich ein ganz schöner Kasten aber ehrlich gesagt hätte die Traufhöhe angesichts der vorgelagerten Verkehrsschneisen auch nicht viel niedriger ausfallen dürfen. Auch der großzügig verglaste Eingangsbereich zum Ferdinandplatz wirkt auf den Visualisierungen sehr einladend. Jetzt bin ich gespannt, wie weit das Umfeld trotz der noch nicht gefüllten Baufelder gestaltet wird.

  • Meine geliebte Keksdose. Einfach perfekt! Hab an der Fassade nüscht zu meckern. Die Wappen verbinden das Gebäude mit der Stadt und daher ist meine Keksdose ein Unikat. Dieser Bau wird sehr lange in Dresden stehen und das is auch gut so.

  • Von der Form und der Spitzen Kante her erinnert es mich stark an ein Kreuzfahrtschiff das falsch konstruiert und schließlich dort abgestellt wurde, weil es nicht schwimmt 😅

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    :cool:


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    auch die Gesamtwirkung wenn man an der Spitze steht ist mit jener bei einem Schiff sehr ähnlich (ob das der erhoffte Effekt ist, sei mal eine ganz andere Frage)

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    Im Vergleich mit frischer, mutiger und hoffnungsfroher Architektur.

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    ...oder eben auch nicht.


    Bonus-Tipp:



  • ^mit einer leichten Schrägung wie die Dresden-typischen Sattelwalmdächer hätte das Gebäude deutlich schlüssiger und weniger klobig und massiv wirken können und trotzdem einen eigenen Akzent setzen. Die Baumasse an sich empfinde ich aber durchaus als sehr positiv an dieser Stelle, und die Fassade ist in der Tat sehr hochwertig ausgeführt.


    Hoffen wir, dass mit künftiger Bebauung ringsherum die Wuchtigkeit etwas abnimmt.

  • Dieses Behördending, was für ein schreckliches Monster. Sieht auf den Fotos direkt so aus wie in der Digitalversion des 3D Stadtplans. Aufdringlich, überdimensioniert und grässlich in jeder Ansicht. Da hilft auch keine noch so heftige Objektivbrennweite. Aus nem Plattenbau wird auch keine Titanic.


    Aber der braune Deckel passt ja super zu Dresdens Verwaltung und Sachsen in general.

  • Dieses Behördending, was für ein schreckliches Monster. Sieht auf den Fotos direkt so aus wie in der Digitalversion des 3D Stadtplans. Aufdringlich, überdimensioniert und grässlich in jeder Ansicht. Da hilft auch keine noch so heftige Objektivbrennweite. Aus nem Plattenbau wird auch keine Titanic.


    Aber der braune Deckel passt ja super zu Dresdens Verwaltung und Sachsen in general.

    Optisch gebe ich Dir Recht, das Gebäude ist irgendwie fehl am Platz und wirkt kalt und integriert sich garnicht an die Umgebung.


    Die Braune Dachzone finde ich ebenfalls richtig hässlich und komplett ohne Bezug. Ein Rotes Schrägdach wäre deutlich besser und würde eine Verbindung zur Pfarrgasse, Dr.Külz Ring,Seestrasse und Rathaus schaffen.


    Deine politische Anspielung vom braunen Deckel welcher super zu Dresden und Sachsen passt, finde ich allerdings daneben und unpassend.


    Liebe Grüße

  • Optisch gebe ich Dir Recht, das Gebäude ist irgendwie fehl am Platz und wirkt kalt und integriert sich garnicht an die Umgebung.


    Die Braune Dachzone finde ich ebenfalls richtig hässlich und komplett ohne Bezug. Ein Rotes Schrägdach wäre deutlich besser und würde eine Verbindung zur Pfarrgasse, Dr.Külz Ring,Seestrasse und Rathaus schaffen.

    Für mich war dieser Entwurf (von den beiden Entwürfen!) das kleinere Übel. Und irgendwie habe ich damit auch meinen Frieden geschlossen. Letztendlich kann die Umgebungswirkung erst dann abschließend beurteil werden, wenn es eine Umgebung gibt.


    Die Waisenhausstraße und der Dr.-Külz-Ring mitsamt der ÖPNV-Trasse zerschneiden das Gesamtareal in zwei Teile: Auf der einen Seite Pfarrgasse und Seestraße sowie das Rathaus mit ihrer (teilweise auch zerstückelten) Architektursprache und auf der anderen Seite der Bereich Ferdinandplatz, Ferdinandstraße, Trompetergasse, Prager Straße und Victoriastraße. In diesem Bereich hat man eine wilde Mixtur aus Ostmoderne, Nachwendearchitektur und Reminiszenzen an DDR-Architektur. Von daher finde ich, dass sich das neue Stadtforum eigentlich sehr gut in den bisher vorhanden Stadtraum integriert und moderne Architektur aufgreift, während gegenüber (Richtung Altmarkt) mehr oder weniger gelungen an die vorhandene Architektursprache angeknüpft wurde.


    Nun kommt es auf die weitere Qualität der noch zu bauenden Gebäude und die Freiflächengestaltung an. Ebenso, wie das Areal stadtplanerisch eingebunden wird.


    Auch wenn ich hier auf heftige Kritik stoßen werde, würde ich hier zunächst eine große Tiefgarage bauen. Der "Ferdinandplatz" als zentraler Parkplatz für die Innenstadt. M.E. würde dies auch entsprechende Laufkundschaft in diesem Areal generieren und somit einen Anreiz liefern, um Privatinvestoren anzulocken.


    Man hätte dann zwar architektonisch vielleicht einen zweiten Postplatz, aber das Gebiet vom Hauptbahnhof bis zur Waisenhausstraße/Dr.-Külz-Ring würde ein architektonisch zusammenhängendes Viertel mehrerer Epochen der Moderne werden. Architektonisch könnte man hier auch die Wiedervereinigung symbolisieren in dem man DDR-Baukultur und Ostmoderne erhält, Formensprache übernimmt, die Nachwendearchitektur ebenfalls erhält und dann die neue Moderne als Architektur ohne Ost-West-Differenzierung gestaltet.

  • Joe für mich ist der jetzige Zustand des Neubaus einfach Keksdosig und unpassend unförmig. Anbei nochmal zur Erinnerung die beiden Entwürfe

    https://www.neumarkt-dresden.d…r-das-verwaltungszentrum/


    Ja es sind beide nicht schön, aber der zweite hätte zumindest als "moderner Zweckbau" mit einheitlich gegliederter Fassade durchgehen können. Warum hatte man eigentlich nur die Wahl zwischen nicht schön oder hässlich unförmig?


    Wie dem aus sei, das Gebäude steht nun da. Was einen aber Fassungslos macht, ist wie man an dieser zentralen Stelle mitten in der Altstadt 140 Mio ausgeben kann, und die Chance verschenkt hat.

  • MiJa: Ich bezeichne dieses Bauwerk als Dresdner Sachertorte oder Schokotorte.


    Die angesprochene zweite Visualisierung erscheint mir einerseits etwas globig, die farbliche Fassadengestaltung nicht gelungen und unpassend.


    Die erste (jetzt umgesetzte) Visualisierung erscheint mir teilweise mutiger, nicht so beliebig und von der Farbgestaltung wird (ohne Schokohaube) zumindest die gegenüberliegende Architektur aufgenommen.


    Dein Zitat: "Wie dem aus sei, das Gebäude steht nun da. Was einen aber Fassungslos macht, ist wie man an dieser zentralen Stelle mitten in der Altstadt 140 Mio ausgeben kann, und die Chance verschenkt hat." kann ich trotzdem nur unterschreiben und halte diesen "Wettbewerb" für eine absolute Farce.


    Und wie gesagt, letztendlich muss man die Gesamtgestaltung des Areals abwarten. Eine gelungene und attraktive Fortsetzung bzw. ein Abschluss des Karstadtgebäudes und eine einladende Platz- und Freiflächengestaltung könnten vielleicht sogar diesen Bereich in das moderne, urbane Zentrum Dresdens rücken (hier wären dann entsprechende stadtplanerische Punkte wir die Lingnerstadt, Rückbau und Nachverdichtung (an) der Sankt-Petersburger-Straße. Carolabrücke, Offenlegung Kaitzbach, etc. von Bedeutung).

  • Stadtforum - es gab wieder einen Pressetermin.


    Die DNN free zeigt zudem eine Bilderserie aus dem Inneren sowie von den aktuellen Pflanzungen an den Aussenanlagen.


    SäZ paywall zeigt auch etwas - aber andere Motive.



    Wiener Platz - nachträgliche Begrünung sowie Schaffung eines Aufenthaltsbereiches (Fotos schon vom 30.09.2024)

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    Bonus dort östlich nebenan

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    fotos elli kny

  • Neues Grün um den HBF:


    Bäume für Petersburger Strasse (Ostseite) - in Bau, 37 Schnurbäume laut PM der Stadt, ziemlich teuer aber sehr zu begrüßen.

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    Auf die gelbe Sandschicht (mit Blumenzwiebeln) kommt noch eine erdige Deckschicht.

    Bild: https://i.postimg.cc/TPW3k7CG/P1240583.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/DwNzPkQB/P1240582.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/fLnT1crd/P1240584.jpg


    Baumblock für Wiener Platz - 12 Bäume, fast fertig, DNN free berichtete.

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    Bauschild vom Strassen- und Tiefbauamt. Es gibt Fördermittel von Bund&Land - PM des Freistaates (dort mittig die Info zu DD), "Lebenswertes Stadtzentrum".

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    Seitenblicke:

    am direkten Bahnhofsvorfeld stehen Kübel, aber hier soll ja auch noch mal was passieren.

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    Wohl seit diesem Jahr gab es auch diese Parklets, wobei ich nicht weiß von wem sie stammen und wer sie nutzen soll/darf. Jetzt fehlt teils das Gestühl.

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    Am Grünen Bogen startet so allmählich die Bauphase, es stehen Bagger vor Ort und teils ist aufgegraben. Naja, typisch, wieder zum Winter starten...

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    alle fotos elli kny