City Prag, alias Theaterviertel

  • Müsste Pragsattel (City Prag) sein. Die Straße davor die Heilbronner, links die Siemensstr. Auf diesem Grundstück sind, soweit ich mich erinnern kann, bis zu 90m Höhe vorgesehen. Klasse Fund Harry, nur: ob das Ding realistisch ist? Sieht jedenfalls recht solvent aus.

  • ^
    Dann sind wir uns ja über die Ortung des Grundstücks einig.
    Die Ähnlichkeit mit "Colorado" lässt sich nicht leugnen, aber ich bin da nicht ganz so wählerisch und wäre froh, wenn überhaupt mal ein HH in der Ecke entstünde. Im Übrigen gefällt mir das "Colorado" recht gut.

  • Das Colorado dürfte hier allgemein gefallen, nur eine Person zöge das Max-Kade-Haus vor.


    Wie Dr.Luv schreibt, sieht es nach einer höheren Edition aus.


    Ob die DC-Bank ein Mieter wäre? Eigentlich ist deren Erweiterung für das kleinere Grundstück südlich des Bestands vorgesehen.

  • Wow nicht schlecht, das wäre mal was. Momentan investiert die Bülow-AG sehr viel in Stuttgart, wenn man die anderen Projekte anschaut in Degerloch und Vaihingen. Bis jetzt hat die Bülow-AG alles realisiert was sie so geplant haben oder weiss jemand da was anderes?


    Zur Höhe:
    Nach einen Plan vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung von 2003 ist für das Grundstück 90m vorgesehen.


    http://www.stuttgart-bauflaech…eb/medien/27/web04_27.jpg


    (Quelle: Stuttgart-bauflaechen.de)

  • ^ Genau die "Erfolgsquote" von Bülow stimmt mich auch zuversichtlich. Allerdings wird momentan nichts großes von Bülow in Stuttgart gebaut. Der Bülowbogen wurde ja 2005 fertig.



    Zum Rahmenplan City Prag, wie kommen die Höhen zustande:


    Würfeln oder heiteres Zahlenraten?


    Die Stadt hat sich in Wettbewerben der jüngeren Vergangenheit als derart stadtentwicklungsschädigend erwiesen, daß diese Zahlen für mich keinen Bestand haben. Und der Herr Steidle betrachtet die Radieschen inzwischen auch aus anderer Perspektive. Von dort betrachtet dürften letztere wie Bioskyscraper wirken.


    Da kommen die Politiker und Architekturwettbewerbshonoratioren zusammen und gieren auf die Höhenwerte, die der Herr Steidle lottolike ausspuckt:


    70 - 110 - 70 - 90


    Toll. Fantastisch. Genial. Muß man erst mal draufkommen. Ein Glück für die Stadt.


    Orgiastisch fällt man sich in die Arme. Freudentaumel. Allseitige Erleichterung. Zufriedene Blicke in die Runde, wohin man schaut. Zweifelsohne, man hat die Stadt vorangebracht. Der Planer. Aber doch auch wir, die verantwortlichen Stadtoberen. Nicht zu vergessen das auffälligkeitsmindernd immer leicht geändert zusammengesetzte professionelle Wettbewerbsrichtersyndikat.


    Hat man sich wieder eingekriegt, starten auch schon die Statements:


    "Ein sich wirklich gut in die Umgebung einfügender Plan, der den Gebäuden Raum zur Entwicklung gibt, ohne das gewachsene Gefüge zu Statisten einer allzu dominanten neuen Architektursprache werden zu lassen..." :blah:

  • Das Projekt heißt übrigens "S1".
    Dürfte in relativ trockenen Tüchern sein (Baubeginn angegeben) Bisher wurde eigentlich alles von Bülow realisiert. Die Bauten gefallen auch ausnahmslos.


    Der Bülowbogen ist übrigens besser geworden, als ich gedacht habe.


    http://www.bilder-hosting.de/show/RWHZX.html[/IMG]


    Auch das geplante Arcada in Degerloch macht an der Stadteinfahrt was her.


    Schade nur, dass Bülow so sparsam mit Projektinformationen ist.


    Das Projekt hat auf jeden Fall einen eigenen Thread verdient.


    Zitat von Max BGF

    Das Colorado dürfte hier allgemein gefallen, nur eine Person zöge das Max-Kade-Haus vor.


    Wo ist er überhaupt? Wundert mich, dass er noch nicht seinen Senf zu dem "unförmigen Klotz" dazugegeben hat. :lach:

  • City Prag: Bülow-Hochhaus "S1", 80m (in Pl.)

    Harald: Das Projekt hat auf jeden Fall einen eigenen Thread verdient.



    "Baubeginn 2006, Fertigstellung 2008
    Büro, Handel, Dienstleistungen: 26.600 qm"
    Quelle: http://www.buelow-ag.de/


    Ich habe eine Antwort auf meine heute an die Bülow-AG gerichtete Mail-Anfrage bekommen. Sehr schnelle und freundliche Reaktion - super!
    Die Informationen sind wie erwartet allerdings nicht sehr üppig -


    Zusammengefasst:
    - Umsetzung in der Tat 2006/2007 geplant (Baubeginn?)
    - Konzipierung für einen Großmieter


    An dieser Stelle ist nach dem Rahmenplan der "City Prag" eine Höhe von bis zu 90m vorgesehen (für die anderen HHer 2 x 70m, 1 x 110m). Nach dem Rendering zu urteilen wird hier nach meiner Einschätzung das Maximum rausgeholt.


    Seltsam allerdings, dass sich die Lokalpresse noch nicht mit diesem beachtlichen Projekt befasst hat...oder mir ist etwas entgangen. Oder aber: Die Presse hält sich vor dem Hintergrund des Trump-Debakels zurück und wartet ab, bis die Geschichte in trockenen Tüchern ist.

  • Tolle Neuigkeiten! Ich zähle ca 21-22 Stockwerke, zusammen mit dem recht hohen Dachaufbau könnten es durchaus etwas unter 90m werden. Mal sehen welche Käferart diesmal als gefärdet eingestuft wird...:lach:

  • Immerhin scheint man in Stuttgart konkrete Visionen zu haben und das empfinde ich trotz der Trump Flaute von damals als positiv.
    Der Studie hat Potential und sollte das Projekt verwirklicht werden könnten wir einen neuen interessanten Komplex und dazugehörigen Turm (sofern man sich vom Versuch des Colorado Klonens abwenden sollte) bewundern.


    Nur einer muss einmal den Anfang machen und eine Initialzündung damit auslösen, der Standort ist es wert.

  • IMO ein sehr ordentliches Projekt mit realistischer Zielsetzung. Der Büromarkt in Stuttgart ist ohnehin noch nicht reif für weitere Trump Tower... ;)

  • @Jai, der Büromarkt vielleicht schon, nicht aber die Stadtpolitik.


    @3rd
    In Stuttgart haben einige Visionen. Brauchbare allerdings scheinen sich derzeit auf die großen Firmen der v.a. Automobilbranche zu beschränken.
    Aus der Baubranche sehe ich einzig Bülow wirklich ambitioniert. Häussler baut in der Mehrzahl zwar gefällig, doch so ein Landmark wäre wohl ein paar Nummern zu hoch (im doppelten Sinne) für diesen Entwickler.


    Wagahai
    Großmieter - da denkt man an dem Standort gleich an DC-Bank. Die allerdings wird es kaum werden, denn DC baut ja regelmäßig mit Häussler, gewissermaßen größte städtische Konkurrenz zu Bülow. Außerdem hat man schon ein Grundstück direkt neben dem Bestand.


    Leider muß man in Stuttgart jeweils nur die ortsansässigen potentiellen Großmieter durchgehen. Daß sich ein Unternehmen von außerhalb hier im nennenswerten Umfang (nicht nur als gewöhnliche Regionalniederlassung) ansiedelt, käme nach wie vor einem Wunder gleich.


    Nun, die Hoffnung stirbt zuletzt.

  • Bei DC wird man sich nun in den Arsch beißen. Vor ein paar Jahren erst die neue Bank hochgezogen, und nun steht bald in Möhringen das alte "Bullshit Castle" leer. Ich denke, bevor die einen neuen Turm hinstellen, werden sie versuchen, ihre alte Immobilie zu verwerten...


    Aber über S1 bin ich wirklich froh, die Brachfläche am Pragsattel, einer der größten Einfallstraßen nach Stuttgart, ist echt ein Schandfleck.

  • Max BGF
    @Jai, der Büromarkt vielleicht schon, nicht aber die Stadtpolitik
    Ich glaube, da gilt es zu differenzieren. Der Pragsattel wird als HH-Standort nach meinem Eindruck nach Gesprächen mit Stadtplanern seitens der Stadt sehr unterstützt, fast forciert. Nur will man das nicht an die große Glocke hängen, nach "TT", man könnte ja seitens der Bürgerschaft den Eindruck erwecken, man fände HHer toll, und das wäre höchst obszön ;).


    Großmieter
    Ja, das ist tatsächlich schwierig. Ich bin sowieso ein Verfechter von Mischnutzungen in HHern. Ich könnte mir für "S1" weiter vorstellen: kleinere Büros, Hotel, Luxus-Wohnungen und Restaurants in oberen Etagen.

  • :ibao:


    Gerade öffentliche Nutzungen sollten vielmehr in Betracht gezogen werden.
    Dies würde auch die Akzeptanz in der Bevölkerung erhöhen, ich kenne niemanden der nicht gerne im Maintower Restaurant/Bar in knapp 180m Höhe über den Dächern der Stadt einen Drink einnimmt.


    Ich kann mir vorstellen das dies auch den Stuttgartern gefallen könnte, auch wenn es dann eben "nur" 80m wären.


    Eine Festlegung gegen Mischnutzung erachte ich als gehörige Bremse einer Entwicklung und als Zeichen mangelnder Flexibilität.
    Ein Projekt kann ich auch umsetzen wenn statt einem einzigen Ankermieter bzw. Großmieter eben mehrere kleine habe.

  • ^
    In Ü-150m-HHern in Japan ist Mischnutzung nahezu Pflicht, und ein erträgliches Geschäft für die hausinternen Läden (meist in den unteren Etagen), die hauptsächlich das Heer der Büronutzer als Kundschaft haben. Neben zahlreicher Gastronomie finden sich oft gar Bankautomaten, Postfilialen, 24H-Stores, Buchläden, Friseure, Massagesalons...
    Man begreift also das HH nicht als Bürobunker, sondern vielmehr als City-Erweiterung bzw. als Stadt in der Stadt. Panorama-Restaurants & elegante Nightview-Bars in den oberen Stockwerken ziehen externe Kundschaft an und bedeuten für die Stadt eine Attraktion mehr.


    Der Main Tower oder auch das Japan Center (Taunustor) machen vor, wie man HHer vielfältig und attraktiv(er) nutzen kann. (War jemand hier schon mal drin? http://www.club101.de/ Da weder ich noch Begleitung Lust hatten, eine Stunde in der Kälte anzustehen, musste bei konkreter Gelegenheit vom Clubbing im 25. Stock abgesehen werden.)

  • Auch in Frankfurt beginnt man umzudenken.
    Waren früher Hochhäuser selbst in den untersten Etagen nur für die Mieter vorgesehen, werden diese jetzt immer öffentlicher konzipiert, zumindest in den unteren Etagen (Westendduo, Main Triangel).
    In Zukunft wird noch mehr darauf geachtet werden zB. beim geplanten Kaiserkarree.


    Im Japan Center war ich leider noch nicht, irgendwie ists für mich unattraktiv, zu kleine Fenster. Gut ich würde ja nicht zum Clubbing hochfahren, sondern eher zum fotografieren.


    Die Idee Hochhäuser als vertikale City Erweiterung zu sehen gefällt mir, man sollte diesen Gedanken aus Japan übernehmen.


    Auf das Projekt des Threads bezogen, glaubt Ihr Stuttgarter denn dass die Bürger das Projekt eher akzeptieren würden wäre eine öffentliche Nutzung in Teilen des Gebäudes gegeben?
    Sind die Projektentwickler in Stuttgart soweit diesen Schritt der Öffnung zu gehen?


    Gibt es bereits vergleichbare Angebote in Stuttgart?

  • Zumindest vor einigen Jahren war die von Eurest (oder einem Konkurrenzunternehmen) geführte Kantine ganz oben im Japancenter öffentlich. Ich war auch mal oben zum Mittagessen, abgesehen vom Zwang, so eine blöde Guthaben-Magnetkarte zu kaufen war's ganz okay, und die Aussicht ist natürlich klasse. Ich weiß aber nicht, ob dies immer noch möglich ist.


    Sorry für die kleine Abschweifung.