Dresden: Postplatz - Planung und Bebauung

  • Derweil kündigt die Stadt aktuell den Baustart am letzten BA des Prom.rings-West an - also oben erwähnten neuen "Brunnen" (eher Wasserfläche mit Wasserspiel) sowie die zunächst beginnende Erneuerung der Annenstrasse im Abschnitt.

    PM der Stadt

    Bauzeit ist geplant bis März 2022. Die Visu zeigt ein Wasserbecken mit drei Strahldüsen.

    Unser Postplatz ergrünt und wird von Tag zu Tag schöner und ggf auch allmählich belebter im Sinne wirklichen Aufenthalts.

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    fotos ich

  • MaryAnn Apartments


    Es wurde begonnen das Gerüst abzubauen


    Der Vorplatz ist auch schon für die Umgestaltung, als ein Teil des Promenadenrings, eingezäunt.

  • Annenhöfe

    Der Rohbau ist mittlerweile im letzten Obergeschoss angekommen.


    Entlang der Schweriner Straße wird sogar schon die Fassade verklinkert


    Eine Probeachse am Baucontainer

  • Letztes Baufeld am Postplatz in Planung


    SäZ exklu und DNN exklu berichten ausführlich über nun spruchreife Neuigkeiten für die Baufläche hinterm Schauspielhaus.

    Bis Ende 2025 soll ein den Platz belebendes Büro-, Verwaltungs- und Dienstleistungsgebäude modernster Art (auch für Start-Up- und IT-Szene) entstehen, und kein Probebühnenzentrum seitens des Freistaates. (Anm.: das ist zu begrüßen). Erst Anfang 2020 konnte das ewige Bodenumlegungsverfahren abgeschlossen werden. Letzter Stachel im Plänefleisch war die CCD Projektentwicklungs GmbH & Co KG aus München - aka deren Chef Dross, welcher Flächen im Packhof und hier am Postplatz besaß. Der nach offensichtlich sehr zähen und preislich brenzligen Verhandlungen erzielte Deal besagt nun, daß der Freistaat jene große Fläche am Packhof erhielt, wo bald die Landtags-Erweiterung erstellt werden wird, während CCD-Dross die Fläche am Postplatz verbleibt. Die Stadt wiederum sowie eine Erbengemeinschaft verkaufte ihre Fläche an Dross, um die Dinge voranzubringen. (Anm: Stellt sich die Frage, wo nun jenes Probebühnenzentrum entstehen soll/könnte, da ja das Landtagsprojekt schon Platz greift? Vielleicht dahinter? Es muß ja auch noch die Semperoper-Erweiterung wohin - anstatt im Zwingerpark!!).

    Für das Postplatzprojekt wollen Dross und die Stadt hohe Qualität erreichen, es wird zunächst ein zweistufiger Archi-Wettbewerb ausgelobt (Bewerbung bis 10.06.), der 5 Büros einläd (2 davon seien aber seltsamerweise bereits von Dross fixiert, alles sei aber "absolut transparent", dann 7 Tage Zeit für Konzept). Bis Herbst 2021 sollen Ergebnisse bezüglich Kubatur, Fassaden und weiterer Details vorliegen. Alle sind sich bewußt über die prominente Lage zwischen Schauspielhaus und Zwingerforum. Parallel werde das Bebauungsplanverfahren laufen - wohl als vorhabenbezogener B-Plan im Auftrag des Investors.


    Anm.: Die modernen Arbeitswelten in Obergeschossen hindern nicht eine außenwirksame EG-Zone, was nicht unbedingt Gastro mit Gestühl und Schirmen heißen solle. Zur Findung der architektonischen Sprache fiel mir sogleich das einstige Palasthotel Weber ein, dessen Optik heute wohl ziemlich gut zwischen SSH und ZwiFo vermitteln dürfte, den Stil des SSH auch fortführen würde und etwas historischen Charme doch noch dem Platz rückgeben könnte. Das wäre zumindest ein Ansatz, wohin die Reise gehen sollte, man könnte ja auch eine adaptive Fassade aus dem Hotel Weber entwickeln, falls Nutzaspekte und Modernität dies erforderten, sich aber dennoch am Reformstil jener Bauzeit orientieren, um besagte Vermittlung bzw Harmonie an dieser Platzseite zu erreichen.Vielleicht kann jemand mal das Weber dort in die Lücke visualisieren, das passt eigentlich richtig gut, muß man mal beschauen können.


    Die städt. Erweiterung des Stadthauses entlang einem verlängerten Malergässchen sei derzeit weiter in Abstimmungen. Dieser Bau, welcher direkt hinter obigem liegt, wird aber auch in den nä. Jahren kommen.

  • Ich les in deinen Ausführungen über die Wünsche von Stadt und Investor nur: Glas, Glas, Glas, gross, riesig, Glas, Kiste, Kopie von SAP in Glas, Flachdach, Glas, Kiste und genauso hoch wie der Rest der Neubauten drum rum.


    Ich mein so extravagant auf der eigentlich recht kleinen Fläche kanns ja gestalterisch naum werden.


    Na mal sehn... wenn man sagt, es kann nicht schlimmer werden am PoPla, passierts... haha... na ich lass mich gern lügen strafen.

  • Der Dross hat doch auch den Schützengarten an der Könneritzstraße entwickelt und dann vor Baubeginn weiterverkauft.
    Also was auch immer er dort schönes entwickelt, wird am Ende dann nur abgespeckt durch einen anderen Investor realisiert werden.
    Da bin ich mir ziemlich sicher.

  • Ich hoffe, dass hier als direkter Nachbar vom Schauspielhaus und als Verlängerung des Stadthauses ein vernünftiges Dach, sprich Ziegeldach, die Mindestanforderung ist. Aber nach allem, was ich bis jetzt gelesen habe, rechne ich stark mit Flachdach + Rasterfassade nach Schema F. Und das ist vielleicht sogar noch besser als wenn sich die Architektenschaft herausgefordert fühlt und da erst recht noch eine richtige Bausünde hinsetzt.

  • Zur Findung der architektonischen Sprache fiel mir sogleich das einstige Palasthotel Weber ein, dessen Optik heute wohl ziemlich gut zwischen SSH und ZwiFo vermitteln dürfte, den Stil des SSH auch fortführen würde und etwas historischen Charme doch noch dem Platz rückgeben könnte.

    Falls das wider Erwarten am Postplatz doch nichts mehr werden sollte mit guter Architektur, kann man immer noch Palast-Hotel Weber und Adamsches Haus vor die Bausünden rekonstruieren. Dann hätte der Platz auch eine sinnvolle Größe.

  • ^ Das würde ich auch begrüßen, allerdings ist es eben noch Wunschtraum und absehbar nicht durchsetzbar.

    Was hingegen real möglich ist, ist eine Art Revival der Architektur des PH Weber auf hiesiger Fläche - das kann auch eine Adaption oder etwas Neo-klassisches wie Blobelhaus oder Schloßeck zum Kulti hin sein. Der fatale Unterschied vieler Neubauten an zentralen Platzräumen in DD gegenüber zum gelungenen Neumarkt ist ja, daß so überhaupt kein Bezug auf eine Stadtgeschichte genommen wurde, als hätte an Postplatz oder Wiener Platz nie Ortshistorie stattgefunden. Das macht all diese Plätze gesichts-, geschichts- und bezuglos, und das ist natürlich große Schwäche der nichts vorgebenden und nichts durchdenkenden Stadtpolitik sowie Stadtplanung gewesen. Das wäre mal die Frage: "In welcher Stadt wollen wir eigentlich leben, und was heißt das???"


    Ich habe das Weber zur Veranschaulichung mal ins Foto gesetzt (Quelle: Postkarten aus altes-dresden.de - A.Hartmann 1912 (li.), M.Köhler 1924 (re.))

    Wie vermutet, das passt hervorragend. Freilich würde die Kubatur den Straßenverläufen ggf angepasst.

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    Derweil sprießt die neumodische Bommelblume auf Beethausen, die Tulpenwiese der Frühlingstage ist passé.

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  • MaryAnn Apartments - update


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    ^ fotos ich

    Also Mary-Ann ist ein Geschoss zu hoch geworden und steht (wie seit Beginn ersichtlich) ca. 15m zu weit hinten. Der "Vorplatz" ist viel zu groß und zu diffus. Aber warten wir mal die Freiflächen am Promenadenring noch ab. Problem bleiben v.a. auch die zu breiten Verkehrsanlagen, da müßte man erstmal ran, dann wirkt das alles vielleicht auch genehmer.

  • Höhe finde ich gut und es wirkt deutlich wertiger und stimmiger, als ich das von den Visualisierungen erwartet hätte. Aber ich finde auch, es müsste bündig mit dem Motel One abschließen und den Postplatz mit 'formen', die Ringanlage würde sich zum Platz hin verengen und mehr Fassung bekommen, und die Wohnungen hätten nach Süden hin den Promenadenblick.


    Das Motel One ist für mich weiterhin eine völlig verkopft-verhunzte Angelegenheit. Die runde Ecke der Annenhöfe wäre an dieser Stelle wirklich grandios gewesen und hätte zusammen mit dem Uhrhaus eine schlichte Hommage an die 1910er geleistet.

  • Ohne diese Balkonwaben, also angenommen man hätte die obersten Geschosse so bis unten durchgeführt, sähe das Ding einigermaßen schick aus. So sieht es ziemlich übel aus, wie allerdings alle anderen Neubauten an diesem Platz auch. Immerhin es ist nur ein Platz ruiniert, es wären genug Bausünden für vier gewesen.

  • Dresden hat schon so einige Plätze verhunzt und hat noch weitere, die es schleunigst zu verunstalten gilt. Glaubst doch nicht, dass man sich am Postplatz ein schlechtes Beispiel abschauen wird? Das spornt eher alle noch an, so weiter zu machen. In Dresden lernen? Neeee... das würde ja bedeuten, man müsste sich bemühen.