Dresden: Prager Carrée (Bau 2014-16)

  • Der Wiener Platz wird aber bestimmt erst nächstes Jahr gestaltet, wenn das Carree auch fertig ist.


    edit:


    Die SZ schreibts bissl genauer.
    Die Pumpen werden jetzt schon abgeschaten, da bei den ersten Anhebungen schon keine große Probleme auftaten.
    Somit fallen alle weiteren schrittweisen Anhebungen des Grundwasserspiegels weg.
    Der Stand ist jetzt bei 106,8 Metern. Der Rest soll jetzt natürlich ansteigen.
    Die 1,4km Rohrleitung werden jetzt abgebaut und Herbst 2016 werden die Spundwände gezogen, wobei Pobleme auftreten könnten, da sie 18 statt 10 Jahre im Boden sind und schon stark verostet sind.


    http://www.sz-online.de/nachri…verschwinden-3137861.html

    Einmal editiert, zuletzt von Chris1988 ()

  • Aus der Bahn habe ich den Abtransport einer langjährigen Dresdner Freilichtinstallation noch einmal ablichten können.

    Schon merkwürdig! Wirkt, als ob es dort noch nie anders aussah!

  • ^ Soweit ich drauf geachtet habe, sind die wunderschönen Rohre nun restlos verschwunden. In der städtebaulichen Tristesse einer Petersburger Strasse hätten sie glatt als ergänzendes architektonisches Element durchgehen können. :D



    einmal rund ums Prager Carrée (vorgestern)



    Ansicht Prager Strasse



    Nordwestecke mit Bürohausnachbarn



    Südseite



    Südwestecke am Kugelhaus



    Innenhofblick



    Wiener Platz

  • Ist es möglich, dass das Projekt nochmal überarbeitet wurde.
    Bis auf die lange Seite an der Prager Straße sind fast alle springenden Fenster nichtmehr vorhanden und diese geschlängelten Balkons zu Wiener Platz sind auch nicht gekommen und da über dem 2. Stockwerk kein Versatz erkennbar ist, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass diese noch kommen werden.

  • Diese geschlängelten Balkone - die auch auf den Visualisierungen nicht immer welche sind - werden am Kopfbau teils nur durch eine Art Aufdopplung aus Dämm-Material angedeutet. Die für die Schlängelwirkung wichtigen Seitenelemende entstehen hingegen in einer Leichtbauweise. Das kann man übrigens bereits an den rückwertigen Würfelhäusern erkennen.


    bb

  • Ich finde es sehr schade, dass der Baukörper entlang der Prager Straße nicht als Winkel um die Ecke bis hinter das Kugelhaus gezogen wurde. Den damit vom Wiener Platz aus möglichen Einblick in den Innenhof finde ich städtebaulich nicht gut gelöst.

  • Danke, Chris, für die gute Beobachtung.
    Danke auch archo, wobei mir nicht ganz klar wurde, wie die "Schlängelei" nun funktioniert - egal. Wie ein Draufpappen einer Dämmschicht sah es in den Visus ja nicht aus - also gabs wohl doch Änderungen.


    Arweds Einwendung teilen viele, dazu gabs auch Verhandlungen mit Revitalis, aber offenkundig liessen die sich kaum auf Zusagen ein. Da konnte - ob der drängenden Lochfüllungssituation hier - weder allgemein noch rechtlich irgendwas erzwungen werden. Ich glaube, die DNN wars, die mal über diese Gespräche des SPA um die Schließung der "Lücke" berichtet hatten. Auch Thomas Löser wies damals auf diese bessere Lösung hin. Der Investor aber ging darauf nicht ein. Ebenso wurde ein höherer Fensterflächenanteil zur Prager Strasse hin beanstandet - auch hier nur minimale und zudem nur Fake-Zugeständnisse mittels blinden Fensterflächen in dunkelgrau, die eine größere Glasfläche nun imitieren werden.
    Eine Schließung der "Lücke" zum Wiener Platz halte ich auch aus Schallschutzgründen für besser, da somit der doch beträchtliche Bahnhofs-, Verkehrs-, Strassen- und Menschenlärm für die nach innen gerichteten Wohnlagen besser abgeschirmt wäre. Vielleicht kann man später eine 2-etagige Spiegelglasfront einziehen, sofern solches optisch passabel einzuordnen ist. Erstmal kommts nun erstmal so. Keine Katastrophe, aber doch etwas unverständlich. Es zeigt aber, dass Investoren ganz genau filtern, ob hier hohes städtisches Interesse an einer baulichen Entwicklung - wie auch immer - vorliegt, wie weit sie gehen können und wieviele Zugeständnisse zu tragen sind. Schwierig zu beurteilen, inwieweit hier etwas erpressbar gewesen sein könnte. Bei so vielen auch abseits zu klärenden Baudetails (Änderung der TG und Ladenflächen usw.) und einem solchen langjährigen öffentlichen Ärgernis - verbunden mit Kosten für die Stadt (Wasserhaltung), ist man sicher auch irgendwann froh, dass nun erstmal die Kiste kommt. Wenns unbedingt sein soll, dann kann man paar Jahre später allemal noch Korrekturen vornehmen.
    Ich denke da schon jetzt an die Altmarkt-Galerie-Erweiterung, denen man klarmachen sollte: ihr macht solch hohen Gewinn, saugt den Altmarkt und die innere Stadt auf und leer, wenn jemand Geld hat, dann seit es ihr - also da muss bald eine Neufassung der Fassaden zur Wilsdruffer dringend anstehen, das gebührt auch eure Ehre, und da sollte parzelliert werden, mehr Fenster rein, gute Proportionen, differentes Material sowie eine Aufstockung des Bauteils des einstigen Ex-HO-Kaufhauses. Ja, diese 8-10 Millionen sollten aus der Portokasse möglich sein.

  • @Arwad ...gebe dir recht. Ich würde sogar noch weiter gehen und hätte das ganze Carree als Blockrand ausgebildet. So wie jetzt gebaut hat das ganze etwas von einem getunten WBS70 Wohnblock inkl. Striesenwürfelhausmix mit Ladenzeile im EG. Ehrlich gesagt, ich bin dermaßen enttäuscht vom Wiener Platz als Eingangstor zur Hauptgeschäftsstr. einer Halbmillionenstadt. Aber was solls. Einziger Lichtblick war das Intercity-Hotel, leider völlig am Rand gelegen und zudem noch viel zu niedrig genauso wie die Pavillons daneben. Hier wurde alles so verkorkst. Schade:Nieder:

  • ^ na das ist ja wieder die üblich-jungfräuliche Klötzchenschieberperspektive, die ich trotz aller berechtigter Kritik nicht in dieser Drastik teilen kann.
    Trete ich zB aus dem Hamburger Hbf der Mönckebergstrasse entgegen, dann quere ich (nach Wartezeit) eine gigantische Ringstrasse und blicke auf zwei noch scheußlichere Kaufhauskästen als "Stadttor" zur stolzen und freien Hansestadt und Millionenmetropole.
    Fährt man in Dresden per S-Bahn in den Hbf ein, erschließt sich der Wiener Platz durchaus als hochbelebter urbaner Raum. Aus dem Bahnhof tritt man in die Fußgängerzone ein, die Trambahnen gleiten an einer modernen Station entlang, dahinter ebenso viel Glas und tatsächliche Moderne. Der Ringverkehr braust unbemerkt unterirdisch hindurch - auch wenn der Tunnel sehr teuer war. Das ist nun doch eine Errungenschaft. Die reine Höhe der Würfelreihe halte ich für nicht maßgebend für die Wirkung des Ortes. Dahinter stehen bereits höhere Gebäude in europäischer Zentrumstraufhöhe. Rechterhand bestimmt die Glasspitze der "Prager Spitze" sehr eindrücklich die Szenerie. Dann kommt das neue "Prager Carree" ins Bild - abwarten, wie es fertig wirken wird. Unter dem Platz existiert desweiteren eine TG sowie die Andienung der Geschäftslagen. Als Einheit mit dem herrlichen Hauptbahnhof halte ich dieses Ensemble mitnichten für "verkorkst" - vielmehr ist es genau die Rahmenplanung, die gut durchdacht, recht teuer und auf die Historie eingehend, tatsächlich auch hier umgesetzt wurde. Das sollte nun auch auf der noch brachen Ostseite des Gesamtrahmenplans geschehen, dann wird der Wiener Platz auch gen Osten arrondiert. Der öffentliche Raum des Platzes wird weitere Aufwertungen erfahren. Etwas mehr Grün in Form von Bäumen sollte hinzu kommen, die Masten des Tramknotens sollten reduziert sowie die Platzoberfläche zum Hbf erneuert werden. Das alles ist mE wahrscheinlich.
    Viel wichtiger halte ich nach dieser absehbaren Entwicklung eher die Ergänzung der Prager Strasse in die Breite des Stadtraumes. Alles ist jedoch von Investoreninteresse abhängig und da spielten wir hier lange nicht in Ligen wie wirtschaftsstarke Metropolen anderswo. Auch ein Jörn Walter konnte in Dresden nicht so Klötzchenspielen wie nun schon seit Jahren in Hamburg. Es bleibt auch unsachlich, nun jeden Neubau als WBS70 zu diffamieren. Über manch mißlungene Fassade hat auch wieder jeder seine eigene Meinung.
    Ich jedenfalls empfinde das Ankommen und Durchschreiten des Wiener Platzes durchaus und in letzter Zeit verstärkt als gelungenen Stadttoreffekt - ein Platz der brummt und die "harte Kante" der "steinernen Stadt" zeigt. Selbst das muss nicht überall sein und ist nicht jedermanns Sache, aber es ist das, wovon ja die meisten "baulichen Urbanisten" so träumen.


    Heute guckt die Mopo im Carree vorbei. Na wenigstens hier werden mal ordentliche und umfangreiche Gründächer kommen - natürlich ohne Dachgeländer und Begehbarkeit.

  • update

    also die Lücke zeichnet sich wirklich als eher unpassend ab - eine Schließung der Platzfront wäre besser gewesen.




    ^ 24.10.2015 // v heute: also vor Ort wirkt der "Hintern des Baus" dem entsprechend ziemlich billig (Materialität, fehlende Plastizität)

  • DNN: "Am Prager Carrée fallen die Gerüste"

    DNN-Artikel


    "An einer der prominentesten Baustellen Dresdens wird der Fortschritt deutlich sichtbar: Die ersten Gerüste sind jetzt am Prager Carrée gefallen. Zwei Punkthäuser präsentieren sich bereits ohne Gerüste, bis Ende des Jahres sollen die anderen Gebäude in dem Neubaukomplex folgen."


    Bild gibts im Artikel!



    Nun ja, mir gefällts überhaupt nicht. Sieht nach "Gated Community" in der Vorstadt aus aber leider mitten im Zentrum!

  • ^ Sind die Fensterumrahmungen tatsächlich grau, oder liegt das nur an den Lichtverhältnissen? Es sollte laut Visus doch mal braun sein?


    Nun ja, ist zumindest besser als das Loch und fügt sich auch recht gut ein...

  • Carree-Update
    ^ ich denke auch, dass es Grau ist, wenngleich ein Müh violett dabei sein könnte. Braun wäre hier mal lieblicher.



    Blick vom Wiener Platz



    Blicke vom (fensterverdreckten) Kugelhaus



    Südwestecke




    Zwischengasse: diese gigantischen Betonbehälter für je einen Baum halte ich für inzwischen unzeitgemäß



    Blick aus der Zwischengasse in den Innenhof



    Nordseite (Rückansicht)

  • Die Wohnung im Erdgeschoss an der SüdWest Ecke. Wer zieht denn dort ein...
    Hätte man dort lieber noch dir Gewerbezeile verlängert.


    Besteht die Gasse zwischen Kugelhaus und Carree aus einer Treppe oder sieht das nur so aus bei deinem Blick aus dem Kugelhaus?
    Dann müssten ja die Gewerbeflächen im Carree tiefer liegen?


    Die riesigen Beton-Kästen für die Bäume dürften ja eine Fortsetzung des Bestandes sein, oder?

  • ^ das kann ich dir nicht beantworten. Die "Zwischengasse" wird mE eben - da fehlts ja noch am kompletten Aufbau. Ja, die Kästen sind eine Fortsetzung (na deshalb macht man den Mist überhaupt). Wer ins EG an der Ecke zieht?: ach, das ergibt sich schon. Ich hab zuletzt festgestellt, dass in zentraleren Plattenquartieren eine Büronutzung der EG-Wohnungen gar nicht selten ist. Ärzte, Physio, Vereine, alles mögliche. Vielleicht zieht auch ein gartenvernarrter Botaniker ein. :D