Leipzig: Neubau Universität (realisiert)

  • Die Leipziger Volkszeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 03.02.2012 über das Paulinum der Universität Leipzig.


    Vom Bauherren aus Dresden hat die LVZ keine neuen Informationen erhalten. Selbst Fotos vom Innenraum durften nicht gemacht werden. Der Freistaat verweist auf laufende Verhandlungen im Haushaltsausschuss und mit dem Architekten.


    In Sachen Kanzel scheint es Fortschritte zu geben. Die Kustodie der Universität Leipzig hat offensichtlich ein Konzept für die Restaurierung der vom Permoser-Schüler Valentin Schwarzenberger geschaffenen Kanzel erarbeitet. Die Restaurierungskosten will der Paulinerverein übernehmen. Eine Entscheidung der Unileitung steht noch aus.



    Das Tübke-Bild "Arbeiterklasse und Intelligenz" soll in einer extra anzufertigende Klima-Vitrine gezeigt werden. Auch hier ist man auf der Suche nach Geldgebern.



    Im Mai soll im neuen Ausstellungsraum im Augusteum eine Schau zur Baugeschichte der Universität Leipzig gezeigt werden.



    Nebenbei wird berichtet, dass man in Dresden Originalteile des Fürstenhauses gefunden habe. Überlegt wird, diese in einem Lapidarium zu zeigen. Wo sich dieses befinden könnte, wird nicht erwähnt. Am Neubau des Stadtgeschichtlichen Museums war mal so etwas geplant. Die Kragarme findet man an den zum Museum der bildenden Künste zeigenden Fassaden.

  • Tübke im Paulinum

    Ironie des Schicksals, ausgerechnet dieses Bild zeigt auch den damaligen SED Bezirkschef Paul Fröhlich, welcher für die Sprengung mitverantwortlich war.


    In einem älteren Artikel der BZ wird noch einmal erklärt warum Erich Loest deshalb ein Gegenbild beauftragte. Der Triptychon „Aufrecht stehen“ soll als Gegenpol zur Auftragsarbeit Tübkes für die SED stehen.


    http://www.leipziger-hof.de/bz-20070512.htm


  • Vom Bauherren aus Dresden hat die LVZ keine neuen Informationen erhalten. Selbst Fotos vom Innenraum durften nicht gemacht werden. Der Freistaat verweist auf laufende Verhandlungen im Haushaltsausschuss und mit dem Architekten.


    D.h. im Bezug auf das Paulinum sieht es eher düster aus... Naja Hauptsache wir bekommen nächstes Semester wenigstens das Augusteum...

  • betonbrille
    Der Tübke wird nicht im Paulinum hängen, sondern im Hörsaalgebäude an einer nicht repräsentativen Stelle. Außerdem wird es mit Sicherheit eine Kommentierung geben wie beim Marx-Relief auf dem Campus Jahnallee.

  • Endlich! Nach und nach verschwanden in den letzten Wochen die Bau-Container vor dem Augusteum. Lediglich vor dem Paulinum stehen noch einige. Nachdem sie weg waren, wurde die Fläche mit weißen Granitsteinen gepflastert und Leipziger Leuchten der Bauart "Petra" installiert. Und, man hat endlich einen freien Blick auf das neue Augusteum und bald auch auf das hollländische Gesamtkunstwerk.



    Blick auf das Augusteum und Paulinum.




    Zwischen MDR-Tonstudio und Augusteum entstand eine Treppe aus weißen Granitsteinen.



    Die neue, gepflasterte Fläche zwischen Augusteum und AUGUSTUS Restaurant.



    Hier wird noch gepflastert. Auch die Fläche wo jetzt die Bau-Container noch stehen, muss noch gepflastert werden.


    ... weitere Bilder auf http://www.baustelle-leipzig.de <<

  • Ein wirklich schönes und spannendes Objekt mit hohem Wiedererkennungswert.
    Trotz Anlehnung an frühere Bebauung ist es hier gelungen,eine moderne Optik zu schaffen.


    Der Dachabschluss ist m.E. nicht optimal,schmählert den sehr guten Gesamteindruck aber nicht.

  • ich bin bisher davon ausgegangen, dass es noch nicht der finale dachabschluss ist. aber da dominiert noch eher die hoffnung, als gewissheit.

  • Soweit ich weiß müssen da die Steinlamellen noch montiert werden. Das Dach des Augusteums finde ich gelungen und kann mir eine andere Lösung als die jetztige aufgrund des ganzen Stils auch nicht wirklich vorstellen.

  • Achso, Mißverständnis. Ja, die Gerüste am Dach des Paulinums sind der Unterbau für die Steinlamellen. Wenn ich mich recht entsinne, wurden auf der rechten Seite bereits einige installiert, einen Fotobeweis habe ich auf die Schnelle aber nicht gefunden.

  • DaseBLN - Beim Augusteum? Was sollte denn da noch kommen? > Wenn ich mich nicht täusche, fehlen dort in der dunkelgrauen Dachfassade noch Fenster. Auf meinen Bildern 1 und 2, oben rechts, erkennt man ein Fenster. Der Rest fehlt aber.

  • mal ernsthaft jetzt: wird das Fenster noch zu Ende gerahmt/gelaibt oder bleibt das so und da ist ne Lichtinstallation drin oder was?

  • Wow, was für ein Bau! Absoluter Hammer! Finde ich fast noch besser als eine Reko der Universitätskirche, die mal angedacht war. Denn DAS ist ein m.M.n. hervorragendes Beispiel dessen,w as heute möglich ist wenn man nur möchte!
    Ich gucke neidisch aus Nürnberg herüber, wo ein vergleichbares Objekt, die Stadtbibliothek mit wechselhafter baulicher Vergangenheit, direkt gegenüber des Gewerbemuseums, durch einen echt schlimmen anspruchslosen und die Umgebung sowie die Geschichte des Ortes ignorierenden Neubau ersetzt wird.


    Glückwunsch Leipzig!

  • Wow, was für ein Bau! Absoluter Hammer! Finde ich fast noch besser als eine Reko der Universitätskirche


    Der Fassadenteil, welcher der Paulinerkirche huldigt, ist der einzige, mit dem ich mich gar nicht anfreunden kann. Sieht grässlich aus, finde ich. Auch ohne diese plump-direkte Einschreibung wäre die Reminiszenz gegeben gewesen.


    Ich gucke neidisch aus Nürnberg herüber, wo ein vergleichbares Objekt, die Stadtbibliothek mit wechselhafter baulicher Vergangenheit, direkt gegenüber des Gewerbemuseums, durch einen echt schlimmen anspruchslosen und die Umgebung sowie die Geschichte des Ortes ignorierenden Neubau ersetzt wird.


    Das kann man auch umdrehen. Ihr habt in Nürnberg das wundervolle Neue Museum. Wir haben das klotzige, fehlgeplante, absurd teure Museum der bildenden Künste.

  • Baukunst - mal ernsthaft jetzt: wird das Fenster noch zu Ende gerahmt/gelaibt oder bleibt das so und da ist ne Lichtinstallation drin oder was? > Es wird noch zu Ende gerahmt. Entweder wurden zu dem Zeitpunkt der Anbringung die falschen Elemente geliefert, sie wurden überhaupt nicht geliefert oder der Architekt hat wieder seine Pläne geändert und es fehlte ein besonderes Detail.

  • Die neue Universität (mit eher gewöhnungsbedürftigen und allzu bunten Nadelstreifen) adelt das danebenstehende DDR -Konzerthaus und den geschwungenen Skyscraper.


    Ein Ensemble modernen Expressionismus. Cool!