Leipzig: Neubau Universität (realisiert)

  • "Stahlbauer": „Im Netz findet man immer wieder private Fotos aus der Vergangenheit von beachtlicher Qualität.“
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    Filme auch.


    Zum Beispiel den: http://www.youtube.com/watch?v=lFOwPrpY-Vs


    Auch wenn er nicht die letztliche Zerstörung des Augustusplatzes zeigt.


    Zeigt er sie doch ...

    2 Mal editiert, zuletzt von Bienitz ()

  • ENDLICH! GERÜST WIRD ABGEBAUT


    Laut Bild-Zeitung wird zurzeit das Gerüst am Augusteum und Paulinum Stück für Stück abgebaut. Bis Anfang September 2011 sollen diese beiden Gebäude gerüstfrei sein. Die Giebel am Paulinum folgen bis Ende August und die Nordfassade bis Anfang September.


    Quelle: Bild LEIPZIG

  • Dann macht schon mal eure Kameras scharf.


    Dass das 602jährige Bestehen der Universität am 02. Dezember "schon im neuen Hause" gefeiert werden soll, lässt außer acht, dass bereits zum 600. Jahrestag im neuen Hause gefeiert werden sollte. Der Bauverzug dieses Projekt ist schon enorm. Das kann derzeit nur der City-Tunnel mit einem Bauverzug von voraussichtlich 4 Jahren toppen.

  • ^ Wobei damit der Innenausbau weiterhin nicht abgeschlossen ist - richtig fertig wird es erst 2013 - so hofft man - und hat damit alle Chancen, den Bauverzug des CT noch zu übertreffen.

  • Cowboy - Dann macht schon mal eure Kameras scharf. > ... :D Besonders wenn erst die Baustellen-Einrichtung verschwunden ist.



    Blick auf Augusteum, Paulinum und Café Felsche am Augustusplatz.



    Im Leibniz-Forum.



    Blick auf die Augusteum-Fassade, deren Gerüste auch heute zurückgebaut wurden.



    Eine von zwei Seiten des Augusteums, wo ein Gerüst noch steht.



    Blick auf die Dachlandschaft von Augusteum und Paulinum...



    ...und nur vom Augusteum am Augustusplatz.



    Blick auf den Dachbau der südlichen Seite vom Augusteum.




    Zwischen Universitätskirche St. Pauli, Café Felsche, Königsbau und Krochhochhaus.



    An der Haltestelle Augustusplatz mit dem Universitäts-Neubau.


    ... weitere Bilder auf http://www.stadtbild-leipzig.de <<

  • Und einen Tag später sah es schon so aus >>



    Das Gerüst rechts vom Haupteingang des Augusteums ist nicht mehr zusehen, siehe Bild 3 im Beitrag oben.

  • Das Gebäude ist schon jetzt ein Wahrzeichen der Stadt. Moderne Architektur, die hält, was sie verspricht, nämlich "Dialog", "Kontrast" und "Bewusstsein des Ortes" unter einen Hut zu bringen und das konsequent modern, wirklich zeitgenössisch.
    Aber dieser Erfolg stellt die Ausnahme dar und sollte darum besser Einzelfall bleiben als zum Leitbild mutieren. Man hat hier Riesenglück mit dem Architekten gehabt, der ein Juwel geschaffen hat, was sich durchaus mit dem Vorgängerbau messen kann. Halt ein 6er im Lotto, sicher nicht der Regelfall - viel wahrscheinlicher hätte das ganze schiefgehen können. An und für sich sind Rekonstruktionen solch prägnanter Gebäude also zu bevorzugen, da "weiß man was man hat" ;)


    Eine Frage: Die Dachaufbauten auf dem Kirchendach (Kollektoren und Gestänge-Krams) bleiben?

  • ^
    Das Dach des Paulinums erhält Steinlamellen wie diese:








    Neben dem Sonnenschutz werden diese auch eine dekorative Funktion haben.


    Während für alle, die nicht direkt mit der Universität Leipzig verbunden sind, die Schönheit -oder wem es nicht gefällt: Die Hässlichkeit- des Gebäudes interessieren wird, haben die Studenten offensichtlich ein eher distanziertes Verhältnis zum neuen Universitätshauptgebäude und BIETEN es zum Verkauf an. Hintergrund sind Mittelkürzungen beim Studienbetrieb.




    Eigenes Foto
    .

  • schon ein sehr exzentrisches ensemble. konsequent, würde ich sagen. kennt jemand woanders in D eine ähnlich skurrile platzsituation?

  • ^ Ja, gerade das letzte Bild von stahlbauer verdeutlicht diese gewisse Exzentrik sehr deutlich. Sogar diese einfältigen "Milchtöpfe" (Anm.: die gläsernen Tiefgaragenzugänge auf dem Platz) harmonieren auf einmal mit dem Platzensemble. Der Augustusplatz ist ohne Zweifel nicht der "schönste" Platz, aber sicher einer der architektonisch anspruchsvollsten in Deutschland. Gerade der Uni-Neubau hebt das architektonische Niveau des Platzes noch einmal an. Mit einer zeitgemäßen Sandstein-Raster-Fassade wäre sicher das Gegenteil erreicht worden. Jetzt interessiert mich noch brennend, ob das Glas des Neubaus auch in Natura so blau rüberkommt wie auf den Bildern.

  • Die Westseite des Platzes ist sicherlich einer der interessantesten in Deutschland, evtl sogar Europas. Eine Art Versuchsfeld nachdem die "Standard" Repräsentationsbauten der vorigen Jahrhundertwende im Krieg zerstört wurden.


    aber ich widerspreche 'Cowboy' ein wenig und meine dass die Platzgestaltung nun mittlerweile dem Anspruch nicht mehr genügt. Die Platzgebäude direkt vor der Uni, die Alleengänge, die Tramhaltestellen und die unsägliche Organisation der Tiefgarageneinfahrten am Kreuzungspunkt/Übergangspunkt zwischen Augustusplatz und Grimmaischen Steinweg müssen dringend überdacht werden. Die sogenannten "Milchtöpfe" sind da noch das kleinere Übel.


    Auf jeden Fall ist mit der neuen Uni aber eine Gebäudelandschaft entstanden, die die alten Proportionen aufnimmt ohne in einem Historismus zu versinken. Auch spannt sie ein Brücke zwischen dem "Uni-Riesen" und dem 'Bamberger und Hertz'. Für mich absolut gelungen! Wenn hier nochmal 10 von 10 Punkten vergebe wird mir 'Dase', wohl anders als bei der Konsumfiliale und Parkhaus an der Käthe-Kollwitz-Straße/ Thomasiusstraße, diesmal zustimmen.;)

  • Cowboy - Jetzt interessiert mich noch brennend, ob das Glas des Neubaus auch in Natura so blau rüberkommt wie auf den Bildern. > Jupp... als ich am Freitag und Samstag dort war, zu diesem Zeitpunkt trüber Himmel, leuchteten die Scheiben in türkis-blau. Auch am Sonntag bin ich dort vorbeigekommen und beim herrlichen Sonnenschein mit blauem Himmel und paar Wolken schimmerte es immer noch. Gut, hier war die Himmelfarbe auch blau... :D


    P.S. Der Augustusplatz ist gar kein Platz mehr, so zugestellt wie er ist. :)

  • Zur Platzgestaltung: ich bin zwar mittelfristig fuer eine teilweise Neugestaltung vor allem der Tiefgaragenzugaenge und -fahrten, finde aber, dass einige Elemente doch sehr gelungen sind bzw. beibehalten werden sollten - etwa die Fontaene vor der Oper oder die Abgrenzungen zum Ring. Vor allem Letztere wurden ja anfangs als anti-urban gescholten, erfuellen ihren Zweck, den Platz etwas vom Ringlaerm und -trubel abzuschirmen, doch recht gut. Im Endeffekt wuerde es wohl erst einmal genuegen, das Mauercafe abzureissen und die Tiefgaragenzufahrt aehnlich wie am Thomaskirchhof etwas dezenter zu gestalten.

  • Auf jeden Fall interessant und außergewöhnlich. Aber irgendwie muss ich - grad bei dem grauen Himmel auf den Fotos - bei dem Augusteum (und dem kleinen Ding neben der Kirche) an ein Fenster denken, an dem bei einem starken Regen das Wasser runter läuft. Also nicht grad eine positive Assoziation. Bei der Kirche selbst ist das weniger der Fall.

  • KIRCHENFENSTER ERHALTEN


    Die Universitätskirche St. Pauli hat auf der Ostseite (Gebäudeseite am Augustusplatz) ihr Kirchenfenster erhalten.

  • ^ Starke Aufnahme, vom Europahaus geknipst, nehme ich an. Auch bei trübem Wetter sehen die Materialien edel und ungewöhnlich aus. Was bei schönem Wetter 'ne Spur zu blau erscheint, wirkt bei trüben Wetter vielleicht 'ne Spur zu dunkel. Farblich vermittelt die Uni aber hervorragend zwischen Königsbau, Oper, Gewandhaus, Kroch und City-Hochhaus. Der Augustusplatz ist und bleibt architektonisch anspruchsvoll.

  • ^ Man kann auch sehen, dass nach und nach die Lamellen auf's Dach des Paulinums kommen. Das sieht auf jeden Fall besser aus als die bisherigen nackten Führungsstreben. Schade nur, dass wir bereits seit 3 Jahren vergeblich darauf warten, dass die Frontfassade endlich komplett fertiggestellt wird und auch die Baucontainer entfernt werden :)