Zoofenster [realisiert]

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    Würde ich auch sagen, dass man sich so was gut am Alexanderplatz vorstellen könnte. Aber ich glaube eher nicht, dass dort (bald) wirklich aufregende Architektur entstehen wird. Umgesetzt wird bestimmt erst einmal recht wenig des Geplanten und auch da eher das Zweckmäßigere. Der Baseler Messe-Turm erinnert mich übrigens sehr an den, der hier fürs Messegelände geplant war: Ein vertikaler "Schuhkarton" mit funktionaler Verkleidung drum. Aber auch nicht wirklich hässlich und als Einzelstück mE durchaus annehmbar (ähnlich wie auch beim Forum-Hotel am Alex).


    Für diese Stelle freue ich mich jedenfalls, dass es etwas markanter und eigenständiger ausgefallen ist. Das kann die City West gut gebrauchen. Wenn jetzt noch der Atlas-Turm wie auf den Renderings kommt... Dann wäre die Gegend mit Concorde und Swissôtel sowie dem Jahn-Riegel in der Nähe schon ein wirklich schönes Gegenstück zum Potsdamer Platz. Der Alex ist dann irgendwann mal die dritte (für Berlin auf lange Sicht ultimative) Stufe: Potsdamer Platz: um 100m, Zoo: um 120m, Alex: um 150m... :)

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  • Hm, und dies ist kein Schuhkarton, bzw. zwei ineinander liegende? Ich habe jetzt nichts gegen das ZF, aber abgesehen vom Material und den dadurch nun mal zwangsläufig vorhandenen Fenstern, sehe ich keinen großen Unterschied zum Baseler Messeturm. Lediglich die - von weitem nicht sichtbare - unregelmäßig geformte Sockelzone macht den Unterschied aus. Von der Formensprache entspricht es eher dem 50 Jahre alten Turm des Europacenters, als den Hochhäusern der letzten Jahre, die in der unmittelbaren Umgebung oder auch andernorts in der Stadt - allem voran am Potse (außer dem debis-Haus vielleicht) - entstanden sind. Bei dem spitzen Grundstück hätte ich etwas "kollhoffsches" besser gefunden, wenngleich es sowas schon 3x am Potse gibt. Mit den Art-Decó-Anleihen vielleicht auch als Anspielung auf die goldenen 20er, die an diesem Ort ihren Ursprung hatte.

  • Zwei ineinander liegende Schukartons sind doch schon besser als einer, oder ;)
    Naja, meist ist es eher müßig, seine Sicht objektivieren und für allgemeingültig erklären zu wollen, aber so schlecht ist das ZF doch gar nicht.


    Ein Hochhaus wirkt doch nicht nur aus der Ferne, sondern auch wenn man mal davor steht und dann auch den Sockel bzw. die Fassadenstruktur etwas wahrnimmt. Und da wirkt das ZF mE schon deutlich verspielter als besagter Messeturm oder etwa das Forum-Hotel. Spektakulärer geht es sicher immer, aber es ist ja immer noch ein Funktionsbau und kein reines Kunstwerk. Das ZF ist jetzt auch nicht wirklich mein Liebling unter den Berliner Hochhausprojekten (eher schon der Atlas-Tower), aber bisher hat es meine Erwartungen deutlich übertroffen.

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    Sehe ich anders. Hier wurde ganz klar von einem Architekt, der sein Handwerk noch solide beherrscht, viel mit Perspektiven, Fluchten und auch Schattenwurf gearbeitet. Das ist wirkliche Architektur (ob einem das Ergebnis ästhetisch gefällt oder nicht ist eine Diskussion für sich). Das was hingegen andernorts, ich will nicht mit dem "Finger zeigen" das gehört sich nicht :D, so gebaut wird ist oft wirklich nur Funktions"architektur" die auch ein Bauingenieur ohne architektonische Ausbildung hinbekommen würde (nichts gegen Bauingenieure, aber eine Architekturausbildung ist doch etwas anderes). Herr Mäckler hat IMHO ganz zurecht einen ausgezeichneten Ruf.

  • Ich denke über die Gestalt des Bauwerks kann man jetzt nicht wirklich klagen - auch wenn es natürlich nur eine zeitgenössische Aneinanderreihung von Kuben ist. Die Dominanz der Fassade gegenüber den Fenstern suggeriert eine Wertigkeit, mit der es sich doch deutlich von anderen Hochhausprojekten abhebt. Was mich schon eher stört ist der Standort. Nahezu sämtliche Sichtachsen werden davon beherrscht und die klassischen Leitbauten in der Gegend geraten zu architektonischem Beiwerk oder werden gleich komplett verdeckt.

  • Betrachtet man die volle Breitseite des ZFs z.B. vom Kranzler aus, so wirkt es auf mich doch reichlich unproportioniert. Aus dieser Perspektive ist der Querriegel gegenüber dem Turm einfach zu dominant. Ansonsten freue ich mich über das neue vierthöchste Hochhaus der Stadt. Nochmehr würde ich mich über den Atlas Turm freuen.

  • Ich mal eben auf die Webcam den Fortschritt des Zoofensters beäugt und kann es kaum erwarten dies in vollendeten Zustand betrachten zu dürfen.


    Es ist ein tolles Gebäude, gefällt mir immer mehr, nun gut könnte zwar ein wenig höher ausfallen, aber dennoch.


    Passt gut in die City-West und wirkt auf mich schon klassich und hochwertig.



    Eine kurze nicht themenbezogene Randnotiz - ich war sehr enttäuscht von dem Areal rund ums KADEWE.


    Dort müsste meiner Meinung mal nach ordentlich Hand angelegt werden.

  • Romanisches Café im Zoofenster


    Im Waldorf-Astoria soll ein Gastronomiebereich entstehen, der an das Romanische Café erinnern soll. Das Romanische Café war in den 20er Jahren ein populärer Treffpunkt für Künstler, Schauspieler, Journalisten und Intellektuelle am Breitscheidplatz, in dem u. a. Erich Kästner Gast war. Er nannte es einen "Wartesaal der Talente". Das neue Café im Waldorf-Astoria soll möglichst auch den Namen Romanisches Café tragen, alllerdings müssen die Namensrechte noch gekauft werden. Das Waldorf-Astoria Hotel soll im vierten Quartal 2011 eröffnet werden.


    Hier der Artikel dazu:
    http://www.tagesspiegel.de/ber…m-zoofenster/1939970.html

  • Zoofenster goes skyscraper

    Vergangenen Sonntag war das Zoofenster das erster mal ein richtiger Skyscraper. Wenn auch das weniger an der höhe des Gebäudes lag, sondern vielmehr am Bodenneben...



    Bild von mir & und frei.

  • Der Rohbau ist bis auf Restarbeiten am 31. Stock abgeschlossen. Anbei dazu die brandaktuellen Bilder bei herrlichem Wetter!

  • Entgegen den Entwürfen scheint der obere Glasteil um eine Etage gekürzt geworden zu sein. Jedenfalls erkennt man auf den Webcam-Bildern, dass die Zoofensterfront schon in der 32. Etage ihr Ende findet bzw. die obere Vorderseite des Gebäudes nur aus 6 Etagen mit umlaufender Fensterfront besteht. Schade.




    Blick vom Kran:
    http://cams.mietkamera.de/webc…03c5049e14/02/2/20101009/


    Blick vom Europa-Center:
    http://cams.mietkamera.de/webc…03c5086558/02/2/20101009/

  • Es gab irgendwann mal eine Planänderung, weniger Stockwerke bei gleicher Gesamthöhe. Insofern haben sich die Proportionen nicht verändert.

  • Spreesurfer: Danke für das Update, aber irgendwas stimmt mit den Farb und Konstrasteinstellungen deiner Kamera nicht (oder vielleicht auch ein etwas misglückter HDR-Versuch?). Ich bekomme vom Hinsehen gleich Kopfschmerzen.

  • Die BamS hatte ein schönes Zoofensterfoto abgebildet. In der Onlineausgabe gibt es ebenfalls ein Bildchen darüber wie die Gedächtniskirche während der Sanierungsarbeiten verhüllt werden wird.
    Und gute News für Atlas: "Kupsch verrät, dass es auch für das Gelände des ehemaligen Schimmelpfeng-Hauses neben dem Zoofenster bereits einen konkreten Plan gibt. „Ich bin mir sicher, dass wir noch in diesem Jahr einen neuen Eigentümer präsentieren können – einen weiteren Hotelbetreiber“, sagt Kupsch."


    Dann wird es ja vielleicht doch noch etwas mit dem Gesamtensemble, denn auch ich denke, nur ein einzelner schöner Solitär wird die Gegend nicht umkrempeln!

  • Urbanität ohne Wolkenkratzer

    Ich stehe diesen 65-120 Meter Hochhäusern,die in den letzen Jahren in vielen deutschen Städten errichtet wurden,kritisch gegenüber.Auch das Zoofenster hat bisher niemand wirklich vermisst.Die westliche City rund um den Kurfürstendamm,Savingnyplatz hat eine hohe Urbanität und ein aussgesprochen grossstädtisches Flair.Und dies nur aufgrund ihrer kompakten Bebauung,dem Strassengrün und den vielen Läden,Cafes,Restaurants.Es bedurfte keiner Hochhäuser um diese Athmosphäre zu erzeugen.
    Die Gegend um den Bahnhof Zoo kann durchaus eine Umgestaltung gebrauchen,ob dazu Hochhäuser notwendig sind,würde ich bezweifeln wollen.Die Erdgeschossfronten wirken meist steril und wenig einladend.Auch sind sie sehr langezogen,was einer urbanen Nutzung entgegensteht.
    Hochhäuser sollten IHMO wenn dann am Alex gebaut werden,für die City West hoffe ich,dass das Zoofenster ein Solitär bleibt.

  • Du hast Recht mit der Aussage, dass man keine Hochhäuser braucht um Urbanität zu erzeugen. Es ist sogar oft so, dass solche Projekte genau das Gegenteil bewirken, wenn die Stadt nur aus solitären HH besteht, oder das HH schlecht in die Umgebung einbezogen wird. Das wirkt dann eher provinziell statt urban. Andererseits stimme ich dir in diesem besonderen Fall nicht zu. Das Zoofenster stört die Urbanität der westlichen Innenstadt nicht, weil es erstens kein solitärer Bau ist sondern sich mit seinem Sockelbau in die Umgebung anpasst und weil zweitens die Gegend durch den Bau ja nicht weniger kompakt wird. Ich halte den Bau eher für eine gewaltige Aufwertung der Ecke - im Moment ist es ja so, dass man so schnell wie möglich vom Bhf Zoo Richtung Kudamm hastet, weil die Gegend um den Bahnhof so völlig uninteressant und schmuddelig ist.

  • Ich finde die Diskussion über Hochhäuser könnte ruhig ein bisschen weniger dogmatisch geführt werden. Was solls ob Urbanität erzeugt wird oder nicht? Parkhäuser erzeugen auch keine Urbanität, trotzdem stehen, gerade in der City West, jede Menge davon herum. Kein Mensch interessiert es, bzw. stört sich daran. Bei Hochhäusern ist das aber auf einmal was ganz anderes? Kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde, wenn jemand das Geld und die Lust hat eines zu baun, soll er es tun dürfen, wenn es nicht gerade in ausgeschriebenen Wohnvierteln gebaut werden soll.

  • Ein Hochhaus ist nun mal nicht irgendein Parkhaus (deren Bestand Gottseidank auch rückläufig ist) und die Gegend um den Breitscheidplatz nicht irgendein Gewerbegebiet in Wanne-Eickel. Insofern ist es schon ganz richtig, hier gewisse stadtplanerische Referenzwerte vorzugeben.