ÖV-Projekte: Tram, U-Bahn, S-Bahn, Bahn, Bus etc.

    • Bahnübergänge Daglfing und Englschalking entfallen
    • Johanneskirchnerstraße kann leichter verlängert werden
    • Weitere neue Querverbindungen werden derzeit geprüft und fließen auch in das Strukturgutachten von MNO ein


    Ein viergleisiger oberirdischer Ausbau wie von der Bahn vorgeschlagen wäre übrigens auch nicht vor 2025 fertig, preislich ebenfalls verdammt teuer. Vielleicht würde die Bahn mehr beisteuern ja. Wenn es zu einer Einhausung kommen sollte (was sehr unwahrscheinlich ist) dann wohl nur zweigleisig. Ein viergleisiger oberirdischer Ausbau macht in keinerlei Hinsicht Sinn (Platz, nötige Unter- oder Überführungen, Lärmschutz etc.).

  • Ein 4 gleisiger Ausbau macht natürlich Sinn. Gerade in Hinblick auf den wohl hoffentlich bald kommenden S-Bahn Ring.

    • Bahnübergänge Daglfing und Englschalking entfallen
    • Johanneskirchnerstraße kann leichter verlängert werden
    • Weitere neue Querverbindungen werden derzeit geprüft und fließen auch in das Strukturgutachten von MNO ein



    Was spricht hier gegen Über- bzw. Unterführungen?? Warum kommt damit ganz Rest-München aus und für den Osten muss es dann eine derart teure Luxus-Lösung werden? Wie leben denn die Menschen an der S1? S4? S2? Dort gibt es sogar noch massig Regional- und Fernverkehr!


    Ich kann ja verstehen, dass die Anwohner stets das Maximale herausholen wollen. Gerecht ist das aber noch lange nicht!

  • ^^


    Die Trassen wurden vor Jahrzehnten gebaut, ebenso wie die Wohnbebauung darumherum. Heute gelten vielleicht viel strengere Lärmschutzbestimmungen u.Ä. Ein Ausbau auf 4 Gleise ist dann vielleicht rechtlich so viel wie ein Neubau und muss den heutigen Normen entsprechen. Für bestehende Bahnstrecken gilt dagegen Bestandsschutz.
    (Das sind Vermutungen - vielleicht weiß da jemand genauer Bescheid.)


    Zudem kommt die Feindlichkeit der Bevölkerung gegenüber jeder Baumaßnahme, insbesondere Ausbau, Vergrößerung, Neubau, Erweiterung ("Wachstumswahn", "der kleine Bürger muß leiden" usw). Da muß selbst so eine bescheidene Stadtwerweiterung, wie sie im Osten geplant ist, den Bürgern irgendwie versüßt werden (zB mit einem Bahntunel), damit kein Bürgerkrieg wie bei Stuttgart-21 losbricht.

  • Ja, die Bahn muss heute mehr in Lärmschutz investieren als vor 20 Jahren. Nur wäre es dann eben nicht einfach nur den Rest-Münchnern gegenüber gerecht, diese hohen Anforderungen an der S8 zu realisieren, aber auf einen Tunnel zu verzichten? Ich meine im Bestand müssen die Anwohner der S1, 3, 4 usw. noch jahrzehntelang viel viel höheren Lärm aushalten.

  • Zitat Isek:
    Warum kommt damit ganz Rest-München aus und für den Osten muss es dann eine derart teure Luxus-Lösung werden?


    Gerecht ist das aber noch lange nicht!


    Mit der Gerechtigkeitsfrage kommt man doch auch nicht weiter. Wenn man diese zum Maßstab unserer Entscheidungen macht, braucht man sich nicht über BAs oder querschießende Bürger in der Hochhausfrage aufregen. Trudering baut keine Türmchen, dann wollen wir in Moosach auch keine bauen!


    Die Frage sollte nicht sein, warum jetzt der Osten einen Tunnel bekommt und die anderen Stadtgebiete nicht, sondern wann die Anderen ihren Tunnel bekommen. Irgendwer ist immer der Erste.


    Nichtsdestotrotz ist die Frage, warum es hier keine Ober- und Unterführungen tun, angesichts der knappen Milliarde Baukosten sicher berechtigt.


    Die Stadt kommt aus ihrem Deal mit der Bevölkerung und dem BA allerdings so leicht nicht mehr heraus. Da wurde schon zu viel versprochen und heute wahrscheinlich auch amtlich beschlossen.


    Zitat Iconic:
    und eine knappe Milliarde sind immer noch weniger als die vor zehn Jahren prognostizierten Kosten für die Anbindung mit dem Transrapid)


    Hauptargument gegen den Transrapid waren damals natürlich (berechtigterweise) die Kosten. "Man könne ja so viel andere Infrastrukturprojekte damit realisieren". Tja, was ist seitdem passiert?

  • Warum müssen bei uns die Gleise immer entweder im Tunnel oder auf Straßenniveau liegen? Das sind zwei absolute Extreme. Ich kenne so viele andere europäische Städte, da liegen auch viele Gleise oberirdisch - aber fast nie auf Straßenniveau. Entweder abgesenkt in einer offenen Röhre oder auf einem Viadukt oberhalb des Straßenniveaus. Warum baut man die vier Gleise nicht z.B. in einen tiefergelegten oben offenen Graben, und zwar auf ganzer Strecke von Zamdorf bis Halbergmoos - dann kann auf der ganzen Flughafenlinie entlang der Gleise die Stadt verdichtet, neu entwickelt etc. werden inkl. besserem Lärmschutz, beliebig vielen Übergängen und Querverbindung auf Straßenniveau etc.

  • Auf dem Südring entlang des Nockherbergs ist das ja so. Wäre eigentlich eine gute Lösung, aber wahrscheinlich sprechen da irgendwelche neueren Regularien dagegen.
    Andererseits, sollte man den Osten tatsächlich massiv und urban bebauen, würde man wahrscheinlich in vierzig Jahren die weise Voraussicht der heutigen Politiker loben...

  • ^^


    Das wurde damals auch untersucht. Ich glaube von den Grünen. Gründe dagegen waren soweit ich mich erinnern kann, Platzmangel (bei vier Gleisen leicht vorzustellen), Kostenexplosionen (die man mit dem Tunnel natürlich auch hat?) und die einhellige Meinung der Bevölkerung, dass dies nur eine halbgarige Lösung sei, insbesondere da so wohl kein Flughafenexpress möglich wäre. Vielleicht finde ich dazu noch weitere Informationen.


    und zwar auf ganzer Strecke von Zamdorf bis Halbergmoos


    :lach::lach: Der Freistaat beteiligt sich sicher gern ;)

  • Gründe dagegen waren soweit ich mich erinnern kann, Platzmangel (bei vier Gleisen leicht vorzustellen)


    Wieso? Sollen die vier Gleise auf Straßenniveau etwa übereiander gestapelt werden? ;)


    insbesondere da so wohl kein Flughafenexpress möglich wäre.


    Ich dachte, der Flughafenzug braucht einfach genügend Gleise. Da ist es doch egal, ob diese im Tunnel gedeckelt oder offen verlegt sind?

  • ^


    Du hast schon Recht. Auch heute wird aber damit argumentiert, dass ein oberirdischer Ausbau auf vier Gleise (ob jetzt auf Straßenniveau oder tiefergelegt) aus Platzgründen nur schwer machbar ist (daher wurde damals von Tieferlegung auf zweigleisig geschlossen). Es ist zwar stellenweise wirklich eng und es müssten wohl einige Verhandlungen mit Grundeignern geführt werden, mit den entsprechenden Maßnahmen würde es aber sicher machbar sein, vier Gleise zwischen Daglfing und Johanneskirchen unterzubekommen.


    Eine Variante des oberirdischen Ausbaus war (auch von den Grünen), die Gleise komplett einzuhausen, also mit Dach und dann alles zu begrünen. Das wäre jetzt auch nicht so schlecht gewesen.


    Trotz aller Alternativen halte ich einen oberirdischen Ausbau auf vier Gleise perspektivisch gesehen für nicht optimal und bevorzuge die Tunnellösung, wobei mir bei den Kostenschätzungen auch schon Zweifel kommen, ob das Projekt seine Kosten Wert ist. Wahrscheinlich wird man den wahren Nutzen, wie Jöran es oben andeutete, erst in vielen Jahrzehnten schätzen.


    Naja, ist ja alles egal, der Tunnel ist so gut wie beschlossen.

  • Ja, grundsätzlich finde ich den Tunnel schon auch in Ordnung. Allerdings kommt der ja nur auf dem mittleren Abschnitt

    zwischen Johanneskirchen und Daglfing

    ...der Rest wird dann wohl viergleisig auf Straßenniveau ausgebaut werden. Da sehe ich sowohl im Süden als auch im Norden der Strecke noch Optimierungsmöglichkeiten.

  • Tram-Westtangente

    Die überfällige Tram-Westtangente, die offenbar bereits 1991 im Stadtrat beschlossen worden ist, ist immer noch nicht in Bau. Daran erinnerte diese Woche MVG-Chef König.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…am-westtangente-1.3013867


    Liebe BA und Stadtteilpolitiker, lasst endlich anfangen mit dem Ausbau, es sind noch so viele Tramkilometer geplant, wenn das alles so langsam umgsetzt wird, muss man da ja bald in Jahrhunderten planen (in der Zeit bauen die Schweizer fünf Basistunner durch die Alpen... :nono:

  • ^


    Ja, was die CSU da veranstaltet ist wirklich absurd. Die SPD und die MVG sollten hier ein Machtwort sprechen und die Tangente notfalls im Alleingang durchsetzen können.


    in der Zeit bauen die Schweizer fünf Basistunnel durch die Alpen.


    Aber auch nur wenn man die 50-jährige Planungs- und Streitphase nicht mit einbezieht ;)

  • U3-Sperrung wegen Erneuerung

    Für ganze fünf Monate und ausgerechnet im Winterhalbjahr soll die U3 zwischen Scheidplatz und Münchner Freiheit für eine Erneuerung des Gleisbetts komplett gesperrt werden.


    Da wird es in der U2, am Hauptbahnhof und am Sendlinger Tor noch viel enger werden als ohnehin. Herr König scheint bereits zu beten, dass die Fahrgäste oft die U1/7 statt der U2 nutzen.

  • Was ich nicht verstehe. Warum testet man die Tangente nicht als Expressbus Verbindung. Das könnte man sehr schnell quasi Kostenfrei realisieren. Ein Buss der nur alle 2-3 Haltestellen anhält. Im 5Min Takt. Ein Fahrplan ist dann eh irrelevant. Ich hätte das längst als Vorversion der Tramtangente getestet.

  • Ich war kürzlich in Bogota, dort bekommen sie überhaupt keinen schienenbasierten ÖV gebacken und behelfen sich stattdessen mit Bussen, die auf eigenen Spuren und mit richtigen Bahnsteigen wie eine Tram nur halt als Bus durch die Stadt fahren. Oder man reaktiviert den guten alten Oberleitungsbus, wäre auch mal was schönes für München ;)


    Endokin: hier gibt es nichts zu testen. Seit den späten 1980er Jahren steht fest, dass die Tram-Wettangente einen verkehrlichen Nutzen bringt. Seit 1991 geht nun darum, sie umzusetzen, nicht sie zu testen.

  • Das ist klar. Ich meinte nur ehe noch 15 Jahre diskutiert wird, könnte ja mal wer einfach Fakten schaffen und so einen Expressbus losschicken. Vielleicht kommt dann mehr Bewegung in die Realisierung der Tramtangente.