ÖV-Projekte: Tram, U-Bahn, S-Bahn, Bahn, Bus etc.

  • Was wir ja schon an anderer Stelle besprochen hatten, möchte ich hier noch einmal in Erinnerung rufen. Warum wird im Zusammenhang mit der Flughafenanbindung nicht viel deutlicher die Vision eines Fernbahnanschlusses untersucht?


    Die "Vision" ist doch derzeit, dass nach Abschluss der Erdinger Spange / Walpertskirchner Spange ICEs nach Salzburg/Wien über den Flughafen geschickt werden können.

  • Zulauf Brennerbasistunnnel

    Entgegen ursprünglichen Planungen soll der Zulauf nun nicht über den Bahnknoten München verlaufen, sondern könnte aus dem Inntal heraus als "Ostkorridor" an München vorbei nach Norden quer durch die Republik nach Hamburg geführt werden. Von Rosenheim aus könnte die Stecke über Wasserburg, Landshut, Regensburg, Hof, Halle und Uelzen führen. Im Inntal könnte die neue Bahntrasse mit der A93, einer zusätzlichen Staatsstraße, und einer transeuropäischen Ölpipeline gebündelt werden. Bis 2018 will die Bahn einen Trassenvorschlag ausarbeiten lasen. Der Brennerbasistunnel soll nach derzeitigem Stand im Jahr 2025 fertiggestellt werden.


    http://www.sueddeutsche.de/bay…orf-zum-brenner-1.2759271

  • Gute Nachricht, dass die Güterzüge nun an München vorbei und nicht durch München geführt werden, die Kapazitäten sind durch die Personenzüge bereits ausgelastet. Der Brennerbasistunnel ist auf jeden Fall eine tolle Sache.

  • Dieter Reiter zur Westtangente von Neuhausen-Nymphenburg (Romanplatz) bis runter nach Sendling (Aidenbachstraße):
    "Ich habe vor, im ersten Quartal 2016 das Thema Tram-Westtangente endlich zu beenden – und zwar positiv. Wir müssen die Tramstrecke bauen. Der Worte sind jetzt genug gewechselt, die Fakten sind gesammelt – jetzt gilt es loszulegen."


    Quelle:
    Abendzeitung


    Projektdetails:
    https://www.mvg.de/ueber/mvg-projekte/tram/westtangente.html

  • Ein kritischer Artikel in der SZ über den Münchner Nahverkehr:http://www.sueddeutsche.de/mue…er-desastroeser-1.2809764


    Kritisiert wird, dass sich die Verkehrspolitik seit der Regierungsbeteiligung der CSU in München zu stark auf das Auto konzentriert (s. Ringtunnel) und wichtige Projekte für den ÖPNV (Stammstrecke, Tram-Westtangente, U9) und den Radverkehr (Rosenheimer Straße) nicht oder nur sehr langsam vorankommen.

  • Solche Artikel kann ich echt nicht ernst nehmen.


    Der sog. "Autotunnel" an der Landshuter Allee kommt deshalb, weil dort tausende Menschen den Giftgasen und dem Lärm der täglich über hundertausend Abgasmobilisten ausgesetzt sind und nicht weil Münchens Verkehrspolitik sich "zu stark aufs Auto konzentriert".


    Außerdem ist es für viele Landeier oder gehbehinderte Stadtbewohner keine Lösung vollständig auf das Auto zu verzichten, daher ist der richtige Weg die Infrastruktur auf die Elektromobilität umzustellen. Man kann kritisieren, dass 30 Mio dafür ein lächerlich geringes Budget sind, aber vermutlich zählt auch dies als Verkehrspolitik die sich "zu stark aufs Auto konzentriert".


    Die zweite Stammstrecke sowie der Tramausbau der letzten Jahre ist vermutlich auch ein Bekenntnis zum Automobil?
    Die im Artikel erwähnte Tram-Westtangente kommt doch, also wo liegt das Problem?
    Und was an der Rosenheimer Straße passiert ist zweifelsohne eine Schande für München, da gebe ich dem Autor recht und dass es noch keinen lückenlosen Radlschnellweg nach Garching sowie Pasing gibt zeigt nur die Ineffizienz der Münchner Stadtverwaltung.


    Aber eigentlich sind sich der Bürgermeister und Stadtrat schon weitgehend einig wo es hingehen muss, nur an der Umsetzung hapert es leider stets, was angesichts der einzigartig bürokratischen Strukturen innerhalb der städtischen Unternehmen nicht weiter verwundert.


    Summa summarum wie immer viel Blabla im SZ-Artikel, kaum konkrete Vorschläge und die die enthalten sind werden eh gerade umgesetzt oder sind zumindest in der Planung.

  • Radschnellwege sind immerhin seit etwa einem Jahr in der Diskussion. Früher bei grüner Stadtbeteiligung waren sie leider kein Thema.


    Ich glaub wir sind uns einig, dass die Grünen mindestens in München eine völlig irrelevante Partei darstellen, die fast nichts erreicht hat was nicht eh aufgrund des Druckes der Bevölkerung gekommen wäre.
    Und die CSU macht für die Umwelt mehr als man denkt, man darf nicht immer von der CDU ausgehen, die da leider das Negativbeispiel schlechthin sind.
    Daher bin ich guter Dinge dass bald die Vernunft siegt und das bedeutet den weiteren ÖPNV-Ausbau, Erweiterung des Radwegnetzes und Substitution der in jeder Hinsicht rückständigen Abgasmobile durch flotte Elektroautos, die endlich wieder Fahrspaß bringen.

  • seit ein paar Tagen wird im Empfangsgebäude an der Donnersbergerbrücke der ehemalige Kiosk (der schon ein paar Monate geschlossen war) abgerissen.


    Und heute wurde um den Abgang zur Erika-Mann-Str. ein Gerüst aufgebaut.

  • DB bleibt Betreiber des S-Bahn Netzes München:

    2017 läuft der Verkehrsdurchführungsvertrag zwischen der staatlichen Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und der DB Regio aus – dann muss der Betrieb neu geregelt werden. Ein 3 Stufenplan wurde jetzt von Verkehrsminister Hermann vorgestellt:


    Stufe 1: Ein zweijähriger Übergangsvertrag mit der DB bis Ende 2019, inkl. kleinerer Netz-Verbesserungen.


    Stufe 2: Der erste Münchner S-Bahn-Vertrag mit einer Laufzeit bis 2032. Ab 2025 werden die jetzigen S-Bahn-Züge des Typs ET 423 nach und nach ersetzt werden.


    Stufe 3: Der zweite Münchner S-Bahn-Vertrag mit einer Laufzeit ab 2032 von zwölf Jahren. Zu diesem Zeitpunkt soll die zweite Stammstrecke schon gebaut und genügend lang erprobt sein. Erst dann sollen auf dem Streckennetz der S-Bahn auch private Konzerne zugelassen werden und beispielsweise auf einzelnen S-Bahn-Linien fahren.


    Den Grünen gefällt das gar nicht und sprechen von einer "Watschn ins Gesicht aller Fahrgäste". Sorry aber das zeigt nur, wie rückschrittlich und realitätsfern die Grünen im Grunde sind. Hier wurde vor Allem im Hinblick auf Planungssicherheit, welche angesichts der 2.Stammstrecke mehr als alles andere wichtig ist, völlig richtig entschieden und nicht überstürzt irgendetwas neu ausgeschrieben.


    http://www.tz.de/bayern/s-bahn…bahn-vorerst-6091667.html

  • Die Freien Wähler haben gestern ein ausgereifteres Konzept für den Nordring festgestellt: http://www.merkur.de/lokales/m…ahn-nordring-6127259.html


    Schaut gut aus und ist sicherlich sinnvoll, bloß kaum für die geschätzten 500 mio zu haben, denke ich. Es gab ja Überlegungen, die zweite Stammstrecke auch für RBs befahrbar zu machen. Gilt das noch? Hat da mal jemand ein Betriebskonzept gesehen? Würde wohl durch den Wegfall des Wendens am Hbf einiges an Zeit und Gleiskapazität einsparen.

  • Die Summe hat Vieregg-Rössler ermittelt. Es wird argumentiert, dass sich alle relevanten Grundstücke in Bahneigentum befinden sowie alle neuen Bauwerke auf diesen Grundstücken realisiert werden könnten.


    Wenn man sich ansieht, wie der Norden wächst und welche Entwicklungspotenziale noch zur Verfügung stehen, glaube ich nicht, dass man sich den Nordring entgehen lässt.

  • Gut, dass hier an der Stadtspitze der politische Wille vorhanden ist für den Tramausbau. Ich bin inzwischen fest davon überzeugt, dass (neben der Radweginfrastruktur) der Tramausbau einer der wichtigsten Pfeiler des Verkehrskonzepts in unserer Stadt wird. Hier gilt es vor allem, leistungsstarke Querverbindungen zwischen U- und S-Bahnhöfen zu schaffen. Dies kann und muss auch weit außerhalb des Zentrums passieren. Die Tram ist einfach leistungsstärker und schneller als Busverbindungen. Metrobuslininen sollten mittelfristig durch Tramlinien ersetzt werden.


  • Bemerkenswert: Dieter Reiter hätte gerne das Wiener Tarifsystem (Jahreskarte für 365 Euro).


    Wär hätte das wohl nicht gerne - würden sich doch die Preise für 3-4 Ringe praktisch halbieren! Dann muss aber auch der Staat deutlich mehr Geld zur Subvention des ÖPNV in die Hand nehmen. Das ist nähmlich die 2. Wahrheit zum Wiener Erfolg.