ÖV-Projekte: Tram, U-Bahn, S-Bahn, Bahn, Bus etc.

  • Die Diskussion hatten wir hier ja schon einmal.


    - Busbeschleunigung usw. sind vielen ohnehin ein Dorn im Auge (siehe Westtangente, siehe Hamburg). Das wird noch viel negativer gesehen werden, wenn direkt unter der Busspur die U-Bahn verläuft. Diese soll ja auch gerade die Straßen entlasten.
    - Ein Bus vom Sendlinger Tor zum Odeonsplatz, zur Theresienstraße oder zum Königsplatz ist tagsüber langsamer als die U-Bahn bzw. Tram. In der Innenstadt lässt sich mit weniger Haltestellen vergleichsweise wenig Fahrtzeit einsparen.
    - Die hohe Frequenz und Zuverlässigkeit der U-Bahn gleicht das Hinabsteigen zum Bahnhof lockerst aus.

  • Wieso ? Das ist eine perfekte Idee. Der Name heisst ja auch Expressbus. Der hält nur an den U-Bahnstationen. Und per grüne Welle, Busbeschleunigung etc. ist das ein super Ding.
    Alleine die Zeit die man sich mit dem lästigen Umsteigen und zum Bahnhof hinabsteigen spart ist es wert. Ein weiterer Mythos ist natürlich dass im Berufsverkehr gasnz München steht, und nichts vorwärts geht. Selbst wenn am Stachus Baustellen vorhanden sind, dann ist man in ein paar Minuten vom Odeonsplatz am Hbf.


    PS. Sonst würden ja auch alle anderen, normalen Buslinien nie ankommen. Das tun sie aber. Trotz Verkehr.


    Tut mir ja leid das sagen zu müssen, aber das ist meiner Meinung nach einer der sinnfreisten Ideen aller Zeiten!

  • Naja da gehn dann einfach die Meinungen auseinander. Aber in Wien Berlin Hamburg Mailand Zürich Brüssel gehts das ja auch. In München mal wieder nicht? Seltsam.


    Aber warum dann diese Trasse des X30. Ein verwinkelter, verstückelter Weg mit x Knicken kann ja keine schnellere Variante bieten als S und U Bahn. Ne, wenn dann muss so ein Expressbus möglichst schnurgerade verlaufen.


    mfg.

  • Grüne fordern Jahreskarte für 365 Euro

    Stadträtin Sabine Nallinger (Grüne) will laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung ein Modell aus Wien auf München übertragen. Dort zahlen die Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel 365 Euro für ihre Jahreskarte. In der österreichischen Hauptstadt funktioniert das Projekt. Seit der Einführung der Karte fahren wesentlich mehr Menschen mit Bus und Bahn. Nallinger fordert mehr Geld von der Stadt und will die Einnahmen aus den Parkgebühren in den ÖPNV stecken, was aus Sicht der MVG eine völlig unrealistische Milchmädchenrechnung ist.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…uro-alle-linien-1.2348670

  • Wie ist denn die Ausstattung mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Wien? Kann man in etwa sagen, U-Bahn, S-Bahn und Tramstrecken sind ungefähr vergleichbar vom Angebot, Streckenlänge? Wie groß ist der Kostenunterschied? Isek kennt sich doch mit Wien gut aus ;)


    Ein 365 Euro Ticket hier in München zu haben wäre schon etwas.

  • Zuerst zu den Statistiken:


    Wien hat innerhalb der Stadt um etwa 300.000 mehr Einwohner als München. Ist damit in manchen Vierteln auch deutlich dichter bebaut, was eine gute Erschließungswirkung und Effektivität für den ÖPNV bedeutet.


    München hat dagegen insgesamt im Stadtraum etwas mehr Einwohner als Wien. Je nachdem wie man die Grenzen zieht sind das auch etwa 300.000 bis 500.000.


    Das bedeutet, dass München sehr viel vorstädtischer ist als Wien. Der große Vorteil an München ist dabei, dass die Siedlungsschwerpunkte in Wien nur einseitig insbesondere nach Süden reichen. In München sind die Vororte gut ausgewogen kreisrund um die ganze Kernstadt.


    Der S-Bahn kommt in München daher auch eine viel größere Bedeutung zu als in Wien. Dagegen ist das ÖPNV-Netz innerhalb der Stadt (Zone 100) in Wien deutlich dichter als in München (Innenraum / 4 Ringe Zeitkarten). Dabei ist es nicht nur so, dass Wien mit 5 vollkommen unabhängigen U-Bahn Linien aufwartet und auch ein 2,5 mal so langes Straßenbahnnetz hat, sondern die Bedienung deutlich besser ist. Spielchen, wie wichtige Buslinien oder sogar Straßenbahnlinien Abends nur noch alle 20 Minuten fahren zu lassen oder in der NVZ die U-Bahn nur alle 10 Minuten anzubieten gibt es da nicht.


    Kurzum: In der Stadt hat man in Wien mit 365 Euro DEUTLICH mehr Angebot als in München! Dabei muss man immer im Auge halten, dass in München das jeweilige Ticket für den Normalarbeiter etwa DOPPELT so teuer ist!


    Jeder kann sich jetzt dazu sein eigenes Bild stricken... :D

  • Alleine die Wiener Tram benutzen jährlich fast halb soviele Menschen wie den gesamten MVG.


    ABer das ändert ja nichts daran, dass so ein 365 € Ticket für München genau das richtige wäre.

  • Stadträtin Sabine Nallinger (Grüne) will laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung ein Modell aus Wien auf München übertragen. Dort zahlen die Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel 365 Euro für ihre Jahreskarte.


    Ich finde die Idee "1 Euro am Tag" sehr gut als Übergangslösung zu einem ticketfreien MVV, der dann über eine noch günstigere Haushaltspauschale finanziert wird.
    Ohne Übergangszeit und weitere Investitionen in den ÖPNV wird man aber die Fahrscheine nicht abschaffen können, weil dann zu viele Leute umsteigen würden.
    Daher ist als flankierende Maßnahme eine drastische Erhöhung der Förderung für den Radverkehr nötig, wo sich leider im europäischen Vergleich viel zu wenig tut in München.
    Immerhin gut zu wissen, dass es noch ein paar Stadträte mit guten, zukunftsträchtigen Ideen in dieser Stadt gibt.

  • Einen kostenlosen MVG? den wirds nie geben. Dazu sind wir in Bayern auch ein viel zu grossen Autoland. Aber das 365 Ticket wäre super! Mit ner Option für den Berufsverkehr. So stell ich mir das vor. Die Abzocke im MVg für teils absurde Leistungen sucht auch seinesgleichen. Das 1.30€ Kurzstrecke Ticket für max. 4 Stationen Fahrt ist der Abschuss!

  • 1,30 €? Wo denkst du hin? ;) Wir sind inzwischen schon bei 1,40 € für die Kurzstrecke angekommen.


    Eine 365 € Jahreskarte (ob ab neun Uhr oder nicht) ist vor allem eine politische Ansage, dass der MVV zu teuer und kompliziert geworden ist. Dem stimme ich zu.

  • Nur um mal ein bisschen für Klarheit zu sorgen, was die Abkürzungen MVG und MVV angeht:


    Die MVG (Münchner Verkehrsgesellschaft) ist zuständig für den Betrieb der U-Bahnen, Trams und ein Großteil der (Stadt-)Busse. Darunter fällt etwa die Wartung der Fahrzeuge, die Organisation des täglichen Betriebs, etc. Die MVG ist eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke München (SWM) und somit im "Besitz" der Stadt München. (Quelle: Wikipedia "MVG")


    Der MVV (Münchner Verkehrs- und Tarifverbund) ist der Dachverband aller Münchner Nahverkehrsunternehmen (MVG, S-Bahn München, regionale Busbetriebe, ...) und zuständig für Koordination der beteiligten Unternehmen, die Tarifgestaltung, Verkehrsplanung und gemeinsames Marketing. Gesellschafter sind der Freistaat Bayern, die Stadt München und einzelne Landkreise im MVV-Gebiet. (Quelle: Wikipedia "MVV")


    Hoffe das hilft bei der korrekten Verwendung der Begriffe ;)

  • 1,40 als Einzelkarte bei Barzahlung, 1,30 bei Einzelkarte mit Geldkarte bezahlt oder als einzelner Streifen der Streifenkarte.

  • Aber mit ec gibts die für 1,30€. Absurd egal ob 1,30 oder 1,40€
    Vielleicht zahl ich mal wieder nen Monat oder 2 nichts. Die legens drauf an.

  • Aber mit ec gibts die für 1,30€. Absurd egal ob 1,30 oder 1,40€
    Vielleicht zahl ich mal wieder nen Monat oder 2 nichts. Die legens drauf an.


    Mich freuts, bei dem Geld was ich mir spare kann ich mir jedes Jahr ein neues Fahrrad kaufen oder stattdessen einen Inselurlaub ;)

  • Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) baut in Freimann eine neue Wartungshalle für U-Bahnen. Sie ist einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge 160 Meter lang und 30 Meter breit. Für den Neubau, in dem die bisher noch gar nicht zugelassenen C2-Züge gewartet werden sollen, veranschlagt die MVG Kosten in Höhe von 19 Millionen Euro.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…-fuer-techniker-1.2352330

  • Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, fordert der Automobilhersteller BMW eine neue U-Bahn-Trasse quer durch den Münchner Norden, welche die U2 und die U6 verbinden soll. Laut einer Wirtschaftlichkeitsberechnung ist die Trasse jedoch ein Verlustgeschäft. Das Festhalten an den Plänen halten Kritiker für politisch motiviert.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…fuer-den-norden-1.2374342

  • Gibt es irgendwo die Studie selbst als PDF-Dokument zum Nachlesen?
    Bei der Typografie und dem Inhalt dieses Artikels dreht es einem ja den Magen um, da verliert man gleich die Lust zum vollständigen Durchlesen.