Mit Stamm2 wird auf jedenfall die Durchbindung der Linie A (vermutlich dann als S21 oder S22) bis zum Ostbahnhof oder weiter angestrebt.

ÖV-Projekte: Tram, U-Bahn, S-Bahn, Bahn, Bus etc.
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U9 Planungen
Die U9 soll alle schon bestehenden Linien kreuzen und so das überlastete Schienennetz entlasten. Allerdings sind etliche technische Probleme ungeklärt - und vor allem die Finanzierung. Sie soll über die U 9, die von der Implerstraße über die Theresienwiese zum Hauptbahnhof, weiter in Richtung der Pinakotheken und dann zur Münchner Freiheit führen.
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Laut Printausgabe der SZ vom 07.02.2013 treibt die SPD die Pläne der U9 weiter voran. Die U9 soll an den Haltestellen Münchner Freiheit (U3, U6), Hauptbahnhof (U1, U2, U4, U5) und Implerstraße (U3, U6) alle bestehenden Linien kreuzen und so das überlastete Schienennetz entlasten. Jedoch ist die Finanzierung noch ungeklärt, da die Förderung mit Bundesmittel in sechs Jahren ausläuft. Deswegen wird auch darüber nachgedacht, dass die Stadt die U9 aus eigener Kasse bezahlt.
Als "kreativer" Finanzierungsansatz für den weiteren U-Bahnausbau schlägt die Grüne OB-Kandidatin Sabine Nallinger eine Beteiligung von Unternehmen vor, die Neubaugebiete entwickeln. Nach Ihrer Aussage sind die Leute bereit mehr für Eigentumswohnungen zu zahlen, wenn der Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr gut ist.Meiner Meinung nach verschärft die U9 nur die Umsteige-Problematik in der Innenstadt. Der Hauptbahnhof ist bereits ohne die U9 in den Stoßzeiten komplett überlastet und man sollte lieber mit dem Geld attraktive Verbindungen außerhalb des Stadtzentrums fördern. Mit der Forderung, dass jede neue U-Bahn-, S-Bahn-, oder Tramlinine am Hauptbahnhof halten muss, kann man die Innenstadt vom Pendlerverkehr nicht entlasten!
Eine finanzielle Beteiligung von Unternehmen am U-Bahnausbau lehne ich auch ab. Diese Subvention würden nur zu weiteren Mietpreissteigerungen führen und die Wohnungsnot der "ärmeren" Bevölkerung vergrößern. -
Interessant, und ziemlich ehrgeizig, besonders wenn man bedenkt, dass in den letzten Jahren fast alle großen Infrastrukturprojekte (ausgenommen Straßenbauprojekte) in unserer Region an der Finanzierung gescheitert sind. Deshalb ist der Vorstoß geradezu als mutig zu werten. Ich bin auch gespannt, wie man sich den Bau der Verbindung zwischen Hbf und MF vorstellt, mitten unter der dichtbebauten Maxvorstadt hindurch....
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wäre es denn nicht möglich, die U-Bahnhöfe Münchner Freiheit (4 Gleise) und Hauptbahnhof (von U1+U2) mitzunutzen? würde die ganze sache deutlich vereinfachen....
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Die U3 + U6 bzw. U1 + U2 teilen sich, mit Ausnahme der Haltestellen Münchner Freiheit und Hauptbahnhof, bereits nur ein Gleis. Aus diesem Grund sind für diese vier Linien Taktverdichtungen kaum mehr möglich.
Ein besonderes Problem für weitere Taktverdichtungen ist die Tatsache, dass ein Großteil der Pendler an den vier Haltestellen (Hauptbahnhof, Sendlinger Tor, Marienplatz und Odeonsplatz) umsteigen. Die für das Umsteigen dieser Menschenmassen an diesen Haltestellen benötigte Zeit ist die kürzeste Taktzeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Züge.
Bei einem dezentralen System mit vielen Umsteigemöglichkeiten sind weitere Taktverdichtungen möglich.
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Bei der U9 wüsste ich gerne auch, welche Möglichkeiten man sich vorstellen könnte, die U9 auf eigenen Linien nach Implstr. im Süden oder Münchner Freiheit im Norden zu verlängern.
Im Norden fände ich eine Linienführung entlang der Tram 23 + Euroindustriepark + Bayernkaserne, sowie anderere Kasernengelände bis nach Freimann sinnvoll.
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Hauptzweck der U9 ist der, dass die U3 und die U6 keine gemeinsame Stammstrecke mehr befahren müssen. Wie dann die Linienverteilung im Außenbereich aussehen wird, ist noch offen. Sinnvoll wäre auf jedenfall die als U9 geplante Trasse für die bisherige U6 herzunehmen - damit verbindet man sowohl Stadion mit dem HBf als auch die beiden TU Standorte. Die U3 würde dann weiter über den Marienplatz fahren. Möglicherweise wird man auch eine Linie Harthof - Scheidplatz - M-Freiheit - Marienplatz und weiter einführen.
Langfristig wird auch die U1 und die U2 getrennt werden müssen. Insgesamt muss man sich aber eingestehen müssen, dass das Stammstreckenkonzept für die jetzige und zukünftige Größe einfach falsch konzipiert war bzw. ist. Hier hat etwa das Wiener System eindeutige Vorteile.
Probleme sehe ich insbesondere am Übergang am HBf zur U4/5 sowie zur U2/3, da diese Punkte schon heute hoffnungslos zu klein dimensioniert sind.
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http://www.tz-online.de/aktuel…udie-geplant-2739282.html
Die Tz berichtet auch das:
Die Grünen-OB-Kandidaten Sabine Nallinger erläuterte, denkbar sei auch, dass Unternehmen, die Neubaugebiete entwickeln, an den Kosten für U-Bahn-Anschlüsse beteiligt würden. Immerhin zahlten Menschen mehr für Eigentumswohnungen, wenn die Nahverkehrsanbindung gut sei, sagte Nalligner der SZ. Die etwa fünf Kilometer lange U-Bahn könnte unter anderem den Hauptbahnhof direkt an die Allianz-Arena anbinden. -
Isek., wenn dem so wäre, bräuchte man keinen neuen Bahnhof bei der Münchner Freiheit.
Meiner Ansicht nach sollen die U3 und U6 weiterhin so weiter fahren und die U9 soll Kapazitäten zusätzlich schaffen.Möglich wäre z.B. ein Bedienkonzept wie:
U3 Moosach - Scheidplatz - M-Freiheit - Odeonsplatz - Implerstraße - F-West
5 / 10 MinutenU6 Garching - M-Freiheit - HBf - Implerstraße - Martinsried
5 / 10 MinutenU36 Fröttmaning - M-Freiheit - Odeonsplatz - Implerstraße - Harras
5 / 10 MinutenU23 Harthof - Scheidplatz - M-Freiheit - HBf - Implerstraße - Obersendling
5/10 MinutenIch bin jedoch kein Freund der vielen Linien. Lieber wenige Linien und einen dichteren Takt - ggf. nicht bis zur Endstation
U3 Moosach - Scheidplatz - M-Freiheit - Odeonsplatz - Implerstraße - F-West
5 / 10 MinutenU3 Olympiazentrum - Scheidplatz - M-Freiheit - Odeonsplatz - Implerstraße - Obersendling
5 / 10 MinutenU6 Garching - M-Freiheit - HBf - Implerstraße - Martinsried
5 / 10 MinutenU6 Fröttmaning - M-Freiheit - HBf - Implerstraße - Harras
5 / 10 Minuten -
Grundsätzlich halte ich den Bau einer U9 zwischen Implerstraße und Münchner Freiheit für sinnvoll. Damit könnte man nicht nur den stark frequentierten Streckenabschnitt von U3 und U6 entlasten, sondern auch Universitäten und Pinakotheken besser erschließen und möglicherweise sogar den Karolinenplatz von der störenden Trambahnoberleitung befreien.
Viel dringender bräuchte man neben einer U4 nach Engelschalking jedoch vor allem eine U5 nach Pasing (oder idealerweise gleich nach Freiham), um neue Umsteigemöglichkeiten zur S-Bahn zu schaffen, die Entwicklung Pasings als Subzentrum zu fördern und den Münchner Westen insgesamt stärker an das U-Bahn-Netz anzubinden.
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Was einem alles stören kann. Am Karolinenplatz bin ich schon gefühlte 1000mal vorbeigegangen. An der Straßenbahn habe ich mich aber noch nie gestört. Auch mit der U9 wird man aber mit Sicherheit die Tram in der Barer nicht einstellen. Wenn überhaupt rechne ich auch nur mit einer Station etwa zwischen alter und neuer Pinakothek. Die Tram braucht man allein schon zur Feinerschließung der dichten Maxvorstadt und Schwabing West.
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Finanzierung nicht geklärt? Für solch ein so wichtiges Projekt? Die münchner U-Bahn "erstickt" förmlich am eigenen Erfolg und für die kommenden 10-20 Jahre sind Einwohnerzuwächse im sechsstelligen Bereich prognostiziert!
Das vom preußischen Kulturkreis dominierte Deutschland kann so frustrierend sein. Wenn es EIN primäres Kraftzentrum in diesem Staate gibt, welches auch international an der Spitze mitspielt, dann ist es der Raum München. Nur München. Andere Räume mögen in einzelnen Teilbereichen ihre Nischen besetzt haben, aber so universell ist nur die Region München wirtschaftlich (Dienstleistung und Industrie) sowie "geistig" (Forschung und Wissenschaft) aufgestellt.
Wie kann man dieses Kraftzentrum nicht mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln befördern sondern stattdessen auch noch wo es geht Gelder aus dieser Region abziehen und in abgehängte Regionen überweisen, wo es ohnehin nur wie der Tropfen auf den heißen Stein wirkt. Wenn wir etwas vom rasanten Aufstieg asiatischer Staaten lernen sollten, dann dass man alle seine "Eier" in einen/wenige "Körbe" legen sollte, diese Leuchttürme strahlen dann sukzessive aus und am Ende steht ein Netzwerk des Wohlstandes, welches sich auch über Flächenstaaten ausbreitet. Nicht anders lief im Übrigen ja die Industrialisierung einst in Europa ab. Und wir haben es momentan mit einer zweiten Industrialisierung zu tun, mit der des Informationszeitalters. Und wo es nur geht stellen wir uns da selbst als Wirtschaftsnation ein Bein. Will mir nicht in den Kopf.
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das was dir da nicht in den Kopf will nennt man solidaritätsprinzip, und ist die Grundlage des gesamten Umverteilungsstaates, inklusive länderfinanzausgleich.
Ziel der politk in deutschland ist es, die lebensverhältnisse in der Stadt und auf dem Land anzugleichen sowie das gefälle zwischen reichen und armen regionen durch transferzahlungen (und damit einhergehenden investitionen) auszugleichen.
Ich gebe dir damit recht. München könnte und sollte sich aufgrund seiner wirtschaftskraft problemlos die zweite Stammstrecke, den Transrapid, die dritte Start und Landebahn, sowie sämtliche noch ausstehenden U-Bahn verlängerungen leisten.
Problem dabei ist nur: Es würde dem einmal festgelegtem politischem Ziel diametral entgegenwirken, da dadruch die anziehungskraft münchens noch weiter gesteigert wird.
Was wir also brauchen würden in deutschland, wäre eine grundsatzdebatte darüber, ob es noch zeitgemäss ist, hinterherhechelnde regionen auf kosten der starken durchzufüttern, oder aber bestimmte regionen ihrem schicksal zu überlassen, und mit dem gespartem Geld die Leuchtturmregionen für den internationalen wettbewerb zu fördern.
Aber genau diese Debatte würde sich niemand trauen, ausserdem wüsste ich bei der aktuellen stimmung in deutschland genau wie sie ausgehen würde. -
Ich würde nicht einmal sagen "ihrem Schicksal überlassen". Ich meine man muss sich doch mal Lehren aus der Geschichte anschauen. Beispiel Osteuropa, da gab es keinen "reichen Westbruder" und die DDR galt unter allen Ostblockstaaten ja noch als die wohlhabendste. Inzwischen hat Prag die extrem subventionierte Bundeshauptstadt Berlin beim Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner überflügelt. Ich denke die deutsche Subventionsmentalität hat dazu geführt dass auch ein gewisser Veränderungsdruck entfallen ist. Es ging ja auch ohne all zu große Veränderungen immer irgendwie weiter.
Dabei geht es ja nicht darum Menschen verelenden zu lassen, aber Dinge wie der Kohlebergbau sind symptomatisch für mich, um von der Ost/West-Schiene wieder wegzukommen. Wir stecken Milliarden darin Steinkohle abzubauen, obwohl diese weder ökonomisch (irgendwann kann man einfach nicht tiefer in die Erde graben) noch ökologisch (Klimadebatte) eine Zukunft hat. Aber das ist eine Art stillschweigendes "gentlemen's agreement", gilt als Heilige Kuh. Umgekehrt wird sich über die Förderung der erneuerbaren Energien enorm aufgeregt, obwohl das ist eine zukunftsweisende Technologie ist. Aber auch "neu" und mit Veränderungen verbunden. Ich habe das Gefühl dass dafür Dinge zu erhalten immer viel leichter Geld aber auch Befürworter zu finden sind, als Dinge zu verändern und in Fortschritte zu investieren. Ich denke gerade den kriselnden Regionen helfen wir mit dieser Subventionsmentalität auch nicht wirklich.
So kann man Einzelbeispiel für Einzelbeispiel durchgehen. Mich frustriert das ungemein, dass wir nicht nur Leistung nicht belohnen, sondern bestrafen weil der der erfolgreich ist beinahe exponentiell immer mehr von seinem Erfolg abgeben muss, sondern weil wir den Schwächsten kaum adequat helfen (so ja auch in den Sozialsystemen, die Armut und Bildungsferne eher zementieren, etc. - ein breites Thema). Und darum verwehre ich mich auch irgendwo dagegen diese Subventionsmentalität solidarisch zu nennen. Solidarität ist für mich konkrete Lebenshilfe auf der einen Seite, also Behelf bei konkreten Notlagen, aber auch Hilfe zur Selbsthilfe. Fördern und fordern, auch wenn das aufgrund der Sozialreformen des letzten Jahrzehnts zur hohlen Phrase geworden ist.
Das gipfelt nun ja z.B. in der Situation dass ganze 3 Bundesländer noch in den Länderfinanzausgleich einzahlen und ganze 13 Bundesländer daraus Gelder erhalten. Platt gesagt können diese mit ihren Mehrheiten im Bundestag, jeder Abgeordnete ist ja auch seinem Wahlkreis verpflichtet, und im Bundesrat diese System immer weiter treiben, weswegen auch ich nur den Ausweg einer Klage beim Bundesverfassungsgericht sehe. Vielleicht kommt dabei auch was gutes raus und wir werden als Gesellschaft gezwungen von liebgewonnenen Einstellungen Abschied zu nehmen.
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Naja also München hier als einziges "Kraftzentrum" Deutschlands zu nennen, welches international mithalten kann, finde ich nicht richtig. Was ist denn mit Berlin oder Hamburg? Die haben auch so ziemlich alles.
Umverteilung ist enorm wichtig. Wir leben ja nicht in Indien oder Ägypten, sondern in einem Staat in dem Gerechtigkeit und Solidarität groß geschrieben werden.
Aber:
Regionen, die keine Chancen mehr haben, sollten aufgegeben werden. Es macht ja keinen Sinn, verlassene Gegenden mit Geld vollzupumpen. Da ist es so schnell wieder weg, wie es gekommen ist.
Sinnvoll wäre es doch, Regionen wie München, mit allen Mitteln der Kunst zu fördern und auszubauen. Die Wettbewerbsfähigkeit, der Tourismus, die Wirtschaft...alles wird zulegen...mehr Geld einspielen.
Dieses kann dann wiederum zum Teil der Unterstützung etwas schwächerer aber Regionen mit Potenzial zugeteilt werden.
BTT:
Die U9 wird so oder so irgendwann kommen. Ebenso eine U10 und U11. Wie und wann ist nur reine Spekulation.
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Nun bei diversen internationalen Rankings spielt eben einzig München in der Klasse der mittelgroßen Großstädte mit besonderem Erfolg mit, eine Liga mit Zürich, Vancouver oder Stockholm. Mit dem Unterschied dass man es in München genauso schwer hat öffentliche Gelder zu kriegen, weil soviel Steuergeld aus der Region abfließt, wie in jeder durchschnittlichen deutschen Großstadt. Platt gesagt: vergleich mal Hbf Zürich und Hbf München.
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Interessant, wie man aus 2km U-Bahn einen Kulturkampf Bayern gegen den Rest der Welt entwickeln kann.
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Um wieder auf ein bisschen auf die U9 zurückzukommen:
Die geplante Finanzierung würde mich schon sehr interessieren. Gibt es denn Beispiele in Deutschland, wo ähnliche Vorhaben komplett von einer Kommune ohne Bundeszuschuss aus dem GVFG-Topf übernommen wurden?
Grundsätzlich hoffe ich, dass die Finanzierung und Planung von öffentlichen Verkehrsprojekten bald und radikal reformiert wird. Das bisherige System ist einfach zu kompliziert, langwierig und intransparent durch die verworrenen Zuständigkeiten der verschiedenen Verwaltungsebenen und Institutionen, wie Bund, Länder, Kommunen, Verkehrsgesellschaften, DB ...
Ich glaube in Frankreich erhalten die Städte so etwas wie eine Pro-Kopf-Pauschale von jedem ansässigen Steuerzahler, welche ausschließlich für den Unterhalt und Ausbau des ÖPNV verwendet wird. Vielleicht wäre das ja auch ein Modell für deutsche Metropolregionen und Großstädte. Gerade München mit seiner wachsenen Bevölkerung könnte so große Verkehrsprojekte auf eine solide finanzielle Grundlage stellen. Ein weiterer Pluspunkt wäre dann, dass die Investitionen in den ÖPNV in einem direkten Verhältnis zur Bevölkerungsgröße vor Ort (bzw. in einem festgelegten Einzugsbereich) stehen und nicht von politischen Seilschaften abhängen (wie z.B. Stuttgart 21).