Mittlerweile liegen die Ergebnisse zur Untersuchung der „Nordtunnel“-Variante vor. Demnach erhält diese Variante auf einen Kosten-Nutzen-Faktor, der niedriger als 1 ist. Die Variante wäre also definitiv nicht wirtschaftlich und ist somit vom Tisch. Am heutigen Tage wird das Experten Hearing stattfinden, bei dem 22 Experten 125 Einzelpunkte behandeln:

ÖV-Projekte: Tram, U-Bahn, S-Bahn, Bahn, Bus etc.
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Experten-Hearing im Landtag zum "Bahnknotenpunkt München"
- CSU zweifelt an Wirtschaftlichkeit der “Tunnel/Ostkorridor”-Variante
- Fertigstellung bis 2018 kaum erreichbar, deshalb wird es schwer, an Sonderfördermittel zu kommen
- Evtl. soll die Stammstrecke jetzt noch einmal umgeplant werden, sodass sie auch von Regionalzügen befahren werden kannhttp://www.abendzeitung.de/muenchen/168745
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Wenn die 2. Stammstrecke bis Olympia nicht fertig wird, bin ich mal gespannt, wann das Thema aufkommt, dass man mit der 2. Stammstrecke bis nach Olympia wartet, damit die Stadt nicht zur Baustelle während Olympia wird.
Es ist echt ein Trauerspiel. Wann gab es überhaupt noch eine eigenständige, politische Richtungsentscheidung in Bayern. -
^^
Irgendwann vor langer Zeit. Ja, da gab es so etwas wie Politik mit Visionen und Zielen. Heute bewegt man sich nur noch zwischen Öko- und Soziallobby und den nächsten Wahlen. Traurig was sich hier konkret abspielt. Allein die Begründung jetzt mehr oder weniger alle Verkehrsprojekte an die Entscheidung zu Olympia zu koppeln ist haarstreubenst!!! Im Umkehrschluss kann man argumentieren, dass der jetzige Status ja für München reichen muss.
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http://www.merkur-online.de/lo…bestandschutz-657292.html
Der Bahnübergang südlich des Bahnhofes Wolfratshausens hat laut Zeil Bestandschutz. Somit wird von seitens des Landes eine Verlängerung der S7 ohne Tieferlegung und gegen den Willen der Stadt Wolfratshausens angestrebt.
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Die Lösung des Streits zum Thema Zweite Stammstrecke könnte jetzt darin liegen, dass man weder die eine noch die andere Variante, sondern einfach erst einmal gar nichts baut. Stattdessen könnten die Außenäste besser ausgebaut werden, außerdem könnte die U5 nach Pasing verlängert werden. Eventuell könnte langfristig irgendwann einmal (wenn wieder Geld da ist) der Nordtunnel realisiert werden, damit auch der Fernverkehr direkt am Flughafen halten kann. Da neben der FDP nun auch die CSU gegen das Projekt stimmen will, ist im Stadtrat wohl keine Mehrheit mehr vorhanden. Allein Ude’s SPD steht noch hinter dem Projekt. Zudem wäre laut CSU eine Fertigstellung bis 2018 ohnehin nicht mehr zu verwirklichen gewesen.
http://www.merkur-online.de/lo…eit-broeckelt-662159.html
http://www.sueddeutsche.de/v5V…lianz-der-Nein-Sager.htmlNach dem Maglev wohl das nächste (zu ambitionierte?) Infrastrukturprojekt, das auf der Müllhalde der Visionen landet, da die Staatsregierung die Mittel wohl auch in diesem Fall kaum gegen den Widerstand der Stadt zur Verfügung stellen wird.
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Ude versucht zu retten, was noch zu retten ist, mit einer Pressemitteilung mit "eindringlichem Appell" an die Fraktionen im bayerischen Landtag:
Ausbau des S-Bahn-Systems: OB Ude fordert Weichenstellung "binnen weniger Wochen" (8.3.2010)
In einem eindringlichen Appell an die bayerischen Landtagsfraktionen fordert Münchens Oberbürgermeister Christian Ude "eine klare und endgültige Weichenstellung für den Ausbau des S-Bahn-Systems mit einem zweiten S-Bahn-Tunnel und einer verbesserten Flughafenanbindung auf der Osttrasse". Diese "Schicksalsfrage für die Münchner Region" dürfe nicht länger "verzögert, vertagt und verschleppt" werden, es brauche auch keine weiteren Gutachten, "da bereits eindeutig bewiesen ist, dass es keine realisierbare Alternative gibt".
Zur Bedeutung des Vorhabens sagte OB Ude, es gehe hier nicht "um irgendein Steckenpferd für Hobbyplaner", sondern um die Leistungsfähigkeit des gesamten Münchner S-Bahn-Systems, "das im Jahr knapp 270 Millionen Fahrgäste befördert und mit dem Nadelöhr der Stammstrecke immer öfter an seine Grenzen stößt".
Den Gegnern der 2. S-Bahn-Stammstrecke warf der Münchner Oberbürgermeister, der auch Vorsitzender des Münchner Verkehrs-Verbunds und des Regionalen Planungsverbandes ist, in einer schriftlichen Erklärung vor, sie hätten buchstäblich nichts zu bieten "außer Genörgel an Gutachten, die sie selbst gefordert, beschlossen und für entscheidungserheblich erklärt haben". Durch eben diese Gutachten sei bewiesen worden, dass es in absehbarer Zukunft weder zum teureren und unwirtschaftlicheren Vollausbau des Südrings kommen werde, noch zum Nord-Tunnel, der in seiner ursprünglichen Variante fast vier Milliarden Euro kosten würde und auch in seiner "Light-Version" wegen Unwirtschaftlichkeit nicht staatlich gefördert werden könnte. "An diesem Ergebnis", so Ude, "führt kein Weg vorbei, der Vollausbau des Südrings ist ebenso endgültig gescheitert wie alle Varianten des Nord-Tunnels, und zwar aufgrund der Gutachten, die von den Kritikern der zweiten Röhre als "unverzichtbare letzte Erkenntnisquelle" durchgesetzt worden seien.
Damit werde die "Dramatik dieser Wochen" klar: "Es gibt in Wahrheit kein Ringen um die bessere Lösung mehr, sondern nur noch die Frage, ob die einzige förderungsfähige Lösung jetzt endlich – mit über zehnjähriger Verspätung – in Angriff genommen wird oder ob der Freistaat Bayern seine vermutlich letzte Chance vertrödelt, die S-Bahn als verkehrliches und damit auch wirtschaftliches Rückgrat seiner wichtigsten Region zukunftstauglich zu gestalten."
"Parteipolitik", so stellt der OB klar, könne ihm "in dieser Frage niemand unterstellen, denn ich unterstütze ja ein Vorhaben des Freistaats Bayern, das die anfangs noch allein regierende CSU über ein Jahrzehnt lang versprochen hat". Er unterstütze "ohne Wenn und Aber" die Absicht des bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden (!) Horst Seehofer, dem Bayerischen Kabinett den 2. S-Bahn-Tunnel und die Osttrasse zum Flughafen zur Entscheidung vorzulegen, er befürworte die Initiative des stellvertretenden Ministerpräsidenten Manfred Zeil (FDP), als zuständiger Verkehrsminister eine entsprechende Beschlussvorlage einzubringen, er stimme mit allen CSU-Landräten im MVV überein, dass dieses Projekt keinen Aufschub mehr dulde, und er danke der FDP-Landtagsfraktion, dass sie sich nicht von ihren Parteifreunden im Münchner Rathaus habe verwirren lassen. Dies müsse man jetzt auch von der CSU-Landtagsfraktion einfordern.
Ude erinnerte daran, dass erst vor wenigen Wochen eine ADAC-Studie Münchens öffentlichen Nahverkehr als den besten in Europa gewürdigt habe und dass nach einer weiteren Studie nirgendwo in Deutschland der Anteil der Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln so hoch sei wie in München. "Alle Entscheidungsträger stehen in der Pflicht, diese Spitzenstellung auch in Zukunft zu verteidigen und das S-Bahn-System nicht an seinem Erfolg kollabieren zu lassen. Der Erfolg der S-Bahn, die Pendlerströme umweltfreundlich in die Stadt bringt, kommt allen Menschen in der Stadt zugute und nicht nur den Pendlern. Deshalb sollten Münchner Mandatsträger den zweiten Tunnel genauso konsequent unterstützen wie die Landräte im Umland, die die verkehrliche und ökologische Dimension längst erkannt haben."
Seit einigen Tagen wisse man, wie knapp die Gelder für Verkehrsprojekte bundesweit geworden seien. "Jede weitere Irritation und Verzögerung würde Bayern noch mehr zurückwerfen und auf ihre Initiatoren als Verantwortung für künftige S-Bahn-Probleme zurückfallen." Die Verantwortung, durch weiteres zögern und zaudern, verschleppen und verhindern an einem künftigen Kollaps des S-Bahn-Systems, am Zorn der Pendler und am erneuten Anwachsen des Autoverkehrs in der Region schuld zu sein, könne auch Mitglieder des Münchner Stadtrats treffen, die eine ablehnende Stellungnahme herbeiführen wollen. Ude wörtlich: "Der Stadtrat ist für die Entwicklung des S-Bahn-Verkehrs gar nicht zuständig und auch nicht in der Lage, irgendeine Lösung gegen den Aufgabenträger Freistaat Bayern und den Betreiber Bahn durchzusetzen, er kann aber mit einer negativen Stellungnahme den fatalen Eindruck erwecken, in München bestehe kein Handlungsbedarf. Dies könnten 15 Bundesländer zum Anlass nehmen, die Dringlichkeit des S-Bahn-Ausbaus in München zu bestreiten und die spärlicher werdenden Mittel des Bundes in andere Bundesländer und Regionen zu lenken. Sollte dies geschehen, wird die endgültige Verhinderung der S-Bahn-Ertüchtigung, die Herbeiführung unlösbarer S-Bahn-Probleme und die Zunahme des Autoverkehrs mit allen seinen Belastungen tatsächlich zu einem zentralen parteipolitischen Thema werden, was es zur Zeit dank der fachlichen Übereinstimmung über viele Parteigrenzen hinweg zum Glück noch nicht ist."
Quelle: Stadt München http://www.muenchen.de/Rathaus…enstellung_gefordert.html
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Denkmal
Ui, da fürchtet jemand um sein Denkmal.
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Purer Unsinn, wovon OB Ude da redet.
Erstens gäbe es laut aktueller Planung in der Altstadt nicht mal neue S-Bahn-Station (geplant war Marienhof hinter dem Neuen Rathaus), da angeblich zu teuer.
Zweitens berichteten SZ und Merkur vor wenigen Monaten, dass Statiker und Ingenieure vom Bau der 2. Stammstrecke abraten, da die Altstadt ohnehin schon wie ein unterirdischer Schweizer Käse aussieht. Daneben warnten sie davor, den neuen Tunnel - wie geplant - in unmittelbarer Nähe zur Frauenkirche zu verlegen, weil der Untergrund dort ungeeignet für große Erdarbeiten ist (z. B. historische Fundamente von Vorgängerbauten der Frauenkirche) und somit sogar Einsturzgefahr im Bereich Löwengrube/Frauenplatz/Schäfflerstraße bestehen könne!
Ich kann iconic an dieser Stelle nur zustimmen, besser die U5 nach Pasing zu verlängern, denn hier ist der Bedarf sehr groß.
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Die U5 nach Pasing bedient einen ganz anderen Verkehr als die Stammstrecke. Die Berichte über die Einsturzgefahr der Frauenkirche waren von den Gegner lanciert. Und das mit den Schweizer Käse finde ich auch ziemlich übertrieben, wenn man sich als Vergleich historische Gegenden von Paris oder London anschaut. Und der Marienhof wurde nicht weggekürzt. Das wäre mir ganz neu.
Wenn die 2. Stammstrecke fällt hat München wahrscheinlich wieder nun 10 Jahre Stillstand. Das Projekt neuer Hauptbahnhof wird dann auch wieder komplett unrealistisch. Ein positiver Nebeneffekt an einem verstärkten Ausbau der Aussenäste wäre, dass der NKF für den Stammstreckentunnel weiter steigt.
Leider sieht es so aus, als ob die CSU wirklich nicht mehr weiss, was sie will. Nur noch, was sie nicht will. Eine traurige Entwicklung.
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Interview mit Verkehrsminister Ramsauer, u.a. zu den Themen Bahnverbindung München-Mühldorf-Freilassing, 2. Stammstrecke, 3. Startbahn, und generell zu den Finanzproblemen bei der Deutschen Bahn.
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Die U5 ist ein bereits vorhandener Bypass, der nur noch zwischen Laim und Pasing geschlossen werden muss. Man kann gut beobachten wie voll die S-Bahn-Züge auf der westlichen Stammstrecke zwischen Pasing und Hbf sind.
Der Grund: Im Westen gibt es keinerlei Umsteigebeziehungen. Während im Osten einige U/S-Bahn-Verknüpfungen bestehen (Trudering, Giesing, Neuperlach, Ostbahnhof) fehlen diese bei den Westästen. Der Verlauf der U5 ist geradezu ideal, die Stammstrecke zu entlasten. Die U5 verläuft parallel und wäre bei Stammstreckenstörungen gut nutzbar, aber eben nur wenn man auch in Pasing, dem Münchner Westbahnhof quasi, zusteigen kann. Die Verknüpfungen der U5 sind unschlagbar:
- - S-Bahnen und Tram 19 in Pasing
- - gepl. Trambahnwesttangente am Laimer Platz
- - Tram 18 an der Westendstraße
- - S7, S20, S27 am Heimeranplatz
- - alle S-Bahnen & U 1, 2, 4 sowie alle Trams außer 12, 25, 23 am HBF/Stachus
- - U3 / U6 am Odeonsplatz
- - Tram 17 am Lehel
- - Tram 18 / 19 & U4 am Max-Weber-Platz
- - Tram 19 & S-Bahnen am Ostbahnhof
- - U2 am Innsbrucker Ring
- - S-Bahn in Neuperlach-Süd
Das Argument, dass die Leute nicht umsteigen wollen, sollte man ignorieren. Wer nicht will, der hat schon. Man sollte sich von Umländlern nicht drohen lassen nach dem Motto "wenns mir nicht komfortabel genug ist komm ich halt mit dem Auto". Die Antwort ist: "Versuchs doch, ob du einen kostenfreien Parkplatz findest".
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Es kommt viel dicker, es gibt zu wenig geld für München-Mühldorf-Freilassing und somit auch keines für die Flughafen-Anbindung aus Osten via Erdinger S-Bahn-Ringschluss und Walpertskirchner Spange:
http://www.merkur-online.de/lo…spange-stehen-662592.html
Außerdem wird die Zweite Stammstrecke immer unwahrscheinlicher, damit auf absehbare Zeit die Express-S-Bahn zum Airport sowie der Neubau des Hauptbahnhofes, der ja auch von der zweiten Stammstrecke abhängt.
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Krass, die wichtigsten Infrastrukturplanungen der letzten Jahrzehnte scheinen wie Kartenhäuser in sich zusammenzufallen. Die Region München muss langsam aufpassen, dass sie den Anschluss nicht verliert. Irgendwann könnten andere Regionen zum Überholen ansetzen.
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Das Geld wird ja leider für die HRE und BayernLB gebraucht.
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Die U5 nach Pasing ist keine Alternative zum S-Bahn Ausbau. Das belegen wirklich alle Gutachten. Kein Mensch wird von Germering kommend auf die U5 Richtung Innenstadt ausweichen, nur weil er dann einen Sitzplatz bekommt.
Trotzdem ist die U5 mit einer weiteren Entwicklung in Pasing (NMA) eine Netzergänzung, welche sinnvoll geprüft und wenn nötig realisiert werden sollte.
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^^
Wobei man wirklich sagen muss, dass das der Vulkan ist, welcher sich jahrelang unter der politischen Struktur in Bayern aufbauen konnte. Nun brach er aus. Ich bin wirklich kein CSU-Hasser, aber was die in letzter Zeit für Politik treiben ist unverantwortlich und in höchsten Maße schädlich für den Wirtschaftsstandort Bayern.
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Ich könnte mir beispielsweise schon vorstellen umzusteigen, falls die U5 mit dem Pasinger Bahnhof verknüpft werden sollte. Mit der U-Bahn ist man wesentlich schneller unterwegs als mit der S-Bahn, das kann ich aus Erfahrung sagen (Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Takt). Naja, jetzt wird erst einmal die Tram durch die Bäcker- und Gleichmannstraße mit dem Pasinger Bahnhof verbunden, das ist auch eine gute Idee und war schon lange Zeit überfällig.
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Also du wirst schneller mit der S-Bahn von Pasing zum Hauptbahnhof sein, besonders, wenn man in der S-Bahn sitzenbleiben kann. Oder wie soll die U-Bahn mit ihren etwa 10 Haltestellen schneller sein, als die S-Bahn mit 5?
Und der Takt ist auf der S-Bahn sicher ebenfalls attraktiver als bei der U-Bahn. -
U5
Selbst wenn man weniger Leute als gedacht zum Umsteigen bewegt, dann ist es dennoch eine unabhängige Alternative wenn es auf der Stammstrecke zu Engpässen oder Störungen kommt. Schon aus diesem Grunde ist die U5 nach Pasing unverzichtbar, weil sie leistungsfähig die Fahrgäste weitertransportiert.
Auch ohne Störfall ist die U5 für Fahrgäste aus dem Westen, auch Fernreisende, ein Schmankerl: Denn wenn man Laim, Westend, Sendling, Solln als Ziel hat oder die Ortschaften an der Isartalbahn, ist das ebenfalls eine Fahrzeitverkürzung.
Ideal wäre die Kombi U5 & Südring. Dann würde der Heimeranplatz zum Hochleistungs-Umsteigebahnhof mutieren und ganz neue Verbindungen ermöglichen, dann auch Richtung Giesing / Haidhausen, ohne in die Innenstadt zu müssen.