Der Charme eines Tunnels liegt bei zwei großen Punkten,
man gewinnt viel Platz und auch Stadtraum zurück, Bahnlinien zerschneiden, wie auch Autobahnen/Ausfallstraßen, den Stadtraum wie eine Mauer und auch das Umfeld dieser Mauer ist eher unattraktiv und wenig urban. Die städtebauliche Wirkung wenn man solche Tangenten unter die Erde legt kann also enorm sein, eine Renaissance ganzer Teile einer Stadt bewirken. Und so natürlich auch einen Mehrwert, es lohnt sich auch wirtschaftlich und nicht nur städtebaulich.
All das fällt bei einem Bahndamm nicht nur weg sondern verkehrt sich zum Teil in's Gegenteil. Es bleiben hohe Kosten für die enormen Erdarbeiten die notwendig werden, die städtebauliche Wirkung ist fatal da man nicht nur den Bahndamm hätte sondern auch eine tatsächliche (Schallschutz)Mauer die den Raum zerschneidet. Daran ändern auch Unterführungen nichts.
In einer "Gesamtbilanz" würde ich daher auch anzweifeln dass ein Tunnel teurer wäre. Ich weiss nicht welche Kriterien im Detail für staatliche Wirtschaftlichkeitsrechnungen zugrunde gelegt werden und inwiefern dabei Kriterien des Städtebaues und der "Optik" auch eine Rolle spielen. In der heutigen Zeit hat das aber auch geldwerten Vorteil, Städte stehen heutzutage immens im Wettbewerb was Lebensqualität angeht.