Four Frankfurt I: die Planung (233/179/128/105 m)

  • Auf Nachfrage hat mir Four auf Instagram auch mitgeteilt, dass der Bogen nicht so kommen wird, wie auf den alten Visualisierungen zu sehen. Was stattdessen kommt, konnten sie mir nicht sagen.

    Die neue Visualisierung mit dem "4" Kunstwerk finde ich enttäuschend. Dieser Platz hat alleine schon auf Grund der Einzigartigkeit in Deutschland etwas besonderes verdient und auch wenn die Bäume und Bänke recht ansprechend aussehen, ist dies mMn eine vertane Chance.

  • Es ist absehbar, dass eine Steinwüste entsteht. Frankfurt bzw. in diesem Fall G&P beweist einmal mehr, dass es Plätze "nicht kann" bzw. nicht will. Es mögen viele Gründe gegen eine ansprechende Planung stehen - Nutzung der Flächen, Sammelplätze etc. -, aber das heißt nicht, dass ein Gestaltungswillen fehlen muss. Die Räume sind eigentlich gut gefasst, aber ein paar lieblos in einer Reihe an die Seite gestellte Kübel und eine um Sitzbänke verlängerte Gebäudeecke machen daraus noch keine Plätze. Wo sind die spannenden Blickbeziehungen, die Menschen ins Quartier ziehen? Wo sind gemütliche Ecken, in denen man sich niederlassen möchte? Wo sind Wege, die man gehen möchte? Wo möchte man sich gerne zur Mittagspause treffen? Wo sucht man an einem heißen Sommertag ein schattiges Plätzchen zum Abkühlen? Und war da nicht auch eine Vorgabe für Kunst im öffentlichen Raum bei großen Bauvorhaben?


    Ich habe die Hoffnung, dass hier noch nicht das letzte Wort gesprochen ist.

  • Der Platz würde am meisten gewinnen wenn man Ihn von der Freitreppe der Commerzbank ( ohne Verkehr) bis zum Four gestalten würde. Egal was man mit dieser Ecke macht, solange zwei (mit Parkplätzen sogar 4 Spuren) für KfZ reserviert sind wird das immer eine geringe Aufenthaltsqualität haben. Dieser Platz mit 3-4 Bars, einer Bühne auf der im Sommer zum Feierabend Live Musik gespielt wird, der absolute After Work Hotspot würde Leben in die Ecke bringen NYC feeling inklusive.

  • Die neue Visualisierung hat echt noch Potential nach oben, aber ich finde es schonmal besser als dieses Treppengebilde. Ganz früher (war aber im Rendering des Omniturms) war da mal ein Wasserspiel und Rasen. Das fand ich persönlich ansprechender.
    Ich persönlich fände einen reinen Fußgängerbereich zwischen dem Platz und der Commerzbanktreppe nicht gut. Und NYC hat ja auch sehr viele tolle Plazas vor großen Gebäuden mit Aufenthaltsqualität. Und das obwohl auf den Straßen davor Autos fahren. Fußgängerzonen wirken in meiner subjektiven Meinung oftmals öde, langweilig und provinziell. Aber da mag jeder eine andere Meinung haben.

  • Schiffsjunge wird die Darstellungen aus dem Architekturwettbewerb zum Metzler Tower, später Omniturm, meinen, den die Bjarke Ingels Group BIG gewinnen konnte. Und wohl die Visualisierung in diesem Beitrag. Löst bei mir auch heute keine Begeisterung aus.


    Der Bogen war ganz sicher kein großer Wurf. Zumal ohne erkennbare Funktion. Nicht nachvollziehen kann ich aber, warum die jetzt an dessen Stelle womöglich vorgesehenen Bäume mehr Versiegelung zur Folge haben sollen. Das Gegenteil ist doch der Fall.


    Groß & Partner legt den Fokus offensichtlich auf die Dachgärten. Umso mehr wäre es an der Stadt gewesen, mit dem Bauherrn eine Vereinbarung bezüglich des Platzes zu treffen und für dessen Gestaltung einen Wettbewerb auszurichten. Gut möglich, wenn auch nicht garantiert, dass ein für diese Stelle angemessenes Ergebnis herausgekommen wäre. Wurde halt einmal mehr versäumt, man kennt es nicht anders.


    Damit nicht jeder Leser erst suchen und klicken muss - die aktuelle Darstellung auf einer Website des Bauherrn. Nicht vergessen: Es ist nicht verbürgt, dass diese Planung aktuell ist, geschweige denn, dass sie realisiert wird.


    four_platz_grossegallus_2025.jpg
    Bild: Groß & Partner / Tend AG

  • Es geht mir nicht um die winzige Baumgruppe (die im Übrigen auch schon vorher mit dem begehbaren Halbkreis da war, siehe untere Grafik), sondern um den ganzen restlichen Platz und die generelle Versiegelung. Ein Wasserbecken, Wasserspiel oder ein klein wenig Rasen ist zu viel verlangt? Oder irgendeine kleine Attraktion? Ich meine nein. Jetzt hat man eben eine kleine "Four Skulptur", Bänke und Bäume. Vorher gab es wenigstens etwas anderes zusätzlich, auch wenn es nur ein begehbarer Bogen war.


    Bild: https://i.ibb.co/k6QGvV2p/2021-06-07-19-59-05.png Bild: https://i.ibb.co/Y4fhk6Kd/ff022mk26.jpg


    Bilder: Tend AG, Groß und Partner

  • Die Four Skulptur hätte sich sicher nett im Zentrum des begehbaren Bogens gemacht.
    Das Ganze wäre immer noch gebrandet gewesen, hätte mit der Treppe aber auch einen spielerischen Mehrwert gehabt und dem Platz eine gewisse Einzigartigkeit verpasst.

  • Bitte erinnert Euch das unter dem Platz die Untergeschossen der vier Hochhäuser sind.

    D.h. jede Pflanze muss übers Jahr mehr oder weniger gewässert werden. Die 4-Skulptur finde ich aus Marketinggründen und einem künstlerischen Anspruch heraus irgendwie bescheiden. Beispielgebend seien die Skulpturen "Inverted Collar and Tie" oder "Kontinuität" genannt.


    Daher bin ich erstaunt, dass es in der Großen Gallusstraße anscheinend noch genügend Platz - trotz Kabel, Kanälen usw. - für die Wurzeln von mittelgroßen Bäumen gibt.

    In der Tat könnte die Große Gallus mit ihrem 1/4-Meile-Flair in Verbindung mit der Coba-Tribüne wesentlich wohnlicher gestaltet werden. Der MIV würde unter Rücknahme einer Fahrspur nicht zum Erliegen kommen.

    Sofern die Entfluchtung des Coba-Turmes nicht behindert wird, könnte auch die Treppenanlage auf einer Seite stellenweise mit Sitzstufen versehen werden.


    Auch die Neue Schlesingergasse und die Junghofstraße haben hinsichtlich Aufenthaltsqualität - Achtung Wortspiel - noch Luft nach oben.


    [Ironie] Und vor der Baustelle ist nach der Baustelle.

    Möglicherweise will die Stadt vor einem Umbau auf die kommenden Baustellen auf dem Fraspa-Gelände, die K26-Erhöhung oder die Five-Baustelle Rücksicht nehmen? Konsequenterweise wird daher im Quartier besser nichts gemacht. [/Ironie]

    Einmal editiert, zuletzt von main1a () aus folgendem Grund: Bitte statt bin.

  • Lieber Schmittchen,
    nein, die Visualisierung meinte ich nicht. Ich packe in diesen Post mal einen Link, weil ich es leider irgendwie nicht auf die Reihe bekomme, einen Screenshot zu machen und hier einzufügen. Ich hoffe das mit dem Link ist ok. Es ist das dritte Bild auf der Seite. Da ist ein Wasserbecken in der Mitte des Platzes.
    OMNITURM: Nachwuchs für Frankfurts Skyline

  • Könnte es vielleicht sein, dass der Platz aktuell eher "provisorisch" recht einfach gestaltet werden soll, weil irgendwann in der mehr oder weniger fernen Zukunft eine Fußgängerverbindung zum neuen Opernhaus auf der westlichen Seite der Neuen Mainzer geschaffen werden soll - und zwar auf der Ebene +1 zum Straßenniveau?


    Ich meine, mal so etwas in einer Visualisierung gesehen zu haben, als es um die Diskussion ging, wie die neu zu bauende Oper von der Innenstadt her besser angebunden werden kann. So eine hoch gelegene Fußgängerverbindung könnte von der Oper kommend die Neue Mainzer überqueren, in die Neue Schlesingergasse einbiegen und dann vielleicht direkt zu den Dachgärten des Four führen, oder eben zu diesem Platz runter. Daher zunächst Platzgestaltung auf Sparflamme? Fände ich überlegenswert.

  • Das könnte sein, jedoch wird dort das neue Schauspielhaus gebaut (während der Bauzeit der neuen Oper, dann aber tatsächlich erstmal von der Oper genutzt)