• Eine weitere Streckeneröffnung in Berlin werden einige von uns nicht mehr erleben, da erklärtermaßen nur noch die Tram Weitergebaut wird (und zum Glück- viel zu langsam - die SBahn)

    Ich bin da optimistischer, allerdings wird keine der möglichen Erweiterungen so spektakulär und für alle bedeutsam sein wie die U5 durch Mitte. Die Verlängerung der U3 von Krumme Lanke nach Mexikoplatz wird von CDU, SPD und inzwischen auch den Grünen (laut Senatorin Günther) gleichermaßen als machbar und sinnvoll eingestuft. Kürzlich war zu lesen, dass die 800 Meter lange Strecke samt Bahnhof gerade mal 40 Mio. EUR kosten würde.


    https://www.tagesspiegel.de/be…hn-strecken/25617130.html


    https://www.berlin.de/tourismu…aelt-u3-verlaengerun.html


    Klar, das ist ne andere Liga als die U5. Aber immerhin...


    d.

  • Warum hier jetzt wieder Tram und U-Bahn gegeneinander ausgespielt werden sollen, kann wohl nur jemand verstehen, der noch weniger Ahnung von Verkehr hat, als unser geschätzter Llewelyn

    Ist ja schon mal ein Fortschritt, dass er "Tram" geschrieben hat und nicht "Bimmelbahn". Das "So geht ÖPNV" zeigt natürlich wieder, dass er die Sache mit dem komplexen System Nahverkehr und den unterschiedlichen Anforderungen an verschiedene Verkehrsmittel nicht begriffen hat.

  • Damit hast Du soeben die Binsenweisheit von Verkehrsexperten verstanden, dass jedes Verkehrsmittel unterschiedliche Aufgaben erfüllt und sich ein starkes ÖPNV-Netz durch die Ergänzung der verschiedenen Verkehrsträger ergibt. Warum hier jetzt wieder Tram und U-Bahn gegeneinander ausgespielt werden sollen, kann wohl nur jemand verstehen, der noch weniger Ahnung von Verkehr hat, als unser geschätzter Llewelyn

    und


    Beide Systeme haben eben ihre Vor- und Nachteile und werden unter Abwägung der KNF / zur Verfügung stehenden Ressourcen umgesetzt. Dieses permanente gegeneinander Aufrechnen der beiden ÖV-Möglichkeiten verstehe ich nicht.


    Ich erinnere daran, dass der Senat den Lückenschluss der U5 nicht wollte. Der Senat hat(te) hier also etwas nicht verstanden.


    Und ich erinnere daran, dass der Bezirksbürgermeister von Mitte, Stephan Dassel, sich nicht entblödet hat, bei der Eröffnung des Lückenschlusses in eine Kamera zu sagen, dass er UdL statt einer U-Bahn lieber eine Straßenbahn hätte, weil die "so schön urban" sei. Stephan Dassel hat hier also bis heute etwas nicht verstanden.


    Solange maßgebliche Politiker so schwere Denkblockaden haben, muss auf die Wichtigkeit von U-Bahnen in einer 3,6 Mio.-Stadt immer wieder hingewiesen werden. Und, nein, ich kann die Entdeckung der U-Bahn durch Teile der Berliner SPD kurz vor der Wahl nicht ernst nehmen.

  • Das U5-Projekt war bzw. ist kein "Lückenschluß", sondern eine Streckenverlängerung um 6 Stationen.


    Man hat diese Streckenverlängerung allerdings derart abgewickelt, daß nach Realisierung des ersten Teils eine Lücke entstand und uns dann die letzten 11 Jahre Bau des verbleibenden Teils medial als gesondertes Projekt "Lückenschluß" verkauft wurden.


    In Stellung gebracht hatte sich Berlin ursprünglich gegen das gesamte Projekt "Kanzler-U-Bahn" . Nach Eröffnung der ersten Teilstrecke 2009 gab es natürlich keinen Widerstand gegen den dann erforderlichen "Lückenschluß" mehr !

  • Es ist nunmal so, dass es super ist, dass man hier diesen UBhf hat, der eine Kulturlandschaft erschließt, die spitzenmässig ist.

    Absolut und nie hat jemand ernsthaft etwas anderes behauptet. Die U5 ist wichtig und richtig und stellt durch ihre innerstädtische Lage eine wichtige Netzerweiterung dar, die völlig neue Relationen ermöglicht. Alleine dadurch hebt sie sich übrigens von den anderen U-Bahnideen ab, die sich praktisch ausschließlich in Stadtrandlage befinden und alleine dadurch nicht mal ansatzweise eine solche Netzwirkung entfalten würden, wie es die U5 tut. Entsprechend darf eben darauf hingewiesen werden, dass die potenzielle Netzwirkung und der stadtweite Nutzen von mehreren Tram-Neubaustrecken als höher gewertet werden könnte, als die für den selben Preis zu errichtende U-Bahnverlängerung am Stadtrand. Es ist halt immer Abwägungssache, welche aber nie Vorzüge des Systems U-Bahn schmälert.

    Gerade wenn die Vorlage dazu von Spandauer kommt, der ausnahmsweise mal nicht seinem SPD-Dicke-Hose-Tourette freien Lauf lässt.

    Lol, den kannte ich noch nicht, danke für den Lacher. Das mit der dicken Hose musst Du aber mal erklären.

    Ich erinnere daran, dass der Senat den Lückenschluss der U5 nicht wollte. Der Senat hat(te) hier also etwas nicht verstanden.

    Dem stimme ich zu. Die Verkehrspolitik der letzten Senate ist alles in allem eine einzige Enttäuschung.

    Und ich erinnere daran, dass der Bezirksbürgermeister von Mitte, Stephan Dassel, sich nicht entblödet hat, bei der Eröffnung des Lückenschlusses in eine Kamera zu sagen, dass er UdL statt einer U-Bahn lieber eine Straßenbahn hätte

    Das hat er wirklich gesagt? Nun denn, ihm sei seine Meinung gegönnt. Für verkehrlich richtig und relevant halte ich so eine Aussage natürlich nicht.

    Stephan Dassel hat hier also bis heute etwas nicht verstanden.

    Offensichtlich.

    Solange maßgebliche Politiker so schwere Denkblockaden haben, muss auf die Wichtigkeit von U-Bahnen in einer 3,6 Mio.-Stadt immer wieder hingewiesen werden.

    Absolut. Ein gegeneinander ausspielen, wie es deine Formulierung nahelegt, ist dennoch falsch und sollte hier thematisiert werden.

  • Ich kann mir nicht helfen aber das aufgeklebte U sieht einfach nur billig und penetrant aus. Designmäßig ziemlich unterirdisch. Und am Geld kann's ja nicht liegen wenn hunderte von Millionen für die Strecke ausgibt.


    Ich denke das Problem ist halt, dass kaum noch ein Senat weiter als 5 Jahre plant. Die U5 ist bestimmt wichtig für die Erschließung der Kultureinrichtungen und perfekt für Touristen, aber ich denke vor allem aber auch als Entlastung für die Stadtbahn, die einfach als Hauptverbindung von West nach Ost überfordert ist und kaum Kapazitätserweiterungen zulassen wird. Die U5 verringert so vielleicht Umsteiger.

    Wenn Berlin weiter wächst - und das wird es vor allem außerhalb des Rings, braucht es einfach schnelle und leistungsstarke Hauptverbindungen, das können Straßenbahnen einfach nicht leisten.

    Auch wenn die Bahnen im Osten optimiert wurden, es reicht einfach nicht um genügend Anreize zu schaffen, vor allem wenn man es ernst meint, den Individualverkehr zu reduzieren. Es fehlen einfach mindestens zwei Ubahnlinien die vom Nord- Osten bis Osten das Zentrum anschließen und das ohne riesige Bogen wie die U5 zu fahren.

  • Westlich des Hotel Adlon gibt es keine Straße Unter den Linden; in Höhe des Hotels wird derzeit der Mittelstreifen umgestaltet. Neue Bäume sind dort nicht zu pflanzen.


    Zu den zwei Bildern; seit vielen Monaten gibt es nun an zwei Kreuzungen die unansehnliche Strippenlandschaft als Provisorium der Mittelstreifen-Ampelanlagen !?

  • Nicht nur das billig wirkende U verunstaltet den Eingang, sondern auch der BVG-gelbe Rahmen um U5/U6. Hier hätte man ja etwas zurückhaltender sein können, und auf diese Kreischfarbe auch einfach mal verzichten.

  • Ich muss Theseus recht geben / die schnöde Glasplatte mit blauem U gefällt mir auch nicht und wirkt wirklich einfallslos bis billig gerade auf den Linden hätte man ruhig etwas raffinierter und gern auch klassischer an die Gestaltung gehen können sogar eine gebrochene Balustrade mit Docken aus Stein / oder ein Bronzegeländer hätten hätten hier wirken können aber auch eine geschlossene Fortführung der gegebenen Balustrade hätte wohl besser gewirkt.

    Für die Linden hätte ich mir schon eher etwas repräsentativeres gewünscht.

    Die Banale Art der Steinplattenverkleidung und das grobe Format gefallen mir nicht wirklich, wenigstens zu einem Versatz hätt man sich durchringen können.

    Dabei ist die Reling eigentlich Vielversprechend, ist das Bronze?

    Warum hält man diese Materialerscheinung dann nicht aUch bei den Handläufen durch - warum muss die gewählte Schrift so Plump sein.

    Eine Art besonderes Corporate Design speziell für die Linden hätte man vielleicht erwägen können.

    Ich erwarte ja keine Station nach Guimard aber doch irgendwie mehr als das hier, selbst Grenander hat es geschafft seiner Zeit entsprechend recht artifizielle Stationen mit wiedererkennungswert für den Ort zu schaffen.

    Auf mich wirkt das alles leider irgendwie zusammen mit der umgebenden Möblierung eher irgendwie stückhaft und zusammengekauft, fast schon lieblos pragmatisch und sehr buntig - vielleicht verändert sich ja da aber noch was im Nachhinein.

  • Obwohl ich dort meist mit dem Fahrrad unterwegs bin, finde ich diese feuerverzinkten Fahrradbügel sehr, sehr ordinär. Nach meinem Gefühl sollte man die Mitte der Linden nicht zum Parkplatz umgestalten - auch nicht für Räder, oder man gibt diesen raffinierter zwischen den zu planzenden Bäumen am Rand des Mittelbereichs durch Buchs eine Fassung. So aber entsteht für mich vor Ort durch diese lange Phalanx von Bügeln ein Gefühl von unruhig zugemüllter Enge, die eigentlich nicht in die Mitte eines festlichen Boulevards gehört. Aber sicher gibt es wieder irgendeinen unverrückbaren Paragraphen, der das vorschreibt.


    Die Glasscheiben indes finde ich richtig, weil sie den freien Blick die Linden hinunter gewährleisten.

  • Das Mobiliar ist allerdings eine merkwürdige Mischung aus Stilen, Farben und Materialien. Kann es sein, dass zumindest Bänke und Mülleimer provisorisch aufgestellt wurden und dann nach Pflanzung der Linden ersetzt (und auch versetzt) werden?


    Auch bei den Kreuzberger Bügeln hat man sich anscheinend für die einfachste Version von der Stange entschieden. Sehr schwer nachzuvollziehen, an dem Standort...


    Immerhin sind das Schönheitsfehler, die vergleichsweise einfach zu beheben sind.

  • Ein bisschen Off-Topic vielleicht:
    Warum ist man eigentlich nicht auf die Idee gekommen, den alten U-Bhf Französische Straße zu einem Fahrradparkhaus umzubauen, natürlich mit Zutrittskontrolle? Die Investitionen wären im Verhältnis zu allen anderen angedachten Nutzungen eher gering und die Fluchtwegproblematik mangels Veranstaltungen auch einfacher.
    Es ist sehr schade, dass man hier einfach Fakten geschaffen und den Bahnhof geschlossen hat.

  • Bis jetzt ist ja noch gar nicht entschieden was zukünftig mit diesem geschlossenem U-Bahnhof passieren wird. Auch als Fahrradparkhaus gibt es aber die gleichen Probleme mit Zugängen, Fluchtwegen und Brandschutz. Gerade für ein Fahrradparkhaus braucht man eine entsprechende Rampe und einen Aufzug. Das muss sich dann auch noch wieder mit dem Denkmalschutz vereinbaren lassen. Bestimmt findet sich unter den zahlreichen Vorschlägen für die Nachnutzung auch ein Vorschlag für ein Fahrradparkhaus. Aber das will ja auch alles geprüft sein und Bedarfsstudien müssen durchgeführt werden, bevor da irgendwas geschieht, also abwarten.

  • U Bahnhof als Parkhaus? Ihr wisst hoffentlich schon, dass dort noch die verlängerte U5 durchfährt, nur halt ohne Halt. Pragmatisch wäre es doch einfach die Bahnsteige abzureißen. Oben eine Stele die an die bedeutende Geschichte des Bahnhofs erinnert, weil ein Museum gibt's ja leider schon am U2 Bahnhof "Olympiastadion" ... somit wäre das wohl die beste Lösung und endlich mal eine konsequente Umsetzung statt es wieder zu belassen weil man keine Ideen hat. Es macht alles kaum Sinn! 😅


    Ein Fahrradparkhaus wäre aber in der Tat in der Umgebung absolut Begrüßenswert!

  • Och die Idee ist doch durchaus charmant. Natürlich würde nur die Bahnsteigfläche dafür in Betracht kommen. Kunstglaswände zu den Gleisen, ein breiter Weg auf der einen Seite und auf der anderen, schräg und doppelstöckig angeordnete Stellplätze (da kriegst du auf der Länge locker ein paar hundert Plätze unter). Ansprechendes Lichtdesign, automatisierte Zugangskontrolle per RFID oder NFC... usw... Die von Kieselgur erwähnten Problemstellungen wären natürlich immer noch zu lösen, aber die Idee an sich ist toll.

  • Minimalist: Durch die Französische Straße fährt nur die U 6 durch.

    Aber als Parkhaus wäre es aber schon interessant, falls es ein vollautomatisches Parkaus wäre mit Aufzügen.Dies könnten dann ja in die vorhandenen Aufzugsschächten integriert werden. Somit müsste niemand in den Untergrund. Als Abtrennung zu den Schienen wären Glasscheiben toll. So als "Gläsernes Fahrradparkhaus"

  • Aber als Parkhaus wäre es aber schon interessant, falls es ein vollautomatisches Parkaus wäre mit Aufzügen.Dies könnten dann ja in die vorhandenen Aufzugsschächten integriert werden.

    Der U-Bahnhof Französische Straße besitzt keine vorhandenen Aufzugsschächte. Man hat, weil man schon lange wusste dass der Bahnhof aufgegeben wird, auch nie in Betracht gezogen welche zu installieren.


    Und dann noch zu den zahlreichen Phantastereien: die zuständigen Behörden haben jeglicher Nachnutzung des Bahnsteiges im letzten Jahr eine klare Absage erteilt. Die Nutzung als Nicht-Bahnsteig kommt einer Umwidmung und somit einer Neunutzung im Tunnel gleich.

    Der Bestandsschutz den alte Bahnhöfe genießen ist beim U-Bahnhof Französische Straße mit der Aufgabe als Haltepunkt weggefallen.


    Eine Neunutzung wäre wie ein Neubau und müsste die aktuellen Bau- und Sicherheiststandards einhalten.