U 5
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von einem noch höheren Standort (TV-turm) präsentierten sich die beiden Baustellen am Rathaus heute so:
(Fotos von mir, gemeinfrei)
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Ich war gestern im Infowagen. Dort habe ich die Auskunft erhalten, dass Bärlinde am Montag vor einer Woche (sprich: 13.04.) mit dem Bohren angefangen hat und somit noch nicht sehr weit voran gekommen ist. (was auch erklärt, warum auf dem Foto von BerlinExCinere noch Teile von Bärlinde zu sehen sind)
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Kurze wirtschaftliche Zwischeninfo zu der Baufirma die die Tunnel und 2 Bahnhöfe der U5 baut. Bilfinger geht es nicht mehr so prickelnd.
Hoffen wir das Beste für die nächsten 5 Jahre.
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Na ja, letztes Jahr 270 Mio Gewinn, das ist wohl noch weit entfernt von einem Konkurs, oder? Und wenn Bilfinger beim Bau der U 5 ein bisschen Gas gibt, können die Rechungen auch schneller geschrieben werden und die Berliner können früher wieder ihre "Linden" geniessen.
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Bärlinde kommt jetzt gut voran
Bärlinde schwenkt laut Morgenpost http://www.morgenpost.de/berli…ard-Unter-den-Linden.html noch diese Woche auf Unter den Linden ein (sehr weit unter ;)). Sie hat den Spreekanal und die Bertelsmann-Repräsentanz unterquert und soll im September ihr Ziel am Pariser Platz erreichen.
Mal eine gute Nachricht. Warum nur braucht man danach bis 2020 um das Stück U-Bahn endlich ans Netz zu bekommen? Ginge es nicht ein bisschen schneller?
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Nun ja.
Nachdem Bärlinde das westliche Ende erreicht hat, muss sie erst ein mal auseinandergebaut und durch den fertigen Tunnel zurück in die Startgrube gebracht werden. Das allein kann schon mehrere Wochen in Anspruch nehmen.Ich glaube erst wenn das erledigt ist, können in den Bahnhöfen Unter den Linden und Museumsinsel die Aushubarbeiten beginnen.
Unter den Linden werden dann die in der Grube des Bahnhofs befindlichen Röhren abgebrochen und danach der "Raum" in den eigentlichen Rohbau versetzt.
An der Museumsinsel ist es noch komplizierter. Hier wird das Erdreich unter dem Spreekanal vereist und der Bahnhof im Schutze des Eisblocks errichtet. Auch hier müssen die Röhren teilweise abgebrochen werden. Ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen. Ich schätze das diese Arbeiten hier allein mindestens 2 Jahre dauern werden. Dann ist es Ende 2017 und der Rohbau ist fertig.
Es folgt dann die technische Ausstattung und der Innenausbau sowie der Gleisbau.
Ob das unbedingt 3 Jahre dauern muss weiss ich nicht.
Wünschenswert wäre es wenn man alles daran setzt das Humboldtforum zusammen mit der neuen U5 zu eröffnen.Vielleicht und hoffentlich ist 2020 nur ein großzügiger Zeitpuffer, es wäre sehr wünschenswert. Ich denke aber eher das man hier die Kosten strecken will.
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Ich denke auch, daß man sich einen großzügigen Zeitpuffer gesetzt hat.
Daß die Baustellenabdichtung nicht immer reibungslos funktioniert und es dann bei Komplikationen zu monatelangen Verzögerungen kommen kann zeigt ja der bisherige Bauverlauf.
Wenn allerdings der Rohbau steht sind eigentlich die größten bzw. zeitraubenden Risiken überwunden.
Hoffentlich wird man sich dann auf einen realistischeren Eröffnungstermin neu festlegen.Wenn dann der reine Innenausbau und die technische Ausstattung immernoch auf 3 Jahre angesetzt wird glaube ich auch an eine Kostenstreckung.
Gruß, Jockel
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Die technische Schwierigkeiten beim Bauen in Berlin sind nur ein Grund für die lange Bauzeit
Entscheidend ist die Finanzierung. Berlin hat einfach nicht mehr Mittel pro Jahr zu Verfügung und muss deshalb das ganze auf über zehn Jahre im Haushalt strecken, rein bautechnisch gesehen, wäre das auch in halben Zeit zu schaffen gewesen.
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^ Das heißt, die Tunnel sind fertig, die Grundwasserprobleme sind gelöst, und die Stationen stehen zumindest im Rohbau – und trotzdem soll es noch fünf Jahre dauern, bis die erste U5 zum Hauptbahnhof durchfährt? Dit versteh' ick nich'...
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Im weiteren Verlauf wird die Bohrmaschine zerlegt und aus dem Tunnel entfernt.
Gleich her damit nach Frankfurt, für die hiesige U 5. Ist so ne Maschine zweit- oder drittverwendungsfähig?
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und die Stationen stehen zumindest im Rohbau
Ich wusste gar nicht, dass die Rohbauarbeiten schon abgeschlossen sind. Muss irgendwie an mir vorbeigegangen sein. Gibt's dafür ne Quelle?
Auf der Projektseite steht dazu jedenfalls nichtstunnelklick
Da musst du bei Implenia anfragen; denen gehört Bärlinde. Und da Bärlinde ziemlich genau auf die Berliner Bodenverhältnisse zugeschneidert ist wird sie nach Ende Bauarbeiten wohl wieder zerlegt. -
Gleich her damit nach Frankfurt, für die hiesige U 5. Ist so ne Maschine zweit- oder drittverwendungsfähig?
auf der Website des Herstellers Herrenknecht steht, das die Maschinen nach ihrem einsatz zurückgebracht werden können (je nach Vertrag) und dann die einzelnen komponenten eingelagert werden, und zu einer neuen Maschine zusammengestellt werden können.
https://www.herrenknecht.com/d…s/gebrauchtmaschinen.html
Zitat werbetext:
Herrenknecht verfügt in nahezu allen Durchmesserbereichen über gebrauchte Tunnelvortriebsmaschinen und Zusatzequipment. Nach dem Rückkauf erfolgt im ersten Schritt die Wiederherstellung des funktionalen Originalzustandes und gegebenenfalls eine Anpassung an neue Anforderungen. Im zweiten Schritt führen fachkundige und erfahrene Ingenieure und Techniker eine vollständige Qualitätsprüfung gemäß Herrenknecht-Standards durch. Qualitativ hochwertig sanierte und mit umfassendem Know-how geprüfte Maschinen sind anschließend bereit für eine neue Mission.
Am Sinnvollsten wäre es, wenn man Bärlinde für die Verlängerung der S21 zwischen Hauptbahhof und Brandenburger Tor verweden würde, da das Projekt direkt um die Ecke ist und sehr ähnliche Bodenverhälttnisse vorliegen. Aber für das Projekt ist ja auch eine eigene Ausschreibung nötig. Selbst wenn Herrenknecht die gewinnt, wird es wohl zu einer anderen TBM führen....
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Würde auch keinen Sinn machen. Die Entfernung ist zwar gering, trotzdem kann man die ganze TBM nicht mal eben auf nen Tieflader oder Spreekahn packen und zur S21-Baustelle weitertransportieren. Man muss schon alles wieder in seine Einzelteile zerlegen und anschließend auf Verschleiß- und Ermüdungserscheinungen prüfen, was man kaum vor Ort erledigen kann. Und danach dürfte es logistisch praktisch auch keine Rolle mehr spielen, an welchem Ort die noch verwendungsfähigen Teile wieder zum Einsatz kommen.
Bis der S21 Tunnel aufgefahren wird, dauert es ja auch noch ein bisschen und es wäre unsinnig die Teile der TBM bis dahin ungenutzt rumstehen zu lassen. Vermutlich hat der Tunnel für die S-Bahn auch einen anderen Durchmesser, weswegen man sowieso eine individuell angepasste Maschine benötigt.
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Nein, da steht auch nichts. Sicher, dass du richtig verlinkt hast? -
Bevor hier aneinander vorbei geredet wird...
Die neu zu bauenden Stationen/ U-Bahnhöfe der U5 sind natürlich noch nicht im Rohbau fertiggestellt, sondern bisher nur zum Teil. Nähere Infos findet man dann in dem bereits erwähnten Link unter den jeweiligen Bahnhöfen beim Stichwort "Bauzustand". Es dürfte bisher wohl kaum die Hälfte der Stationsrohbauarbeiten erfolgt sein. Da auch noch nicht komplett ausgeschachtet wurde, kann natürlich auch nicht davon die Rede sein, dass schon alle Grundwasserproble gelöst sind. Bis die Rohbauarbeiten erledigt sind, vor allem auch der Ausbruch und Rohbau der Station Museumsinsel im Schutz eines Eispanzers, dürfte das Jahr 2016 locker rum sein.
Allerdings kann man sich trotzdem fragen, warum dann für den Innenausbau nochmal drei Jahre bis zur Fertigstellung veranschlagt sind. Die paar Monate Testbetrieb vor der inzwischen für Sommer 2020 geplanten Eröffnung erwähn ich gar nicht erst.;)
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^ Jaja, ist ja gut, Ihr habt ja recht, "im Rohbau fertig" war Quatsch, und das war mir auch klar. Mich frustriert diese ganze Geschichte nur maßlos, weil sie eines zeigt: Wenn für die paar Kilometer zwischen HbF und Alex ein Vierteljahrhundert Bauzeit (!) benötigt werden, werde ich in Berlin keine nennenswerte Erweiterung des U-Bahnnetzes mehr erleben. Und das in einer wachsenden Stadt mit wachsendem Umland und Pendlerverkehr, deren ÖPNV-System schon jetzt auf dem letzten Loch pfeift.
Selbst Verlängerungen werden (siehe U1) nicht mehr unter der Prämisse diskutiert, was verkehrstechnisch sinnvoll ist, sondern unter der, was ohne großen Aufwand eine Scheinlösung schafft (Verschwenkung zum Ostkreuz statt Verlängerung bis zum Warschauer Tor). Ich habe zu wenig Ahnung von diesem Thema, als dass ich die Gründe verstünde, und auf monokausale Erklärungen wie "Der Senat ist böse und dumm" lasse ich mich nicht ein – aber ich finde es wirklich zum Heulen...
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Die U5-Verlängerung würde ich in der Hinsicht nicht unbedingt als Maßstab nehmen da es selbst wenn der Senat die Mittel für weitere U-Bahn-Projekte hätte wohl kein vergleichbares Projekt in Punkto bautechnisches Verfahren, geologische Bodenverhältnisse und Baukosten etc geben würde. Und ohne die überwiegende Finanzierung seitenes des Bundes würde es vermutlich heute gar kein U-Bahn-Projekt in Berlin geben.